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Exit Fahrzeug oder kann das gut gehen?

Seelchen12
@Margerite ohhh wow vielen vielen Dank für deine so lieben Worte, einfach die gesamte Nachricht! Ich antworte dir noch, aber nicht zwischen Tür und Angel, sondern mit Zeit Ruhe wollt aber wenigstens kurz liebe Grüße ein DANKE für deine Worte deine Zeit da lassen…

03.02.2025 19:54 • #16


B
Zitat von Seelchen12:
Kann mir gar nicht vorstellen, dass auf dem Unglück anderer sich neues Glück aufbauen kann.

Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht. Fakt ist aber auch dass der der sich trennt , vorher unglücklich war...zumindest in meinem Fall. Ob das berechtigt ist in unseren Augen, die wir verlassen werden oder ob wir das verstehen können, spielt keine Rolle...manchmal merkt man dass jemand unglücklich ist, manchmal behält er/sie es für sich. Trotzdem glaube ich, hat der Mensch, der geht, einen inneren Prozess hinter sich und ist schon lange vom gemeinsamen Weg abgebogen, bevor die Trennung ausgesprochen wird und war nicht mehr glücklich...
Also stellt sich auch für den Verlassenen die Frage, ob man sein Glück auf dem Unglück eines anderen (in diesem Fall von dem der geht) aufbauen kann.
Es ist schwer zu akzeptieren, dass der andere das was man selbst so wertvoll und erhaltenswert findet, nicht mehr so sieht.

04.02.2025 08:10 • x 1 #17


A


Exit Fahrzeug oder kann das gut gehen?

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M
Zitat von Bergfichte:
.manchmal merkt man dass jemand unglücklich ist, manchmal behält er/sie es für sich.

Damit hast Du absolut Recht. Er fühlte sich nicht mehr wohl in der Ehe, das Ein oder Andere fehlte ihm oder er spürte Überdruss im eingefahrenen Leben mit der immer gleichen Partnerin. Und das fraß er dann halt in sich rein, versuchte, es als normal einzustufen, aber seine Antennen waren schon auf Empfang.
Und dann trat die Kollegin auf den Plan. Selbst frustriert, selbst bedürftig - zwei traurige Menschen finden zueinander, spüren Verständnis für ihre Nöte und manches Andere und auf einmal sind sie wieder da. Längst verschüttete Glücksgefühle, die einen durchströmen und die Lebensfreude neu entfachen. Der graure Arbeitsalltag wird zum Festtag, denn da ist ja die Kollegin, da ist Lachen, verschmitztes Lächeln, Andeutungen ...
Der Reiz ist ungeheuerlich und der Kontakt wird vertieft. Oh, wie herrlich. Es gibt ja doch Jemanden, dem ich wichtig bin, der mich versteht, mich annimmt und so kommt eines zum anderen. Aus ein paar Späßen und Blicken wird der gemeinsame Kaffee, erst in der Arbeit, dann privat. Dann triftt man sich mal zum Abendessen und da redet man dann Klartext. Über die eingeschlafene Ehe, für deren Belebung man aber nie was tat, was man aber groüzügig verschweigt. Die langweiligen Ehepartner, mit denen man doch schon längst nicht mehr glücklich ist. Eine Trennung war schon längst überfällig, aber man hatte ja keinen Anlass zur Trennung. Nein, das neue Auffangbecken muss gerade für Männer schon bereit stehen, damit sie ihren Hintern aus der Ehe bewegen.

Er fühlt sich jetzt mindestens 10 Jahre jünger, strotzt vor Lebensfreude und Energie, die er bei Nextie verpulvert und fühlt sich wieder wie der Gockel auf dem Hühnerhof, den seine Henne anbetet. Er ist toll, er ist großartig, er ist humorvoll und nachsichtig, er ist verständnisvoll, aber das ist jetzt alles für Nextie. Denn die hat es verdient, dass er sich von der goldenen Seite zeigt. Wow, welche Bestätigung für den älter werdenden Mann, wenn er nochmals was Neues bekommt. Kein Zweifel, er wurde vom Glück auserwählt und die Ehe samt Frau und Kindern - nun ja, irgendwas ist ja immer. Aber hey, wie sieht jetzt sein neues Leben aus. Es glänzt, es schillert und er strahlt um die Wette mit Nextie, die ihr Glück auch kaum fassen kann. Und erst die Nächte - Mama mia, dass so was mögich ist! Herrlich, einfach nur wunderbar!

Du wirst das doch sicher verstehen, ihm alles Gute wünschen, Dich für ihn freuen und Dich bei der Trennung fair verhalten. Denn dass sein neues Leben auch Geld kostet, ist klar und das nicht wenig. Also sei nicht so kleinlich, sondern akzeptiere, was er Dir vorschlägt. Die paar Kinderchen kriegst Du schon groß ...

Ich kenn das alles zur Genüge. Es war auch ein Kollege, aber an einem anderen Ort. Aber ich kenne diese wahnsinnigen Glücksgefühle, diese Hormonausschüttungen, dieses Schwanken zwischen unglaublichen positiven Gefühlen, die im nächsten Moment von furchtbarer Sehnsucht nach dem Geliebten abgelöst werden. Und ich möchte das nicht mehr erleben, denn der Absturz kommt zwangsläufig und der kann dann auch durchaus leidvoll werden.

Und warum spricht man in der Ehe denn nicht darüber, was einen bewegt? Naja, man will den Ehepartner jetzt gerade nicht damit tangieren und morgen auch nicht. Und außerdem, an einer Ehe zu arbeiten, sie bewusst zu pflegen, fühlt sich doch irgendwie nach Arbeit an. Aber man will ja leben, spüren und keine Probleme wälzen und dem Ehepartner sagen, dass man sich wie eingerostet und mehr wie halbtot als lebendig fühlt. Man hätte es tun können, ehrlich sein können, es wäre fairer gewesen und der Ehepartner hätte gewusst, dass es fünf vor 12 ist. Aber nein, man dümpelt so vor sich hin, denkt sich, das Glück ist für andere da, aber nicht für mich, ich tretet auf der Stelle. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen unfähig sind, etwas Sinnvolles mit sich anzufangen. Was könnte man denn selbst tun, um sich besser zu fühlen, um wieder Leben ins Leben zu bringen? Keine Ahnung, Schuld am Stillstand ist der Ehepartner, der schon lange nicht mehr so ist, wie er sein sollte, denn er langweilt, er lebt auch nur seine Routine. Nichts Neues unter der Sonne, bis dann Nexie kam.

Man verknallt sich nochmals, aber so richtig und alles Andere ist ausgeblendet. Ach was, die Ehe. Das geht dann schon irgendwie, denn Liebe versetzt Berge und gemeinsam ist man stark. Und Nextie passt halt einfach viel besser zu einem, mit der kann man echt was anfangen, auch menschlich gesehen. Aber der Ehepartner - oh weh! Man kann ja nichts dafür, so was passiert halt nun mal und da muss man zugreifen. Muss man? Nein, man könnte seinen Prinzipien, die man ja mal hatte, treu bleiben können, der Versuchung aus dem Weg gehen, aber Verzicht ist nicht Jedermanns Sache und Treuegelöbnisse auch nicht. Ist doch normal heutzutage, dass man den Partner mal wechselt, oder nicht?
Man könnte sein Leben hinterfragen, man könnte dies und jenes tun, um aus dem ewigen Trott rauszukommen, man müsste halt mal eine Idee haben. Aber das ist ja alles nichts gegen das, was Dein Mann jetzt erleben darf. Dass er Dich jetzt verletzen muss, ja, schade, aber sei es drum, so ist es nun mal. Dafür kann er doch nichts und ich konnte auch nichts dafür, glaubte ich zumindest.
Aber wie schäbig man sich verhalten hat dem EP gegenüber, übersieht man großzügig. Diese Einsicht kommt erst später und bei Manchen nie.

Ich sage immer, das Leben vergisst nichts. Wenn ich mich fair und freundlich gegenüber anderen verhalte, wird das belohnt, denn die Welt spiegelt mir das zurück, was ich ihr zeige. Wenn ich das nicht tue und die Umwelt als feindselig betrachte, ernte ich auch das. Ich bekomme etwas für das, was ich investiere. Und wenn ich mir egoistsch und rücksichtslos etwas nehme, was sich mir bietet und dabei auf den Gefühlen Anderer rumtrample, so kommt das auch zurück. Eines Tages, aber der Zahltag kommt, auch wenn man vielleicht keinen Zusammenhang damit herstellt.
Ich habe für meine Affäre teuer und sehr leidvoll bezahlt und ich hatte Glück, weil mich mein Mann nicht davon haute, sondern meine Verirrung regelrecht aussaß. Wie er das schaffte - ich weiß es nicht, er ist mir in vielem ein Rätsel. Die menschliche Größe, die er hat, seine Klugheit und Weitsicht werden mir ewig fremd bleiben. Er ist besonders und der Neue hätte niemals konkurrieren können. Irgendwann hätte ich verglichen und ich bin mir heute sicher, dass ich die Ehe doch nicht so leichtfertig hingeschmissen hätte wie ich gedacht habe.

Und irgendwann, als der Ablöseprozess, die Schmach des Scheiterns und das alles überwunden war, entschied ich mich neu. Für meine Ehe, für meinen Mann, ohne Wenn und Aber und konsequent. Und was passierte? Ich fühlte mich heute verheirateter als seinerzeit und vermisse nichts. Andere Männer . ja, sie sind oft nett und amüsant, aber mehr auch nicht. Ich hab was Besseres zu Hause. Und die emotionalen Höhenflüge vermisse ich nicht mehr. Ich habe ein anderes Glück gefunden, ein stilleres und dafür auch stabilieres. Und ich achte viel mehr auf mich und meine Bedürfnisse. Ich gehe gut mit mir um, etwas, was ich nie gelernt hatte, was aber sehr wichtig ist. Achtsamkeit mit sich selbst, Hineinfühlen in sich und dann kann man auch mal eine Stellschraube neu setzen, ohne dass gleich das ganze Gebäude zusammenkracht.

Dein Mann hätte es auch tun können, aber er folgt nun nur seinen Emotionen. die eines Tages auch verblassen werden. Was er in der Neuen sieht, ist zum Großteil Illusion und Projektion, aber dagegen kommst Du nicht an. Er muss seine Erfahrungen selbst machen, aber wenn er glaubt, auf dem Kummer seiner nächsten Menschen sein persönliches Glück aufbauen zu können, wird er Lehrgeld zahlen. Später, denn das Leben vergisst nichts. Er hat Dich verraten und das tut sehr weh. Verrat ist oft schlimmer als vieles Andere, weil Verrat den Anderen ins Abseits stellt. Er ist unfair, hinterhältig, fies und geschieht sozusagen im Geheimen. Selbst derjenige, der verrät, spürt ihn oft erst später und manche spüren ihn auch gar nicht.

Überlege Dir gut, was Du willst. Abwarten, aussitzen mit ungewissem Ausgang oder lieber Nägel mit Köpfen machen und Dir sagen, nein, mit diesem Mann will ich mein Leben nicht mehr teilen. Und Du triffst diese Entscheidung allein und trägst die Konsequenzen. Derzeit hast Du nichts zu erwarten. vieles geschieht ohne Dein Zutun. Du kannst noch abwarten, aber er ist jetzt erst Mal über alle Berge und ob es sich lohnen würde zu warten, ist nicht vorhersehbar. Das Gute ist, Du bist nicht ausgeliefert, auch Du darfst Dich entscheiden. Und ich vermute, dass in Dir mehr steckt, als Du selbst glaubst. Und mancher, der so eine Niederlage erlebte, geht gestärkt daraus hervor. Weil er was lernte, für sich und über sich, denn nur aus Krisen lernt der Mensch.

Meine Freundin hat sich umgehend dafür entschieden, sich konsequent zu trennen und baldmöglichst die Scheidung durchzuziehen. Für sie war klar, dass dieser Mann, mit dem sie 3 Kinder hatte, keinen Platz mehr in ihrem Leben hatte. Irgendwie bewunderte ich sie für ihre Klarheit und ihre Entschiedenheit. Sie hat es nie bereut und auch sie wurde nach Jahren mit viel Leid belohnt. Ich habe mich immer für sie gefreut und tue es noch. Und ihrem Neuen sagte ich gleich, dass ich erwarte, dass er gut und liebevoll mit ihr umgeht. Er hat es eingehalten, auch ohne meine Ermahnungen. Und ihm auch. Sie gingen es sauber an, denn sie kamen zusammen, als beide allein waren.

04.02.2025 11:24 • x 9 #18


B
Zitat von Margerite:
Sie gingen es sauber an, denn sie kamen zusammen, als beide allein waren.

Vielen Dank für Deinen tollen Beitrag- finde mich in vielem wieder! Diesen Satz das Leben vergisst nichts merke ich mir gut!

04.02.2025 12:46 • x 2 #19


Seelchen12
@Margerite … deine Worte tun mir so unglaublich gut von Herzen Danke. Bin noch am arbeiten, gerade Pause. Werde noch antworten

04.02.2025 14:39 • x 2 #20


A
Zitat von Bergfichte:
Naja...ich muss ja zugeben, dass es mich schon ziemlich freuen würde, wenn die neue Liebe meines Mannes krachend scheitern würde...wäre für mich ...

100% geht mir auch so...ich bin da ganz ehrlich. Ich würde mir das für meinen genauso wünschen.
Langfristig wünsche ich ihm, dass es ihm gut geht, aber nicht mit ihr. Das hab ich ihm auch vor Ende der Beziehung ins Gesicht gesagt
Naja am Ende sollte der Fokus natürlich auf unserer Heilung liegen, aber die Gefühle sind halt unkontrollierbar manchmal:(

04.02.2025 15:59 • x 5 #21


M
Zitat von Bergfichte:
das Leben vergisst nichts

Ich glaube fest daran. Manche nennen es Karma. Heißt, es kommt alles zurück, das Gute und das Schlechte.

04.02.2025 16:02 • x 2 #22


A
Ihr Lieben, wir alle sollten uns einfach mehr wert sein als das:(

Ich hoffe, es wird besser werden!


@Margerite dein Beitrag ist der Wahnsinn. Hab ich mir gespeichert. Danke!

04.02.2025 16:05 • x 2 #23


ma24
@Margerite
Ja, auch ich bin schwer beeindruckt. Eigenes Handeln, eigenes Fehlen hier mal so facettenreich aufgelistet zu bekommen. Mal jemand, der selbst gebranntes Kind ist und nicht nur rücksichtslos die Moralkeule schwingt. Dein Mann hat Größe bewiesen, absolut. Aber ich denke, dass ihr in eurer Beziehung so starke Fundamente gelegt habt, dass eine Ehe 2.0 möglich wurde. Glückwunsch und Respekt vor euch beiden. Ich kämpfe selbst an der gleichen Front, auch wenn der Werdegang etwas anders ist. Aber Verletzungen die der EP erleidet sind dieselben. Ich durchlaufe einen sehr schmerzhaften Lernprozess. Und dein Beitrag, liebe Margerite ist sehr wertvoll, danke.

04.02.2025 16:49 • x 2 #24


S
Zitat von Aldia249:
dein Beitrag ist der Wahnsinn. Hab ich mir gespeichert. Danke!

Ich auch @Margerite!
Hab' ich noch nie gemacht vorher, aber dieser Beitrag fasst die ganze Affären-/ Warmwechseldynamik so gut zusammen und ist so wahnsinnig gut formuliert, der Hammer!

Der einzige Beitrag also, den ich jemals gespeichert habe

04.02.2025 16:56 • x 2 #25


C
Ein wahnsinnig toller Thread, der mich sehr berührt! Vielen Dank euch. Ich kämpfe ähnlich mit mir und meinen Emotionen nach einem warmwechsel seinerseits vor 4 Monaten, allerdings ging die Beziehung vorher nur 4,5 Jahre.
Eine Sache noch, die noch nicht thematisiert wurde: mir ginge es, glaube ich, besser, wenn er denn jetzt wirklich richtig glücklich wäre. Ist er aber nicht. Es fing nach zwei Monaten an, dass er haderte, kurzfristig seine Entscheidungen in Frage stellte, es gab dann auch noch mal eine gemeinsame Nacht Ende Dezember. Das alles hat mir einerseits gut getan, weil ich gemerkt habe, dass er eben doch nicht so leicht alles vergessen hat, was wir hatten, aber es behindert natürlich die Entwicklung... Im Moment ist er eher wieder bei ihr und kämpft um sein neues Glück und das tut einerseits weh, andererseits erleichtert es mich, da ich nicht mehr überlegen muss, ob ich ihn nicht doch zurück nehmen würde (ihr kennt das, Kopf spricht so, Herz so).
Was ich damit sagen will: wäre er nur glücklich, alles toll, wäre sie sympathisch zu ihrem tollen aussehen, würde ich mir denken, dass es dann halt so sein sollte, sie ist offenbar seine große Liebe und andersherum, dann hatte ich nie eine Chance und auf mich wartet ein anderes Glück. So stellt sich schon manchmal die Frage, wofür der ganze Mist? Im Endeffekt wirken nämlich im Moment alle drei Personen zumindest zeitweise äußerst unglücklich, das macht alles keinen Sinn.

05.02.2025 09:26 • x 2 #26


M
Zitat von Christia:
Ist er aber nicht. Es fing nach zwei Monaten an, dass er haderte, kurzfristig seine Entscheidungen in Frage stellte, es gab dann auch noch mal eine gemeinsame Nacht Ende Dezember. Das alles hat mir einerseits gut getan, weil ich gemerkt habe, dass er eben doch nicht so leicht alles vergessen hat, was wir hatten, aber es behindert natürlich die Entwicklung... Im Moment ist er eher wieder bei ihr und kämpft um sein neues Glück und das tut einerseits weh, andererseits erleichtert es mich, da ich nicht mehr überlegen muss, ob ich ihn nicht doch zurück nehmen würde (ihr kennt das, Kopf spricht so, Herz so).


Das ist nicht so ungewöhnlich, was nach einem schnellen Warmwechsel passiert. Erst die gefühlt große Liebe, auf die man ja immer gewartet hat und dann flauen die Gefühle allmählich ab. Er lebt in einem Zwiespalt und sitzt zwischen zwei Stühlen. Einmal setzt er sich auf den einen Stuhl, also in Eure Beziehung und lotet aus, wie er sich fühlt. Dann wechselt er den Stuhl, weil er die Flinte für die neue Beziehung nicht gleich ins Korn werfen will.
Es ist eben doch nicht immer alles so leicht wie manche sich das vorstellen. Eine Partnerin ist schnell mal ausgetauscht, aber wie tragfähig das Ganze auf längere Sicht ist, stellt sich erst später heraus.

Ich weiß jetzt nicht so Recht, wo Du eigentlich hin willst? Wartest Du auf eine Rückkehr, nachdem er seine Flausen verloren hat? Oder wie lange willst Du seinen Zwiespalt mittragen?
Er macht es sich da doch sehr leicht. Ach, mit Nextie ist doch nicht alles so schwerelos wie beide sich dachten, dann wechsle ich halt wieder zum Altbewährten, denn da kenne ich mich aus und weiß, wie meine Partnerin tickt. Dann fühlt er sich wahrscheinlich doch wieder nicht so heimisch und es zieht ihn wieder zur Anderen und Du stehst dann ebenfalls zwischen den Fronten und begibst Dich in die Rolle der Wartenden, die das alles mitmacht und aushält.

Ich verstehe sehr gut, dass Du ihn nicht ganz in den Wind schießen willst, es hängen immerhin Jahre dran, es hängt das gewohnte Leben dran, aber so degradierst Du Dich zur Warmhalteplatte, die für ihn da ist, wenn ihn die neue Beziehung wieder überfordert.
Wenn er keine klare Entscheidung trifft, dann muss es eine andere tun, z.B. Du. Aber diese Entscheidung hat auch Konsequenzen, denn sein Auffanglager fällt dann weg.

Wie er sich verhält, wirkt sich unmittelbar auf Dich und Dein Seelenleben aus, vergiss das nicht und mache diesen Schwebezustand nicht zu lange mit. Es könnte Dich aufreiben und mehr kaputt machen in Dir, als Dir bewusst ist.

Er fängt ja schon früh an mit seiner Wechselbzeziehung und zwar nach etwas über vier Jahren. Wie soll das weitergehen, wenn das neue Glück mit Nextie zerbricht? Dann kriecht er wieder bei Dir an, suhlt sich in der gewohnten Geborgenheit und Sicherheit, ehe dann irgendwann wieder eine interessante Frau seinen Weg kreuzt.

05.02.2025 10:24 • x 2 #27


C
@Margerite du, alles gut, ich wollte gar nicht auf mein Verhalten hinaus, das wurde ja in meinem Thema ausführlich behandelt und ich befinde mich in der Entwicklung.

Es ging mir wirklich nur darum, dass man die Frage nach dem Warum? der TE natürlich stellt, man nicht versteht, wie es einer Person so leicht fallen kann, einfach so die Beziehung zu wechseln, es eben aber auch nicht leichter für den Verlassenen wird, wenn der oder die Wechsler sich eben inkongruent verhalten. Dann hat man zwar die Gewissheit, dass es eben doch nicht so leicht ist, dafür mehr Gefühlschaos... Also es auch eine positive Sicht gibt, wenn jemand sich der Sache wirklich sicher ist, dass das zwar weh tut, man eben aber vielleicht schneller akzeptieren kann, dass es halt so sein sollte. Ich hoffe, man versteht, was ich meine

05.02.2025 13:03 • #28


ma24
@Christia
Ich glaube, ich verstehe dich. Trotzdem fällt es mir persönlich immer noch extrem schwer, meiner EX ihr Glück zu gönnen, was sie wohl tatsächlich gefunden hat. Und ja, es hilft, den eigenen Frieden damit zu machen, ihr zu wünschen, dass es hält. So haben dann zwei Menschen zueinander gefunden, die auch zusammen gehören. Das Ziel akzeptieren und nach vorne zu schauen ist mein Ziel. Danke euch für all die letzten Beiträge, Christia und Margerite

06.02.2025 16:44 • x 2 #29


S
Das ist wohl der schlimmste Zustand, die Ungewissheit, das hoffen auf ein Zeichen, dieser Schwebezustand. Und natürlich auch die Frage nach Den wahren Gründen warum sich ein Mensch so gegen einen und das bisherige Leben entscheidet. Warum lässt sich jemand lieber auf was neues ein, als das alte zu reparieren und zu retten. Welche Gefühle oder Belastungen trägt jemand tief in sich, um ihn so entschieden zu lassen. Vielleicht sogar mit dem Wissen was er seinem Partner seiner Familie damit antut. Aber es hält ihn nicht davon ab, daß neue verbotene zuzulassen. Und ich bin mir sicher, man hätte mehrmals Nein sagen können. Wie verzweifelt oder tot unglücklich muss jemand sein, lieber diesen Weg zu nehmen, als einfach nur mit dem Partner zu sprechen.

07.02.2025 09:04 • x 3 #30


A


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