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Freundeskreis zerbrochen, Depressionen, neue Stadt

P
Hallo zusammen,

ich weiß nicht wo ich anfangen soll, ich versuche mich kurz zu halten. Ich bin gerade nach längerer Zeit wieder an einem Tiefpunkt und habe so langsam keine Kraft mehr. Vor 2 Jahren hatte ich noch ein normales Leben, einen super Freundeskreis, alles schien super. Ich studiere und habe damals mit zwei meiner besten Freunden eine WG eröffnet, die von Beginn an der Mittelpunkt aller Aktivitäten war. Kurze Zeit später ist unter anderem ein Mädchen bei uns eingezogen, mit der ich mich direkt super verstand. Wie es kommen musste, habe ich irgendwann Gefühle entwickelt und hatte mich extrem in sie verliebt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass sie auch etwas für mich fühlt, war mir aber nicht sicher und habe aus Angst davor, dass es nicht so ist (man wohnt ja nunmal zusammen...) es langsam angehen lassen. Irgendwann wurde sie immer abweisender, Dinge die wir zuvor zusammen gemacht haben, wollte sie nicht mehr. Gleichzeitig hat sie sich mit einem der beiden Freunde, die auch in der WG wohnten, immer besser verstanden. Da er wusste, was ich für sie fühle machte ich mir erst keine Gedanken, aber irgendwann war mir klar, dass da mehr ist als nur Freundschaft. Ich merkte, wie sie sich heimlich treffen, mich teilweise belogen wenn ich sie abends fragte, was sie tagsüber gemacht haben und habe irgendwann über drei Ecken erfahren, dass sie zusammen sind, ohne ein Wort von ihnen mir gegenüber. Auch wenn ich es schon wusste, tat das damals so unfassbar weh, weil ich auch wusste, dass ich es nicht schaffe danach noch befreundet zu bleiben. Durch die WG habe ich natürlich daraufhin jeden Kleinigkeit der Beziehnung mitbekommen, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und nach einem halben Jahr schließlich ausgezogen bin. Danach hatte ich nur noch sporadisch Kontakt zu meinem Freundeskreis, da ich jedes Gruppentreffen, Geburtstage etc. gemieden habe. Mir ist alleine beim Gedanken daran die Personen wieder zu sehen jedesmal komplett schlecht geworden.
So ging das ganze etwa 1,5 Jahre weiter. In dieser Zeit habe ich eine Psychotherapie + Antidepressiva von meinem Hausarzt verschrieben bekommen, was mir allerdings beides nicht wirklich weiter geholfen hat. Ich habe mich dann entschlossen, nach meinem ersten Studienabschluss sie Stadt zu wechseln. Nächste Woche geht es los und ich habe Angst, dass ich dort weil es mir nicht gut geht und schlecht drauf bin, keine neuen Freunde kennenlerne und komplett alleine bin, wie bisher. Alles was ich mir eigentlich wünsche, ist wieder in meinem alten Freundeskreis zu sein und Spaß haben zu können wie früher, was aber nicht mehr passieren wird und ich schaffe es einfach nicht darüber hinwegzukommen, egal wie sehr ich es versuche.

05.10.2019 17:26 • x 1 #1


Spreefee
Hallo und Willkommen hier

Warum mussten sie es verheimlichen?

Warum erzählst du soviel von dir, als sei dein Ich ein offenes Buch?

Warum jetzt schon eine so negative Einstellung auf die neue Veränderung?

Warum kein positives Denken?

05.10.2019 20:28 • #2


S
Du wirst darüber hinwegkommen! Ganz sicher! Aber es wird halt ein bisschen dauern.
Ich weiß, Veränderungen machen Angst. Aber versuch das Ganze als Abenteuer zu sehen. Du hast die Chance ganz neu anzufangen und neue Leute kennen zu lernen. Das wird nicht von heute auf morgen passieren, aber auf jeden Fall!
Schau was an deiner neuen Uni für Aktivitäten angeboten werden und was dich interessiert. Gut um Leute kennen zu lernen sind Vereine. Gemeinsame Interessen verbinden. Ich weiß nicht, was du studierst, aber es gibt ja für fast alle Bereiche einschlägige Vereine.
Oder du schaust mal auf Meetup was es so gibt.
Dann könntest du ja wieder in eine WG ziehen.
Versuche alles entspannt anzugehen. Ohne Erwartungen. Geh auf Partys. Am besten du schmeißt selbst mal eine zum Einstand.
Such dir ein Studentenlokal, wo du regelmäßig hingehst. Und quatsche einfach unverbindlich mit den Leuten.
Wenn du Zeit und Lust hast, kannst du auch schauen, ob du als Freiwilliger wo mitarbeiten kannst. Da gibt es in jeder Stadt Möglichkeiten - Tafel, Rotes Kreuz, kirchliche Einrichtungen, Flüchtlingshilfe. Da macht man was Nützliches und lernt Leute kennen.

Du schaffst das sicher! Auf zu neuen Ufern!

05.10.2019 20:51 • x 1 #3




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