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Fernbeziehung, er glaubt nicht mehr an uns

E
Ich möchte euch alle für eure aufbauende Worte danken...das tut gut. Ich weiß ich muss was ändern und das will ich auch. Meine Eltern haben sich sehr früh scheiden lassen, beide arbeiten seit ich klein bin sodass nur morgens und abends Kontakt besteht. Aber ich habe mich eigentlich nie für unglücklich gehalten. Mir war bewusst dass ich kein selbstwertgefühl habe und daran muss ich was ändern wenn ich eine glücklich beziehung will in der mein freund nicht darunter leiden muss dass ich von ihm unmögliche dinge verlange.
Ich will es ihm sagen, sagen dass ich mich ändern werde, dass ich verstanden habe...
Aber ich weiß ich soll ihm seine Zeit lassen.
Es tut so unglaublich weh, der Gedanke ihn zu verlieren...Er fehlt mir so... ich kann nicht schlafen, nicht essen...ich kann nichts tun ohne daran zu denken was ich angerichtet habe und dass ich diesen wunderbaren mensche vielleicht verliere

28.12.2018 15:13 • x 1 #16


W
Zitat von E1142:
Ich will es ihm sagen, sagen dass ich mich ändern werde, dass ich verstanden habe...

dieses Bedürfnis kann ich gut verstehen. Du hast allerdings bisher nur an der Oberfläche gekratzt. Beschäftige Dich mit Dir. Woher kommt Dein geringes Selbstbewusstsein? Beschäftige Dich auch damit, wie Kommunikation funktioniert - das ist in einer zwischenmenschlichen Beziehung nie verkehrt - und vermeidet Missverständnisse.
ich meine damit: tu zunächst etwas. Taten sprechen deutlicher als Worte.
Und dann in ein paar Wochen kannst Du für Dich nochmal überlegen, ob und wenn ja was Du ihm schreiben möchtest.

28.12.2018 15:31 • x 2 #17


A


Fernbeziehung, er glaubt nicht mehr an uns

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A
Naja, du bist halt auch noch mitten in der Pubertät, vor drei Jahren hast du noch mit Puppen gespielt. Also sei nicht so hart zu dir selbst, Beziehung muss man lernen. Entfernungsbeziehung mit 16 ist halt generell blöd. 3mal sehen, ansonsten nur verträumtes Phantasiezauberland, Sehnsucht und Unsicherheiten. Leichtigkeit und lustig ist anders.

28.12.2018 15:49 • x 2 #18


E
Ich habe noch nichts von ihm gehört. Der Schmerz wird nicht besser. Mir kommen immer mehr Zweifel aus. Er hat nicht ausdrücklich gesagt, dass er eine Pause braucht. Vielleicht hat er in seinen Augen bereits Schluss gemacht? Ich hatte vor ihn morgen Abend anzurufen um zu wissen ob er sich immernoch Treffen will. Wenn er nicht rangeht und nichts schreibt zu dem Treffen weiß ich ja dass er nicht kommt, ich bräuchte ansonsten die Ankunftszeit um ihn abzuholen. Wenn er rangeht und sagt er kommt dann belasse ich es dabei und freue mich. Stelle keine weiteren Fragen. Wenn er rangeht aber verneint, dann würde ich halt schon wissen wollen: und jetzt?

29.12.2018 10:59 • x 1 #19


E
Und was wenn er sieht dass ich auf distanz gehe und sieht dass ich ohne ihn klarkomme und anstatt zu denken: oh ich will sie zurück , denkt er dann: gut dann hab ich meine ruhe

29.12.2018 14:40 • x 1 #20


Sabine
Hallo Kleines!

Bitte bitte, scheibe jetzt alles, was du ihm gerne schreiben würdest heir! Du kannst auch ein Tagebuch schreiben. Nur bitte nicht in die Praxis etwas umsetzen um ihn zu bewegen. Klar gesagt, wäre das manipulativ.

Was er denkt, was er tut, es ist nicht möglich, weder von dir noch von uns das in Erfahrung zu bringen. Du befindest dich gerade in einer Abhängigkeit zu ihm und bist auf Entzug. Nicht anders ist es wenn man mit dem Thema Entzug vertraut ist und was dem voran geht. Das kannst du dir jeden Tag bewusst machen.

Was gerade sich in dir entwickelt ist Wut. Du bist damit nicht einverstanden, dass er sich so gar nicht meldet. Wie wäre es, wenn es anders herum sein würde. Wenn du dich selbst von jemanden genervt und belästigt fühlen würdest? Wie viel Gedanken würdest du wohlwollend an ihn haben?

Zwei Menschen, jeder lebt sein Leben für sich allein. Und wenn es passt werden sie ein Paar auf Augenhöhe. Begegenen sich mit Respekt und grenzen nicht ein. Setzen keine Erwartungen, sofern sie nicht von allgemeiner Notwendigkeit sind (Kindesbetreuung, Haushalt, Lebensplanung) Liebe ist. Liebe IST. Sie verbindet aber verlangt nichts. Sie eint in schwierigen Zeiten. Liebe unterstüzt, bei Krankheit, Verlust Angehöriger. Studium. Liebe lässt frei. Hobbys, Bekante, persönlicher Freiraum. Selbstverwirklichung.

Ein Mensch: Ein Mensch hat seine Werte und setzt Grenzen, wenn diese von anderen übergangen oder ignoriert werden. Wenn man ihn versucht zu verbiegen oder zu benutzen oder erwartet, dass er einen Glück gibt, er souverän aufgestellt ist, grenzt sich von Menschen ab, die ihm nicht gut tun.

Du bist ein solcher Mensch NOCH nicht. Da solltest du aber hin. Respektiere also sein Schweigen. Was es bedeutet, wird sich zeigen. Bedrängst du ihn, wird es sich ins Gegenteil wenden, von dem was du erwartest.

Also ziehe aus aus seinem Kopf. Was er denkt, was er fühlt, was er tut! Konzentriere dich auf dich und frage dich, woher das kommt, dass du diese Erwartungen hast?

Mäuschen, ich kenne das alles zu gut! Ich lebte das gut 50 Jahre! Das verstehen zu wollen, der einzige Weg mit sich selbst glücklich zu werden, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein für sich zu entdecken. Du bist der Mensch, mit dem du ein ganzes Leben verbringen musst. Du allein mit dir. Alle anderen sind deine Wegbegleiter. Jeder Wegbegleiter wird dich etwas lehren. Was du willst und was du nicht willst. Wie du bist. Und du wirst lernen, Menschen die dir nicht gut tun, auf Distanz zu halten ohne sie auszugrenzen. Das dauert alles sehr lange. Nur, du bist 16 Jahre alt. Und ich bin für dich dankbar, dass du hier bist und hier so viel lernen kannst, was die Schule oder deine Eltern dir nicht vermitteln konnten. Das Leben selbst ist der Lehrer. Du trägst für dich die Verantwortung glücklich zu werden. Denn kein Mensch wird das je leisten können.

Habe bitte jetzt den Mut, nicht in seine Richtung real zu reagieren. Wir oder ich kann das nicht verhindern. Vielleicht willst du uns nicht glauben oder vertrauen und vielleicht soll es so sein, dass du dir da deine eigenen Erfahrungen holen musst. Wenn es wirlich Liebe ist, was er für dich empfindet, wird er es eher schätzen, dass du ihn nicht kontaktierst und seine gesetzten Grenzen respektierst. Und dann wird er auf dich zukommen. Wenn das nicht so ist, dann bist du nicht mehr seine Priorität. Dann gilt es, das auch akzeptieren zu lernen.

Sei mutig, denn du hast die Kraft dein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Zitat von Sabine:
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her,
das du es es noch einmal zwingst
und von Sonnenschein und Freude singst,
leichter trägt des Alltags Last
und wieder Kraft und Mut und Glauben hast.

29.12.2018 15:49 • x 3 #21


E
Danke Sabine für deine Unterstützung, das bedeutet mir viel.
Ich habe solche Schmerzen, seit zwei Tagen habe ich nichts gegessen und muss mich dennoch übergeben. Schlafen ist auch nicht drin. Ich habe allerdings nicht mehr das Bedürfnis ihn anbetteln zu wollen mir zu verzeihen. Ich verstehe nicht wieso er nicht einfach früher konkret gesagt hat dass ihn mein Verhalten stört. Ab und zu habe ich ihn drauf angesprochen und gefragt ob er damit klar kommt dass ich ihm das zumute und er hat immer sofort bejaht, gesagt es wäre kein Problem, ich mache ja momentan eine stressige Zeit durch. Ich kann nicht verstehen wie jemand der einen angeblich so liebt, einen sowas antun kann, noch nicht einmal mit sich reden lässt. Einfach sagt es reicht und geht. Ablenken klappt auch nicht, egal was ich mache es erinnert mich an ihn. Ist es in Ordnung wenn ich morgen frage: kommst du morgen?
und mehr nicht, halt nur um bescheid zu wissen. Oder soll ich halt schauen ob er mir schreibt dass er kommt? Und wenn nicht dann bleibt mir ja nichts anderes übrig als es einfach hinzunehmen. Aber wann kann ich erfahren was Sache ist? Es kann ja sein dass er einfach mit mir abschließt und das wars. Und um einen Gespräch aus dem Weg zu gehen lässt er einfach die Zeit die Sache erledigen...

29.12.2018 17:52 • #22




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