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Gespräch nach Trennung mit welchem Ziel

W
Das tut mir sehr leid.

Zu Deinem 'Exemplar':
Lies ein wenig zum Thema Kommunikation bei Mann und Frau. Das einzige Buch in der Richtung, was ich kenne, ist warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken. Mag ein wenig Populärwissenschaftlich sein - ist aber auch unterhaltsam geschrieben und liest sich gut weg.

Ansonsten gibt es den englischen Blog must be this tall to ride - hier berichtet ein geschiedener Vater, dessen Exfrau auch oft erfolglos an ihn appelliert hat. Er hat sie erst nach der Trennung und einiger Aufarbeitung verstanden. Vielleicht ist das was für Dich.

06.03.2019 16:11 • x 1 #31


K
Einerseits dies:
Zitat:
Mir fiel noch ein dass ich es einmal versucht habe. Ich habe meinen kurzen Monolog gehalten, gesagt, wie es mir geht, was ich brauche, und ihn dann gefragt : möchtest du jetzt was sagen? Und er darauf : nö.

Andererseits aber dies:
Zitat:
Ich habe nicht klar formuliert, dass der Gesprächsbedarf von ihm angemeldet wurde. Ich weiß nicht, ob er besser als ich weiß, was er davon will.

Also will er doch reden. Dann ist die Gefahr doch gering, dass er es plötzlich nicht mehr will, oder?

06.03.2019 16:38 • x 2 #32


A


Gespräch nach Trennung mit welchem Ziel

x 3


Koboldfrau
Zitat von KPeter:
Einerseits dies:

Andererseits aber dies:

Also will er doch reden. Dann ist die Gefahr doch gering, dass er es plötzlich nicht mehr will, oder?


Ach wenn der Gesprächswunsch nur eher da gewesen wäre! Ich habs so oft versucht, als wir zusammen waren.

06.03.2019 16:50 • #33


K
Ich will dir wirklich keine falschen Hoffnungen machen, darum geht es hier nicht. Aber ich habe in Begleitungen von Trennungen immer wieder festgestellt, dass Paare dann die besten Gespräche geführt haben, besser als je zuvor. Offen und ohne falsche Rücksichtnahme. Es war ja nichts mehr zu verlieren, aber vielleicht konnte man beim anderen noch etwas Einsicht gewinnen, etwas Verständnis, oder zumindest etwas Verstehen.
Das kann dann bestenfalls auch dazu führen, dass man besser abschließen kann und das Ende einer Beziehung nicht als Scheitern ansehen muss. Beziehungen scheitern nicht, sie sind irgendwann beendet. Und dass die Beziehung beendet ist, macht sie im Nachhinein nicht schlechter. Du hattest wichtige Gründe sie zu beenden. Nun kannst du nach einem guten Gespräch vielleicht besser deinen Frieden damit finden. dafür gibt es keine Garantie, aber da du eh Probleme hast abzuschließen, ist das vielleicht eine Chance.

06.03.2019 17:05 • x 4 #34


Koboldfrau
Seit gestern hab ich eine Wut in Bauch! Sollte es zu einem Gespräch kommen, und ich weiß nicht, ob ich das noch brauche und will, werde ich ihm ein paar überfällige Dinge sehr laut und klar sagen. Alle Teilchen fügen sich zu dem Bild zusammen, dass er nie zu mir gestanden hat. Ich erinnere mich an einige Begebenheiten, wo ich das diffuse Gefühl hatte. Darauf angesprochen, hat er das immer geleugnet und gemeint, ich wäre seine Freundin. Aber dann hat er wieder vergessen mich bei einer Begegnung vorzustellen oder mich irgendwohin mit einzuladen. Ich erinnere mich an mehr und mehr solche Sachen! Nur für den Besuch bei seiner Mutter war ich gut genug.
Mein Freund, wenn ich dich noch einmal treffe, bekommst du einiges zu hören.
Und dann entferne ich dich aus meinem Leben. So jemanden wie dich brauche ich nicht.

26.03.2019 07:50 • #35


J
Zitat von Koboldfrau:
Ich erinnere mich an einige Begebenheiten, wo ich das diffuse Gefühl hatte. Darauf angesprochen, hat er das immer geleugnet und gemeint, ich wäre seine Freundin. Aber dann hat er wieder vergessen mich bei einer Begegnung vorzustellen oder mich irgendwohin mit einzuladen. Ich erinnere mich an mehr und mehr solche Sachen! Nur für den Besuch bei seiner Mutter war ich gut genug.


Kenne ich von meiner Ex.
Eine Aussprache bringt nichts!

26.03.2019 08:41 • x 1 #36


K
Zitat:
Seit gestern hab ich eine Wut in Bauch!

Gut. Denn Wut ist ein oft zu Unrecht negativ beurteiltes Gefühl. Wut kann sich positiv auswirken, wenn es darum geht, nicht mehr alles in die Tiefe betrachten zu wollen, sondern einen Schritt zurück zu treten und einfach mal wütend zu sein.
Wut kann auch helfen mit diesem Lebensabschnitt dauerhaft abzuschließen. Aber Wut darf nicht in Hass umschlagen. Denn während Wut TRENNT, ist Hass ein starkes BINDEMITTEL. Wer hasst, beschäftigt sich intensiv und oft auch dauerhaft mit dem Objekt seines Hasses. Wenn du kannst, solltest du also deine Wut dazu nutzen, um mit innerlich auf Distanz zu deinem Ex zu gehen. Er ist dein Ex, er ist Teil deiner Vergangenheit, nicht deiner Gegenwart und schon gar nicht deiner Zukunft.

Zitat:
Sollte es zu einem Gespräch kommen, und ich weiß nicht, ob ich das noch brauche und will, werde ich ihm ein paar überfällige Dinge sehr laut und klar sagen.

Das kannst du auch ohne das Gespräch. Du kannst dir zum Beispiel vorstellen, er säße auf dem Stuhl dir gegenüber. Und dann sagst du ihm sehr laut und so wütend wie möglich, was du alles los werden willst. Du wirst staunen, was das mit dir machen kann. Ich habe selber schon mal erlebt, dass ich nach einem solchen Stuhlgespräch das Gefühl hatte, dem betroffenen Menschen wirklich alles gesagt zu haben. Allerdings saß da ein Profi neben mir, der es mir geraten hatte und der zuhörte. Das hat dann eine noch stärkere Wirkung. Einen Versuch wäre es allemal wert.

Zitat:
Alle Teilchen fügen sich zu dem Bild zusammen, dass er nie zu mir gestanden hat. Ich erinnere mich an einige Begebenheiten, wo ich das diffuse Gefühl hatte. Darauf angesprochen, hat er das immer geleugnet und gemeint, ich wäre seine Freundin. Aber dann hat er wieder vergessen mich bei einer Begegnung vorzustellen oder mich irgendwohin mit einzuladen. Ich erinnere mich an mehr und mehr solche Sachen!

Okay, du hast also eine Rolle in seinem Leben gespielt, aber nicht die Rolle, die du dir gewünscht hattest. Das hast du eine Zeit lang hingenommen, dann störte es dich. Aber ihr habt es nicht geschafft, das nachhaltig zu ändern. Und weil es nicht mehr zu ändern war, hast du dich von ihm getrennt. Das alles ist doch schlüssig. Und ich sehe nicht, dass da noch unbedingt ein Gespräch stattfinden müsste. Es sei denn, beide wollen das.

Zitat:
Mein Freund, wenn ich dich noch einmal treffe, bekommst du einiges zu hören.

Du kannst die ganzen wutauslösenden Dinge auch in einen gesalzenen Brief schreiben. Während du das schreibst, ist noch nicht sicher, was mit dem Brief passiert. Und dann kannst du ihn anschließend verbrennen, zerschnipseln, vergraben oder werweißwas damit tun. All das kann helfen

Zitat:
Und dann entferne ich dich aus meinem Leben. So jemanden wie dich brauche ich nicht.

Du hast damit angefangen. Mach weiter und werde frei!

26.03.2019 09:25 • x 2 #37


Koboldfrau
Danke!

26.03.2019 09:28 • #38


U
Ich fände ein abschließendes Gespräch nach der Trennung sehr wichtig, völlig egal was vorgefallen ist und was die Gründe waren. Es gibt einem wenigstens halbswegs die Möglichkeit mit der Sache abzuschließen und zu sagen ok, da ist einiges schiefgelaufen, es hat halt nicht sollen sein. Wenn man alles einmal ausgesprochen hat kann man danach vielleicht auch besser schlafen.

Ich hatte vor einem Jahr so eine Trennung nach kurzer Beziehung, wo ein solches Gespräch fehlte, da sie von einem Moment auf den anderen jeden Kontakt zu mir abgebrochen hat. Für mich hat das alles noch wesentlich schlimmer gemacht als ohnehin schon. Mach es bitte besser, damit es Dich nicht genauso lange beschäftigt.

26.03.2019 09:50 • x 1 #39


Koboldfrau
Zitat von KPeter:
Gut. Denn Wut ist ein oft zu Unrecht negativ beurteiltes Gefühl. Wut kann sich positiv auswirken, wenn es darum geht, nicht mehr alles in die Tiefe betrachten zu wollen, sondern einen Schritt zurück zu treten und einfach mal wütend zu sein.
Wut kann auch helfen mit diesem Lebensabschnitt dauerhaft abzuschließen. Aber Wut darf nicht in Hass umschlagen. Denn während Wut TRENNT, ist Hass ein starkes BINDEMITTEL. Wer hasst, beschäftigt sich intensiv und oft auch dauerhaft mit dem Objekt seines Hasses. Wenn du kannst, solltest du also deine Wut dazu nutzen, um mit innerlich auf Distanz zu deinem Ex zu gehen. Er ist dein Ex, er ist Teil deiner Vergangenheit, nicht deiner Gegenwart und schon gar nicht deiner Zukunft.


Das kannst du auch ohne das Gespräch. Du kannst dir zum Beispiel vorstellen, er säße auf dem Stuhl dir gegenüber. Und dann sagst du ihm sehr laut und so wütend wie möglich, was du alles los werden willst. Du wirst staunen, was das mit dir machen kann. Ich habe selber schon mal erlebt, dass ich nach einem solchen Stuhlgespräch das Gefühl hatte, dem betroffenen Menschen wirklich alles gesagt zu haben. Allerdings saß da ein Profi neben mir, der es mir geraten hatte und der zuhörte. Das hat dann eine noch stärkere Wirkung. Einen Versuch wäre es allemal wert.


Okay, du hast also eine Rolle in seinem Leben gespielt, aber nicht die Rolle, die du dir gewünscht hattest. Das hast du eine Zeit lang hingenommen, dann störte es dich. Aber ihr habt es nicht geschafft, das nachhaltig zu ändern. Und weil es nicht mehr zu ändern war, hast du dich von ihm getrennt. Das alles ist doch schlüssig. Und ich sehe nicht, dass da noch unbedingt ein Gespräch stattfinden müsste. Es sei denn, beide wollen das.


Du kannst die ganzen wutauslösenden Dinge auch in einen gesalzenen Brief schreiben. Während du das schreibst, ist noch nicht sicher, was mit dem Brief passiert. Und dann kannst du ihn anschließend verbrennen, zerschnipseln, vergraben oder werweißwas damit tun. All das kann helfen


Du hast damit angefangen. Mach weiter und werde frei!

Danke, deine Tipps sind wirklich richtig richtig gut.

26.03.2019 10:50 • #40


A


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