Freundin verhält sich nach 8 Jahren seltsam - Das Ende?

C
Hi,

Meine Exfreundin und ich waren für 8 Jahre zusammen. Wir haben uns als 16jährige im Gymnasium kennengelernt und verliebt (sind damals gleichzeitig sitzengeblieben ^^). Wir sind also quasi zusammen aufgewachsen, hatten den exakt gleichen Freundeskreis (Sie wurde herzlich in meinem Freundeskreis aufgenommen und gehörte nach einiger Zeit fest dazu, kein Anhängselstatus, wenn ihr versteht). Meine Familie, ihre Familie, meine Freunde und selbstverständlich auch ich, gingen davon aus dass wir heiraten, Kinder bekommen, das ganze spießige Programm eben. Mit den Schwiegereltern lief es beiderseits perfekt.

Wir hatten gerade unsere erste gemeinsame Wohnung bezogen und insgesamt 6 Nächte darin verbracht als sie an einem Sonntag Abend vor 4 Wochen aufeinmal zu mir sagt, dass sie nicht mehr sicher sei mich zu lieben.
Ich bin in Panik geraten, habe die ganze Nacht geheult und mich übergeben müssen.
Am nächsten Tag ist sie dann zu Freunden verschwunden und teilte mir noch mit, mir Ende der Woche bescheidzugeben ob sie nun Schluss macht oder uns noch eine Chance gibt.
Wie ich diese Zeit überstanden hab frag ich mich bis heute. Ein Wechselbad aus Panik und Hoffnung, Heulkrämpfen, Alk. und Kotzanfällen...

Letztendlich tauchte sie auf und brachte die Sache dann doch zu ende.
Der übliche Liebeskummer überfiel mich für die nächsten 2 Wochen. Leider habe ich seit Teenagerzeiten schon immer wieder mit Depressionen zu kämpfen, die mich nun mit einer nie gekannten Härte trafen. Seither habe ich täglich Selbstmordgedanken.
Nebenher musste ich natürlich den gerade vollzogenen Umzug rückgängig machen und Vollzeit Arbeiten. Jeder Tag den ich abends in unserer gemeinsamen Wohnung verbringen musste um alles wieder hinauszutragen stürzte mich noch tiefer in den Abgrund.

Zwei Wochen vergingen also, als mich meine Exfreundin anrief und meinte sie müsste mir noch ein paar Sachen vorbeibringen und mir etwas sagen. Ich war natürlich voller Hoffnung sie würde mir noch eine Chance geben. Weit gefehlt. Sie hat mir eröffnet, dass sie jetzt mit einem meiner besten Freunde zusammen ist (ich kenne ihn noch länger als sie). Wie ich herausfand, hat sie sich ganze DREI TAGE Zeit nach unserer Trennung gelassen um sich in eine neue Beziehung zu stürzen.
Am nächsten Tag war ich drauf und dran mir das Leben zu nehmen, war letztendlich aber doch zu Feige.

Ich befinde mich gerade im dritten Lehrjahr einer Schreinerausbildung, bin aber wegen meiner schlechten Leistungen nach der Trennung quasi rausgeworfen worden (Die Schreinerei ist das Nachbarhaus ihrer Eltern, wo ich zusammen mit ihr die letzten 8 Jahre nahezu täglich Zeit verbracht habe. Das tut sein übriges. Wer könnte sich da konzentrieren). Eigentlich sollte ich gerade mein Gesellenstück konzipieren und für die erste Prüfung lernen. Das ist mir aber wegen der Depressionen nicht mehr möglich. Ein Klinikaufenthalt steht für mich nach Silvester an, weil keiner mehr weiß wie er mir helfen kann.

Morgen ist mein Geburtstag und Weihnachten steht vor der Tür. Ich weiss echt nicht mehr weiter. Nichtmal Alk. bessert meine Stimmung, ich probiers heute Abend mal mit Gras wenn wir reinfeiern. Vielleicht hab ich dann endlich mal ne gute Zeit und gehe nicht jedem mit meiner Stimmung auf den Sack. Ich habe keine Träume, keine Interessen mehr, keine Hoffnung ohne sie. Es gibt nur noch Verzweiflung.
Ich lese immer wieder, man solle sich darauf besinnen was man vor der Beziehung gemacht hat, woran man Spaß hatte etc. Das Problem ist, damals war ich 16. Ich müsste also demnach endlos viel Counterstrike zocken und mich Abends auf Parties mit Sangria und Billigbier zuschütten. Denn das waren damals meine einzigen Interessen ^^

Was mich allerdings am Leben hält sind meine Freunde und Familie. Sie würden sich ja nur Vorwürfe machen wenn ich jetzt Dummheiten mache. Alle halten nach der Geschichte zu mir. Meine Exfreundin und ihr Neuer sind aus dem Freundeskreis verbannt. Selbst ihre eigene Familie hält nach der Sache nicht zu ihr. Ihr Neuer Freund wurde schon bei ihren Eltern rausgeworfen. Ihre Eltern und Schwestern erkundigen sich auch ständig nach mir und kümmern sich. Schätze ich war ein guter Schwiegersohn Für die Mutter fast schon ein richtiger Sohn. schei. ich vermisse sie so. Das war einfach mittlerweile auch meine eigene Familie geworden.

Ihr werdet mich wahrscheinlich für verrückt halten, aber ich will sie unbedingt zurück. Ich will meine Zukunft zurück. Wie könnte ich nach Acht Jahren einfach aufgeben ohne zu kämpfen. Und wie soll ich diese neue Beziehung die sie jetzt führt denn ernst nehmen - Drei Tage nachdem Schluss war. Was sollte das mit der Wohnung? Wie kann ich denn ahnen dass sie Schluss machen will, wenn sie ne Woche vorher noch eine Wohnung mit mir aufmacht. Das macht doch alles keinen Sinn und Ich schätze deshalb habe ich auch noch Hoffnungen auf ein Wunder. Ich spüre einfach, dass wir zusammengehören.

Wenn ich nach der Klinik vielleicht wieder Fit bin könnte ich ja den Kontakt wieder aufnehmen?

Wie würdet ihr das in meiner Situation anstellen. Habt ihr schonmal davon gehört dass eine Beziehung nach so einer Geschichte wieder in Ordnung kam?

19.12.2014 20:00 • #1


A
Ich lese, was du denkst, deine Freunde, deine Familie, ihre Familie .... und was ist mit ihr?

Sie gesteht dir ihre Unsicherheit bzgl. der gemeinsamen Zukunft und du gerätst in Panik, weinst die ganze Nacht und übergibst dich.
Das wäre die Gelegenheit gewesen, ein Gepräch zu führen, sie zu fragen, warum sie sich sich unwohl fühlt und ob man gemeinsam dagegen was machen kann? Vielleicht fühlte sich sich von so vielen Planspielen erdrückt? Ist einfach ausgebrochen, um mal Morgenluft zu schnappen?
Hast du wirklich NIE bemerkt, dass und warum sie sich distanziert? Habt ihr so neben einander hergelebt ohne euch auszutauschen?

Man kann nur spekulieren, da du wenig über sie schreibst, ihre Wünsche, ihren Beruf, ihren Charakter.

Deine Reaktion war sehr heftig und deine Ausbildung ist futsch. Konzentriere dich darauf, wieder auf die Beine zu kommen, ordne deine Wohnungssituation (hast du schon ne neue Wohnung?), kümmere dich um dein berufliches Fortkommen, wenn es dir besser geht. Vielleicht Wechsel in eine andere Schreinerei, nicht unbedingt neben ihrem Elternhaus?

Es ist gut, dass du in eine Klinik gehst, denn da bekommst du neutrale psychologische Hilfe (was nahestehende Menschen nicht leisten können, da sie meistens Partei ergreifen).

Wünsche dir viel Kraft

20.12.2014 09:03 • #2


ari12
Eine sehr schlimme Geschichte und es tur mir leid, dass es dir so schlecht damit geht.

Wenn du noch in er Ausbildung bist und es dir so schlecht geht - lass dich krank schreiben. Du gehst in eine Klinik und das zeigt ja shcon, dass du zur Zeit nicht arbeitsfähig bist. Also wirf das nicht eifnach hin, rede mit deinem Chef und behalte die Ausbildung! Du kannst nicht einfach so rausgekickt werden als Azubi....
Es ist ziemlich viel zur Zeit, aber an einer Ausbildung hät so viel. Ich rate dir, geh zu deinem chef und kläre das. Du kannst ja dann nach dem Klinikaufenthalt weitermachen, oder zur Not ein Lehrjahr wiederholen. Das ist alles keine Schande. Aber wirf das nicht einfach weg!

20.12.2014 13:50 • #3




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