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Ex ist mit neuem Partner unsicher - wie verhalten?

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Und ich habe noch Hoffnungen. Hallo, ich muss versuchen, mich kurz zu fassen, auch wenn es schwierig ist.
Vor 4 Jahren habe ich (heute 55) eine Frau (heute 50) kennengelernt, die für mich das Beste war, was mir je passiert ist. Wir befanden uns auf einer Linie, die Chemie und das Niveau stimmten, es entwickelte sich eine harmonische und friedliche Freundschaft. Wir haben zusammen viele schöne Dinge erlebt und bis aus allem mehr wurde, dauerte es bis September 2016. Auch in der daraus entstandenen Beziehung führten wir ein Leben auf Augenhöhe, voller Respekt, Achtung und Wertschätzung füreinander. Es war einfach schön. Jeder wohnte aber für sich.
Ich weiss nicht, was mit mir los war - ich habe ihr dann in den letzten Monaten des Jahres 2017 nicht mehr genügend gezeigt, wie sehr ich sie liebe, war zuwenig zärtlich und liebevoll zu ihr und wir hatten nur noch ganz selten S.. Es lag nicht an ihr - sie hat oft versucht, mich zu animieren. Irgendwie habe ich die Signale nicht verstanden oder wollte diese nicht verstehen. So nahm das Unheil, welches ich durch mein Verhalten erzeugt hatte, seinen Lauf.
Sie hat sich dann wohl gedacht, dass ich als Partner kein Interesse mehr an ihr habe und hat mehr durch Zufall (ich glaube ihr das) über Tinder einen Mann kennen gelernt und sich sofort in ihn verliebt. Sie hatte dann Angst, es mir zu sagen, tat es dann aber Anfang Dezember 2017 doch. Ich glaube, ich befand mich dann in einer Art Schockzustand; ich habe das so hingenommen und einfach ihr zugestimmt, dass wir Freunde bleiben wollen - so wie vor unserer Beziehung auch. Aber danach wurde mir erst so richtig klar, was eigentlich geschehen war und dass ich mit einer solchen Situation nicht umgehen kann. Es mag naiv klingen, aber ich weiss, dass sie für mich die einzig Richtige war und ist und ich niemals mehr eine solche Frau finden werde. Sie hat Farbe in mein Leben gebracht und hat es geschafft, dass ich aus meinem Schneckenhaus herausgekommen bin, in dem ich mich lange Jahre befunden hatte.
Jedenfalls vertraut sie mir nach wie vor so, wie niemandem sonst. Daher hat sie mir seit dieser Offenbarung schon vieles erzählt. Von vielen Verhaltensweisen, durch die er ihr seelisch weh getan hat. Sie fühlt sich nicht immer gut bei ihm und ist auch der Meinung, dass er ihr nicht gut tut und dass es besser wäre, sich von ihm zu lösen. Nach jedem Geschehnis entschuldigt er sich zwar immer und schiebt seine Arbeit und seinen Stress als Ursache vor. Aber ich glaube, dass es eher seine Charaktereigenschaften sind, die ihn zu seinem Verhalten bewegen. Und ich glaube nicht, dass jemand seinen Charakter grundlegend ändern kann.
Vor knapp zwei Wochen hatte sie sich dann dazu durchgerungen, nicht mehr mit ihm zu telefonieren und ihn nicht zu treffen. In dieser Zeit haben wir vieles zusammen unternommen und ich begann zu hoffen und darauf zu vertrauen, dass sie es schafft, das so weiter zu machen und die Distanz zu ihm weiter zu vergrößern. Bis sie mir dann vorgestern nach langem Zögern erzählte, dass er sie per Whatsapp zu einem Wellnessurlaub eingeladen hätte. Sie hat sofort zugesagt und ihm geschrieben, dass sie sich darauf freue. Das war für mich wie ein Schlag mit dem Holzhammer. Sie meinte, wenn ich zu diesem Zeitpunkt bei ihr gewesen wäre, hätte sie es vielleicht nicht gemacht. Ich habe dann den Fehler gemacht und mich furchtbar aufgeregt (was sonst überhaupt nicht meine Art ist). Ich sagte ihr, sie brauche dann gar nicht mehr in den Spiegel zu sehen, weil sie sich vor sich selbst schämen müsste und offenbar sich selbst gar nichts mehr wert ist und sich selbst belügt. Ich habe sie auch gedrängt, diese Zusage wieder zurückzunehmen. Aber das war natürlich nicht korrekt - letztendlich muss sie selbst entscheiden. Die Meinungen von mehreren anderen Personen, die sie generell zum Thema befragt hatte, gehen alle in die gleiche Richtung. Alles sehen es so wie ich auch. Dass er sie nur benutzt und sie entgegen seinen Beteuerungen nicht wirklich liebt, sondern dass dies nur eine egoistische Liebe darstellt. Einerseits bittet sie um Hilfe und Ratschläge, aber ignoriert diese dann und fällt doch wieder auf ihn rein. Mit dieser Einladung hat er sie wieder gefangen und bereitwillig geht sie wieder auf ihn zu.
Denkt aber in diesem Zusammenhang trotzdem schon im Vorfeld daran, was sie tun kann, wenn er sie während dieser Zeit demütigen oder verletzen sollte (seelisch). Sie sagt, sie würde mich dann anrufen und mich bitten, sie abzuholen. Was ich natürlich auch tun würde.
Se weiss also einerseits genau, wie er ist, kalkuliert negative Zwischenfälle ein, aber fährt ungeachtet dieses Wissens trotzdem mit ihm los.
Das Schlimme ist, dass ich nichts tun kann. Ich muss sie sehenden Auges in ihr Unglück laufen lassen. Sie liebt ihn und das ist immer ihre Antwort darauf, wenn ich sie frage, weshalb sie trotz ihrer Erfahrungen mit ihm wieder auf ihn reinfällt.
Es wird ja immer geraten, mit seiner Ex erstmal den Kontakt abzubrechen. Das kann ich aber nicht und das ist für mich auch keine Option. Ich liebe sie noch immer (für mich empfindet sie auch noch Ähnliches - das hat sie mir gesagt) und ich fühle mich in gewisser Weise für sie verantwortlich. Wenn es ihr schlecht geht, hat sie niemanden, nur mich. Auch wenn das paradox klingt, aber ich bin der Einzige, dem sie wirklich vertraut und der sie tröstet.
Ich weiss, dass mir niemand einen Rat geben kann, der wirklich weiter hilft. Es gibt kein Patentrezept. Sie sagte gestern selbst Du bist der liebste Mensch und ich verletzte Dich so. Sie weiss, was geschieht und ist in ihren Gefühlen für diesen Menschen gefangen.
Ich hoffe, dass ihr der nächste Termin bei ihrem Psychotherapeuten weiterhift. Sie ist schon länger in Behandlung aufgrund der noch immer bestehenden Probleme aus der vor fünf Jahren beendeten Ehe, die schrecklich für sie gewesen ist. Ihr Therapeut hatte es geschafft, sie wieder zu stabilisieren. Jetzt ist das alles wieder zerstört, seit sie diesen Typen kennt. .

29.01.2018 20:47 • x 1 #1


Sabine
Hallo und Willkommen bei uns.

Nun, Gästen, die hier so lange Texte schreiben, schenkt man nicht schnell und gerne Beachtung. Das aufzuarbeiten, bedarf Zeit und dazu ist es sinnvoll sich anzumelden.

Auf was hoffst du so alles Das die Therapeuten ihr den Kopf zurecht rückt oder sie zur Besinnung bringt. Dumm nur, so etwas würde einen Therapeuten nicht mal im Traum einfallen, denn sie kann entscheide was sie tut und was nicht. Mit den Konsequenzen muss sie selbst in erster Linie leben.

Was ich lese, ist genau das, was viele hier her bringt. Du hast dich selbst in dieser Beziehung so weit aufgegeben, dass du meinst, ohne sie ist alles sinnlos.

Und mit deiner gut gemeinten Hilfe hilfst du ihr kein Stück weiter, sondern so kann sie bleiben wie sie ist. Muss nichts hinterfragen und muss nichts ändern. Du fängst sie ja schließlich immer wieder auf. Das ist der Fehler.

Statt du ihr die Gelegenheit gibst, mit sich selbst sich auseinanderzusetzen, legst du ihr noch einen Teppich aus. So wird das nie was. Ist der andere weg, kommt sie zurück und . .. . nicht lange, dann steht der nächste vor der Tür.

Ich frage mich, was du dir selbst wert bist? Aufopferung für jemanden, laugt aus. Man gibt sich auf, und sieht dann nicht mehr, wie ein Leben sein kann, ohne emotionale Abhängigkeit.

Mache deine Türen zu. Blockiere sie, und lasse sie selbst herausfinden, was sie leben will. Das du das nicht machen kannst, ist kein Zeichen von Stärke, sondern deiner Schwäche. Sie ist wie eine Art Dr.og.e für dich, von der du nicht lassen kannst. Du hast jede Objektivität verloren und noch viel mehr.

Du musst mir nicht glauben. Du kannst so weiter machen und warten, bis du nicht mehr kannst und du einen Therapeuten brauchst.

Dir alles Liebe

Sabine

29.01.2018 22:36 • #2


A
Mag sein, dass sie wieder ins alte Muster gerutscht ist und Liebe und Leid sucht, es ist doch egal was sie macht oder sagt, ihre Taten zählen, sie zeigen die Realität.

Lasse sie ihre Therapie machen und kümmere dich gut um dich, was ist es was dich an sie festhalten läßt ?

29.01.2018 22:40 • #3




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