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Es tut so weh

tamtam
Mein Freund hat sich nach 1,5 Jahren von mir getrennt.

Unsere Beziehung war ein Feuerwerk. Ich muss dazu sagen, dass ich unter BPD leide und mich emotional nur schwer regulieren kann.

Von Anfang an hat er alles versucht um mich glücklich zu machen, er sagte nur wenn ich glücklich bin, ist er glücklich.

Die ganze Liebe kehrte sich in einen Strudel aus Angst. Angst den anderen weh zu tun, Angst ihn zu verlieren, Angst der Krankheit nicht standhalten zu können.

Am Ende hatte er Angst frühs auf Arbeit zu gehen. Vor zwei Tagen brach er tränenüberströmt zusammen, sagte er liebt mich aber er kann einfach nicht mehr.

Die Tragik daran ist, dass meine Therapie (auf die ich seit 1,5Jahren warte) am Donnerstag beginnt.

Es tut mir so leid zu sehen, wie unsere Liebe ihm geschadet hat, ich leide wahnsinnig unter den Auswirkungen unserer Beziehung und natürlich kann ich einfach nicht begreifen, dass es vorbei ist.

Gestern haben wir uns getrennt. Wir haben uns geküsst, Ich liebe dich gesagt und sind gegangen.

Er sagt, dass selbst wenn ich die Therapie mache, es kein zurück mehr gibt. Er sagt er leidet zu sehr unter den letzten 1,5 Jahren. Ich weiß, das er recht hat.

Ich kann es nicht begreifen, kämpfe mich durch den Tag und hoffe auf Besserung. Einziger Lichtblick ist mein kleiner Sohn, für den ich stark sein muss.

Wir haben uns auf null Kontakt geeinigt. Ich habe gesagt, ich sende ihm lediglich eine Mail, wann ich nicht zu Hause bin und er seine Sachen abholen kann. Das habe ich heute sehr nüchtern gemacht.

Es tut so weh es tut so weh es tut so weh ... ich will das es aufhört ... ich habe Angst dass es ich zerreißt.

05.01.2015 15:55 • #1


R
Hallo tamtam, ich weiß nicht was BPD ist dennoch deiner Schilderung zu Urteilen denke ich das er zurück kommt, es sei denn er hat dir nicht die Wahrheit gesagt und es gibt einen anderen Grund. Ich wünsche dir das alles wieder gut wird. Drück dir die Daumen. Liebe Grüße Rene'

05.01.2015 16:06 • x 1 #2


A


Es tut so weh

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B
moi,
hey das tut mir sehr leid das du das jetzt durchmachen musst.

fühle dich gedrückt!

Du wurdest jetzt gezwungwn zu gehen und sowas ist seh sehr hart.
Es braucht jetzt alles seine Zeit. Su hast dein kleines Kind und dieses kann dir seh sehr viel Liebe spenden. Nütze diese Liebe!

Tu dir alles gute, fahre raus, mach das was du immer machen wolltest. Weine so viel wie du möchtest, schrei so viel du möchtest. Mach das Beste für dich.

Es wird hart, aber die Zeit wird dir gutes tun. Aber jetzt m tu das Beste für dich.

Kopf hoch, alles wird gut!

alles liebe

05.01.2015 16:07 • x 1 #3


tamtam
Nein er kommt nicht zurück. Er hat einen sehr speziellen Charakter und kann mit Dingen sehr hart abschließen. Wenn etwas für ihn vorbei ist, dann ist es vorbei.

Ich weigere mich auch Hoffnung zu bewahren, es würde die Trennung für mich nur noch schlimmer machen, da ich wirklich überzeugt bin er kommt nicht zurück.

Das Schlimmste ist es zu wissen, dass es dort draußen eine Person gibt, die diesen Schmerz sofort stoppen könnte und es doch nicht tun will.

05.01.2015 16:13 • #4


R
Hallo tamtam, wenn das so ist das er nicht zurück kommt dann wünsche ich dir Kraft den Schmerz auszuhalten. Du sieht du bist hier gut aufgehoben deine Schmerzen werden hier geteilt. Das gute an dem Forum ist das man freiwillig den anderen zuhört weil wir alle mehr oder weniger Leidensgenossen sind. LG.Rene'

05.01.2015 16:22 • x 1 #5


tamtam
Das Problem ist, dass er zu Weihnachten bei seinem Vater war. Dieser hat ihn mehr oder weniger Bestätigt dass ein Leben mit einer BPDlerin kein Leben ist und er sich auch Trennen würde.

Sein Vater ist eine Ikone für ihn.

Dabei sind es nur 4 Tage bis ich die Therapie anfange, 4 Tage ... ich habe nie geleugnet krank zu sein, ich wollte immer Hilfe, es hat nur so lange gedauert den Platz zu bekommen.

Es fühlt sich so ungerecht an ....

05.01.2015 16:34 • #6


S
Hallo tamtam,

ich weiß genau, wie Du dich fühlst. Unser Abschied vor 5 Wochen war genauso, und er sagte mir noch vor 2 Tagen, dass er mich richtig krass liebt. Aber bei ihm ist das Problem, dass er eine Therapie machen muss um herauszufinden, was und wen (seine Frau oder mich) er will. Er kann nicht sagen, dass wir nie zusammenkommen, aber auch nicht, dass es doch so sein wird. mit einer Endgültigkeit, wie in Deinem Fall könnte ich besser umgehen.

Es tut mir schrecklich leid für Dich, dass er nicht durchhalten konnte. Aber jetzt bist nur DU wichtig. Du musst Dich auf Deine Therapie konzentrieren und für deinen Sohn da sein.

Ich weiß, wie schwer das ist, ich bin auch alleinerziehend. Ohne meine Kinder wüsste ich nicht, wofür es sich zu leben lohnt. Ich weiß nicht, worauf ich mich freuen soll und lebe einfach so weiter, Tag für Tag. Es ist verdammt schwer, aber wir müssen uns dafür entscheiden weiterzumachen und das Ziel haben wieder froh zu werden. Denn so wollen wir doch nicht für immer weiterleben, oder?

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und alles Gute für Deine Therapie.

05.01.2015 16:58 • x 1 #7


tamtam
Hallo Seelenband,

ja ich glaube die Mäuse sind in so einer Situation Hilfe und Balast zu gleich. Ich würde gern mehr unternehmen und neue Menschen kennen lernen aber das ist mit einem fünfjährigen leider nicht so einfach.

Ich habe es geschafft gestern nicht vor ihm zu weinen und heute morgen beim Frühstück sagt er dann zu mir: Mama, du schaust so traurig, ist es weil James nicht mehr kommt?

Das hat mir noch mal das Herz gebrochen.

Aber ja, es muss und es wird weitergehen. Wir wollen ja auch ein gutes Vorbild sein für unsere Kinder.

Wie alt sind deine Kinder denn? Magst du sagen, wie alt deine Kinder sind?

05.01.2015 17:05 • #8


S
Meine kids sind schon sehr selbstständig (11 und 14). Das heißt, ich habe viel Zeit für mich. Kann viel Sport machen und nachdenken. Aber ich finde es selbst schrecklich, dass sie eine unglückliche und traurige Mama haben, die nicht mehr fröhlich ist.

Ich hoffe, dass es vorbei geht. Er ist die Liebe meines Lebens, ich denke, dass kann ich mit 45 Jahren und nach einer gescheiterten Ehe sagen. Aber es gehören nunmal 2 dazu, diese Liebe auszuleben.

05.01.2015 17:12 • #9


tamtam
Wenn ich es richtig verstehe, sprichst du nicht vom Vater deiner Kinder.

Ich frage mich ehrlich auch wie es weitergehen soll. Ich habe mich vom Vater meines Sohnes getrennt als er 3 war, nach einem Jahr habe ich James kennen gelernt und trotz meiner Ängste habe ich ihn in mein Leben gelassen. Mein Sohn mochte ihn, war aber nicht sehr eng mit ihm da sie sich nicht viel gesehen haben.

Trotzdem will ich meinem Jungen doch nicht alle 2Jahre jemanden neues vorsetzten. Das ist nie das Bild was ich von mir als Mama hatte ...

05.01.2015 17:16 • #10


S
Nein, er ist nicht der Vater meiner Kinder.

Und wenn alles so planbar wäre...ich hätte auch nie gedacht mich jemals scheiden zu lassen...

Ich finde dieses Forum hier super, hätte aber gerne Gleichgesinnte zum Reden und Treffen. Klar sind meine Freunde toll, aber nur wenige haben wirklich Verständis für das, was ich durchmache.

Ich habe gelesen, dass Liebeskummer ein Schlaganfall der Seele ist. Die Genesung braucht Zeit. Genauso ist es, und so fühle ich mich auch.

Wir müssen erstmal uns selbst finden und lieben, dann können wir auch glücklich weiterleben.

05.01.2015 17:49 • #11


R
Hallo Seelenband, meld dich an wenn du das Forum so toll findest tut nicht weh..

05.01.2015 17:55 • #12


Seelenband

R
Hallo Seelenband,// Besser! Du kannst das Forum besser nutzen. Zitat von dir (Klar sind meine Freunde toll, aber nur wenige haben wirklich Verständis für das, was ich durchmache.) Ich habe die Erfahrung machen müssen was ich auch gut nachvollziehen kann das man mit sein Leid die Menschen nicht überfordern soll,man tut es oft unbewusst weil das Leid so groß ist. Schon gar nicht Freunde Verwarnte. Man stelle sich vor deine Freundin hat nur noch ein Thema ihr Leid und das womöglich bei all den treffen mit dir. Alles gute für dich..Liebe Grüße Rene'

05.01.2015 18:37 • x 1 #14


tamtam
Ja, ein Schlaganfall der Seele, genau so fühlt es sich an.

Ich habe mich heute auf einer Datingseite angemeldet, natürlich nicht um einen neuen Partner zu finden sondern Menschen kennen zu lernen. Ich bin erst vor 3 Monaten nach Berlin gezogen (zu meinem Freund) und stehe jetzt ziemlich allein da. Das macht wir wahnsinnige Angst. Versuche mich aber auf die positiven Dinge zu konzentrieren aber die Flashbacks sind echt die Hölle.

Ich hoffe einfach, das es etwas bringen wird, wenn ich daran arbeite, mir ein neues Leben aufbaue und irgendwann wieder glücklich werde.

05.01.2015 18:39 • #15


A


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