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Freundin begehrt mich nicht mehr - keine Leidenschaft

J
Guten Morgen, zunächst: Keine Ahnung, ob ich hier einfach so meinen Kummer reinschubsen soll/darf, ohne mich intensiver einzulesen. Ich mach das einfach mal. Passend am Morgen des 24. habe ich von meiner Partnerin gehört das sie sich nicht mehr in der Lage sieht mich so zu lieben, das es ihre Leidenschaft entfachen könnte. Sie kann mich nicht mehr begehren.
Wir leben seit knapp vier Jahren (wieder) zusammen. Als Jugendliche hatten wir bereits einmal eine Liebesbeziehung, haben uns dann rund 30 Jahre aus den Augen verloren und es fühlte sich wie wiederfinden an vor ein paar Jahren.
Wir stehen beide mit einer jeweils gescheiterten Ehe da. Ich hatte mich damit arrangiert das wir eine platonische Beziehung führen, weil ich zwar kein bekennender S. bin aber die anderen Aspekte der Beziehung dieses Defizit um ein vielfaches wett gemacht haben. Sie hat eine 14-jährige Tochter die inzwischen regelrecht auch meine Tochter geworden ist. Ich selber habe aus meiner Ehe zwei Jung (15 und 20) die bei ihrer Mutter leben mit der ich ausschließlich über Anwälte kommunizieren darf.

Bislang war mein Wissenstand das meine Partnerin kein Verlangen nach körperlicher Beziehungstätigkeit verspürt und die platonische Beziehung so für sie stimmt. Meine Entscheidung das mitzumachen.

Neue Situation für sie jetzt: Sie möchte ihre Leidenschaft wieder entfacht haben. Schafft das aber nicht mit mir. Also hat sie beschlossen mich frei zu geben.

So weit, so schlecht.

Ich befinde mich jetzt in einer nie dagewesenen Achterbahn der Emotionen. Weihnachten haben wir - gesellschaftskorrekt (man will ja nicht die Verwandtschaft gerade an Weihnachten mit seinen Problemen langweilen) - als Familie durchgezogen.
Vielleicht kann sich der/die eine oder andere hier vorstellen was das gerade für ein Ritt ist für mich. Normalität den ganzen Tag, erst im Bett - mit den Gedanken alleine ist nichts mehr normal.
Es ist kein offener Groll im Spiel. Ich bin ihr weiter sympathisch - als Freund und Familienvater. Und ich - ihr ahnt es - liebe sie heiß und innig.
Nach vielen Stunden des Kopfkinos habe ich folgende Punkte die mich am meisten umtreiben.
1. Ich war in meinem Leben noch nie alleine. Habe nie alleine gewohnt.
2. Ein wortwörtlicher Angriff auf meine Magengrube ist das Ende der Hoffnung. (Ich habe mich auch sofort dabei ertappt den Begriff Paartherapie in die Waagschale zu werfen um die Hoffnung weiter halten zu können, was aber deutlich abgelehnt wurde)
3. Ich kann mich nicht erinnern jemals so dunkle Gedanken gehabt zu haben.

Ein wenig wiederholt sich mit ihr an der Stelle meine Geschichte. Damals(tm) hat sie mich auf ganz ähnliche Weise verlassen. Dem folgten seinerzeit volle fünf(!) Jahre eine Odyssee aus lebensverneinender Lebensweise mit Alk., Dro. usw.
Davor habe ich latent am meisten Angst. Das meine Geschichte mich wieder einholt.

Das war dann mal die Kurzform. Natürlich ist die komplette Geschichte bei weitem facettenreicher und komplexer als hier kurz dargestellt.

Ehrlich gesagt kann ich nicht mal sagen, was ich hier eigentlich erwarte. Ist mein unbeholfener Versuch in meinem derzeitigen Schmerz ein paar Gedanken zu sortieren.

Jonni - sehr traurig.

p.s. Ich finde es an dieser Stelle völlig unpassend unter meinem Beitrag die Werbung Den Partner zurück erobern in 7 Tagen zu lesen. Das mal nur so nebenbei .

27.12.2017 09:46 • #1


S
Hallo Jonni,
Trennungen, insbesondere an Weihnachten, sind hart. Besonders dann, wenn man nach außen noch die Fassade wahren möchte.
Meine Empfehlung ist folgendes:
1. Stehe dazu das ihr getrennt seid
2. lass die Finger von Alk. und anderen Dro.
3. Gestalte Dein eigenes Leben neu und lerne auch alleine zu leben
Neues Hobby, Sport, Weiterbildung : Du hast alle Möglichkeiten
Nutze jetzt Deine Chance
Solonely

27.12.2017 09:53 • x 1 #2


A


Freundin begehrt mich nicht mehr - keine Leidenschaft

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Vicky76
Ohhh, Jonny
Das hört sich, so richtig, blöd an. Wie kommt man auf die Idee, jemanden, an Weihnachten, zu verlassen? Ich kenne keinen ungünstigeren Zeitpunkt. War das Absicht?
Das tut mir richtig leid.

Beim Lesen, deines Beitrags, stellte ich mir die Frage, was das für ne Beziehung ist.
Liebe, platonisch, ohne S., über Jahre?
Hmm

Spontan, würde ich sagen. Heute Abend schick machen und ab, in ne Disco, wo es willige Girls gibt........

27.12.2017 10:06 • #3


G
Guten Tag,
ich denke das zu einer guten,funktionierenden Beziehung alle Aspekte gehören..auch S.Dein jahrelanger Verzicht bzw. ihre Unlust war und ist offensichtlich nicht der Weg ins gemeinsame Glück..soviel zu Aspekten ...
Was Du Dir dringend überlegen solltest ist welche Art von Beziehung Du eigentlich gerne hättest und wie Deine persönliche Definition von Glück aussieht....abseits von sich ein -und unterordnen und verzichten.
Vielleicht ist Dein Verzicht und eure Art des Zusammenlebens genau das was sie von euch weggetrieben hat...während Du dachtest Du machst sie damit gkücklich.
Finde Deinen eigenen Weg .Liebe kann man sich nicht zusammenbasteln indem man sich Verluste schönredet.
Alles Gute Dir.

27.12.2017 10:10 • #4


J
Zitat von gastfrau2712:
....Liebe kann man sich nicht zusammenbasteln indem man sich Verluste schönredet.
...


Aua. Aber das ist sicher die Wahrheit - die ich gerade doof finde.


Zitat von Vicky76:
... War das Absicht?


Ganz klar: Nein.
Allerdings waren die Zeichen nicht zu übersehen, also habe ich am 24. das Gespräch gesucht. Sie wollte es mir nach dem Jahreswechsel beibringen. Aber der richtige Zeitpunkt ist - zumindest für einen von beiden - wohl eher nie ...

Verteidige ich sie gerade? Ich glaube, Ja.

27.12.2017 10:27 • x 1 #5


SehWolf
Junge, was Ihr da hattet war bestenfalls eine Zweckgemeinschaft.
Das war und ist gar nichts - außer Bequmlichkeit.

Sei jetzt einfach nur traurig über den Ausgang und überlege wie es dazu kommen konnte...

27.12.2017 10:39 • #6