Fernbeziehung, Trennung, Loslassen

S
Hallo liebe Leidensgenossen..
es ist mal wieder soweit, nun hat mich mein Partner endgültig verlassen.. Der Schmerz sitzt so tief und die Endgültigkeit wächst von Stunde zu Stunde..
Es hatte alles so vielversprechend angefangen mit uns. Kennengelernt im Urlaub, ein Jahr später über Facebook Kontaktaufnahme.. Wir waren nun fast 3 Jahre zusammen..
Er war der liebevollste Mann den ich je kennengelernt habe, leider ist es bei uns wohl so sehr schief gelaufen, weil wir eine Fernbeziehung hatten und wir beide Probleme in der Kindheit..
Dadurch hatten wir beide kein genügendes Selbstbewusstsein und alles ging in die Brüche.
Ich bin sehr oft zu ihm gefahren, er wohnt in einem kleinen Dorf, ca. 1,5 Stunden von mir entfernt.. Bis Freitag hatten wir noch den Plan, endlich zusammenzuziehen.. Ich wollte zu ihm, habe hier meinen festen Job gekündigt, meine Wohnung, wollte meine Freunde hier zurücklassen und nun endlich dieses Schritt gehen, mit der Hoffnung auf Besserung.
Er brauchte immer viel Zuwendung und viel Liebe, die konnte ich ihm am Anfang auch noch geben.. Ich brauchte sie natürlich genauso, es gab immer wieder Differenzen zwischen uns, aber wir wollten es wohl nicht wahrhaben, dass es nicht klappt..
Ich war wohl am Anfang der Beziehung auch nicht ganz ohne, war öfter wohl fies und hab ihm manchmal keinen Halt geben können. Ich hab mir immer mehr Unterstützung gewünscht, die er mir aber irgendwann nicht mehr geben konnte, und so forderte ich sie quasi heraus, mit Trennungsdrohung und und und..
Das ganze hat schon letzten Sommer begonnen, auf einmal fing er an, kalt zu werden wenn wir mal gestritten haben, habe mich so sehr zurpckgewiesen gefühlt und es schmerzte so sehr im Herzen, so kalt behandelt zu werden.. Eigentlich lasse ich nicht so umgehen mit mir aber ich bin ihm immer wieder hinterhergelaufen, habe gefleht und geweint und nicht locker gelassen..
Er hat immer nachgegeben und mit immer wieder eine Chance gegeben, er hatte die Hoffnung dass es doch klappt mit uns, wir haben uns wohl nur was vorgemacht und wollten es nicht wahrhaben.
Er war immer liebevoll zu mir, wir haben jeden Tag wie frisch verliebte über whats app kommuniziert.
Und nun das große Schlamassel, letzten Freitag hatten wir einen Streit, es war wohl der Auslöser von allem, es hat wohl schon zu tief gebrodelt. Ich hab nach unserer ersten trennung im März hart an mir gearbeitet, habe mich um mein Selbstbewusstsein gekümmert, habe eine THerapie gemacht und und und, ich dachte ich wäre an allem alleine schuld, nein, er war es auch, er hat nicht an sich gearbeitet und so hatte er wohl nach der trennung im märz immer mehr angst, dass ich die starke von uns werde.
Er hat mir dann eröffnet, dass er nicht mehr kann, er weiss er müsse selbst auch was an sich ändern aber er kann und will nicht mehr. Er sieht uns nicht mehr zusammenziehen und es würde nur streit geben und er wüsse nicht mehr ob er mich noch liebt, es sei einfach zu viel passiert.. ich habe geweint und gefleht, er hat auch geweint, aber keinerlei andeutungen gemacht dass es jemals wieder was wird..
Jetzt sitze ich hier zuhause, mein Herz ist so zerrissen, niemals werde ich ihn mehr sehen, sein dorf nicht, seine freunde nicht.. Ich mache mir Vorwürfe dass ich ihm nicht mehr geben konnte, aber es war oft sehr anstrengend mit ihm. ich hab alles gegeben, er auch, wir haben alles probiert, es lag nicht an uns, sondern an unseren verkorksten Kindheit, ich bin ihm nicht böse und er mir auch nicht, wir möchten nicht dass wir beide irgendwann böse aufeinander sind..eigentlich ein sauberer abschluss, nur mich quält es so, wir lieben uns aber wir können nicht miteinander! ich liebe ihn noch so sehr, die Endgültigkeit macht mich verrückt.. wird er sich schnell trösten? weil er doch immer so viel liebe braucht. Ich fühle mich einfach nur allein gelassen. Meine Wohnung konnte ich behalten und meine Arbeitsstelle zum Glück auch. Aber in mit klafft ein riesiges Loch, ich fühle mich wie verstoßen und irgendwann wird er mich austauschen und sie wird in sein leben treten, meinen Platz einnehmen und ich bin wie ausradiert. ich kann nicht mehr schlafen und essen, meine gedanken kreisen und ich liebe ihn doch so sehr.
Ich hoffe, mein text ist nicht zu verwirrend, sitze hier wie ein J., zitternd, rauchend, ich weiß nichts mit mir anzufangen.. Ich hoffe, hier ein wenig trost zu finden, bei euch..

29.07.2015 20:05 • #1


U
Also wenn Ihr zwei wirklich so viele Probleme hattet, ist seine Trennung doch für euch beide eine Chance, oder?

Zwischen den Zeilen sind auch einige Aktionen von Dir, die mir sein Verhalten ansatzweise plausibel machen. Du sagst ja selbst, dass Du Ihm mit Drohungen (Trennung) und Stress (abweisendes Verhalten) Druck gemacht hast.

War Ihm wohl zu viel und nun schützt er sich.

So lese ich es.

29.07.2015 20:14 • #2


A


Fernbeziehung, Trennung, Loslassen

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S
Ja,du hast vollkommen recht.. Der Anfang habe ich eingeläutet, meine chance habe ich erkannt und mich geändert.. aber er brauchte einfach so viel aufmerksamkeit und war wirklich schnell verletzt und gekränkt wegen Nichtigkeiten eigentlich..
deswegen gebe ich uns beiden die schuld, bzw keinem von uns, denn wir haben beide so viel gegeben, wie wir konnten..
Aber es tut nun mal trotzdem weh. Ich würde die Zeit gerne zurückdrehen aber ich glaube auch dann hätte er mich irgendwann erdrückt mit seiner Art. Selbst an sich arbeiten wollte er nicht.. Ich hab alles gegeben.. Der Schmerz ist einfach da.

29.07.2015 20:30 • #3


U
Du weißt nicht, was in Ihm vorgeht. Kann auch gut sein, dass er schon weiter als Du bist.

Und ganz sicher willst Du die Zeit nicht zurück drehen. Willst Du nicht lieber aus Fehlern lernen und die Zukunft schöner gestalten?

29.07.2015 20:37 • #4


S
das ist er sicherlich, aber wieso ist er dann trotzdem immer liebevoll gewesen? wahrscheinlich brodelte es schon länger, er hatte hoffnungen.. Ich muss es wohl akzeptieren..
aber mir ging es auch schon länger nicht mehr gut mit seiner abweisenden art... das hat mich ziemlich zerstört.

Na klar, das will ich, aber ich hätte ihn gerne.es tut weh, sich einzugestehen dass es vorbei ist.

29.07.2015 20:43 • #5




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