Ich will hier nicht den Besserwisser herauskehren, der noch dazu moralisch radikal herumurteilt - also ganz ohne Moralisieren: Ich glaube, es wäre vielleicht besser gewesen, sich ihm nicht wieder so anzunähern ...
Aber ist ja auch egal, du hast ja die Kurve erstmal gekriegt.
Was mich stutzig macht, ist dieses rätselhafte Herumeiern: Was ist denn nur konkret so "kaputtgegangen", dass er nicht wieder zurückkommen kann? Das ist doch irgendwie kein Zustand, er wird nicht müde, Dir zu sagen, wie sehr er Dich liebt und wie er Dich und sein Kind vermisst - aber gleichzeitig bleibt bei der anderen und "kann nicht zurückkommen". Entweder stimmt das alles irgendwie nicht, oder aber er ist überhaupt nicht mit sich im Reinen.
Für den letzteren Fall scheint mir aber die einzige Chance dafür, dass da vielleicht mal wieder irgendwas draus werden kann, wenn eine Deiner Grenzen heißt, dass er sich schleunigst in Therapie begibt und sein inneres Haus in Ordnung bringt, und ansonsten läuft gar nichts.
Mit dem ganzen Anbieten von Hilfe und dem Abwarten (machst du ja letztenendes) rutschst Du irgendwie in so eine Art Co-Abhängigkeit, das heißt, Du trägst dazu bei, diesen ganzen Zwischenzustand, in dem Ihr da seid, aufrechtzuerhalten. Er kann und/oder will ihn nicht beenden, und Du akzeptierst diesen Zustand, statt ihn konkret zu motivieren, da was zu ändern.
Ich weiß nicht, ob das jetzt verständlich ist...?
Zitat von KOLIBRIE:Er sprach immer wieder davon, wie bockig und unaushaltbar sie oft sei ihn permanent kontrollieren würde, ihm dinge befiehlt etc.
Und wenn ich das so lese, werde ich auch den Verdacht nicht los, dass er da an eine Frau mit toxischen Beziehungsmustern geraten und in eine emotionale Abhängigkeit von ihr gerutscht ist. Vielleicht erklärt das sein ambivalentes Verhalten, seine Depression, seine Isolierung von den Freunden ...