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Freundin hat mich nach 4 Jahren verlassen

P
Hallo,

irgendwie hätte ich nie gedacht, dass ich einmal so einen Blogeintrag verfassen würde.
Gestern hat sich nach vier Jahren Beziehung meine Freundin von mir getrennt.
Wir hatten davor eine 6 tätige Pause, weil sie seit ca. 4 Wochen nicht mehr wirklich glücklich war.
Ich weiß ehrlich gesagt, nichmalt was ich mir von diesem Eintrag erhoffe, ich hatte einfach das Gefühl es wurde gut tun ein paar Dinge niederzuschreiben.
Die letzten Monate unserer Beziehung liefen nicht mehr wirklich gut, unabhänig von uns beiden hatten wir jeweils eine schwere Zeit außerhalb der Beziehung und konnten uns nicht die Stütze sein, die der andere gebraucht hätte.
Ich selbst, bin seit längerer Zeit sehr unzufrieden mit mir (ca. 1 Jahr) und gebe mir jetzt die Schuld, warum ich es nicht geschafft habe so viele Dinge in den Griff zu bekommen.
Wir haben mehrmals in der Beziehung darüber geredet, sie konnte meine Probleme nur irgendwie nicht richtig ernst nehmen. Zumindest habe ich das so empfunden. Meine gelobte Verbesserung der Umstände ging leider nur sehr langsam voran oder auch gar nicht. Wir hätten zwei solcher Gespräche, dass sich Dinge ändern müssen und wir unzufrieden sind, aber nicht unglücklich.
Ich habe das Gefühl, dass ich mich im letzten Jahr einfach selber aus den Augen verloren habe und auch den Respekt mir selbst gegenüber. Das führte dann dazu, das sie vor 4 wochen aufwachte und meinte, sie sei aufeinmal so unglücklich und könne sich nicht mehr vorstellen, dass ich der Vater ihrer Kinder sein könnte.
Ich war nicht mehr der Mann, in den sie sich verliebt hatte. Ich hatte das bis zu den jetzigen Zeitpunkt , trotz der Gespräche über die unzufriedenheit nicht wirklich verstanden.
Ich bin seit gestern einfach nur noch tod unglücklich. All die Zukuntfspläne die wir hätten sind jetzt alle weg. Es erscheint mir so unrealtisisch, dass es wirklich vorbei sein soll. Ich kann es nicht richtig glauben.
Ich weiß einfach nicht, was ich gerade machen soll. Sitze den ganzen Tag nur da und weine und mache mir selbst Vorwürfe, wie es soweit kommen konnte.
Der zweite Gedanke ist jedoch immer, dass ich auch in den letzten Monaten zwar nicht zufrieden war, aber immer daran geglaubt habe das sie die Richtige ist. Ich möchte sie einfach so gerne zurück. Ich will einfach, dass es wieder so wird wie noch vor einem Jahr.
Ich habe studienbedingt meine Stadt gewechselt und habe keine richtigen Freunde hier vor Ort, ich fühle mich einfach so alleine.
Sie meinte, auch noch am Tag der Trennung, dass sie mich als Person noch liebe, aber sie einfach keine Kraft mehr für unsere Beziehung hat und ausgebrannt und erschöpft ist. Das macht es für mich noch so viel schwerer, es einfach alles hinzunehmen, obwohl ich schon vor Monaten hätte begreifen können, das sich etwas hätte ändern müssen.

Entschuldigt, der Text ist etwas unstrukturiert.

Philipp

12.12.2017 23:22 • #1


Aragorn
Hallo Probleme außerhalb der Beziehung spielen sehr oft da rein. Du sagst ja das ihr beide Probleme hattet.

Waren die von beiden seiten so gravierend das es euch auseinander gebracht hat und ihr euch deshalb so verändert habt ?

12.12.2017 23:30 • #2


A


Freundin hat mich nach 4 Jahren verlassen

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P
Sie ist durch ihr Staats.amen gefallen und hat diesen September ihren 2.ten Versuch geschrieben. Die Ergebnisse kommen erst Ende dieses Monats und sind für sie Lebens/Zukunftsentscheidend.
In der ihrer Vorbeireitungszeit war ich ihr leider nicht die Hilfe, die sein wollte.
Ich war zu dem Zeitpunkt viel mit mir selbst beschäftigt und könnte mich nicht richtig um sie kümmern. Ihr wiederum fehlte es an Empathie und Kraft sich ernsthaft mit meinen Problemen auseinanderzusetzen.
Normalerweise war/bin ich ein Kümmerer und sie war sehr enttäuscht.

Sie war dementsprechend ständig unter Stress, was die Beziehung deutlich unharmonischer gemach hat.
Wenn der Alltag aber vorbei war und wir Abends im Bett lagen war alles wie immer und wünderschön.

12.12.2017 23:36 • #3


F
Lieber Philipp,

Fühl dich erstmal ganz fest gedrückt. Es tut besonders weh, wenn man das Gefühl hat, die Trennung passierte nicht aus Mangel an Gefühlen sondern an anderen Umständen.
Ich weiß ganz genau wie du dich gerade fühlst. Ich habe vor ca. 7 Wochen wirklich exakt dasselbe durchgemacht. Mein Exfreund konnte auf einmal auch nicht mehr. Wir wollten Kinder zusammen und haben unsere Zukunft gemeinsam geplant und plötzlich wollte/konnte er nicht mehr.
Ich kann dir momentan nichts sagen, was es besser macht. Aber eins kann ich dir sagen, auch wenn du das momentan verständlicherweise nicht hören willst. Der Schmerz geht vorbei. Ich hätte selbst vor 8 Wochen niemals dran geglaubt. Ich dachte ich kann das nicht überleben, bzw. kann ohne ihn nicht leben. Aber es geht. Schritt für Schritt.
Und dieses Forum hilft ungemein. Schreib alles was dich bedrückt, was du fühlst oder was dich ärgert hier rein. Hier sind alle für dich da. Mir hat es ungemein geholfen.
Ich würde dir gerne mehr Dinge sagen können, die dich besser fühlen lassen, aber ich weiß, dass gerade nichts diese Trennung irgendwie besser macht. Ich kann dir nur von meiner Erfahrung erzählen. Mir hat geholfen, dass ich mich viel bei meinen Freunden und bei meiner Familie ausgeweint hab. Ich hab viel geweint, alles rausgelassen und viel, viel nachgedacht. Ich bin immernoch nicht über den Berg aber merke, wie es mir deutlich besser geht. So blöd wie dieser Spruch auch ist... aber die Zeit heilt wirklich alles. Auch gebrochene Herzen. Und wenn sie dich verlassen hat, war sie eventuell nicht die Richtige, weißt du? Du schreibst selbst, dass du in letzter Zeit nicht mehr so glücklich warst wie früher. Vielleicht habt ihr euch beide weiterentwickelt und es passt für den Moment einfach nicht mehr?
Ich wünsche dir einfach nur ganz viel Kraft für die nächste Zeit...
Liebe Grüße an dich

12.12.2017 23:39 • x 1 #4


P
Danke für deine Worte, es fühlt sich gut an zu wissen, dass man nicht komplett alleine ist.
Was mir auch so unheimlich schwerfällt, ist mich nicht zu melden. Ich will ihr klarmachen, dass es auch wieder anders gehen kann aber leider habe ich zur Zeit nichts vorzuweisen. Obwohl ich eigentlich weiß, dass ich erst wieder meinen eigenen Frieden mit mir selbst finden muss.

12.12.2017 23:56 • #5


K
Lass dir ein wenig Zeit.Oft bringen ein paar Wochen ruhe mehr Klarheit.

13.12.2017 00:01 • #6


F
Ja ich kenne den Drang zu schreiben nur zu gut. Ich konnte nicht widerstehen und habe ihm geschrieben. Und bin direkt auf die Nase gefallen. Versuch dich jetzt erstmal nur auf dich zu konzentrieren. Suche dir Dinge, die dir Spaß machen. Verwöhne dich selbst und versuch zu lernen, dir selbst genug zu sein. Auch das ist wieder so ein blöder schlauer Spruch. Aber nur wer alleine glücklich sein kann, kann auch in einer Beziehung glücklich sein. So hart es auch ist, aber ich denke es ist momentan wirklich besonders wichtig, dass du dich selbst und dein eigenes Glück wieder findest...

13.12.2017 00:15 • x 1 #7


K
Hi,

Ihr seid beide Studenten und sie ist im 1. Versuch beim Staats.amen gescheitert. Klar - für sie sind die Existenzängste sehr groß und ist für sie eine mächtige Anspannung. Da beschäftigen einen ganz andere Gedanken und es kann passieren, dass der Partner da für eine gewisse Zeit außen vor bleibt, bis man selbst mit der Enttäuschung des nicht bestandenen Examens zurechtkommt und wieder Hoffnung und Mut bekommt.
Was bei Dir die außerbeziehelichen Besonderheiten sind, davon weiß man nichts. Aber auch da ist klar, dass dann jeder selbst mit sich und den Enttäuschungen Zeit braucht, damit angemessen umzugehen.
Ich würde erstmal nichts überstürzen. Deine Freundin hat im Moment ganz andere Sorgen und Prioritäten, nämlich das Staats.amen erfolgreich abzuschließen. Sie hat - vemutlich wie Du - einige Semester darauf hin gearbeitet und will es verständlicherweise erfolgreich abschließen.
Wenn es passt, dann halte Kontakt zu ihr - bedränge sie nicht und wenn Du ihr eine Hilfe sein kannst, dann biete ihr die Hilfe an - aber nicht aufdringlich sein.
Und lass mal die Zeit gut sein, bis sie die Ergebnisse ihres Staats.amens bekommt. Wenn Sie es bestanden hat, wirst Du auch wieder eine glückliche Freundin vor Dir haben und begrüßen können.
Hab Geduld - versuche es zu verstehen.

13.12.2017 00:59 • x 1 #8


Aragorn
@Konstantin

Sehr gut formuliert. Kann dir nur zustimmen.

13.12.2017 01:02 • #9


P
Ich wollte mich am Tag der Ergebnisse bei ihr melden. Selbst, falls wir nie wieder eine gemeinsame Zukunft miteinander haben sollten, will ich sie an dem Tag wissen lassen, dass ich für sie da bin.
Ich würde mich auch so gerne bei ihr melden, aber ich denke das ist kontraproduktiv.
Sie hat die Beziehung ja beendet, weil sie Sie so nicht mehr weiterführen konnte/wollte.

13.12.2017 01:12 • #10


Schwedus
Ich denke auch das es nicht gut wäre dich zu melden, rational betrachtet, doch wenn dein Gefühl sagt du solltest dich melden, ist es wohl das Beste.
Abstand ist jedoch immer sinnvoll, lass ein paar Monate vergehen und vielleicht kommt man dann wieder ins Gespräch.
Oftmals ist es aber so, dass sehr schnell jemand. Neues in das Leben tritt, daher gilt es nun das du für DICH da bist und dein Leben ohne sie anpackst.
Versuche neue Menschen kennenlernen.

13.12.2017 01:31 • #11


P
Es fällt einem nur so verdammt schwer, einfach hinnehmen zu müssen, dass man kurzfristig überhaupt nichts tun kann.
Das einem die Beziehung in den letzten Monaten auch nicht das gegeben hat, was man sich gewünscht hätte weiß Ich rational.
Ich würde mir einfach wünschen, ich könnte das letzte Jahr rückgänig machen und wieder von dort aus anfangen. Mir ist aber bewusst, dass das nicht möglich ist und das erschlägt mich.
Man fühlt sich so hilflos.

13.12.2017 16:01 • x 2 #12


Schwedus
Es ist schwer, sehr schwer.
Versuche neue Wege zu gehen, Anmeldung im Verein? Vereisen, eine neue Stadt entdecken oder neue Leute kennenlernen, z.b. übers netz.

13.12.2017 18:31 • #13


P
Habe mich gerade mit einem Freund getroffen, was wirklich gut tat.
Ich weiß, dass ich jetzt erstmal nur an mir selbst arbeiten kann und das die Zukunft eben ungewiss ist.
Man selbst ist die einzige Variable, die man beeinflussen kann. Gehe jetzt gleich ins Fitness, seit Ewigkeiten angemeldet aber schon 5. Monate nicht mehr dort gewesen.
Will nicht zu Hause rumsitzen.

13.12.2017 19:17 • #14


V
Was machst du denn bisher?
Ich habe mich ja einem Sportverein angeschlossen, bin dort inzwischen sogar in den Vorstand aufgestiegen Co0le Sache, der Verein macht viel und ich habe dort einige nette Leute kennengelernt, mit denen ich mich auch außerhalb des Sports mal treffe.
Ansonsten habe ich alte Freundschaften reaktiviert, das führt mich an meinen freien Wochenenden auch quer durch dir Republik. Auch in der Selbstbeschäftigung bin ich besser geworden. In der Beziehung habe ich viel zu viel einfach im netz abgehangen. Mache ich auch noch, aber dazu kommt dann eben noch: Sport, Fahrrad basteln, Lego basteln, Lesen, Konzerte, Ausstellungen, Serien (natürlich). Ich kann mich über soziale Kontakte und schöne Freizeitaktivitäten gerade nicht beschweren. Alleine konnte ich mich früher nur sehr schwer aufraffen, das habe ich überwunden. Nutze die Zeit!

13.12.2017 19:19 • x 2 #15


A


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