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Gefühle des "Trenners"

K
Ich wollte mal fragen ob hier auch Personen sind die Quasi den Schritt der Trennung gemacht haben. Unabhängig vom Grund.

Wie fühlt ihr euch damit? Für mich fühlt sich es sehr komisch an. Irgendwie weiß man das es richtig war. Irgendwie denkt man sich aber doch man hätte doch noch mal versuchen sollen. Habt ihr auch diese Leere in euch?

30.08.2021 14:31 • #1


B
Also gehts dir primär um die hinterlassene Leere in dir? Jetzt, wo die Illusion von Fülle zerplatzt ist, kommt die Illusion der Leere. Jeder hat diese Leere in sich. Ohne Leere keine Fülle. Du bist da nichts besonderes. Diese Leere ist nichts besonderes. Sie ist natürlich. Wo ist das Problem damit? Entspann dich. Alles ist gut.

30.08.2021 15:25 • #2


A


Gefühle des "Trenners"

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E
Zitat von Kasti88:
Irgendwie denkt man sich aber doch man hätte doch noch mal versuchen sollen.

Zweifel hat man immer - aber ist ja auch ein schwerer Schritt. Da ich mit meinen Trennungen immer so lange gewartet habe, bis es einfach unausweichlich war, waren es eher Befreiungsschläge. Aber selbst hier kamen häufig Zweifel. Leere verspürte ich keine - eher so ein Gefühl wie endlich Ruhe - aber diese Beziehungen waren auch sehr anstrengend und gaben mir rein gar nichts.
Ich finde, dass der Trenner den eigentlichen Schmerz schon in der Phase vor der Trennung spürt (war zumindest bei mir so) - die Trennung selbst ist dann nur noch der letzte Schritt. Jedenfalls war der Abschied bei mir vor diesem letzten Schritt weitgehend abgeschlossen.

30.08.2021 15:43 • x 4 #3


Mel75
Wenn ich mich trennte, dann war die Trennungsphase bereits Monate vorher. Bei meinem Mann habe ich mich ein Jahr innerlich getrennt und erst als ich mit allem abgeschlossen habe, teilte ich ihm meine Trennung mit. Ich fühlte keine Leere sondern freute mich auf alles Neue.

30.08.2021 16:22 • #4


B
Zitat von Mel75:
Wenn ich mich trennte, dann war die Trennungsphase bereits Monate vorher. Bei meinem Mann habe ich mich ein Jahr innerlich getrennt und erst als ich mit allem abgeschlossen habe, teilte ich ihm meine Trennung mit. Ich fühlte keine Leere sondern freute mich auf alles Neue.

Hmm. Also hast du gute Miene zum bösen Spiel gemacht, ihm etwas vorgespielt und dann, aus heiterem Himmel, vor vollendete Tatsachen gestellt? Boor! So eine falsche Nummer musste erstmal bringen..Finde ich ja voll daneben. Aber Hauptsache dir gehts gut...

01.09.2021 10:22 • x 3 #5


A
Es kommt wohl auf den Grund an, warum man sich trennt.
Eine Trennung nach ewiger Qual, nach vielen Versuchen alles noch einmal zu retten, kann eine Befreiung sein....trennt man sich, um bei dem anderen etwas durchzusetzen, kann man sich im Moment stark fühlen.....trennt man sich, weil man etwas Besseres gefunden hat, kann einen das eigene schlechte Gewissen plagen....innere Leere ist wohl nur ein eigenes Gefühl, hat nichts mit dem Ex-Partner zutun, sondern mit Selbstmitleid, weil man nun nur auf sich alleine gestellt ist....man kann diese Leere füllen, indem man sich einen neuen Partner sucht.

01.09.2021 10:28 • #6


C
Ich habe mich nach der Trennung nur noch befreit gefühlt. Es gab bereits seit längerer Zeit einen innerlichen Kamp, ein Beobachten unserer Ehe. Aus 25 Jahren Beziehung und Ehe läuft man nicht einfach weg. Ich habe meine Gefühle klar kommuniziert und mir dann eine Woche Bedenkzeit genommen. Bin weg gefahren, ohne das er wusste, wohin ich gefahren bin und ohne Kontakt in der Zeit. Ich hatte wirklich gehofft, ihn in dieser Zeit zu vermissen. War aber nicht so. Ich war im Winter, direkt an der Ostsee. Ich werde nie vergessen, wie ich meine erste Joggingrunde, ganz früh am Morgen, am Strand genossen habe. Dieses Gefühl als würden tonnenschwere Ketten von einem abfallen, unbeschreiblich. Einen Monat später, bin ich aus unserem Haus ausgezogen. Danach bin ich gefühlstechnisch durch die Hölle gegangen. Vom Befreitsein, über Schuldgefühle, Trauer, es war alles dabei. Nein, ganz klar, auch der Verlassender hat zu kämpfen. Wenn er ehrlich geliebt hat.

01.09.2021 10:31 • #7


D
Der Verlasser leidet genauso wie derjenige der Verlassen wird, sofern es eine wirklich echte, emotionale Beziehung voller Liebe war. Beide müssen sich erstmal wieder fangen und ihr Leben neu ordnen. Es fehlt ganz viel, auch wenn es sich nach der Trennung nur um Gewohnheiten handelt. Das gemeinsame Abendessen. Das aufwachen bzw. einschlafen. Das Sonntagsfrühstück. Der Fernsehabend. Die Gartenarbeit. All das, muss auch derjenige der die Trennung initiiert hat verarbeiten. Nicht selten kommen dann auch Zweifel, weil man den Partner dann doch plötzlich vermisst.

01.09.2021 11:42 • #8