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Fortlaufender Erfahrungsbericht Trennungsverarbeitung

K
@Margerite

wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort und dass du dir dafür so viel Zeit nimmst. Das berührt mich wirklich. Suizid ist keine Option für mich, ich werde mein Leben nicht wegen einem anderen Menschen aufgeben! Mein Gehirn spielt mir nur immer wieder Streiche und sieht darin die vermeintlich einfachste Lösung, aber darauf falle ich schon nicht rein. Wie du sagst, das leben ist kein Ponyhof.

Ich denke über kurz oder lang entwickle ich sowieso einen starken Hass auf meine Ex weil sie über Monate in mir solche üblen Gedanken hervorruft, dass ich mir denken werde: du kannst mich jetzt endgültig mal gern haben wenn du mir sowas antust.

Manchmal kann ich mich auch ein bisschen freuen auf das was vor mir liegt. Ich mag schließlich Frauen und neue Abenteuer halten natürlich auch viele positive Überraschungen bereit. Ich bin in meinem besten Alter, groß, schlank, würde mich insgesamt als durchaus attraktiv bezeichnen und bekomme auch des öfteren positives Feedback von der Frauenwelt, nur leider gibt es aktuell noch sehr sehr wenige Frauen die ich anziehend finde und in diesen Fällen steht mir dann meine Introvertiertheit im Wege. Aber das ist ja mal ein Projekt das ich in Angriff nehmen kann.

Objektiv betrachtet ist mein Leben auch deutlich besser geworden. Habe meine Can.nabis - und Spielsucht seit der Trennung überwunden (habe 0 Verlangen mehr nach beidem, ich bin mir sicher das wird sich auch nicht mehr ändern, da war die Trennung zu traumatisch für mich) mache fast jeden Tag Sport, mache fast jeden Tag etwas mit Freunden und Familie usw. Sie ist halt nur nicht mehr da, was mir in Kombination mit meiner schon vorher bestehenden Depression eine objektive Betrachtungsweise fast unmöglich macht.

Ich weiß das ist alles super individuell und nichts woran man sich orientieren kann, aber wie lang hast du denn gebracht bis er dir egal war?

05.06.2023 13:47 • x 1 #16


K
@Margerite

Liebe Margerite

Ich reihe mich mal hier ein, in sehr vielem von dem was du schreibst erkenne ich mich wieder.
Du machst mir sehr viel Mut mit deinem Beitrag.

Ich habe nur Eine Frage, und zwar: Wie?
Die gedanken die immer wieder zurück zu ihm gehen, sich Wunschdenken ausdenken... wie bekomme ich die los?
Ablenkung? Zuende denken? Einfach warten?

Ich bin es leid an ihn und die next denken zu müssen, es tut mir nicht gut, es nervt mich, macht mich müde und traurig, ich weiß das.
Aber das Wie bekomme ich nicht hin weil ich einfach nicht weiß was ich tun muss.
Hast du da Tipps?

05.06.2023 16:53 • x 1 #17


A


Fortlaufender Erfahrungsbericht Trennungsverarbeitung

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M
Zitat von KleinerSpatz12:
Ich bin es leid an ihn und die next denken zu müssen, es tut mir nicht gut, es nervt mich, macht mich müde und traurig, ich weiß das.
Aber das Wie bekomme ich nicht hin weil ich einfach nicht weiß was ich tun muss.
Hast du da Tipps?

Eine Gebrauchsanweisung gibt es nicht. Aber was mir wirklich im Lauf der Zeit half, war schlichtweg die Distanz und der völlige Kontaktabbruch. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran, dass es ihn nicht mehr gab. Irgendwann merkte ich, hoppla. jetzt habe ich mal zwei Tage nicht an ihn gedacht, dann fünf usw.

Wir hatten keinerlei Kontakt mehr und ich hörte auf, ihn irgendwie virtuell zu stalken. Nicht mehr im Internet, auf den sogenannten sozialen Medien rumsuchen, womöglich Fotos oder Posts interpretieren zu wollen, denn das hilft keinem und so aufregend sind die Posts der meisten Menschen ja auch nicht. Klar, manchmal gab es Rückfälle, aber das gehört dazu.
Was mir viel gebracht hat, war das Schreiben. Schreiben an ihn, die ich aber nie abgeschickt habe, Schreiben über ihn und das gebetsmühlenartige Wiederholung von Gedanken, was zwischen uns abgelaufen war.

Ich lernte vor allem, mein Leben mit all den Kleinigkeiten wieder zu schätzen. Dinge, die so selbstverständlich geworden waren, nahm ich ja nicht mehr wahr, denn meine Gedanken kreisten während der Beziehung um ihn und die desolate Beziehung die nicht gelingen wollte. Und nach der Trennung war es auch nicht viel besser nur dass jetzt auch die Hoffnung, das Ruder rumreißen zu können, gestorben war.
Und irgendwann war ich es dann leid, dass dieser Mensch so viel Raum in meiner Gefühlswelt, in meinem Alltagsleben eingenommen hatte, dass ich so viel Positives gar nicht mehr würdigte. Zeitgleich zur Trennung etablierte sich ein kleiner Stammrisch von ein paar Frauen, die beschlossen sich jeden Dienstag Abend zu treffen. Und ich war zufällig auch da. Interessierte mich null die Bohne, aber andererseits hatte ich ja eh nichts Besseres zu tun. Keine wusste von meiner Situation, also wurde das gar nicht thematisiert. Aber ich lernte diese Abende zu schätzen. Drei Frauen und ich und wo war er? Die wichtiges Person? Weit weg und ich war abgeschrieben. Aber der Kontakt tat mir gut. Auch in anderen Leben läuft nicht alles nach Wunsch und Plan und manchmal lachten wir so viel, dass wir fast unter dem Tisch lagen weil ein Wort das andere gab.

Diese Parallelität gab mir zu denken. Das Eine geht, etwas Anderes kommt. Kein Erstz, keine Frage, aber vielleicht doch ein Fingerzeig. Hör endlich auf, olle Kamellen aufzuwärmen und wende Dich anderen Dingen zu und zwar bewusst.
Ich ging eine Zeitlang ins Kino, ins Theater, ganz allein und auch das gab mir das Gefühl, ich lasse mich nicht nur hängen, ich werde aktiv, auch wenn es manches Mal doch weh tat. ABer es ist so wichtig, gut zu sich zu sein, sich zu pflegen, sich selbst in den Vordergrund zu stellen.

Beruflich ergab sich auch noch was, was mich bestätigte und mir ein gutes Gefühl gab. Ich lernte dadurch viele neue KollegInnen kennen und ich merkte, ich kann auch mit wildfremden Menschen umgehen auf beruflicher Ebene. Mein Selbstgefühl wuchs und mir wurde klar, was ich alles bisher versäumt hatte. Ich hatte nie ein gesundes Selstbewusstsein, ein positves Bild von mir, denn das war mir nicht anerzogen worden. Stattdessen hatte ich oft Kritik geerntet, wurde geschimpft und eine Drei in Englisch war eine Katastrophe, weil ich mindestens eine Zwei nach Hause bringen musste. Ich lernte einfach nicht, dass ich gut genug war und dass ich auch was konnte, weil beständig meine inneren Kritiker sprachen. Hier und da warst Du nciht gut genug, andere können das, sie haben Mut und Selbstvertrauen, aber Du? Hach ja, Du? Lieschen Müller möchte gerne was Besonderes sein, ist es aber nicht!
Ich merkte, wieviel mir an negativen Gedanken anerzogen war und was ich alles unbewusst von meiner Mutter übernommen hatte.

Diese Erkenntnisse die damals aufkamen, waren so was wie ein Schlüssel auch für mein Verhalten in Beziehungen. Anfängliches Selbstvertrauen verschwand, stattdessen kamen Versagens- udn Verlustängste auf. War ich auch gut genug? Vielleicht müsste ich anders sein?
Mit so was schaufelt man sich das eigene Grab, weil man auf die sich erfüllende Prophezeihung wartet, die sich dann auch erfüllt. War ja klar, Lieschen Müller war wieder mal nicht gut genug gewesen, hatte nur eine Zeitlang geträumt, aber doch wieder versagt.

Was hatte ich mir alles kaputt gemacht, einfach durch die ständigen negativen Gedanken über mich, über ihn. Aber muss ich denn alles behalten was mir vorgelebt hat? Nein, ich konnte es auch abgeben. Ich vertrieb die negateiven Gedanken und find an mich zu loben. Selbstfplege und Hinwendung zur eigenen Person sind wichtig, denn da draußen ist keiner, der sich um Dich kümmert. In der Zeit kam damals viel in Bewegung, auch vieles was nicht mit ihm zu tun hatte. Eines ergab das Andere wie bei einer Zwiebel.

Ich schätzte bis er unwichtig geworden war, verging mindestens ein Jahr, eher länger. Zwei Jahre später sah ich ihn das erste Mal wieder, auf einem Kongress. Da ich zu diesem Zeitpunkt nicht damit gerechnet hatte, überfuhr es mich total. Schwitzhändchen, Stresssituation, Herzklopfen und Magendrücken von jetzt auf gleich. Ich wollte nur noch weg, ging aber nicht, ich blieb in der Veranstaltung und linste ab und zu zu ihm rüber. Er saß in der anderen Sitzreihe und ich bemerkte sein maskenhaftes Gesicht. Bestimmt war er so überrascht wie ich und konnte auch nicht damit umgehen. Diese eingefrorene Mimik kannte ich zur Genüge von ihm. Sie kam immer dann, wenn man ihm zu nahe auf die Pelle rückte und er in Verteidigungsmodus und Abwehrhaltung ging. Auch er war überfordert und ging umgehend nach dem Vortragsende fast fluchtartig und wollte ein direktes Aufeinadertreffen vermeiden.
Es beschäftigte mich, dass ich so stark auf ihn reagiert hatte und es kam wieder manches hoch. Es ging so verdammt zäh, es ging langsam vorwärts, aber eben nicht zügig.

Später mal, als er längst keine Rolle mehr spielte, dachte ich an ihn. Warum jetzt? Was war da jetzt wieder los? War da was in mir was vielleicht wieder gerne Kontakt gehabt hätte. Nein, kein Bedarf. Wollte ich wissen wie es ihm ergangen war. Nein, wollte ich nicht wissen. Also was ist jetzt los?
Und da machte es Klick nd ich sah unsere Beziehung als Zuschauerin auf einer Bühne. Ein trauriges Zweipersonenstück, das so schön begann und wo von Ehrlichkeit zueinander die Rede war und von Vertrauen. Ha, und was war dann später? Lügen, Verdrehungen, so tun als ob, Abwiegeln und Runterschlucken von Dingen, die weh taten. Die Ehrlichkeit hatte nicht lange gehalten und stattdessen regierten Ängste und Zweifel. Ein Karussell das da losfuhr und keiner sprang ab, bis er es tat.
Und dann wrude mir auf einmal klar, dass ich ihn benützt hatte. Er sollte mein ödes, fades Leben retten, er solte mir ein positives Selbstgefühl geben, dass ich mich besser mit mir fühlte. Er sollte mich lieben damit ich endlich glauben konnte, dass ich der Liebe wert war? Lieschen Müller wollte eine bessere Version ihrer selbst werden und dazu brauchte sie ihn, den Ritter und Retter.

Als mir das bewusst wurde, war ich traurig. Diese Liebe war keine Liebe, es war ein Benützen gewesen. Er sollte meine Bedürfnisse erfüllen und mich zu einer glücklichen, zufriedenen Frau machen. Was für egoistische Beweggründe hatten mich geritten und ich hatte sie versteckt hinter einer Liebe, die keine war. ich gönnte ihm ja nichts, nicht seine Kontakte, nicht seine Autarkheit, nicht dass er prima mit sich allein klar kam. Sah so Liebe aus? Nein, ganz und gar nicht. Und ich konnte ihn ja nicht lassen wie er war. Er sollte sich ändern damit ich mich gut gefühlte.
Oh weia, da schämte ich mich vor mir selbst. Das treudoofe Lieschen Mülller war halb so unschuldig wie gedacht. Was hatte ich alles von ihm erwartet und er hatte es nicht erfüllt und damit hatte er auch unbewusst Recht gehabt. Denn sooo einfach geht es halt nicht. Such Dir Jemand, der Dich anspricht und pflege Deine Erwartungen.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wenn ich nciht gut mit mir umgehen kann, tut es auch kein Anderer. Das nennt man Selbstverantwortung, was ich offenbar zu wenig gelernt hatte.

Heute tangiert er mich nicht mehr. Wenn ich ihn sehe, ab und an dienstlcih weiß ich nicht was ich jemals an ihm fand, an diesem Ritter von der traurigen Gestalt der so durch sein Leben schlenkerte ohne Fuß zu fassen und ohne jemals zu begreifen wie beschädigt er war durch seinen Vater. Er sprach das manchmal an, wie er mit ihm umgegangen war, behauptete aber auch oft, er habe keine Erinnerung an seine Kindheit. Ein Rettunsversuch, ein Verdrängen von Dingen die er nicht bewältigen konnte. Aber das Wesentliche hatte er sich doch gemerkt, die Ablehnung durch seinen Vater.

Wir waren beide beschädigt, ich mehr durch meine Mutter und er durch den Vater. Wir waren beide bedürftig und suchten Heilung und Rettung, aber zwei Lahme können auch zusammen nicht gehen. Sie finden keine Heilung wenn die Zielpersona selbst kaputt gemacht worden war.

Irgendwann hatte ich begriffen, dass ich zu sehr auf ihn fixiert gewesen war. sodass viele andere Dinge in den Hintergrund traten. ich rückte meinen Blick auf das , was war und versuchte es zu würdigen, ja überhaupt wahrzunehmen. Er hatte alles überlagert und alles hatte sich um ihn gedreht. Das war u viel, viel zu viel. So was darf nicht passieren und war doch passiert.
Wenn man das wahrnimmt, ist es Zeit etwas dagegen zu tun.

Ablenkung, Kontakte mit anderen Menschen, Dinge beachten und wenn es nur der Cappucchino im Lieblingscafe ist. Wahrnehmen, darauf achten, was alles da ist und wofür ich keinen Blick mehr hatte weil alles verstellt war. Ich hatte Scheuklappen. Tomaten auf den Augen und daher keinen Weitblick. Dabei gibt einem das Leben so viel was man einfach übersieht. Das alles reicht nicht, wenn man nicht fragt, woher kommt denn das alles? Tja, früher hatte ich immer auf die stabile Zuwendung und Liebe meiner Mutter gehofft, mich dafür aufgearbeitet, aber ob ich sie bekam, war immer zweifelhaft. Und genau das wollte ich später kompensieren durch eine Liebe, die nicht verging und immer hoffte, denn irgendwann muss das doch überschrieben werden. Oder nicht?
Nein, muss es nicht. Alles Abarbeiten hilft nichts und Du kannst nicht Jahre später auffüllen was Andere an Dir versäumt haben. Nicht böswillig, aber eben doch. Du muss lernen es selbst zu kompensieren und damit kommst Du von dem zwanghaften Wunsch nach diesem einem Retter weg den Du Dir auserkoren hast, weil er etwas Verborgenes in Dir ansprach und etwas Unbewusstes wach machte.

Er ist nicht wichtig, aber er ist ein wichtiges Indiz für Dich. Er ist das Symptom für die Krankheit die in Dir ist. Und davon kannst Du wegkommen, wenn Du ausdauernd daran arbeitest und immer weiter machst und Deine inneren Glaubenssätze korrigierst. Ein langer Weg, aber der einzige, der sich lohnt, Die ständig gleichen Gedanken über ihn, warum er ist wie er ist und warum er dieses tat und jenes nicht, sind unwichtig, denn daran kannst Du nichts ändern. Nur bei Dir. Sei Dir einfach auch mal zu schade dafür, was Du mit Deinem Leben anstellst und wie Du es verachtest anstatt es zu schätzen. Oder brauchst Du noch was auf die Rübe? Dann warte nur ab, es könnte noch schlimmer kommen, denn Du weißt ja sicher, dass sich angenommene Katastrophen tatsächlich leicht einstellen.

Das Leben ist kurz und auch wertvoll. Aber das muss man erst Mal sehen um es nicht weiter zu vergeuden mit Dingen die sich nicht ändern lassen.

05.06.2023 18:32 • x 9 #18


Winza
Zitat von Margerite:
Eine Gebrauchsanweisung gibt es nicht. Aber was mir wirklich im Lauf der Zeit half, war schlichtweg die Distanz und der völlige Kontaktabbruch. Mit ...

Ich habe seltenst so etwas Reflektiertes und Ehrliches gelesen.

05.06.2023 19:06 • x 1 #19


K
5 Monate, Befinden: 4/10
Fünf Monate sind jetzt vergangen. Verrückt wie schnell die Zeit rückwirkend betrachtet vergeht, selbst wenn sich jeder Tag alleine genommen anfühlt wie eine halbe Ewigkeit. Es war die schwerste Zeit meines bisherigen Lebens und ich bin noch weit davon entfernt, dass es mir wirklich gut geht. Es wird mit der Zeit erträglicher, aber das liegt glaube ich hauptsächlich daran, dass ich mich an meinen aktuellen Zustand gewöhnt habe. Ich denke immer noch jede Minute an sie. Ich bekomme sie einfach nicht aus meinem Kopf. Meine Liebe war einfach zu intensiv.. nie zuvor habe ich etwas vergleichbares gefühlt und ich hoffe das werde ich in Zukunft auch nicht mehr, das scheint einfach nicht gesund zu sein.

Ich lenke mich weiterhin ab, versuche auch mal abends in die Stadt zu gehen um mir die Damenwelt anzuschauen, man sieht auch immer mal wieder ein hübsches Mädchen, aber begeistern kann ich mich für keine. Um jemand wildfremdes anzusprechen bin ich sowieso zu introvertiert, das ist garnicht mein Ding. Aber irgendwie muss man ja neue Leute kennenlernen.. verzwickte Situation.

Mittlerweile bin ich meiner Ex dankbar, dass sie sich so kurz vor meiner Bachelorarbeitsabgabe von mir getrennt hat, sonst würde ich es wohl nie schaffen sie von ihrem Thron zu stoßen. Ach Schatz, das mit der Bachelorarbeit schaffst du schon, mach dir keine Gedanken. Ja ne, ist klar. Du hast mir gerade mit einem Satz alles genommen was mir wirklich wichtig war und du denkst jetzt würde ich es noch schaffen einen Endspurt für meine Bachelorarbeit hinzulegen? Ist es zu viel verlangt mit der Trennung noch zwei Wochen zu warten? Ich wollte dir einfach nichts vorspielen... Ja danke, DU wolltest mir nichts vorspielen, egoistisch wie immer, hättest du lieber mal daran gedacht was mir die Situation etwas leichter hätte machen können, das kann man nach einer langjährigen Beziehung wohl erwarten!

Bin ich froh, dass wir nicht mehr in der gleichen Stadt wohnen, dich eventuell zufällig mit einem anderen Typen zu sehen... Alleine der Gedanke daran macht mich krank. Einerseits würde ich dich gerne in den Arm nehmen, ich vermisse dich jeden Tag verdammt, andererseits möchte ich dich nie wieder sehen, nie wieder etwas von dir mitbekommen.

Den Glauben an die wahre, große Liebe hast du mir mittlerweile komplett genommen. Natürlich möchte ich weiterhin Familie haben, aber ich denke meine nächste Beziehung wird zweckgebundener eingegangen. Ich habe keine Lust mehr auf Schmetterlinge im Bauch und eine Realitätsverzerrung durch das Aufsetzen der rosaroten Brille. Aber am besten bleibe ich jetzt erstmal eine Weile alleine. Bis du aus meinem Kopf verschwunden bist werden wohl noch Jahre vergehen und ich habe keine Lust auf eine vorbelastete Beziehung

26.06.2023 21:21 • x 2 #20


M
Zitat von Kai95:
Ich denke immer noch jede Minute an sie. Ich bekomme sie einfach nicht aus meinem Kopf.

Das ist der Grund, weshalb es für dich so lange dauert, bis die Tage sich nicht mehr ganz so grässlich anfühlen und du wieder klarkommst. Je weniger es dir gelingt, den anderen Menschen loszulassen, dich wirklich zu lösen, also auch gedanklich, desto länger dauert diese Verbindung an. Das schadet dir. Allein deshalb solltest du loslassen. Der Menschen kommt nicht zurück. Es geht nun nur noch um dich. Und wenn es dir schadet, weiterhin nicht loszulassen, solltest du dich fragen, wem das nutzt. Welche Antwort fällt dir darauf ein?

Die Trennung kann für dich traumatisch gewesen sein. Wenn du also immer weiter an sie denkst und sie dir nicht aus dem Kopf geht (weil du sie nicht lässt), was sicherlich auch die Trennungssituation und die ganze Traurigkeit miteinschließt, läufst du Gefahr, dich zu retraumatisieren. Deshalb ist dieser fortlaufende Thread auch gar keine gute Idee. Damit tust du das, was du die ganze Zeit tust: du hältst fest.

Lass los.
Tu es für dich.

Zitat von Kai95:
Meine Liebe war einfach zu intensiv.. nie zuvor habe ich etwas vergleichbares gefühlt und ich hoffe das werde ich in Zukunft auch nicht mehr, das scheint einfach nicht gesund zu sein.

Deine Liebe war nicht zu intensiv. Sie fühlt sich jetzt so an, weil die Trauer so groß ist, der Verlust so schmerzt.
Intensiv lieben zu können, ist ein Geschenk. Sei froh, dass du es kannst.

Lenk dieses Gefühl der zu intensiven Liebe auf etwas anderes aus: Freunde, soziales, caritatives Engagement, auf dich selbst, auf Hobbies?

Halte dir vor Augen, dass du niemandem einen Gefallen tust, wenn du weiterhin derart leidest. Du hilfst aber einigen Menschen, wenn du deine ganze Energie darauf verwendest, dass es dir endlich besser gehen kann. Am allermeisten dir selbst.

26.06.2023 21:42 • x 2 #21


Ete
@Kai95 wie geht es dir heute?

13.07.2023 09:35 • #22




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