Zitat von Angsthäschen:Was für ein dummer Zufall, dass auch er ein Alk. hat, keine Arbeit und genauso eifersüchtig wie mein Ex ist.
Hallo
Angsthäschen,
ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, aus einer Beziehung mit einem Alk. auszubrechen.
Und deshalb kann ich dich zu diesem Schritt nur beglückwünschen. Ich selbst habe mehr als 20 Jahre gebraucht, um mich aus einer Rolle zu begeben, die selbstzerstörerisch sein kann. So wie du habe ich erst den Mut gefunden, meine Ehe zu beenden, nachdem ich einen anderen Mann in mein Leben gelassen habe. Und auch wenn diese Beziehung ebenfalls in die Brüche ging, weiß ich, dass ich das richtige getan habe.
Allerdings habe ich nicht den Fehler begangen, von einem Abhängigen zum nächsten zu geraten, denn meine Abscheu vor sich massiv betrinkenen Männern war so groß, dass ich mich nie wieder in so eine Co-Abhängigkeit bringen wollte.
Du verfällst leider immer den Männern, die ein bestimmtes Muster bedienen- abhängig sind, gewaltbereit, herrschsüchtig, eifersüchtig, unselbständig und dich zu ihrem eigenen Überleben missbrauchen.
Woher hast du dieses Muster? Warum ist das so?
Es ist schön für ihn, dass er den Weg in den Entzug gewählt hat.
Aber das bedeutet nicht, dass ein kranker Mann in ein Krankenhaus geht, sich einen Einlauf verpassen lässt, das Essen dort überlebt, Medikamente erhält und völlig neu, hochglanzpoliert und einwandfrei instandgesetzt wiedr herauskommt. In der Klinik kann nur Vorarbeit geleistet werden.
Ich habe Hochachtung vor jedem, der einen Entzug schafft und dann für den Rest seines Lebens trocken bleibt, dem Teufel also widerstehen kann. Aber die Rückfallquote ist leider sehr hoch. Es bedarf eines starken Charakters und Willens, sein Leben neu zu gestalten und den Verführungen zu widerstehen.
Es ist ein langer,harter Prozess.
Aber es ist
nicht deiner.
Ich persönlich kann dir nur raten, alle Kontakte abzubrechen, die Nummern zu löschen etc.pp.
Du kannst ihm bei diesem Prozess nicht helfen. Das muss er ganz allein schaffen.
Und für dich wird es Zeit, dass du mal auf dich schaust, deine Energie in dich investierst und nur das tust, was dir gut tut.
Ich weiß, dass das anfangs sehr schwer ist. Auch der Weg aus einer Co-Abhängigkeit ist kein leichter. Such dir Hilfe! Es gibt Selbsthilfegruppen, in denen du gut aufgefangen und verstanden wirst, wo dich niemand verurteilt oder kritisiert, weil alle Anwesenden einen Weg aus der gleichen Misere suchen. Allein schon mit jemanden darüber zu reden, der das gleiche erlebt hat und durchmacht, kann schon sehr hilfreich sein.
Du bist nicht Mutter Theresa und kannst nicht allen helfen, aber
dir!
Fang noch heute damit an! Je eher desto besser!
Richte dir dein Leben ein, wie es dir gefällt, ohne Angst, ohne Abhängigkeiten, ohne Erklärungen.
Dafür wünsche ich dir ganz viel Kraft!