Hallo Kleines!
Bitte bitte, scheibe jetzt alles, was du ihm gerne schreiben würdest heir! Du kannst auch ein Tagebuch schreiben. Nur bitte nicht in die Praxis etwas umsetzen um ihn zu bewegen. Klar gesagt, wäre das manipulativ.
Was er denkt, was er tut, es ist nicht möglich, weder von dir noch von uns das in Erfahrung zu bringen. Du befindest dich gerade in einer Abhängigkeit zu ihm und bist auf Entzug. Nicht anders ist es wenn man mit dem Thema Entzug vertraut ist und was dem voran geht. Das kannst du dir jeden Tag bewusst machen.
Was gerade sich in dir entwickelt ist Wut. Du bist damit nicht einverstanden, dass er sich so gar nicht meldet. Wie wäre es, wenn es anders herum sein würde. Wenn du dich selbst von jemanden genervt und belästigt fühlen würdest? Wie viel Gedanken würdest du wohlwollend an ihn haben?
Zwei Menschen, jeder lebt sein Leben für sich allein. Und wenn es passt werden sie ein Paar auf Augenhöhe. Begegenen sich mit Respekt und grenzen nicht ein. Setzen keine Erwartungen, sofern sie nicht von allgemeiner Notwendigkeit sind (Kindesbetreuung, Haushalt, Lebensplanung) Liebe ist. Liebe IST. Sie verbindet aber verlangt nichts. Sie eint in schwierigen Zeiten. Liebe unterstüzt, bei Krankheit, Verlust Angehöriger. Studium. Liebe lässt frei. Hobbys, Bekante, persönlicher Freiraum. Selbstverwirklichung.
Ein Mensch: Ein Mensch hat seine Werte und setzt Grenzen, wenn diese von anderen übergangen oder ignoriert werden. Wenn man ihn versucht zu verbiegen oder zu benutzen oder erwartet, dass er einen Glück gibt, er souverän aufgestellt ist, grenzt sich von Menschen ab, die ihm nicht gut tun.
Du bist ein solcher Mensch NOCH nicht. Da solltest du aber hin. Respektiere also sein Schweigen. Was es bedeutet, wird sich zeigen. Bedrängst du ihn, wird es sich ins Gegenteil wenden, von dem was du erwartest.
Also ziehe aus aus seinem Kopf. Was er denkt, was er fühlt, was er tut! Konzentriere dich auf dich und frage dich, woher das kommt, dass du diese Erwartungen hast?
Mäuschen, ich kenne das alles zu gut! Ich lebte das gut 50 Jahre! Das verstehen zu wollen, der einzige Weg mit sich selbst glücklich zu werden, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein für sich zu entdecken. Du bist der Mensch, mit dem du ein ganzes Leben verbringen musst. Du allein mit dir. Alle anderen sind deine Wegbegleiter. Jeder Wegbegleiter wird dich etwas lehren. Was du willst und was du nicht willst. Wie du bist. Und du wirst lernen, Menschen die dir nicht gut tun, auf Distanz zu halten ohne sie auszugrenzen. Das dauert alles sehr lange. Nur, du bist 16 Jahre alt. Und ich bin für dich dankbar, dass du hier bist und hier so viel lernen kannst, was die Schule oder deine Eltern dir nicht vermitteln konnten. Das Leben selbst ist der Lehrer. Du trägst für dich die Verantwortung glücklich zu werden. Denn kein Mensch wird das je leisten können.
Habe bitte jetzt den Mut, nicht in seine Richtung real zu reagieren. Wir oder ich kann das nicht verhindern. Vielleicht willst du uns nicht glauben oder vertrauen und vielleicht soll es so sein, dass du dir da deine eigenen Erfahrungen holen musst. Wenn es wirlich Liebe ist, was er für dich empfindet, wird er es eher schätzen, dass du ihn nicht kontaktierst und seine gesetzten Grenzen respektierst. Und dann wird er auf dich zukommen. Wenn das nicht so ist, dann bist du nicht mehr seine Priorität. Dann gilt es, das auch akzeptieren zu lernen.
Sei mutig, denn du hast die Kraft dein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Zitat von Sabine:Und wenn du denkst, es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her,
das du es es noch einmal zwingst
und von Sonnenschein und Freude singst,
leichter trägt des Alltags Last
und wieder Kraft und Mut und Glauben hast.