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Finde keinen Ausweg - Ehemann ist ein Narzisst

Tamaso
Hallo,
29 Jahre sind eine lange Zeit. Gut ist, ich bin noch da.
Eigenartig ist, ich sehe mich zur Zeit, wie ich als Mädchen auf meiner Schaukel gesessen habe und darüber nachgedacht habe, wie es mal wird, wenn ich groß bin. Ich hatte keine genaue Vorstellung, einiges hatte ich mir aber geschworen:

1. Wenn ich mal Kinder habe, werden ich sie nicht schlagen.
2. Mein Kind, bei allem unterstützen was es vor hat.
3. Meine Rechnungen immer zu bezahlen.
4. Mich nicht unterkriegen lassen.
5. Nichts Essen, was ich nicht mag oder überhaupt nicht aufessen müssen. ( schlimm )
Und dann, die Überlegung, die wahre Liebe, gibt es sie?
Ehrlich gesagt,weiß ich es bis heute immer noch nicht.

Als Teenager, war ich vorsichtig. Nur um einen Freund zu haben, kam für mich nicht in Frage.Für mich war einfach klar,das man nicht mit den Gefühlen eines Menschen spielen sollte.
Und das sehe ich auch noch heute so. Menschen sind wertvoll und jeder ist einzigartig.
Aus der ganzen Geschichte habe ich viel gelernt und ich weiß heute, wer mir nicht gut tut, muss mein Leben verlassen.

Hat sehr, sehr lange gedauert!

Meinen Mann habe ich in der Schule kennengelernt. Nach der Schule wurden wir die besten Freunde. Als ich 17 war gestand er mir seine Liebe. Mein Herz klopfte so laut, ich konnte es gar nicht fassen. Ich war verliebt, ich dachte immer das mir sowas nicht passieren könnte. Tolles Gefühl. Aber es dauerte nicht lange, da kamen Gerüchte auf, das er mich belog und betrog.Er stritt alles ab.Ich war vorsichtig und distanzierte mich von ihm. Ich hatte ja auch noch ein Leben ohne ihn. Mit 18 meine eigene Wohnung,eine Ausbildung und gute Freunde.

Mein Leben ging ja weiter und es lief ganz gut. Er fand heraus, das ich ein Menschenfreund war und nutzte das aus. Er nervte mich regelmäßig Nachts, er wusste genau das ich meinen Schlaf brauchte, er klopfte so lange bis ich ihn rein ließ. Er war brav und charmant und so schliefen wir seelenruhig ein. Er wollte sein Leben ändern und wusste nicht wie. Sein Problem war das er sich selbst nicht traute.

Im Grunde wusste er nie was er wirklich wollte. Es war eine Achterbahn der Gefühle. Ein Beispiel: Wir gingen spazieren und er sagte mir das ich die Frau sei die er liebte und das er mit mir Kinder haben wollte. Zwei Tage später, kam er Nachts vorbei und erzählte mir das er sich in eine andere verliebt hätte und ob ich mich nicht für ihn freuen würde. Mir war echt schlecht und so warf ihn raus.

Mein Verständnis wurde oft strapaziert, es ist schon komisch was ein Mensch alles ertragen kann. 11 Jahre ON Off Beziehung mit allem drum und dran, 1998 ist unsere Tochter geboren und 1,5 Jahre später gab es einen Antrag der auf einem Zettel gestanden hatte. Da stand, ganz schlicht, willst du mich heiraten, ich zeigte ihm den Zettel und er meinte, das Angebot steht noch immer.

Ich weiß noch das ich gelächelt habe und ihn gefragt habe ob er es ernst meinte. Er lächelte auch und meinte ja.Und so heirateten wir 2000 Friede, Freude, Eierkuchen. So stellt man sich das vor aber so war es natürlich nicht. Und heute weiß ich auch warum alles so gekommen ist, wie es heute ist. Mein Mann hat eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, und so haben meine Tochter und ich das ganze volle Programm abbekommen. Nähe, Distanz, Affären, Schulden, Depression, Intoleranz, Desinteresse, Egoismus.

Er konnte nichts dafür,es ist genetisch und seine lieblose Kinderzeit.Für normale Menschen,nicht nachzuvollziehen. Gut ist das ich heute weiß, das wir nicht Schuld waren und das wir ihm nicht helfen können. Nach so langer Zeit, mit so einem Menschen, weiß man nicht mehr, wer man selber ist? Man hat das Gefühl, man steckt in einem Irrgarten und findet keinen Ausweg.

14.04.2017 15:45 • #1


Eswirdbesser
Hallo Tamaso fühl dich gedrückt

ich möchte dir nicht zu Nahe tretten, ist seine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert?

Was ist deine Frage an uns Foris

14.04.2017 19:27 • x 1 #2


A


Finde keinen Ausweg - Ehemann ist ein Narzisst

x 3


G
Hallo Tamaso,

ja 29 Jahre ist eine sehr lange Zeit, als ich anfing, deine Zeilen zu lesen, so fragte ich mich mittendrin schon, warum du diesem Mann überhaupt geheiratet hast. Aus deinen Worten lese ich, dass Du schon am Anfang der Beziehung schon viele negative Erlebnisse mit diesem Mann hattest.
Deine Vorstellung von einer glücklichen Beziehung, einer Familie war doch für dich eigentlich schon vor der Beziehung von einem gesunden Verstand.

Auch ich kann nicht wirklich erkennen, welche Art Hilfe du hier im Forum suchst.
Aber ich kann gut nachvollziehen, in welch einer Situation dich befindest.

Deine Erkenntnis ihn nicht Helfen zu können ist richtig, wahrscheinlich braucht er professionelle Hilfe.
Lass dir aber sagen, es gibt für alles einen Ausweg, du musst es nur wollen!
Deine Ehe ist vermutlich nicht mehr zu retten, aus deinem Irrgarten können viele hier dich rausholen, wenn du es möchtest.
Schreibe einfach alles, was dich bedrückt, in diesem Irrgarten gefangen hält.

Gruß Gastello

14.04.2017 23:25 • x 2 #3


Tamaso
34 Jahre kenne ich meinen Mann. Eine lange Zeit und eine lange Reise.In dieser langen Zeit, habe ich viel Kraft verloren. Oder besser gesagt, mein Leben Bestand daraus arbeiten,Probleme lösen, Verantwortung übernehmen, sich um alles kümmern.Ich habe ein Leben gelebt und dachte es wäre normal.
Doch das war es nie.
Der Hammer war, irgendwann kam er nach Hause und sagte: Ich sage nicht mehr wohin ich fahre und auch nicht mit wem ich schreibe oder wann ich nach Hause komme.
Es war einfach nur schlimm,wir waren einiges von ihm gewohnt,doch das war zu viel.Meine Tochter und ich waren nur noch traurig. Das nervte ihn total. Wer war dieser Mann?
Man hat das Gefühl man würde ertrinken und keiner kann einen retten.Und in dieser Situation wieder zu sich selbst finden, ist schwer.Man denkt nach, wer war ich und wer bin ich Heute.
Und warum tuen Menschen, anderen Menschen so etwas an?
In meinem, sagen wir mal 42 Bewussten Lebensjahren, habe ich so viel erlebt wie Menschen (Familie,Freunde;Verwandte,Kollegen,Bekannte,Partner) lügen,betrügen,heucheln,bösartig,neidisch und gemein sein können.Ich finde Menschen großartig und jeder ist einzigartig,jedes Leben ist ein Geschenk.
Schlimm für mich ist, ich verstehe warum sie es tun doch ich ertrage es nicht mehr. Wo liegt das Problem einfach,nur ich zu sein.Es gibt keine perfekten Menschen,Jeder macht Fehler, wir sind ja Menschen und keine Maschinen.
Mein Mann und ich haben uns getrennt, leben noch unter einem Dach. Zur Zeit fällt es mir schwer mir Ziele zu stecken, ich mache mir Pläne,dann verwerfe ich sie wieder.Ein Freund sagte zu mir, seinen Schreibtisch aufräumen würde helfen. Eigentlich habe ich zur Zeit gar keine Lust mehr irgendetwas aufzuräumen, das Gefühl, es liegt alles wieder auf meinem Schreibtisch nicht auf seinem.
Ich habe dazu keinen Bock mehr.

15.04.2017 01:05 • #4


W
Vielleicht hilft Dir das etwas weiter (war heute im SWR):

http://www.ardmediathek.de/tv/NACHTCAFé/Nachtcafé-Entscheidungen-fürs-Leben/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=247716documentId=34451262

Manchmal muß man ganz entschlossen Entscheidungen treffen.
Und ich glaube, Dir wird in diesem Fall nichts anderes übrigbleiben. Mit Halbheiten wirst Du nicht weiterkommen, ebensowenig mit Verständnis (so gut das an sich ist).
Wenn Dein Mann eine NPS hat, dann ist das ein Unglück. Aber nichts verpflichtet Dich, Dir dieses Unglück noch für den Rest Deines Lebens auch zu Deinem eigenen zu machen.

15.04.2017 01:19 • x 3 #5


Tamaso
Es ist kompliziert. Wir hatten mal einen Lebenstraum.
Wir haben eine Doppelhaushälfte gekauft,die haben wir dann vermietet. Im Garten haben wir dann neu gebaut. Mit 50 Jahren wollten wir nur noch halbtags arbeiten.
Vor drei Jahren wollte ich mich von ihm trennen, ich rechnete hin und her,und tatsächlich,ich hatte das Geld für ihn von der Bank bekommen.
Als das Geld da war: Seine Worte: Mama und Papa sind wieder zusammen.Eine überglückliche Tochter,es war der einzige Trumpf der stach, und er hat ihn gezogen.
Jetzt ihn nochmal auszahlen,kann ich nicht mehr und will auch nicht mehr.Er hat genug gekostet.
Er sagt er will mir meinen Traum nicht zerstören,er will ausziehen da er nichts hat bräuchte er so ca. 6000 Euro im Gegenzug überschreibt er mir die Häuser. Dauert noch ein wenig bis ich das Geld zusammen habe.Alleine eine Urkunde beim Notar kostet 1000 Euro.

15.04.2017 01:54 • #6


Eswirdbesser
@ Tamaso, nochmal auszahlen?
Ich hast geschrieben du hättest ihn ausgezahlt...

Was verstehe ich gerade nicht...

15.04.2017 09:42 • #7


Tamaso
Nein, das Geld wurde für andere Dinge benötigt.1. Schicksalsschlag 2, Reparaturen Haus Auto, 3. Firma

15.04.2017 10:00 • #8


Eswirdbesser
Zitat von Tamaso:
Nein, das Geld wurde für andere Dinge benötigt.1. Schicksalsschlag 2, Reparaturen Haus Auto, 3. Firma


Ok, also fuer euch gemeinsam ausgegeben...

Er lebt ja noch bei dir, zahlt er die Kredite mit ab oder ist das alles schon abbezahlt?

Wie schaffst du es diese Summe zusammen zubekommen...

15.04.2017 11:35 • #9


Anni-Helena
Hallo Tamaso,
mit meinem Mann ging es mir ähnlich. Wir waren 15 Jahre zusammen und in der ganzen Zeit gab es eigentlich immer nur Stress und Streit. Nun haben wir uns nach einigen Versuchen endgültig getrennt und auch wenn es sehr weh tut, merke ich doch, dass eine Last von meinen Schultern gefallen ist. Unsere Tochter hat leider viel zu lange miterleben müssen wie ihr labiler Vater heute dieses sagt aber morgen genau das Gegenteil macht.
Ich wünsche Dir viel Kraft.

15.04.2017 11:45 • x 2 #10


Tamaso
Ziel setzen, und dann umsetzen.Was ich lernen musste, geduldiger zu sein.Mir auch mal eine Pause gönnen. Habe vor zwei Tagen 4 Tage Fehmarn im Mai, mit meiner Tochter gebucht.

15.04.2017 12:31 • x 2 #11


Tamaso
Nein, die Darlehen und Kredite sind noch nicht bezahlt.Er bezahlt einen Beitrag, für Essen und Trinken und das Wohnen.

15.04.2017 12:52 • #12


Tamaso
Hallo,
dieser Satz bringt es auf den Punkt:
Wenn Dein Mann eine NPS hat, dann ist das ein Unglück. Aber nichts verpflichtet Dich, Dir dieses Unglück noch für den Rest Deines Lebens auch zu Deinem eigenen zu machen.
Ja,so ist es. Danke dir

15.04.2017 13:31 • #13


G
Hallo Tamaso,

da geht ja wirklich so einiges von deinem Lebenstraum verloren. Nun liegt es an dir, was du noch aus deinem Leben machen möchtest. Egal wie schwer es für dich nun ist, jeder Neuanfang ist immer besser, als so weiter zu machen.
Du solltest nun klare Worte mit deinem Mann vereinbaren und diese auch durchsetzten.
Hast du denn für die schon an ihn geleisteten Zahlungen Belege?
Frage dich nicht mehr, wer dieser Mann war, dieses hat er dir in all den Jahren gezeigt.
Versuche nun nur noch an dich und deine Tochter zu denken und wie du natürlich dich endgültig von diesem Mann mit aller Konsequenz, wenn möglich in guten trennen wirst.
Ich weiß durchaus, wie schwer es für dich in diesem Zustand ist, alles braucht seine Zeit, auch eine Trennung.
Gute Frage, warum Menschen, anderen Menschen so etwas antun.
Aus meiner Erfahrung verändern sich Menschen im Laufe des Lebens, manche extrem zum negativen. In deinem Fall hast du es viel zu spät erkannt wer oder was er wirklich für deinen Lebenstraum bedeutet und viel zulange ertragen.
Es wäre schlimm, wenn Menschen perfekt wären, jeder hat Vor und Nachteile, wichtig ist doch, dass man mit dem Partner über alles reden kann und dann gemeinsame Entscheidungen trifft und zu diesen auch steht.
Du solltest jetzt deine Pläne auch umsetzen, auch wenn alles nun auf deinen Schreibtisch landet, am Ende lohnt es sich für dich.
Weist du, wenn einem eine Tür zugeschlagen wird, so ist immer eine neue Tür da, du musst diese nur sehen, dahinter ist dein neuer Weg, den du nur gehen brauchst. Schau dabei nach links und rechts, dort stehen viele Menschen, die dich lieben und achten und dir mit Rat und Tat behilflich sein werden.
Habe bitte dazu neuen Mut, es lohnt sich für dich und deiner Tochter, für eine glückliche Zukunft.
Alles in deinem Leben entsteht immer aus deinen Gedanken und Gefühlen, auch deine Trennung.
Versuche immer positiv zu denken, dann werden deine Probleme sich viel leichter lösen lassen.

15.04.2017 14:38 • x 1 #14


Tamaso
Hallo Castello
Nein,darüber gibt es keine Belege. Wir werden uns im guten trennen.Ich habe ihm verziehen und wünsche ihm Glück auf seinem Weg.
Es ist ein großer Schritt für ihn, sich um sich selbst zu kümmern ( Eigenverantwortung ). Ich hoffe es gelingt ihm.
Und ich hoffe das er sein Wort hält, wenn ich das restliche Geld zusammen habe.
Keine angst,das Geld bekommt er erst wenn er wirklich auszieht und er mir seinen Teil dann schenkt.Und wenn nicht, dann wird hier alles verkauft, und ich fange mit meiner Tochter nochmal ganz von neuem an.Dann wird es ein anderer Lebenstraum sein.

15.04.2017 17:24 • #15


A


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