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Geimeinsames Haus nach Trennung was tun?

A
Hallo,
Ich bin seit 2 Monaten auf dieser Seite und trotzdem habe ich eigentlich sämtliche Fehler gemacht von denen man hier liest.
Einige Infos zu meiner Geschichte:
Ich habe vor kurzem erfahren, dass meine Frau mit der ich seit über 13 Jahre zusammen bin, mir seit 10 Monaten fremdgeht. Überall lese ich, und auch sämtliche Freunde sagen mir: KONTAKTSPERRE!
Jedoch war ich der Meinung das ich ein absoluter Reality Check bräuchte und für die Beziehung aktif kämpfen müsste (meine Strategie war leider die Falsche), also habe ich mich die Tage nachdem ich das Fremdgehen erfahren habe non-stop mit meiner Frau ausgetauscht über alles Mögliche in unser Beziehung/Ehe gesprochen, wir haben Hoffnung empfunden, geweint und gestritten (Ursachen, Vorwürfe, Schuldzuweisung etc.) Wir haben ge smst, gechattet, telefoniert und uns getroffen. Sie wollte aber Distanz um zu sehen ob es noch eine Möglichkeit gibt in die Beziehung zurückzufinden. Leider habe ich Ihr diese Distanz nicht gegeben und somit die letzte Hoffnung auf einen Neuanfang zerstört.
Auch heute kann ich immer noch nicht loslassen, und denke oft an Sie, das habe ich Ihr auch vermehrt gesagt, leider viel zu oft und zu emotional. Leider habe ich nicht akzeptieren wollen, dass meine Frau mich emotional eigentlich schon vor einem Jahr verlassen hat als die ganze Sache mit dem Fremdgehen angefangen hat.
Ich dachte mir die ganze Zeit, dass es nicht wahr sein kann und, dass wir auch diese schwierige Phase meistern können. Ich habe Ihr leider in der Phase durch mein Verhalten noch mehr das Gefühl gegeben, dass unsere Beziehung nicht mehr für Sie passt und Sie sich ausgelaugt und zu gebraucht fühlt.
Sie wohnt weiterhin und unserem Haus, unser gemeinsames Projekt. Es ist ein wunderschönes Haus und heute vermisse ich meine alte Umgebung sehr. Nicht nur meine Beziehung jedoch auch mein Zuhause, unserer Tiere etc. Jedoch habe ich mich am Tag, als ich das Fremdgehen und die Umstände die dazu führten erfahren habe, dazu entschlossen nicht mehr in dieses Haus zurückzukehren da mich dort alles an unsere schöne Zeit und die Beziehung erinnert. Ich wollte eigentlich mit meiner Frau in diesem Haus alt werden. Ich war blind und habe Sie dort in unserem Haus verloren. Ich habe nach kurzer Zeit eine Übergangslösung gefunden und wohne jetzt nicht mehr dort. Auch einen Neuanfang wollte ich in diesem Haus starten weil wir beide sehr daran hängen.
Sie hat mir mehrmals angeboten dass auch sie aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen könnte, bis wir das Haus verkaufen und, dass ich die gewohnte Umgebung nutzen könnte um mein Leben nach dem Schock wieder zu stabilisieren, da ich wirklich in ein tiefes emotionelles Loch gefallen bin. Ich bin noch immer wie gelähmt und auch heute verbringe ich viel zu viel Zeit damit über die Situation zu grübeln um Sie zu verstehen. Leider finde ich keine Lösung zu dem Problem und muss wohl akzeptieren dass ich keine Frau mehr an meiner Seite habe. Sie hat wirklich gemerkt, dass es mir nicht gut geht und, dass ich insgeheim gerne zuhause wohnen würde. Ich habe jedoch bis jetzt immer verneint.
Leider ist für Sie die Trennung nun endgültig und ich bin zutiefst enttäuscht, jedoch denke ich darüber nach in unser Haus zurückzukehren um wenigstens die restliche Zeit bis zum Verkauf, in diesem Haus zu verbringen das mir sehr am Herzen hängt.
Was denkt Ihr?

05.10.2017 17:59 • #1


A
Zitat von Aleister:
Leider ist für Sie die Trennung nun endgültig und ich bin zutiefst enttäuscht, jedoch denke ich darüber nach in unser Haus zurückzukehren um wenigstens die restliche Zeit bis zum Verkauf, in diesem Haus zu verbringen das mir sehr am Herzen hängt.
Was denkt Ihr?
Was erhoffst du dir wirklich davon sofern du noch für eine kurze Zeit ins Haus ziehen würdest ? Das Haus hat die Bedeutung, welche du diesem bisher gegeben hast, verloren.

Du kannst jetzt deine Zukunft neu planen und etwas Neues, Schönes gestalten, natürlich brauchst du auch deine Zeit um die Trennung zu verarbeiten und akzeptieren zu lernen, dass es so ist wie es ist und du keinen Einfluss mehr hast weil die Entscheidung deiner Frau endgültig ist.

Dieses Festhalten an etwas, was keinen Bestand mehr hat, macht es dir nur unnötig schwer.

05.10.2017 18:38 • x 2 #2


A


Geimeinsames Haus nach Trennung was tun?

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K
Ich schließe mich @Ajvar an.

Es gibt sicher Menschen, die mit Gegenständen oder Umgebungen keine Menschen verbinden und denen es deshalb keine Last ist, sich damit zu umgeben. Dann gibt es andere, für die das ein Problem ist und für die ein Tapetenwechsel erforderlich ist, um in der Verarbeitung voran kommen zu können. Natürlich gibt es auch x Schattierungen dazwischen, aber Du scheinst wirklich sehr an der Frau, dem Haus und nicht zuletzt an der Symbolik des Hauses zu hängen.

Ob es so klug ist, sich dieses Umfeld bewusst noch einmal zu geben, nachdem Du es bereits verlassen hast, um dort noch ein paar Monate zu trauern, weiß ich nicht. Das kann auch nach hinten losgehen. Denn wenn es Dir womöglich unter diesen Umständen überhaupt nicht gelingt, irgendwann los zulassen, wirst Du vielleicht so ein skurriler Typ, der irgendwann mal eine Frau sucht, die er genau in diese Umgebung pflanzen kann - als Ehefrau-Platzhalter. Das ist der Stoff aus dem Horrorfilme sind.

Es gab hier mal vor einiger Zeit so einen Thread, wonach ein Geschiedener oder Witwer (das weiß ich nicht mehr genau) von seiner Freundin sogar verlangte, dass sie die alten Kleider seiner Frau tragen sollte. Er hatte nichts in dem (Ehe-) Haus verändert, inkl. der Kosmetikprodukte seiner Frau etc., die alle noch vorhanden waren. Das war ganz schön scary.

Du tust Dir einen Gefallen, wenn Du den Umstand für Dich nutzt, dass Du schon nicht mehr in dem Haus wohnst. Alles andere wäre aller Wahrscheinlichkeit nach ein emotionaler Rückschritt, auch wenn Du jetzt vermutlich denken wirst, schlimmer kann es doch gar nicht mehr werden.

05.10.2017 21:24 • x 2 #3


A
Hi , danke fürs Feedback. skurile Geschichte mit dem Typen... spannend, passt aber nicht zu mir Ich erhoffe mir villeicht dass wenn meine Frau aus Ihrer Komfort Zone muss, eventuell noch eine neue Möglichkeit entstehen könnte um Alles was wir aufgebaut haben zu retten, und falls nicht könnte ich wenigstens noch ein bisschen in dem Haus was sc leben. Wie hon ein Traum von uns war den wir uns realisiert haben leben. Wie gesagt habe ich mein Zuhause Hals über Kopf verlassen und trauere Momentan nicht bloss meiner Ehe nach sondern auch meinem gewohnten Umfeld, Haus, und den Sicherheiten die damit verbunden waren. Viel Natur, Ruhe etc. Jetzt wohne ich wieder in einer Stadt viel Lärm usw. manchmal denke ich halt, dass es in meinem gewohnten Umfeld einfacherer wäre meine Trennungsphasen zu durchleben

Ihr habt wohl Recht dass ein sauberer Cut jetzt das Beste ist aber es ist halt momentan etwas viel für mich und dieses ständige Grübeln geht richtig an die Substanz.

Ich hoffe einfach dass mit der Zeit etwas Ruhe in die momentane Situation einkehrt.

05.10.2017 21:45 • x 1 #4


K
Ich sags mal so:

Der andere Typ hat bestimmt auch mal irgendwann gedacht, dass das nicht zu ihm passen würde

05.10.2017 21:52 • #5


A
Ich habe auch ein Haus in das ich (wir) viel für unsere Zukunft investiert haben, am Ortsrand, mit viel Grünem und großem Grundstück und einigen Tieren zurück gelassen, letzte Woche habe ich meinen Haus-Anteil an den Ex verkauft, er will es behalten.
Wie bei dir sollte das mal ursprünglich unserer Lebenswerk sein bis zum Ende aller Tage.

Inzwischen lebe ich ein gutes Jahr in einer kleineren Wohnung, habe nette Nachbarn, neue Freundschaften geknüpft und Dank meines Hundes gibt es lange Spaziergänge, denen sich auch andere Hundehalter anschliessen. Ich bin recht zufrieden mit dem, was ich mir bis jetzt geschaffen habe und bin gespannt auf das Neue was noch kommen mag.
Wir verlieren nicht nur, wir gewinnen auch etwas, das wird meist später erst bewusst.

Vielleicht ist deine Hoffnung berechtigt, vielleicht auch nicht - lebe dein Leben weiter so gut es geht und lasse die Dinge auf dich zukommen.

05.10.2017 22:01 • x 2 #6


A
Danke für deine Worte, ich probiere definitif mein Leben neu zu gestalten und muss halt akzeptieren, dass es wahrscheinlich endgültig ist und eine ära zu Ende geht und der Neuanfang unausweichlich ist.

Wird weiterhin schwierig und das Loslassen ist für mich ein ganz schwieriger Schritt. Ich verstehe einfach nicht was in deiser Beziehung so aus dem Rahmen gelaufen ist dass Sie sich jetzt so abwendet und alles in den Mülleimer schmeisst.

Mal schauen was kommt

05.10.2017 22:19 • x 1 #7


A
Zitat von Aleister:
Wird weiterhin schwierig und das Loslassen ist für mich ein ganz schwieriger Schritt.

Ich verstehe einfach nicht was in deiser Beziehung so aus dem Rahmen gelaufen ist dass Sie sich jetzt so abwendet und alles in den Mülleimer schmeisst.

Fast alle haben eine große Verlassenheitswunde im Gepäck und können deshalb so schwer loslassen, bleiben oft zu lange in Beziehungen, die ihnen nicht mehr gut tun.

So leicht wird es sich deine Frau auch nicht gemacht haben all das aufzugeben, wahrscheinlich sind ihre Gefühle langsam erkaltet und/oder ihre Wertigkeit hat sie auch etwas anderes gelegt.
Oft geschieht es schleichend, wir entfernen uns immer mehr voneinander, verfolgt vielleicht ein gemeinsames Ziel und vergisst sich selbst dabei - alles ist möglich - nur deine Frau kann dir sagen wie es bei ihr gewesen ist.
Unser möglicher Glaube, dass der Partner in der Beziehung auch so glücklich und zufrieden ist wie wir ist oft ein Irrtum.

Du wirst eine Zeit der Trauer, der Wut und Verzweiflung durchleben und irgendwann wie wir alle einmal wieder nach vorn schauen können. Lasse dir Zeit für deine Gefühle und auch Zeit für die schönen Dinge, die immer noch für dich da sind.

05.10.2017 22:35 • #8


A
Ja ich habe ja den ganzen reality check hinter mir und weiss was meiner Frau gefehlt hat. Leider leidet dadurch mein Selbstbewusstsein als Mann enorm.
Du bist ja eine Frau und es würde mich interessieren wie du dir erklären kannst, dass Sie mir über einen so langen Zeitraum fremdgeht und trotzdem mir beteurt mich zu lieben und unserer Beziehung als etwas ganz spezielles wahrzunehmen. Respekt un Ehrlichkeit waren immer fundamentale Werte in unserer langen Beziehung. Wenn man das weiss und schätzt dann fällt man seinem Partner doch nicht über eine so lange Zeitspanne in den Rücken. WIr hätten viel früher an unserer Beziehung arbeiten können ohne dass es in einem solchen Chaos endet. Auch wäre es einfacher gewessen von Anfang an ehrlich zu sein dann würden wir jetzt nicht in dieser Situation stecken oder ich könnte Sie definitif besser verarbeiten.
Sie hat sich Ihre Version so zurechtgelegt dass Sie quasi reibungslos durch diese Trennung geht, das ist nicht ganz ehrlich aber es hilft Ihr diesen mühsamen Weg zu gehen.

05.10.2017 22:55 • #9


S
Sorry, auf dich war sie nicht mehr richtig heiß. Gewohnheit.
Aber sehr wohl auf einen anderen.

Du weißt was du falsch gemacht hast.
Aber da war's auch eh schon zu spät.

05.10.2017 23:10 • #10


A
Zitat von Aleister:
Du bist ja eine Frau und es würde mich interessieren wie du dir erklären kannst, dass Sie mir über einen so langen Zeitraum fremdgeht und trotzdem mir beteurt mich zu lieben und unserer Beziehung als etwas ganz spezielles wahrzunehmen.

Sie hat sich Ihre Version so zurechtgelegt dass Sie quasi reibungslos durch diese Trennung geht, das ist nicht ganz ehrlich aber es hilft Ihr diesen mühsamen Weg zu gehen.

Sofern ich meinen Partner aufrichtig liebe werde ich nicht das Risiko eingehen ihn zu verlieren, nur weil meine Hormone verrückt spielen, ich habe auch noch einen Verstand, der das verhindert.

Mir kommt es so vor als wäre sie den für sie einfacheren Weg gegangen, anstatt sich um euch zu bemühen hat sie das prickelnde Neue gesucht.

Egal was ist, es gibt keinen Grund an deinem Selbstwert zu zweifeln und dein Selbstbewusstsein zu vermindern, es passte einfach nicht mehr, der Andere ist wahrscheinlich nur der Beschleuniger gewesen und ein Sprungbrett um den Absprung eher zu schaffen.

05.10.2017 23:25 • x 3 #11


A
Hallo,

Die Tage vergehen und leider bleibt diese Sehnsucht nach zuhause emotional enorm existent.

Rational bin ich mit jedem einverstanden der mir sagt dass ich einen sauberen Cut machen und nach vorne schauen soll. Emotional kriege ich das absolut schwer gehandhabt. Ich probiere mich abzulenken, habe viel zu tun für die Arbeit und schlafe halt abends aus purer Müdigkeit ein.

Dieser Alltag macht keinen Spass auch wenn hier jeder sagt schau nach vorn, probiere die Situatioun als Chance zu sehen, probiere Neue Sachen aus usw. Man kann sicher gestärkt aus einer solchen Situation rauskommen jedoch weiss ich momentan nicht wie. Alles was Freunde, die Foren und Therapeuten sagen hört sich richtig an, doch am Liebsten würde ich einfach gerne nach Hause fahren und mich ausruhen. Ich bin richtig Müde seit ich in diese unangenehme Situation gerutscht bin.
Ja ich habe auch meine Schuld an dem ganzen aber die Art und Weisse wie das Ganze jetzt abläuft ist doch absurd. Meine Frau durchlebt diese Trennung in Ihrer gewonnten Umgebung (Comfort Zone) und ist in den Trennungsphasen schon bei der Akzeptanz angelangt. Sie genieest Ihr neues Ich. Es scheint bei Ihr so einfach die 13 Jahre loszulassen und das tut mir dann umso mehr weh. Dadurch verhalte ich mich wieder wie der schwache, nicht selbstbewusste Mann da ich meiner Ehe nachtrauere. Das wiederrum bestättigt meine Ex in Ihrem Handeln.
Dieses ganze Emotralala nerft es ist jeodch aktuell meine Realitä und absolut ermüdend.

10.10.2017 09:35 • #12


J
Jeder Schritt in Richtung konsequenter Cut wird es dir leichter machen. Wie siehts mit dem Thema Scheidung aus?

10.10.2017 10:26 • x 1 #13


Michael1266
Kenne das mit dem gemeinsamen Haus auch, bin im nachhinein glücklich, das ich/wir es verkauft habe/n.
Sie hatte nen anderen und wollte daran nichts ändern, also radikaler Schnitt, erst Haus verkauft, dann Scheidung.

10.10.2017 10:28 • x 1 #14


V
Zitat von Aleister:

Ja ich habe auch meine Schuld an dem ganzen aber die Art und Weisse wie das Ganze jetzt abläuft ist doch absurd. Meine Frau durchlebt diese Trennung in Ihrer gewonnten Umgebung (Comfort Zone) und ist in den Trennungsphasen schon bei der Akzeptanz angelangt. Sie genieest Ihr neues Ich. Es scheint bei Ihr so einfach die 13 Jahre loszulassen und das tut mir dann umso mehr weh. Dadurch verhalte ich mich wieder wie der schwache, nicht selbstbewusste Mann da ich meiner Ehe nachtrauere. Das wiederrum bestättigt meine Ex in Ihrem Handeln.
Dieses ganze Emotralala nerft es ist jeodch aktuell meine Realitä und absolut ermüdend.


Ich weiß nicht, ob es dir hilft, so nach dem Motto geteiltes Leid, halbes Leid. Der Text könnte 1:1 von mir stammen, inkl. der 13 Jahre. Auch ich tue mich schwer ratinonal gegen meine emotionalen Impulse anzukommen. Ich finde die Ratschläge hier aus dem Forum top, aber die Umsetzung ist sehr sehr schwer. Schwanke immer wieder sehr krass zwischen Zeiten, in denen ich viel mache, viel konstruktives denke und mich gelegentlich gut fühle, mich gegenüber der Ex innerlich und äußerlich gut abgrenzen kann und dann kommt wieder der Schmerz, die Niedergeschlagenheit, die Hoffnungslosigkeit und zuviel Kontakt mit der Ex (meistens gerade Vorwürfe und Streit).
Ich kann dir nicht sagen, wie es weitergeht. Drücke die Daumen, dass du dieses Emotralala (sehr schöne und passende Bezeichnung btw ) aushalten und irgendwann ablegen kannst!

10.10.2017 11:06 • x 2 #15


A


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