Freundschaft nach der Trennung ?

T
Hi,

also wie es in der Frage bereits steht stelle ich mir die Frage, ob eine Freundschaft nach einer Trennung möglich ist (auch wenn schon oft behandelt).
Zu meiner aktuellen Position :
Ich bin gerade relativ frisch getrennt (Nach 2,5 Jahren Beziehung). Die Trennung ging von ihr aus, weil sie
keine Gefühle mehr für mich hat, aber sie mich als Person sehr schätzt, halt eher wie ein Freund. Das saß natürlich anfangs und es kam das bekannte Loch in das man erstmal hinein fällt. Doch ich habe das Gefühl, dass ich verdächtig schnell daraus herauskam (Es tut zwar immer noch weh, weil etwas fehlt, aber ich glaube das bezieht sich aktuell eher auf das Gefühl allein zu sein). Wir hatten in unserer Beziehung eigentlich nie Streit (Kleinigkeiten gibt es ja immer) und wir haben bis zum Schluss immer viel gelacht. Sogar kurz (2 Minuten) vor der Trennung haben wir herzlich über irgendwas gelacht und dann ging alles ganz schnell, als ich sie darauf ansprach, dass sie doch irgendetwas zu belasten scheint in letzter Zeit. Dann kam es halt zu der obigen Aussprache. Am nächsten Tag haben wir uns nochmal kurz gesehen um alles zu Regeln (war nicht schön, aber Respektvoll und wir haben uns gesagt das wir uns gegenseitig schätzen).
Jetzt aber zu der eigentlichen Frage, ist es möglich, dass wir eine gute bis sehr gute Freundschaft aufbauen können ? Mir ist bewusst, dass wir noch etwas Abstand brauchen, bis man sich vollkommen entliebt hat, falls man das überhaupt so sagen kann. Aber ich hatte sowieso ein bisschen das Gefühl, dass wir das letzte halbe Jahr der Beziehung nur überstanden haben, weil wir so viel gemeinsam haben und uns als Personen so sehr schätzten. Aktuell habe ich sogar das Gefühl, dass es mir nichts ausmachen würde, falls sie nen Neuen hat (Bleibt natürlich abzuwarten wie das dann läuft, wenn es wirklich so ist). Und eben weil wir einfach auf einer Wellenlänge waren/sind, will ich sie als Freund nicht verlieren. Sie hat selbst gesagt, dass ich mich melden soll, nach einer gewissen Zeit.
Mein Plan wäre jetzt erst einmal abzuwarten ( 2-3 Monate oder ein halbes Jahr, je nachdem wie lange es braucht dieses leere Gefühl zu überwinden) und mich dann nochmal bei ihr zu melden und ein Treffen zu vereinbaren.
Was haltet ihr davon ? Halte ich mich vielleicht an dieser Freundschaft auf um mich aus meinem Loch zu ziehen , oder kann es wirklich sein, dass ich einfach nur einen guten Freund nicht verlieren möchte ?

Schönen Tag noch und danke fürs durchlesen

09.12.2014 21:27 • #1


J
Hallo erstmal,

bin auf deinen Post aufmerksam geworden weil ich grade in einer ähnlichen Situation stecke. Unsere Trennung war sehr schmerzhaft für mich und ist mittlerweile 8 Monate her. Nach 4 Monaten saß er bei mir heulend auf der couch und bereute die Trennung. Heute wieder vier Monate später, nach einer Freundschaft plus, hat er mir durch die Blume gesagt, eine Beziehung ist nicht drin momentan. Ich mag ihn sehr und Gefühle sind meinerseits auch da. Ich möchte es jetzt auch mit ner Freundschaft probieren bevor ich ihn ganz verliere.

Ich weiß nicht ob ich dir wirklich was raten kann, eine Freundschaft plus, sollte dabei nicht entstehen, das tut nämlich weh wenn man nicht richtig drüber weg ist. Aber wenn du sagst du willst dir zeit nehmen um Abstand zu bekommen, warum nicht

Schwierig wirds nur wenn der andere ne neue Partnerschaft beginnt dann erübrigt sich sowas ja meist eh, denn ich wollte ehrlich gesagt keinen Partner der mit seiner Exfreundin befreundet ist.

bei mir ist es so das ich es aus dem Grund probieren möchte weil wir uns beide sehr mogen und eigentlich eine schöne zeit hatten und haben, darauf möchte ich nicht verzichten. Aber es ist auch schwer

war vielleicht kein besonders guter Rat aber der ist ja bekanntlich teuer.
hoffe du triffst für dich die richtige Entscheidung

Alles liebe und gute für dich

09.12.2014 21:50 • #2


A


Freundschaft nach der Trennung ?

x 3


T
Erstmal danke, dass du geantwortet hast.

Eine Freundschaft Plus wie du es nennst, dass will ich nicht, weil dann leider doch wieder jemandem weh getan wird. Deshalb will ich halt erstmal ausbluten, wie man so schön sagt. Die Liebe ist, aus meiner Sicht zumindest, vergänglich, was bedeutet dass Gefühle irgendwann nachlassen, aber man den anderen trotzdem noch gern hat. Der Unterschied für mich ist dann, dass man sich fragt, wie will ich mit dem Partner sein weiteres Leben verbringen, will ich den Rest meines Lebens in einer Partnerschaft verbringen (Haus,Kinder etc.), oder das Leben auf einer freundschaftlichen Basis fortführen. Natürlich gibt es noch die Möglichkeit, dass man sich ganz aus den Augen verliert, die man durchaus in Betracht ziehen sollte, aber für mich aktuell noch nicht in Frage kommt, da ich es ja noch keine Freundschaft probiert habe. Beides hat hier Vor- und Nachteile, klar ist eine rein Freundschaftliche Beziehung vielleicht nicht ganz so
innig, aber wahre Freunde sind doch mit das beste im Leben. Ich persönlich bin sehr wählerisch mit meinen Freunden, was ich nicht zu meinen Stärken zähle, aber ich bin anfangs sehr schüchtern und brauche sehr lange, bis ich mich jemandem vollkommen öffnen kann. Allerdings vertraue ich diesen Personen, dann auch vollkommen und bin mir sehr sicher, dass ich mich immer auf sie verlassen kann.
Unsere Beziehung entstand auch aus einer Freundschaft (ca. ein halbes Jahr lang). Aber jetzt schweife ich ein bisschen ab, tut mir leid .
Meine Meinung ist halt, dass eine Freundschaft nur möglich ist, wenn beide Seiten nichts mehr voneinander wollen (Ist nur meine persönliche Meinung, ich will nicht verallgemeinern).
Und zum Thema, dass zukünftige Partner so etwas nicht gerne sehen : Ich kann die Partner verstehen.
Die Vermutung liegt natürlich nahe, dass aus der Freundschaft eventuell wieder mehr werden könnte.
Allerdings bin ich der Meinung, dass ein Partner, solange man wirklich offen damit umgeht, so etwas
akzeptieren sollte. Man sollte sich halt nicht irgendwie immer still und heimlich Treffen, sondern auch
die beiden miteinander Vertraut machen (Und das klappt eben nur wenn keine Gefühle mehr da sind).

Aber vielen Dank, dass du geantwortet hast und ich wünsche dir auch alles Liebe und Gute
Jody

09.12.2014 22:48 • #3


K
Zitat von TheKartoffelpoffel:
.....Jetzt aber zu der eigentlichen Frage, ist es möglich, dass wir eine gute bis sehr gute Freundschaft aufbauen können ? Mir ist bewusst, dass wir noch etwas Abstand brauchen, bis man sich vollkommen entliebt hat, falls man das überhaupt so sagen kann. Aber ich hatte sowieso ein bisschen das Gefühl, dass wir das letzte halbe Jahr der Beziehung nur überstanden haben, weil wir so viel gemeinsam haben und uns als Personen so sehr schätzten. Aktuell habe ich sogar das Gefühl, dass es mir nichts ausmachen würde, falls sie nen Neuen hat (Bleibt natürlich abzuwarten wie das dann läuft, wenn es wirklich so ist). Und eben weil wir einfach auf einer Wellenlänge waren/sind, will ich sie als Freund nicht verlieren. Sie hat selbst gesagt, dass ich mich melden soll, nach einer gewissen Zeit.
Mein Plan wäre jetzt erst einmal abzuwarten ( 2-3 Monate oder ein halbes Jahr, je nachdem wie lange es braucht dieses leere Gefühl zu überwinden) und mich dann nochmal bei ihr zu melden und ein Treffen zu vereinbaren.
Was haltet ihr davon ? Halte ich mich vielleicht an dieser Freundschaft auf um mich aus meinem Loch zu ziehen , oder kann es wirklich sein, dass ich einfach nur einen guten Freund nicht verlieren möchte ?
....


Was deine Motive betrifft mit deiner Ex befreundet zu bleiben kann glaub ich keiner beantworten, ist vielleicht ein Mix aus verschiedenen Gefühlen, wie den Kontakt zu einer vertrauten Person bewahren zu wollen, man kennt sich-kann gut zusammen lachen, man weiß die Stärken zu schätzen etc.

Mein Ex und ich stehen auch noch in lockerem Kontakt, eigentlich von Beginn an unserer Trennung (wir waren schon in der Beziehung entliebt).....wir haben auch vor, den Kontakt aufrecht zu halten, ob das wirklich so nah bleibt, dass man von Freundschaft sprechen kann, weiß ich nicht. Wir hatten das schon vor, wer was schon, was morgen wird.

Jedenfalls will ich nicht an ihm vorbeilaufen, weil wir völlig verzankt sind, daran lag mir viel, mir sind solche Gefühle zu nachhaltig negativ, dafür dass wir so viele Jahre geteilt bzw. zusammen verbracht haben.

Wenn ich mir ihn aber aus dem Abstand vieler Monate der Trennung bzw. kurz vor der Scheidung anschaue, glaube ich manchmal nicht, dass er schon immer so war (ihm geht's da sicher nicht anders).....ich kenne aber auch seine Stärken und er meine ....ob es für eine Freundschaft reicht, wird die Zeit zeigen. Kann auch gut sein, dass es sich verläuft, man vielleicht zweimal im Jahr zu den Geburtstagen telefoniert oder so. Das wäre dann eine sehr lockere Freundschaft, tendenziell eher Bekanntschaft.

09.12.2014 23:34 • #4


A
Das klappt erst dann, wenn der Wunsch nach körperlicher Nähe und s.ueller Intimität völlig aus deinem Kopf heraus ist

09.12.2014 23:41 • #5




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