Guten Abend,
seit rund 20 Jahren kenne ich jemanden mit dem ich mich mehr oder weniger regelmäßig treffe.
Meist gibt er den Startschuss zum losfahren mit Auto.
Ungefähr 65 km Fahrt.
Da ist im Laufe der Jahre schon einige km zusammengekommen.
Unser Treffen verläuft ähnlich ab meistens.
Durch die Beständigkeit ist eine gewisse Routine und Gleichmäßigkeit - die letzten Jahre auch mehr Beständigkeit und nach seiner Aussage wurde es immer besser.
Vielleicht weil ich meine Erwartungen senkte und ihn so akzeptierte, wie er ist.
Wahrscheinlich haben wir uns da angepasst - jedenfalls ist mehr Lockerheit da.
Was mich stört, dass ich im nicht mehr glaube und schon lange mir ein harmonisches Leben ( Zusammenleben ) nicht mehr vorstellen kann und wohl auch nicht mehr möchte.
Zu lange habe ich da auf konkrete Verreinbarungen gewartet oder auf mehr Verbindlichkeiten, Empathie und wohl auch Zuneigung.
Jetzt mag ich nicht mehr und auch nicht mehr seinen ( eher konkreteren ) Zukunftsplänen glauben.
Ich möchte darin auch nicht mehr vorkommen.
Er ist beruflich ortsgebunden - dies hat mich auch nie gestört.
Jetzt möchte er ab Herbst kürzertreten und wohl seinen Hof verpachten.
Für mich jetzt eine Zeit des Abschieds irgendwie.
Hab soo lange drauf gewartet und jetzt .
Zeitweise konnten wir uns ja eh wg. Ausgangssperre nicht sehen.
Bei uns tagsüber.
Kann das jemand nachvollziehen?
Ich habe mir zeitweise nichts mehr gewünscht als mehr Zeit mit ihm.
Vor allem die Anfangsjahren und auch wirklich darauf gehofft und gewartet.
War jedesmal enttäuscht, wenn er nur wenig Zeit hatte oder sich Zeit nahm.
Ich war immer berufstätig und komme auch ohne Partner gut zurecht.
Er war und ist trotzdem derjenige geblieben an dem ich festgehalten habe.
Bin 58 Jahre.
Er ein Jahr jünger.
Als nach vielen Jahren mal Zusammenziehen ein Thema wurde habe ich es angegangen und konkret Wohnungen in einer Stadt gesucht, wo er es sich hatte vorstellen können zu leben und auch beruflich es hätte stemmen können.
Er ist nicht mal zurWohnungsbesichtigung mit oder hat sich groß dafür interessiert, als ich ihm die Eckdaten nannte.
Hab für mich danach das Thema abgehakt.
Ihm aber wirklich nie vorgehalten.
Jetzt wollte er mich an Ostern sehen - bin aber nicht ans Telephon gegangen als ich wusste er ruft an.
Ps Wir haben immer viel geredet und eigentlich die wichtigsten Sachen meist ausdiskutiert.
Zuanfangs oft hitzig und auch im Streit in den letzten Jahren ist wirklich viel nebensächlicher geworden und wir haben wohl beide einen Weg gefunden, damit umzugehen und um die Zeit harmonisch zu verbringen.
Klingt nicht nach Liebe für mich und selbst für Freundschaft zu wenig.
Aber eben doch Beständigkeit.
So laufen lassen will ich es nicht mehr.
Gleich ob sich bei ihm wirklich grundlegend was ändert.
Denn dies wäre nur beruflicher Art.
Würde mich über freundliche Kommentare freuen.
Meinungen, Ansichten dazu.
Einfach nicht mehr rühren?
Freundliche Grüße