Gerade verlassen worden

Hey,

ich weis ihr habt dieses Thema schon tausend Mal gehört. Auch wenn niemand antworten will, muss ich mir das von der Seele schreiben.

Ich habe eine Beziehung geführt, bis gerade eben.

1,5 Jahre waren wir zusammen und lebten bereits seit 1 Jahr und 4 Monaten zusammen. Da sich ihre Wohnung auflöste, war das damals eine gute Alternative. Ich lebte noch in meinem Elternhaus, allerdings unten in einer eigenen Wohnung. Nun, alles schön und gut. Es lief alles gut, sie war laut ihrer Aussage auch immer sehr glücklich und ich habe ihr - ohne zu übertreiben - gefühlsmäßig immer das gegeben, was sie braucht. Letzte Woche sind wir beide krank geworden( Erkältung) und gestern war ich dann arbeiten. Sie verhielt sich seit 3-4 Tagen etwas anders als sonst. Nicht bemerkenswert, aber etwas. Jeglicher Versuch darauf anzusprechen wurde abgeblockt.Dann gestern Abend als ich nach Hause kam und wir im Bett lagen brach sie in Tränen aus. Ich nahm Sie in den Arm und fragte was los ist. Ich fühle nichts mehr, war Ihre Antwort. Wie du fühlst nichts mehr? Wenn wir uns küssen, kuscheln oder du mich in den Arm nimmst, dann ist dieses kribbeln weg. Bereits seit letzter Woche, genau da, wo die Erkältung anfieng. Ich dachte erst es kommt davon, dass ich krank bin, aber es ist immer noch so. Nun denn. Nach fliesenden Tränen und Wortwechsel gingen wir zu Bett. Ich bin ruhig geblieben, sachlich, habe ihr keine Vorwürfe gemacht. Ich war zwar sehr traurig und alles kommt mir immer noch sehr irreal vor und oft bin ich auch impulsiv, aber gestern nicht. Zum einen weil ich es nicjt ganz glauben konnte und immer noch kann, zum anderen weil schreien und Vorwürfe nichts bringen.
Heute morgen stand ich dann auf. Sie namm mich immer wieder in den Arm, wie sonst auch, ärgerte mich, etc. Eben wie immer. Da ich aber von Grund auf ein misstrauischer Mensch bin, war ich mir relativ sicher, dass das die Schuldgefühle sind. Naja, wir putzten die Bude, asen und unterhielten uns relativ normal. Dann begangen wir das Gespräch von gestern fortzuführen. Sie brach wieder in Tränen aus, sagt sie muss eine rauchen. Ich gab ihre kurze Zeit und ging dann auch rauchen und fragte: wie soll es weiter gehen? Sie sagte dass sie es nicjt wisse. Ob sie nun zu ihren Eltern gehen soll oder ob wir es noch ein paar Tage probieren sollen. Nun, ich bin der Meinung dass das Kribbeln immer irgendwann verschwindet. Das ist so der Übergang von verliebt sein in Liebe. Naja, kurz darauf sprang sie auf und sagte etwas. Vor Tränen konnte ich es nicht verstehen. Sie packte ihre Tasche und naja, wollte los. Sie sagt du bist ein wunderbarer Mensch und pass auf dich auf. Zog an meiner Mutter vorbei und fuhr davon. Nun Sitz ihr hier, ganz alleine. Ich habe vor 3 Jahren schonmal eine Trennung durch. Die Beziehung ging damals 3,5 Jahre und es hat mich total fertig gemacht. Ich landete dann im exzessivem Canna. und bräuchte bestimmt ein Jahr, bis ich halbwegs darüber weg war. Der Konsum brachte psychische Folgen mit sich, aber das ist eine andere Geschichte.

Sie war mein Standbein. Aber naja, was soll ich tun?!

Willkommen!

Tief Luft holen, Musik hören! Erst mal zur Ruhe kommen und gucken was sich entwickelt.

Was möchtest du?

Hallo,

lass ihr Zeit, sich Gedanken zu machen. Geh ihr nicht mit Nachrichten oder Anrufen auf die Nerven, sie braucht erstmal Zeit für sich.

Danke, für eure schnellen Antworten.

Ich lasse sie auch in Ruhe und so dumm es sich anhört - abgesehen von der Traurigkeit - respektiere ich ihre Entscheidung. Lieber jetzt als später. Was wäre gewesen, wenn wir verheiratet gewesen wären oder gar Kinder gehabt hätten?

Mein Problem ist das ich ihr die Erklärung nicht glaube. Klar, jeder Mensch ist anders und man kann nicht von sich auf andere schließen, aber dass die Gefühle von heute auf morgen verschwunden sind, das glaube ich einfach nicht.

Nun, eigentlich möchte ich sie zurück. Aber wenn ich mir das alles so anschaue, dann weis ich nicht ob ich das könnte, wenn sie wieder käme. Wer einmal solche Gefühle hat, bekommt sie auch schnell wieder.

Lass Zeit vergehen, einige Tage, vielleicht Wochen und du wirst sehen, dass es klarer wird.
Du hast recht, lieber jetzt als später! Nutze die Chance.

Hey Großer !

Denke da kannst Du nicht mehr viel machen, wie Du schon richtig erkannt hast. Sie liebt das Gefühl der Verliebtheit, das Kribbeln und die Leichtigkeit des Seins dann. Wird es Alltag und Routine und auch Sorgen mal da sind, Arbeit erforderlich und echte Investition an Kraft und Anstrengung und Beziehungsarbeit. Ja dann ist der Spaß eben vorbei, Alles wird nervig und zur Last und gerade solche Gestalten wie Deine Freundin sind dann sofort am Limit und überlastet und dann geht dieses dümmliche Emo-Theater los. Wollen Dich, die Aufmerksamkeit, den Spaß und nix tun dafür ausser zu existieren und sobald Du was forderst, auch nur gefühlt, dann ist Schicht im Schacht. Dann vermissen sie maximal was Du gegeben hast und jeder Hans Wurst kann das am Anfang beflügelt durch die Verliebtheit aber nicht Dich als Menschen. Dann geht das los mit dem ich kann nicht mehr, weiss nicht mehr und dem anderen dummen und unreifen Trallalalla in der Hoffnung wird vielleicht mal wieder so schön leicht und schön. Kenne das und ist erbärmlich leider.

Was Du denken kannst, aus eigener Erfahrung, das Leben geht weiter. Bist auch nicht nach dem Reinfall oder den Reinfällen vorher kaputt. Du konntest es wieder und kannst es wieder. Bist nicht kaputt und die schlimme Phase geht wieder vorbei, bist da auch nicht alleine weil jeder Mensch so fühlt mehr oder weniger.

Die Sonne scheint auch für Dich wieder und vielleicht überdenkst mal Dein Beuteschema, nicht was gleich die Hufe hoch macht oder Feuer und Flamme ist nach 3 Tagen ist gut. Du überlebst das aber ok ? Hat ja schon geklappt und weisst ja das hat auch nen Ende.

Hey, nochmals vielen Dank für eure schnellen Antworten.

Nun, das Thema Beuteschema werde ich definitiv überdenken müssen. Aber ich habe sie als Personen weder kennengelernt noch eingeschätzt. Auch hat sie sich nicht so verhalten. Wir hatten durchaus unterschiedliche Ansichten, was Konfliktlösung etc. betrifft. Auch war ich immer eher der analytische Mensch - und ohne mich jetzt irgendwelchen Vorurteilen bedienen zu wollen - sie eher der emotionale, was wohl daher rührt, dass sie weiblich ist und ich männlich.
Trotzdem würde ich sie so gar nicht einschätzen und ich bin auch nicht sicher, ob das wirklich der Grund für die Trennung war. Gefühle verschwinden - ohne medizinischen Grund zumindest - nicht einfach von heute auf morgen. Sowas ist ja ein langwieriger Prozess, der sich da anbahnt, der nicht mir nichts dir nichts einfach kommt. Aber nun gut. Vielleicht steckt etwas anderes dahinter und auch wenn mich die Ungewissenheit irgendwo plagt, ist es vielleicht am Ende besser, wenn ich es nicht weiß.

Aber Danke dir für die aufbauenden Worte und ich denke dass du im Endeffekt wohl Recht hast. Ich bin es einfach nur leid, mich mit diesem Problem auseinander zu setzen. Ich bin ein großer Freund von Gewohnheiten. Ich gewöhne mich schwer an Veränderungen - nicht das ich sonst nichts unternehmen würde oder alles Routine wäre - aber in grundlegenden Dingen bin ich mir gerne sicher, was/wer/wie/wo. Ich denke ihr wisst was ich meine.

Auch wenn es verfrüht ist habe ich direkt danach erst ein Mal ein paar Stunden mit Freunden verbracht. Ich will meiner Trauer nicht aus dem Weg gehen - um ehrlich zu sein, eigentlich schon - aber der Gedanke daran, den ganzen Tag wie ein Häufchen Elend im Bett zu liegen, gefällt mir genauso wenig.

Letztendlich war es wohl auch ein großer Fehler, dass wir seit über einem Jahr jeden Tag zusammen verbracht haben und man sich zu sehr daran gewöhnt, ohne wirklich den nun eingetretenen Fall in Erwägung zu ziehen. Vielleicht vermisse ich auch gar nicht sie, sondern einfach nur die Tatsache, dass niemand mehr da ist. Niemand der einen freundlich Begrüßt, wenn man nach Hause kommt, keine Umarmungen, kuscheln, Küsse, S., Gespräche, etc. Im Endeffekt ist das wohl wie eine Abhängigkeit und das will und muss ich in Zukunft vermeiden. Hätte ich mehr Distanz und Privatsphäre in der Beziehung gehabt, wäre die Umgewöhnung wohl nur halb so schlimm.

Hi,

ja das denke ich auch dass du da eine gewisse Abhängigkeit entwickelt hast. Aber ist das eigentlich nicht normal? Wenn Mann mit jemandem zusammen ist Ihn dann auch in in sein Leben lässt? Kenne genau das auch. Geht mir jetzt genauso. Waren auch jeden Tag zusammen und haben zusammen gewohnt.

Guten Morgen,

ich würde auch sagen, warte noch zwei Wochen.
Wer weiß, was sich bis dahin alles noch so tut, auch von ihrer Seite.

Und auch ich sag jetzt das, was alle anderen auch schon gesagt haben. Mach Dich nicht fertig. So wie Du schreibst, war ja nach Deiner letzten Trennung in Sachen Dro. einiges bei Dir los, also schau, dass es diesmal nicht wieder so weit kommt.
Richtig, lenk Dich ab und versuch, Dich nicht irre zu machen.