Freundschaft nach Trennung ?

M
Hallo,

ich bin am verzweifeln. Meine Frau hat mir am letzten Sonntag mitgeteilt dass sie mich nicht mehr liebt, und dass sie die Scheidung will. Wir leben zwar schon seit einem halben Jahr in zwei getrennten Wohungen, doch hatten regelmäßig Kontakt. Wir waren auch zwischenzeitlich auch wieder zusammen doch jetzt hat sie mir mitgeteilt dass sie sich die letzten Monaten selbst verarscht hat. Das Problem warum es in unserer Beziehung so schlecht lief, wird mir jetzt bewusst. Ich habe mich zu sehr an sie geklammert. Ich habe nur noch über unsere Ehe gekrübelt und habe dabei mein eigenes Leben vernachlässigt. Ich habe mich immer mehr von anderen abgeschottet, und habe eigentlich nur sie mit meinen Problemen belastet. Sie war für mich die letzten Jahre meine einzigste Bezugsperson, so dass ich jetzt kein soziales Netzwerk habe, dass mich auffangen kann. Sie hat im Gegensatz zu mir noch ihre Familie und Freunde. Das weiß sie auch, und war wohl mit mir noch aus Mitleid zusammen. Sie weiß, dass ich jetzt niemand mehr habe, der mich aufbauen kann. Mir ist bewusst dass ich mein Leben jetzt für mich ändern muss. Das schlimme daran ist, dass ich jetzt den einzigen Menschen vergessen muss, der für mich da war. Sie sagt ich solle sie nicht vergessen und meint dass sie immer für mich da sein will. Das schmerzt. Jedesmal wenn sie anruft, keimt in mir die Hoffnung sie doch wieder zurückzugewinnen. Ich weiß nicht ob es gut ist, noch mit ihr Kontakt zu halten. Einerseits bin ich froh das ich so einen Mench kenne, andererseits weiß ich dass ich mir immer Hoffnung machen werde. Sie will auch nächste Woche mit zu meinem Psychater. Sie geht wahrscheinlich aus Mitleid mit, obwohl sie das bestreitet. Sie meint sie geht wegen ihr selbst mit. Wahrscheinlich will sie wissen, wie sie trotzdem noch für mich da sein kann und mir helfen kann. Soll ich den Kontakt zu ihr abbrechen ? Egal ob ich den Kontakt abbreche oder nicht, mir gehts bei beiden Optionen schlecht. Was soll ich tun?

30.01.2009 14:09 • #1


E
Hey Malik!
Wie wäre es mal mit ein eigenverantwortliches Leben aufzubauen?
Oder willst du darauf warten,das wieder jemand für dich eierlegende Wollmichsau oder Mutter Theresa spielt?
So mal zum nachdenken,bzw.wenn du echte Freundschaft willst und erhoffst geht das nur auf Augenhöhe und dahin scheints ein langer Weg.
Oder langt dir Zuwendung aus Mitleid,oder schlechtem Gewissen,das man sich dann als Freundschaft einreden kann?

Gruß

30.01.2009 15:03 • #2


A


Freundschaft nach Trennung ?

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M
hallo ,

dass mit der mangelnden Selbstverantwortung ist einer der Hauptgründe warum unsere Ehe gescheitert ist. Ich frage mich halt nur die ganze Zeit für wen ich mich noch aufraffen soll. Klar für mich selbst. Aber das fällt mir schwer, da ich mich im Endeffekt über sie definiert habe. Sie ist meine erste große Liebe und sie hat mir die ganze Zeit die Kraft gegeben.

30.01.2009 15:32 • #3


J
Zitat:
Sie will auch nächste Woche mit zu meinem Psychater. Sie geht wahrscheinlich aus Mitleid mit, obwohl sie das bestreitet.


sie sollte sich doch besser einen eigenen Psychater suchen und dir empfehle ich nicht mehr für sie mitzudenken.

wenn du die letzten Jahre soviel Kraft bekommen hast, müsstest Du ja über genug Recourcen verfügen.  ;)

30.01.2009 16:29 • #4


M
Hallo Jette,

stimmt, so habe ich das noch nicht gesehen. Wenn sie mir so viel Kraft gegeben hätte, wieso konnte ich in meinem Leben dann nichts ändern? Sie hat es aber versucht. Und ist daran gescheitert.
Mein Therapeut meint ich solle sie mitnehmen, wenn sie das wolle.
Um eine saubere Trennung zu vollziehen. Sie würde dann bestimmt noch Dinge erzählen die sie sich jetzt nicht traue. Aber will ich die überhaupt noch wissen? Ist doch schon alles gesagt. Sie liebt mich nicht mehr, und das wars.

30.01.2009 17:29 • #5


J
Malik, es ist Dein Therapeut, und Du entscheidest, wen du dabei haben willst. Gewöhn dich dran, es hat auch Vorteile erwachsen zu sein, selber zu entscheiden und sich nicht abhängig zu machen.

Wenn für Dich alles gesagt ist, dann lass es für den Moment dabei.

Früher oder später erledigen sich alle Fragen in Richtung Vergangenheit sowieso, weil sie nicht mehr wichtig sind für die Zukunft....

30.01.2009 18:07 • #6


M
Das schlimme daran ist die Erkenntnis, das sie das alles nur für mich
macht. Sie ruft wahrscheinlich morgen wieder an und frägt wie es mir geht. Ich verspüre dabei immer noch Hoffnung, und habe daher Angst ihr zu sagen, dass sie mich nicht mehr anrufen soll.

30.01.2009 18:38 • #7


J
wovor hast du Angst, was kann passieren?

wenn du es genau SO zu sagst wie du es hier schreibst:

ruf mich bitte erstmal nicht mehr an, ich mache mir sonst Hoffnung. Damit hilfst du mir nicht.

Im Moment ist zur früh für Freundschaft, lass mir Zeit.

fertig, wo ist das Problem?

30.01.2009 18:51 • #8


M
Das Problem dabei ist, dass sie sich dann um so mehr sorgen macht. Und es wird ihr dann noch schlechter gehen als jetzt.

30.01.2009 19:06 • #9


J
wenn es denn wirklich so sein sollte, dann ist es eben so.

Die Sorgen macht SIE SICH. lass sie

Dir ging es doch auch schlecht als sie Dir sagte sie liebt dich nicht mehr, oder?

Menschen enttäuschen sich manchmal gegenseitg, das hat seinen Sinn.

Ihr könnt euch beide nicht mehr das geben, was ihr voneinander erwartet, das müsst ihr beide erkennen und lernen damit umzugehn, jeder für sich.

Das gehört zur Trennung dazu, sonst wärs ja keine .

30.01.2009 19:51 • #10


E
an dieser stelle ein buchtip

Nein, ihr könnt nicht Freunde bleiben! Es heißt Schluss machen, weil dann Schluss ist (von Greg Behrendt Amiira Ruotola-Behrendt)

nein, kein wirklich ernst gemeinter
ich fand das buch amüsant - aber auch nicht mehr
aber der titel sagt aus was man leicht vergisst

freunde hat man weil sie einem/n
gut tun
ergänzen
freude und tolle momente schenken
...

nicht gerade das was ich von der person erwarte die mich - aus welchen gruenden auch immer - verlassen hat.

sie kann sich gern sorgen um dich machen wenn sie mag
das ehrt sie auf eine weise - hilft dir aber auf der anderen kein stück weiter

das letzte was ich täte, wäre sie zu dem mitzunehmen von dem ich hilfe erwarte - gleich wer das ist

ich würde meine frische ex auch nicht mit zu einem echten freund nehmen wenn ich mich auskotzen will - würdest du ?

so wie du dinge formulierst weist du diese dinge aber in wirklichkeit bereits selbst

trennungen sind schmerzhaft
und das muessen sie auch sein
das verleiht vergangenen gefühlen ehrlichkeit

ein beidseitiges auseinanderleben mal ausgenommen
dann geht evtl auch eine anschliessende freundschaft
aber wenn einer den anderen verlässt spreche ich nciht von freundschaft - sondern von mitleid und von schlechtem gewissen
und beides ist eine natürliche reaktion und dem unterstelle ich keine böswilligkeit - nur eine starke kurzsichtigkeit

30.01.2009 20:29 • #11


C
Hi Malik,
ich kenne das Problem. Ich bin quasi fast in der selben Position. Ich hoffe irgendwo noch aber weis auch das es irgedwo auch sinnlos ist. Ich bekomme von ihr ne Mail und traue mich nicht sie zu öffnen weil ich Angst vor weiterem Schmerz habe. Sie sagte sie will mir nicht wehtun und wie wichtig ich ihr bin usw es reicht aber im Moment für eine Beziehung.
Von einer Freundschaft nach der Trennung halte ich eigentlich nix. Das Problem besteht darin, dass in dem Fall du dir Hoffnugen machst und somit immer weiter über sie nachdenkst. Stell dir doch nur mal das krasse Beispiel vor du gehst auf die Freundschaft ein und hoffst immer weiter. Du leidest. Noch extremer wird es dann wenn sie dir dann noch womöglich von einem neuen Freund erzählt, weil sie glaubt ihr seit gute Freunde. Daran gehst du letztendlich innerlich kaputt. Es mag Menschen geben die nach ihrer Beziehung Freunde bleiben können. Auch in diesem Fall gibt es wie immer im Leben kein Pauschalrezept.

05.02.2009 14:10 • #12


A


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