Hallo zusammen
das ist meiner allererster Forumbeitrag ueberhaupt aber ich muss einfach mal was von meiner Seele schreiben.
Vor 4 Wochen hat sich meine Ex (24 Jahre) ich (31 Jahre) von mir getrennt. Wir hatten wunderschoene 3, 5 Jahre zusammenverbracht. Wir hatten ca. 6 oder 7 Kurztrips und Urlaube. Von Zelten bis schoenem Hotel. Die Wochenenden wurden immer gemeinsam genossen (eis esse, essengehen, Cafe trinken, Natur, Fahrrad, Wellness, Thermenbesuche, etc. ). Wir waren uns so verdammt vertraut, dass wir immer wieder gesagt haben wir sind nicht nur Freund/ Freundin sondern mal bester Freund, mal Kind, Seelenverwandte. Die Beziehung war wahnsinnig leidenschaftlich und intensiv. Noch 2 bis 3 Wochen vor der Trennung hat Sie mir vorgeschwaermt wie extrem dankbar Sie ist fuer alles. Es war einfach ein Traumleben.
ABER. natuerlich hatten wir auch unsere Probleme. Das Hauptproblem lag darin, dass wir wie aus dem nichts heftige Streitigkeiten hatten. Meine Freundin war eine wahnsinnig sensible person und ich eher weniger. Dazu kommt mein anstrengender Job mit viel Verantwortung und Reisen, der es mir nicht immer leicht gemacht hat diesen Spagat zwischen brutaler Geschaeftswelt und uebersensibilitaet zu vereinen. Sie hat oft einfach mal belanglos (meiner Meinung nach) angefangen zu weinen (z.B. hat Sie aus allem gleich Kritik rausgehoert und Dinge wahnsinnig persoenlich genommen. Das hat mich wiederum dazu gebracht es noch weniger zu verstehen und schon ist der Streit eskaliert. Ich habe natuerlich auch mein Anteil das ich dann zu heftig reagiert habe (ich wurde nie koerperlich oder sonstiges ). Aber Worte koennen natuerlich auch schmerzen. Meistens haben wir uns aber wieder nach ein bis 2 Tagen vertragen und alles war wieder wie oben beschrieben. Es war eine wahnsinnige Polaritaet. Ich habe darunter allerdings nie gelitten und habe auch die Wochenenden versucht so zu gestalten, dass meine Freundin in Ihrer Komfortzone sein kann und alles so wunderschoen ist. Ich hatte damit auch ueberhaupt kein Problem, denn meine Woche war intensiv und anstrengend genug. Diese Streitigkeiten waren ca. alle 10 bis 12 Wochen. Ich wusste immer, dass das der einzige Punkt ist, den Sie an unserer Beziehung nicht mochte. Allerdings war das nie ein Schlussmachgrund meiner Meinung nach. Ich mochte auch ein paar an Ihr nicht (wie das staendige weinen etc.) aber das waere fuer mich nie ein Trennungsgrund. Sie war auch deshalb in Therapie seit 1.5 Jahren. Das war auch ein ganz sensibles Thema, weil ich Ihr da nie reinreden durfte. Nun gut.
Jetzt kam Corona und wir hatten weniger kontakt, da Ihre Eltern Risikopatienten sind und wir nicht wussten, wir nahe wir uns kommen konnten. Es gab dann auch nochmal ein Streit der ploetzlich eskalierte und hinzu kam, dass wir uns kaum gesehen haben und auch zum erstenmal weniger geredet haben (die schoenen Wochenenden waren ploetlich auch nicht mehr). Ich habe mich da natuerlich nicht gut verhalten aber ich habe mich zum ersten mal auf andere Dinge fokussiert. Man kann es so ausdruecken, dass das unsere erste richtige Krise war.
Dann der Hammer. Wir haben uns verabredet um alles auszudiskutieren. Ich habe Ihr zu verstehen gegeben, dass ich an dieser Beziehung weiter haenge und niemals schluss machen moechte. Ich waere fuer eine Paartherapie damit wir diese Streitkultur loesen kann. Nach langer Weinerei merke ich jedoch, dass sich bei meiner Freundin etwas veraendert hat. Sie uebergibt mit ploetlich den Wohnung schluessel, schluchzt und meint nur noch es tut Ihr so leid aber sie kann es nicht mehr. Fuer mich ist die Welt zusammengebrochen. Komplett. Ich hatte noch 4 Wochen davor Ihr ein Mexiko Trip zum Bday schenken wollten. Das mach ich natuerlich nicht, wenn ich eh denke die Bezeihung ist fast vorbei.
Nun gut das ist jetzt 4 wochen her. Ich habe Sie erstmal 3 Wochen nicht kontaktiert und dann nochmal alles probiert.
Allerdings sind Ihre Antworten (hat mir auch mit einem Brief geantwortet) kalt, distanziert, und es wirkt fast wie fremdgesteuert. Sie gibt mir nicht mal mehr die Chance mit Ihr in Person zu reden, damit ich einfach nochmal die Chance bekommen damit abzuschliessen und das zu verarbeiten. Die Trennung kam aus so heiterem Himmel fuer mich (noch bei der Trennung hat Sie gesagt, Sie hat wahnsinnige Angst einen Riesenfehler zu machen, da Sie mich noch ueber alles liebt). Die letzten 4 Wochen waren daher echt die totale Hoelle fuer mich,. Ich bin eigentlich ein sehr stabiler Mensch und hatte schon einiges an Niederlagen aber ein solch heftiges Gefuehlschaos hatte ich noch nie. Und jetzt dieses eiskalte Verhalten, was eigentlich garnicht zu Ihr passt. ich habe das noch nie erlebt.
Auf der anderen Seite, habe ich jetzt zum erstenmal sowas wie Wut auf sie entwickelt, weil ich das Charakterlich dermassen schwach finde. Und diese Wut hilft mir momentan. Ich habe Ihr das auch nochmal geschrieben, dass ich das echt schwach finde aber ich habe sie nicht beleidigt oder so, sondern im Gegenteil habe ich Ihr gesagt, dass wenn Sie was im Leben braucht Ich immer helfen wuerde.
Ich wuerde Sie nach einem solchen Auftritt dennoch nie zuruecknehmen. Nach allem was ich fuer Sie gemacht habe bei der ersten Krise gleich so abzuhauen (und mir nichtmal die Moeglichkeit auf eine echte zweite Chance zu geben), frage ich mich wie es waere wenn wir mal eine echte Lebenskrise haette, wo man ueber Jahre mal den Partner als schlechte Person aushalten muss.
Ich habe leider, dass Gefuehl ich hatte die letzten 3,5 Jahre eine Rosarote Brille auf.
So genug geschrieben. Freue mich wenn es ein paar Antworten gibt.
Danke Euch und bleibt stark!
04.05.2020 08:29 •
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