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Frau nach Schwangerschaft total verändert

H
Hallo, bin erst kürzlich auf dieses Forum gestossen und wollte mal meinen Schmerz los werden und Euch um Rat fragen.

Ich (35) bin mit meiner Frau (40) seit knapp 7 Jahren zusammen (5 davon verheiratet). Die Beziehung lief eigentlich immer gut. Seit der Geburt unseres Sohnes vor 2.5 Jahren ist meine Frau total verändert. Früher beruflich erfolgreich und heute ist alles zu anstrengend oder geht einfach nicht mit unserem Sohn. Das fängt mit den kleinsten Sachen an- schon kurz nach der Geburt war der Kleine mit 3kg angeblich zu schwer um zu halten. Rausgehen alleine mit ihm war für sie auch nicht drinne. Dachte mir anfangs dass das vielleicht eine Phase sei und sich das legt. Vielleicht braucht sie Zeit, dachte ich mir. Arbeite im HomeOffice und habe dann zu 95% Babysitten übernommen (ca von morgens früh um 6 bis 20 Uhr) und dann am Abend arbeiten. Jetzt nach 2,5 Jahren läuft das immer noch so ab- ich bring unseren Sohn zur Kita in der Früh, hole ihn am Nachmittag ab und dann gehe ich noch mit ihm zum Spielplatz. Abends dann noch baden etc. Meine Frau macht halt dafür das Essen und geht einkaufen (sie ist finanziell abgesichert und muss nicht arbeiten) und das nimmt all ihre Zeit in Anspruch
Es fühlt sich halt echt nur noch wie eine Zweck-WG an, bei der man sich zum Essen trifft. Der Rest des Tages wird getrennt verbracht (ich mit meinem Sohn) und meine Frau am Kochen oder ausruhen. Wenn ich sie darauf anspreche, findet sie ständig irgendwelche Ausreden warum sie sich nicht länger um ihn kümmern kann.
Sie meint auch, dass unser Sohn mein Kind ist. Letztens hat sie mir offenbart dass sie noch ein Kind haben will, dass dann ihr eigenes ist. Wir hatten jetzt seit einigen Monaten so gut wie keinen S. oder sonst irgendwelche Art von Nähe oder Intimität. Sie schaut jetzt aber auf ihren Kalender und immer während der Ovulationphase will sie S. mit mir haben- das fühlt sich alles so mega schlecht an. ich will doch ein 2. Kind, weil das mit dem anderen so schön ist und nicht aus der Hoffnung, dass das mit dem anderen Kind besser wird. Habe ich ihr auch gesagt. Auch, dass es nicht geht dass wir keine körperliche Nähe haben und dann einfach S. haben, weil sie jetzt unbedingt ein zweites Kind will.

Ich will eigentlich auch ein zweites Kind, aber doch nicht so! Und auch nicht mit einer Frau, die als Mutter nichts taugt.
Was meint ihr denn?

06.05.2022 17:18 • x 1 #1


unbel-Leberwurst
Ich glaube, du solltest mal wviel deutlicher Klartext mit deiner Freundin reden.
Ergänzend sollte für sie vielleicht mal einen Arzt aufsuchen, normal klingt das nämlich nicht

06.05.2022 17:22 • x 1 #2


A


Frau nach Schwangerschaft total verändert

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tlell
Für mich klingt das so etwas nach Depressionen nach der Schwangerschaft und einer Bindungsstörung zum Kind. Meine Schwägerin hatte das. Sie hat nach der Schwangerschaft keine Liebe für ihre Tochter empfinden können, obwohl sie dieses Kind herbei gesehnt und ungeduldig erwartet hat. Die Schwangerschaft bei ihr war erfüllt vom vorbereiten und freuen. Tatsächlich kam bei meiner Schwägerin dann das zweite Kind und da lief es anders. Aufgefallen ist das alles erst massiv im Kindergarten. Die Kleine war verhaltensauffällig. Meine Schwägerin hat Therapie gemacht. Die Kinder sind heute 12 und 14. Das Verhältnis zwischen Schwägerin und Tochter ist mittlerweile normal.

Ich würde dir raten mit deiner Frau eine Beratungstelle zu besuchen. Ich persönlich würde erst mal kein zweites Kind zeugen. Du kannst das sicher als Motivation nehmen, damit sie einer Beratung evt Therapie zustimmt. Aber bitte haut nicht drauf, sondern rede einfühlsam mit ihr. Vielleicht kann sie selber gar nicht in Worte fassen was los ist. Das ist natürlich nur eine Vermutung. Es kann auch alles anders sein. Wenn du unglücklich bist, solltest du sowieso kein weiteres Kind in die Welt setzen sondern erst mal alles andere in Ordnung bringen.

06.05.2022 17:29 • x 8 #3


paulaner
Auf keinen Fall noch ein Kind!
Nicht mit solchen Zuständen!
Bin ganz bei Leberwurst.

06.05.2022 17:30 • x 2 #4


H
Wenn ich mit meiner Frau rede (alle paar Wochen), dann wird einfach alles total abgeblockt und immer sind alle anderen Schuld. Wenn ich ihr das auch direkt so sage, geht sie einfach beleidigt in ihr Zimmer. Die Kinderärztin meinte, dass sie eigentlich mal eine Verhaltenstherapie machen sollte, aber die will sie nicht

06.05.2022 19:46 • x 1 #5


H
Zitat von tlell:
Für mich klingt das so etwas nach Depressionen nach der Schwangerschaft und einer Bindungsstörung zum Kind. Meine Schwägerin hatte das. Sie hat nach der Schwangerschaft keine Liebe für ihre Tochter empfinden können, obwohl sie dieses Kind herbei gesehnt und ungeduldig erwartet hat. Die Schwangerschaft bei ihr war ...


Danke für dein Feedback und beruhigend zu wissen dass man doch nicht so alleine mit den Problemen ist. Meine Frau ist schon 40. Jetzt drängt sie mich ein wenig, weil bei ihr sonst der Zug abgefahren ist. Ich halte das auch für keine gute Basis für ein zweites Kind :/

06.05.2022 19:49 • x 2 #6


B
Zitat von Hufflpuff:
Danke für dein Feedback und beruhigend zu wissen dass man doch nicht so alleine mit den Problemen ist. Meine Frau ist schon 40. Jetzt drängt sie mich ein wenig, weil bei ihr sonst der Zug abgefahren ist. Ich halte das auch für keine gute Basis für ein zweites Kind :/

Hier hast du doch einen ausgezeichneten Hebel, um liebevoll mit ihr ins Gespräch zu kommen. Damit meine ich nicht, wie die Kinderärztin, ihr mal ohne weitere Untersuchungen, eine Verhaltenstherapie zu empfehlen -was bei deiner Frau logischerweise Abwehrreflexe und Schuldgefühle- auslösen wird. Sondern ihr deine Sorgen mitteilen und mit ihr zu vereinbaren, zunächst einmal das gesamte physische Programm zu durchlaufen. Hormonstatus, Schilddrüse, etc pp. Ist sie in guten gynäkologischen Händen? Von wem kannst du Unterstützung erwarten, hat sie außer dir Vertraute, die an sie heran kommen?

06.05.2022 19:57 • x 4 #7


H
Zitat von Brightness2:
Hier hast du doch einen ausgezeichneten Hebel, um liebevoll mit ihr ins Gespräch zu kommen. Damit meine ich nicht, wie die Kinderärztin, ihr mal ohne weitere Untersuchungen, eine Verhaltenstherapie zu empfehlen -was bei deiner Frau logischerweise Abwehrreflexe und Schuldgefühle- auslösen wird. Sondern ihr deine ...


Gute Idee! Lässt sich bestimmt mit dem Gespräch umsetzen. Unterstützung hätten wir theoretisch genug, aber richtig ranlassen lässt sie leider niemanden

06.05.2022 21:34 • x 1 #8


tina1955
Wenn Deine Frau das erste Kind nicht mag, wird sie das 2. nicht besser behandeln.
Ich würde ihr das klipp und klar so erklären und Du solltest ihr auch klar machen, dass Du nicht immer im Homeoffice bist.... Wer soll sich dann um 2 Kinder kümmern?

06.05.2022 22:25 • x 2 #9


ElGatoRojo
Kein S. und sie ist mit Kind 1 schon überlastet, will aber ein zweites? Tappe nicht in diese Falle. Egal welche Gründe ihre Lethargie haben könnte (auch hormonelle) - lass dich davon nicht beeindrucken.

06.05.2022 22:36 • x 4 #10


FrauDrachin
@Hufflpuff habt ihr euch schon mal über Wochenbettdepression schlau gemacht?
Das kann unbehandelt richtig lang gehen.

06.05.2022 22:47 • x 2 #11


Sentimentalo
Zitat von ElGatoRojo:
Kein S. und sie ist mit Kind 1 schon überlastet, will aber ein zweites? Tappe nicht in diese Falle. Egal welche Gründe ihre Lethargie haben könnte (auch hormonelle) - lass dich davon nicht beeindrucken.

Hallo @Hufflpuff, ich bin der gleichen Meinung würde noch einen Schritt weitergehen: Mache deiner Frau unmissverständlich klar, dass es für dich ein Trennungsgrund ist, wenn sie sich jedem Lösungsversuch wie z.B. Therapie verweigert. Setze zunächst dir und in einem zweiten Schritt auch ihr ein zeitliches Limit für die Maßnahmen.

Wenn deine Frau finanziell unabhängig ist - ich hoffe aus eigenem Vermögen - braucht sie sich ja keine Sorgen zu machen.

08.05.2022 10:52 • #12


K
@Hufflpuff,

gemeinsame Kinder sind nicht Kinder eines Einzelnen,eine Ehe ist keine WG, S. strikt nach Ovulationskalender ist absurd. Und ein Partner ist weder Therapeut noch Therapieeinweiser.

Warum beendest Du es nicht?

08.05.2022 11:54 • #13


L
Also noch ein Kind in so eine Situation bringen ist unverantwortlich. Das Kind, welches schon da ist, wird früher oder später darunter leiden, dass sich die eigene Mutter nicht kümmern kann.

08.05.2022 13:10 • x 1 #14


M
@Hufflpuff hoffe ja nicht faces besser wird, dachte ich auch. Ständig überfordert vom "nichts tun" in Elternzeit.
Meine hat mich fallen lassen wie ein Stück…
Als Mann und Verdiener bist gestraft fürs Leben.
Wenn du was retten willst dann versuche vielleicht mit ihr eine Therapie oder sie Kur oder Einzel Therapie. Wobei ich glaub keiner kann die Frau ändern nur die Zeit.
Nimm es nicht gleich zu Herzen aber keine Intimität = keine Liebe nimm dich damit auseinander dass es bald ( wünsche ich dir nicht ) Boom macht

08.05.2022 13:54 • #15


A


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