Frage an die blockierten und ignorierten

Hallihallo.
es hat bisher schon vieles in meinen Beziehungen und Trennungen gegeben, ich bin mit 40 Jahren leider noch nicht fündig geworden und meine letzte Beziehung war wirklich nicht schön. Zu lange habe ich an etwas fest gehalten, was eigentlich klar nicht halten konnte. Mein Ex Freund, den ich auch bedauerlicherweise im Büro kennen gelernt habe, ignoriert mich nun seit unserer Trennung komplett.
In Facebook bin ich nicht, aber in Whatsapp hat er mich sofort blockiert. Er hat seit der Trennung kein einziges Wort mehr mit mir geredet, spreche ich ihn beruflich an, ist er super höflich und kooperativ, als ob nie was gewesen wäre. Aber er würdigt mich keines einzigen Blickes, er behandelt mich wie Luft.

Er wirkt dennoch nicht wirklich entspannt, er verhält sich so, als sei ich nicht da. Wir hatten vorhin im Fahrstuhl eine so kuriose Situation, wir waren zu dritt, die dritte Person stieg dann aus. Er tat wirklich so als sei ich nicht da, kein einziger Blick - garnichts.

Wenn ich ihn anspreche, reagiert er überhaupt nicht - sei denn es ist beruflich. Dann reagiert er natürllich.


Ich kann damit überhaupt nicht umgehen. Er war vorher immer sehr fröhlich und offen mir gegenüber, hat mit mir geflirtet, Blick gehalten. Mir ist klar, dass er jetzt nicht mehr flirtet, aber das was er vorher zu hundert Prozent tat, ist nun nicht auf dreißig oder vierzig gesunken sondern auf Minus hundert.

Wie geht ihr damit um? Ich kann natürlich ohnehin nicht viel machen, aber was geht vor allem im Kopf eines solchen Menschen vor und wie soll ich mich verhalten?

Es gab nur einmal eine Situation, da sagte ich Lass uns mal kurz reden. Das war im Pausenraum, als wir allein waren. Da meinte er in abgehakten Worten nur Kein Interesse, alles geklärt. Und das wars. Was soll das? Legt sich das oder wird er nun schweigen bis wir andere berufliche Wege gehen?

ich komme mit dem Verhalten garnicht klar.

Er ist mit sicherheit tief verletzt und möchte diesen schmerz nicht mehr haben und das ist sein weg.
Lass zeit vergehen, in nem jahr wirds vlt anders ausschauen.

Lf

Hallo !

Also ich kann dir aus meiner Sicht jetzt sagen, was ich mit dem blockieren und wenn es zu treffen kommen sollte mit dem ignorieren erreichen will. Ich will über die Trennung weg kommen! Blockiert habe ich, damit der ex nicht schreiben kann. Ich will nichts von ihm hören. Das ist einfach purer Selbstschutz. Und was das ignorieren angeht ist es dasselbe. Ich will ihn nicht sehen, ich will nichts von ihm hören! Damit ich über alles hinweg kommen kann. Vlt ist das bei deinem ex freund auch der Fall ? Vielleicht will er sich selber schützen?

Also ich kann von mir sagen, dass kurz nach der Trennung meine Ex Freundin mich zunächst ignoriert hat oder sehr kalt abgespeist hat, wenn ich etwas von ihr wollte, oder auch nur die Stimmungslage anfühlen wollte. Dann herrschte bei uns plötzliche Funkstille und ich war dann auch irgendwann nicht mehr bereit, ständig bei ihr nachzufühlen und habe sie einfach zu einhundert Prozent ignoriert. Ich glaube ich habe sie damit extrem irritiert, weil ich so eigentlich nie war und auch nicht bin.

Es tat mir sehr sehr weh sie zu ignorieren und es tat mir auch sehr weh, sie zu sehen, aber es tat mir noch mehr weh, sie zu sehen und wieder näher zu kommen und zu fühlen, es ist Vergangenheit und es bleibt auch besser Vergangenheit.

Man muss gerade wenn man sich häufig oder überhaupt noch sieht, einen Umgang finden. Jeder kommt anders los. Manche kommen los, indem sie noch viel mit dem Ex sprechen, aber ich kann das auch nicht, ich will das auch nicht.

Ich will im Gespräch auch keinerlei Informationen bekommen, die ich nicht bekommen möchte, ich will nicht wissen, was sie am Wochenende treibt und ich will auch nicht wissen, wie es ihr geht. Denn SIE hat sich auch in meinem Falle von mir getrennt, wenn SIE nachfragen würde, wie es mir geht, wäre das legitim (auch wenn ich trotzdem nicht antworten würde), aber umgekehrt? Der Täter fragt das Opfer doch nicht, wie es ihm geht und ich muss jetzt mit diesem Vergleich mal übertreiben, natürlich ist das überzogen

Zitat von calt100:

Also ich kann von mir sagen, dass kurz nach der Trennung meine Ex Freundin mich zunächst ignoriert hat oder sehr kalt abgespeist hat, wenn ich etwas von ihr wollte, oder auch nur die Stimmungslage anfühlen wollte. Dann herrschte bei uns plötzliche Funkstille und ich war dann auch irgendwann nicht mehr bereit, ständig bei ihr nachzufühlen und habe sie einfach zu einhundert Prozent ignoriert. Ich glaube ich habe sie damit extrem irritiert, weil ich so eigentlich nie war und auch nicht bin.

Es tat mir sehr sehr weh sie zu ignorieren und es tat mir auch sehr weh, sie zu sehen, aber es tat mir noch mehr weh, sie zu sehen und wieder näher zu kommen und zu fühlen, es ist Vergangenheit und es bleibt auch besser Vergangenheit.

Man muss gerade wenn man sich häufig oder überhaupt noch sieht, einen Umgang finden. Jeder kommt anders los. Manche kommen los, indem sie noch viel mit dem Ex sprechen, aber ich kann das auch nicht, ich will das auch nicht.

Ich will im Gespräch auch keinerlei Informationen bekommen, die ich nicht bekommen möchte, ich will nicht wissen, was sie am Wochenende treibt und ich will auch nicht wissen, wie es ihr geht. Denn SIE hat sich auch in meinem Falle von mir getrennt, wenn SIE nachfragen würde, wie es mir geht, wäre das legitim (auch wenn ich trotzdem nicht antworten würde), aber umgekehrt? Der Täter fragt das Opfer doch nicht, wie es ihm geht und ich muss jetzt mit diesem Vergleich mal übertreiben, natürlich ist das überzogen

warst du der Täter?

Zitat von BeinHart:

Zitat von calt100:

Ich will im Gespräch auch keinerlei Informationen bekommen, die ich nicht bekommen möchte, ich will nicht wissen, was sie am Wochenende treibt und ich will auch nicht wissen, wie es ihr geht. Denn SIE hat sich auch in meinem Falle von mir getrennt, wenn SIE nachfragen würde, wie es mir geht, wäre das legitim (auch wenn ich trotzdem nicht antworten würde), aber umgekehrt? Der Täter fragt das Opfer doch nicht, wie es ihm geht und ich muss jetzt mit diesem Vergleich mal übertreiben, natürlich ist das überzogen

warst du der Täter?

In meinem Falle war ich ganz klar derjenige, der verarscht wurde. Also Opfer wäre vielleicht zu hart ausgedrückt in meinem Falle, da ich schließlich eine Wahl hatte. Ich hätte es ja nicht mit mir machen lassen müssen - das sagt oder schreibt sich so leicht. Aber die Hoffnung, dass sich etwas ändern wird, war eben bis zuletzt da. Die rosarote Brille blendet vieles weg. Ich sage es mal so, ich war der Verlassene und verlassen wurde ich in dem Moment, wo ich nicht mehr zu hundert Prozent nach der Pfeife der Ex tanzte. Also als ich unangenehm wurde oder besser gesagt, gleiche Rechte wenigstens im Ansatz wollte. In dem Moment war ich der, der verlassen wurde. Aber wieso soll ich sie fragen, wie es ihr geht? Als Antwort bekomme ich dann noch ein Gut und nicht mal eine höflichkeitshalber gestellte Gegenfrage, wie es mir so geht. Tja, wozu also dieses Theater? Sie hat entschieden und gut ist.

Zitat von calt100:

Ich hätte es ja nicht mit mir machen lassen müssen - das sagt oder schreibt sich so leicht. Aber die Hoffnung, dass sich etwas ändern wird, war eben bis zuletzt da. Die rosarote Brille blendet vieles weg. Ich sage es mal so, ich war der Verlassene und verlassen wurde ich in dem Moment, wo ich nicht mehr zu hundert Prozent nach der Pfeife der Ex tanzte.

Warst du nicht schon längst von dir selbst verlassen, als du dich dieser Frau hingegeben hast und deiner Hingebung treu bliebst, anstelle dir selbst?

Was hat dich erstmals dazu veranlasst nach ihrer Pfeife zu tanzen und ganz offensichtlich deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu unterminieren?

Zitat von Endlichfrei:

Zitat von calt100:

Ich hätte es ja nicht mit mir machen lassen müssen - das sagt oder schreibt sich so leicht. Aber die Hoffnung, dass sich etwas ändern wird, war eben bis zuletzt da. Die rosarote Brille blendet vieles weg. Ich sage es mal so, ich war der Verlassene und verlassen wurde ich in dem Moment, wo ich nicht mehr zu hundert Prozent nach der Pfeife der Ex tanzte.

Warst du nicht schon längst von dir selbst verlassen, als du dich dieser Frau hingegeben hast und deiner Hingebung treu bliebst, anstelle dir selbst?

Was hat dich erstmals dazu veranlasst nach ihrer Pfeife zu tanzen und ganz offensichtlich deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu unterminieren?

Das ist eine Frage, die mich noch heute stark beschäftigt. Ich glaube es war das Gefühl, dass mich jemand so liebt wie ich bin, dass mich jemand so akzeptiert wie ich bin und ich bin auch so erzogen worden, dass nicht meine Wünsche an erster Stelle zu stehen haben. Ich bin familiär erzogen worden, und das gefällt mir auch. Das letzte bisschen auf dem Teller gebe ich lieber meiner Freundin als ich es selbst esse. Den letzten Schluck Wasser biete ich meiner Freundin an........

Ich glaube irgendwann habe ich aber gemerkt, dass das ganze tatsächlich zu einseitig ist, so einseitig, dass ich gemerkt habe, dass ich so kein Leben verbringen kann.

Zwischen der Feststellung, dass wir zu verschieden sind und der Trennung verging bei mir ein Jahr. Und das Ablösen war zäh wie Pattex. Und ich bin immernoch nicht gelöst.

Ich glaube irgendwann war ich kraftlos und habe mir auch da gerade die Frage gestellt, würde Sie im Zweifel mir auch den letzten Schluck Wasser anbieten, wenn ich ihn bräuchte? Ich glaube sie hätte mir nicht einmal eine volle Flasche Wasser angeboten. Ich weiß nicht, ob sie sich je anders gegenüber verhalten hat, aber ich glaube sie war in erster Linie daran interessiert, dass sie sich wohl fühlt. In unseren langen und vielen tiefgründigen Gesprächen tauchte nie das Wort wir auf, das fiel mir später erst auf, es war immer nur von ihr die Rede, immer nur vom Ich.

Aber man realisiert es meistens zu spät, wenn man sein Herz vergeben hat.

Nur will ich den Thread nicht kaputt machen, denn das ist ein vollkommen anderes Thema.