Hi,
habe mich nach langer Überlegung entschieden mir Rat hier zu suchen obwohl ich weiss das ich selbst die letzte Instanz bin, die entscheidet.
Ich habe mich vor mehr als 4 Monaten von meiner Freundin mit der ich 5 Jahre zusammen war, getrennt.
Wir lernten uns übers Internet kennen (nein, es war keine Singlebörse und auch kein Facebook - aber das spielt ja keine Rolle) und führten eine Fernbeziehung - weiter kann man fast nicht in Deutschland auseinander wohnen.
Wichtig ist noch zu sagen das ich als ich merkte das es ernst wurde, mit ihr telefoniert habe und zu ihr sagte, das sie akzeptieren muss das ich meine Kinder (bin geschieden, meine 3 Kids ((11,14,19)) wohne ca. 100km weg von mir, habe sie 1x im Monat und je 2 Wochen im Sommer und Weihnachten) nicht aufgeben werde und erst zu ihr ziehen werde, wenn sie älter sind. Oder sie jetzt die Chance hätte, das wir uns jetzt trennen. Sie meinte das sie auf jeden Fall warten würde, selbst wenn sie ein Leben lang darauf warten würde.
Tja, das Versprechen von ihr hilt nicht lange. Ca. ein halbes Jahr später kamen die Fragen wann ich zu ihr ziehe.
Zu sagen ist noch das ich eine kurze Beziehung zwischen meiner gescheiterten Ehe und ihr hatte und ich deswegen 100km von meinen Kids entfernt wohne. Quasi ein gebranntes Kind bin, wegen einer Frau alles stehn und liegen zu lassen und zu einer Frau zu ziehen.
Bei ihr ist es ihre Mutter wo Parkinson festgestellt wurde - aber sie noch sehr fit ist, quasi erst das Anfangsstadium. Sie ist auch das einzige Kind, hat zwar einen eigenen Wohnbereich im Haus ihrer Eltern wird aber von denen sehr verwöhnt. Ich war schon immer ein selbstständiger Mann, der nach der Scheidung sich um alles selbst kümmert.
Zur Beziehung selbst: ja, es war die schönste Zeit. Aber es gab auch immer wieder Streit wegen dem Zu Ihr ziehen.
Ein Kompromiss zb etwa sich in der Mitte in Deutschland gemeinsam eine Wohnung und Arbeit zu suchen um von da aus zentral 1x im Monat meine Kids zu holen (der Älteste ist lernbehindert und wäre absolut überfordert mit der Bahn und der nächste Flughafen ist zu weit weg und ich könnte mir das auch nicht leisten. Meine Ex-Frau hat auch kein Auto) und 1x im Monat zu Ihren Eltern zu fahren - auf sowas ließ sie sich nicht ein.
Geschweige denn für wenige Jahre zu mir zu ziehen, erst Recht nicht.
Vor 2 Jahren habe ich aus einem Streit am Telefon das erste Mal die Trennung ausgesprochen. Ich fühlte mich eingeengt. Jeden Abend um 20:30 Uhr telefonieren. An den gemeinsamen Wochenende bestimmte immer sie was gemacht wird. Zum Glück hatten wir einige Gemeinsamkeiten, so das es mir manchmal nicht schwer fiel nachzugeben. Und das schlimmste war der Druck von ihr mit dem Zusammen ziehen. Der innere Kampf entweder mein Leben (meine Kids nur noch max. 2 mal im Jahr zu sehen, meine Interessen und Wünsche hinten anzustellen) für die Liebe meines Lebens zu opfern oder mich von ihr zu trennen, dieser Kampf fand jeden Tag statt. Egal wie ich mich entscheide würde, jede Entscheidung wäre falsch. Das macht einem verrückt!
Wie gesagt aus dem Affekt heraus hatte ich die Trennung ausgesprochen und ich blieb auch dabei, das obwohl sie 1 Woche später den weiten Weg mit dem Auto zu mir fuhr um mit mir zu reden und mich zurück zu gewinnen. Ich zeigte ihr die kalte Schulter. Wir reden zwar und ich führte meine Argumente aus aber ohne sie körperlich zu berühren. War über meine Kaltherzigkeit selbst erschrocken.
Sie meinte in diesem Gespräch sogar das sie jetzt doch zu mir ziehen wolle. Fragte sie wieso sie das jetzt machen wolle.
Ich ließ sie wieder heimfahren.
Der Kontakt war aber danach nicht ganz eingestellt. Ich schrieb ihr eine Mail das es besser so ist, ich sie aber immer lieben werde. In dem Moment habe ich auch das so gefühlt. Das war ein Fehler.
1 Woche später stand sie wieder vor meine Tür und ich war so stark im Liebeskummer. Mein Herz sehnte sich nach ihr. Ich konnte nicht anders wie sie rein zu lassen und wir erlebten einer der schönsten Tage.
Am Abend gestand sie mir, das die Geschichte mit dem zu mir ziehen, gelogen war. Ich habe mich kurz nach unserem Wieder zusammen kommen, sehr über mich selbst geärgert, das ich die Tür aufgemacht hatte.
Die Probleme blieben natürlich die nächsten 2 Jahre unveränderlich.
Ihr zu liebe habe ich 60 Bewerbungen geschrieben. Ohne Erfolg.
Letzte Weihnachten kam dann der Moment der mich zu der letzten Trennung veranlasst hatte.
Sie wollte nicht das ich mit den Kids Weihnachten zu ihr komme, obwohl wir das immer machten und sich die Kids immer freuten. Sie hatte immer ein passives Verhältnis zu meinen Kids. Führte fadenscheinige Gründe an das ich nicht kommen sollte.
Tja, am letzten Urlaubstag als ich die Kids heim fuhr und wieder zu Hause war, nahm ich allen Mut zusammen und trennte mich per Telefon. Sagte das das alles keinen Sinn macht. Klar, heulte sie am Telefon. Meinte aber das sie diesmal nicht um mich kämpfen wird.
Seit diesem Tag haben wir kein Kontakt mehr. Die ersten Wochen waren hart. Danach gings bischen besser. Aber seit wenigen Wochen wird es wieder schlimmer. Habe ein Gedicht geschrieben wo ich alles raus gelassen habe.
Vielleicht liegt es an auch an meiner Wohnsituation. Bin Anfang April in eine neue Wohnung gezogen, wo ich jetzt wieder ausziehen muss. Und hoffentlich Morgen eine bekommen werde.
Falls sie jetzt den Kontakt herstellen würde, wüsste ich nicht was ich machen würde. Mein Herz schreit nach ihr. Mein Verstand führt 1000 Gründe an das es keinen Sinn macht. Selbst wenn ich zu ihr ziehen würde (selbst wenn ich einen Job dort finden würde), würde ich nicht glücklich werden. Wie in einem goldenen Käfig, tief traurig wegen den Kids.
Wird dieser Schmerz je Enden?
Oder sollte man Alles aufgeben für die Liebe des Lebens?
17.04.2016 23:53 •
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