Gedanken zum Neuanfang

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Nach acht Monaten Trennung ist es wohl noch zu früh, um im Leben wieder voll durchzustarten. Es gibt noch zu viele Erinnerungen an die Ex und das Alleinsein ist noch nicht selbstverständlich geworden.
Familie und Freunde sehen das allerdings mittlerweile anders. Sie haben sich sehr schnell daran gewöhnt, dass ich jetzt eben allein zu ihnen komme und meine Noch-Frau eben nicht mehr. Damit scheint die Sache fûr sie erledigt zu sein. Es wird auch nicht mehr nachgefragt, wie es mir geht, denn eigentlich müsste das doch inzwischen kein Thema mehr sein. Und zwar für niemanden. Da wird auch gerne schon mal eine Bemerkung gemacht, die sie zwar als nicht ernst gemeint abtun, an mir aber keineswegs spurlos vorbeigeht.
Warum sollen sie sich sich denn auch so viel mit meinem Leben beschäftigen, ihres ist ja in Ordnung und läuft in geregelten Bahnen.
Und das Zuhören ist ja nun, nach so langer Zeit, auch nicht mehr nötig, schliesslich ist doch in den letzten Monaten oft genug über alles gesprochen worden. Da tun sie doch lieber so, als wenn alles normal sei und wenn der Name der Ex von mir erwähnt wird, werden sie taub oder wechseln schnell das Thema.
Da kann man ihnen ja nur wünschen, dass ihnen eines Tages nicht dasselbe wiederfährt.

taka

18.01.2004 19:30 • #1


E
hallo taka,
mit drei jahren schon ein vertreter des ältestenrats hier kann ich dir nur sagen, es wird sich auch in deinem verhältnis zu den freunden und der familie etwas ändern, denn du wirst wachsen und zwar für die alte gemeinschaft unmerklich, da sie an einem anderen bild von dir festhalten wollen.

aber du wirst als ergebnis neue leute kennenlernen und ein anderer werden (im sinne von lichter aufgehen, bewußter werden)

nur das dauert, sorry

mach weiter

mick

19.01.2004 09:11 • #2


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Gedanken zum Neuanfang

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Hi taka!
Ja ja - auch andere Mütter haben schöne Töchter - solchen Schmarrn darf man sich dann bereits nach dem Ablauf von ein paar Wochen von Aussenstehenden reinziehen. Kotz! Vielleicht fehlt ihnen die Erfahrung, goldene Hochzeit in Sicht? Oder sie haben die Erfahrung der Trennung bereits selbst erlebt, aber mangels Gefühlstiefe nicht als so gravierend empfunden (Aus den Augen - aus dem Sinn.).
Wie dem auch sein, als Getrennter hat man nach kurzer Zeit damit keine Probleme mehr zu haben, nervt schließlich... Und als Single wird man von der eher oberflächlichen Fraktion der lieben Mitmenschen eher als Paria gesehen (Mensch, der ist schon ein halbes Jahr allein - ob er gleichgeschlechtlich is'?) Irgendwie ist man in den Augen der in Paarbeziehung lebenden Menschen so 'ne Art Versager. Oder Abweichler?
Ich denke viele unserer Mitmenschen haben schlicht keinen Bock sich länger mit den Problemen und Nöten von unfreiwilligen Singles zu beschäftigen. Auf der einen Seite macht es sie darauf aufmerksam, dass auch Beziehungen nichts ewig bestehendes sind, sondern durchaus enden könnten. Auf der anderen Seite sind diese Menschen vielleicht in ihrer eigenen Beziehung unzufrieden und tief innen drin neidisch auf die Situation des Getrennten, der ja schließlich (ob gewollt oder nicht) von vorne anfangen kann. Vielleicht haben sie auch Angst in sich selbst schlafende Hunde zu wecken, wenn sie sich mit dem Thema zu ausführlich beschäftigen... Was auch immer... Lass Dich von denen nicht bangemachen (offenen Türen einrenn  :) ). Du hast, wie jeder andere auch, Dein eigenes Tempo mit dem Trennungsscheiß fertig zu werden. Und wenn Du Dich darüber austauschen willst: dafür gibt's Freunde und z.B. diese Seite hier...

Lass Dich nicht ärgern und einen bomfortionösen Wochenstart!

LG

donald

19.01.2004 09:22 • #3


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Hallo,

zum Thema Rolle eines Singles in der Gesellschaft möchte ich auch kurz was schreiben!

Mir fällt das zur Zeit auch ziemlich krass auf.
Ich selbst habe mit der Trennung glücklicherweise keine Probleme mehr (ist nun ca. 2 Jahre her) und hatte zwischendrin auch 8 Monate lang einen Beziehungsversuch, den ich im Sommer selbst wieder beendet habe.
Seither bin ich alleine und kam jetzt erstmals in meinem Leben an einen Punkt, an dem ich mir selbst genug bin und mich wirklich wohl fühle! Mein Leben ist in Ordnung, ich habe viel Spaß mit meinem Freundeskreis, aber nehme mir auch einige Ruhephasen und kümmere mich um mich und meine family und Freunde. Bin auch nicht mehr auf der Suche, lerne aber trotzdem immer mal wieder nette Leute kennen.
Bislang war aber noch niemand dabei, wo es gepasst hätte und auf halbe Sachen habe ich keine Lust mehr.

Kurzum: Eigentlich ist alles in Butter.
Aber......

..... immer mal wieder diese schiefen Blicke und blöden Fragen, WIESO man denn alleine ist! Man ist doch ein ach so goldiger Mensch und süß und intelligent und noch so jung....usw. usw. -
das gibts doch nicht, dass Du immer noch alleine bist!!??
oder:
wie - Du gehst am Wochenende nicht unter Leute, Du musst doch immer unter Leute, wie willst DU sonst Deinen nächsten Partner kennenlernen???
oder
wie - Dir gehts gut alleine.... aha... aber zu zweit ist doch schöner... wieso ist denn der XY nichts für Dich? Wär der nicht was? Oder der YZ??

Ja, Mensch, WARUM bin ich denn alleine?
Was ist das überhaupt für eine bescheuerte Frage??????
Der einzige Grund ist doch, dass es eben gerade keinen Menschen gibt, mit dem ich zusammensein will und der passt. Das kann man doch nicht beeinflussen!
Was soll also diese Frage?

Naja, da muss man wohl einfach drüberstehen.
Hauptsache, man selbst sieht den Solo-Status nicht so minderwertig an wie die Leute in einer Paarbeziehung oder die Gesellschaft im allgemeinen.
Hauptsache, ich komme klar und fühle mich in meinem Leben wohl, oder?

Das musste ich auch mal loswerden.
Bin mal auf Eure Erfahrungen gespannt!

Liebe Grüße
maryleen



19.01.2004 11:35 • #4




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