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Gibt es langjährig erfolgreiche polyamore Beziehungen?

6rama9
In einem Affären-Thread kam intensiv die Diskussion auf, ob es überhaupt möglich ist eine polyamore Beziehung so zu führen, dass (A) nicht einer der Partner emotional benachteiligt ist und (B) eine solche Beziehung lang Bestand haben kann.

Meine gnaz persönlich Meinung als überzeugt monogam lebender Mann ist: Es kommt drauf an. Für mich wäre es absolut nichts, denn für eine Partnerin von mir kann es nur einen geben, nämlich mich. Falls sich aber Menschen treffen, die ein geeignetes Persönlichkeitsprofil haben, kann das meiner Meinung nach durchaus funktionieren.

Wäre sehr interessant, wenn sich jemand hiermelden würde, der in einer langjährigen polyamoren Beziehung lebt (ok, wahrscheinlich ist trennungsschmerzen dafür genau das falsche Forum).

11.06.2018 19:53 • #1


Luto
Zitat von 6rama9:
ok, wahrscheinlich ist trennungsschmerzen dafür genau das falsche Forum

eher ja .... aber diskutieren kann man über alles. Ich hatte noch nie mehrere beziehungen dauerhaft nebeneinander, aber kenne es bei Anderen, glaube allerdings nicht, dass niemand drunter leidet ....

11.06.2018 23:07 • #2


A


Gibt es langjährig erfolgreiche polyamore Beziehungen?

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E
Witzigerweise bin ich nach langer Zeit mal wieder hier, um über meine (nicht-monogame) Beziehung zu jammern, deren Hauptprobleme gerade aktuell nichts im engeren Sinne mit der offenen Option zu tun haben und bekomme als erstes deine Anfrage angezeigt.

Aus eigener Erfahrung: wir hatten in inzwischen über 10 Jahren offener Beziehung unsere ups und downs aus allen möglichen Gründen, wer dabei gerade im Hintertreffen war, wechselte gleichmäßig ab. Die offene Option, die wir haben, hatte an mehreren der downs ihren Anteil. Aber wer weiß, wenn wir von Anfang an gesagt hätten, Monogamie ist die Grundlage, ob wir uns dann schneller bei einem ero. Abenteuer oder einer Fremdverliebtheit getrennt hätten und jetzt gar nicht mehr zusammen wären?
Viele monogame Beziehungen um mich herum sind über die Jahre auch an dem Exclusivitätsanspruch gescheitert.

Ich habe außerdem noch einige Poly-Leute in meinem Bekanntenkreis und obwohl die meisten von denen immer alle verdammt viel zu reden und zu besprechen haben (weil mehr Beziehungen geben auch mehr Gesprächsstoff) ist die Trennungsquote mit der Hauptbeziehung nicht höher als bei meinen monogamen Freund_innen, wo dann obendrein oft mit der einen Beziehungstrennung die ganze Welt zusammenbricht.
Aber einfach ist es meiner Sicht nach nicht mit poly, du musst reden, reden, reden, eine gewisse Offenheit mitbringen, mit Eifersucht irgendwie umgehen können, klare Absprachen mit allen treffen, ständig aushandeln, ständig gucken, womit es dir selbst gut geht und dann ist das ganze Lebensmodell auch nich was, was du nicht vorgelebt bekommen hast und obendrein etwas, womit du viele Vorurteile abbekommst.
Würde es inzwischen als eher anstrengend einschätzen, wenn zwei sich finden, die mit Monogamie happy sind, ist das in unserer heutigen Gesellschaft sicher der einfachere Weg. Aber auch Monogamie hat ihre Fallstricke, da ist dann wiederrum bei leichtem Fremdverlieben, anderweitigem ero. Begehren (was alles menschlich ist und meiner Ansicht nach häufig vorkommt) grad alles in Frage gestellt.
Alles nicht einfach mit diesen Liebesbeziehungen, egal ob mono- oder polygam oder offen, glaube ich

12.06.2018 01:07 • x 2 #3


Chilalla
Meinst Du mit Poly, dass alle Bescheid wissen? Denn langjährige Dreier gibts öfter, auch hier im Forum. Das sind dann eher Konstellationen, die als AF begannen und sich dann verfestigt haben, weil keiner ausgestiegen ist.

12.06.2018 08:15 • #4


6rama9
Ich denke Poly bedeutet Offenheit und damit Wahlfreiheit aller Partner.

12.06.2018 08:18 • #5


Chilalla
Ok. Dann: persönlich kenne ich keine, die nicht mit Schmerzen einher gingen. Aber wenn Du in einem Poly-Forum fragst, wirst Du wahrscheinlich bessere Antworten bekommen als hier

12.06.2018 08:25 • #6


Anitar
Ich hab es einmal entfernt mitbekommen bei einer Frau die mit ihrem Mann eine offene Ehe hatte. Scheiden lassen haben sie sich trotzdem irgendwann. Warum weiß ich nicht. Ich glaube sie hatte sich dann ernsthaft in einen verliebt, den ihr Mann ihr sogar noch gezeigt hatte als potentiellen S...Partner. Tja, mit dem ist sie heute verheiratet und wehe dem kommt nur eine Frau zu nah. Den liebt sie abgöttisch.

Ob es daran liegt? Wie sehr wir einen Menschen lieben? Vielleicht haben wir, wenn wir mit einem Menschen polyamor leben einfach noch nicht den Partner gefunden den wir über alles lieben und nicht teilen wollen?

13.06.2018 11:12 • x 1 #7


Chilalla
Zitat von Anita22:
Ich hab es einmal entfernt mitbekommen bei einer Frau die mit ihrem Mann eine offene Ehe hatte. Scheiden lassen haben sie sich trotzdem irgendwann. Warum weiß ich nicht. Ich glaube sie hatte sich dann ernsthaft in einen verliebt, den ihr Mann ihr sogar noch gezeigt hatte als potentiellen S...Partner. Tja, mit dem ist sie heute verheiratet und wehe dem kommt nur eine Frau zu nah. Den liebt sie abgöttisch.

Ob es daran liegt? Wie sehr wir einen Menschen lieben? Vielleicht haben wir, wenn wir mit einem Menschen polyamor leben einfach noch nicht den Partner gefunden den wir über alles lieben und nicht teilen wollen?


Ich glaube, da spielt eine Menge mit hinein. Zum Beispiel, dass man dem anderen nicht genug ist, obwohl er einem genug ist. Und insbesondere 6.uell ist es schwierig. Das muss man aushalten können, das Wissen, dass der geliebte Partner diese Momente mit jd anderem teilt. Kann mir keiner erzählen, dass das nicht weh tut.

13.06.2018 12:34 • x 1 #8


D
Zitat von 6rama9:
In einem Affären-Thread kam intensiv die Diskussion auf, ob es überhaupt möglich ist eine polyamore Beziehung so zu führen, dass (A) nicht einer der Partner emotional benachteiligt ist und (B) eine solche Beziehung lang Bestand haben kann.

Meine gnaz persönlich Meinung als überzeugt monogam lebender Mann ist: Es kommt drauf an. Für mich wäre es absolut nichts, denn für eine Partnerin von mir kann es nur einen geben, nämlich mich. Falls sich aber Menschen treffen, die ein geeignetes Persönlichkeitsprofil haben, kann das meiner Meinung nach durchaus funktionieren.

Wäre sehr interessant, wenn sich jemand hiermelden würde, der in einer langjährigen polyamoren Beziehung lebt (ok, wahrscheinlich ist trennungsschmerzen dafür genau das falsche Forum).


Sprechen wir dann schon von Freundschaft plus? Ich kenne Menschen, bei denen es zeitweilig funktioniert. In den meisten Fällen aber geht es früher oder später schief. Meistens sind es Eifersüchteleien, Probleme im 6uellen Bereich und so. Da muss man wirklich knallhart unterscheiden zwischen fester Beziehung und offener Beziehung.

Ich denke, Beziehungen werden mit der Zeit intensiver, man lernt sich näher und besser kennen, was in meinen Augen den Reiz ausmacht. Jedes mal was neues, egal ob im Bett oder im alltäglichen Leben ,wäre mir auf Dauer zu stressig. Und eine Nachhaltigkeit sehe ich bei solchen Modellen eher nicht.

L.G.

13.06.2018 14:24 • x 1 #9


D
@te

Es gibt auch andere Länder/Gesellschaften wo diese mongame Lebensweise nicht weit verbreitet ist.

Zb. Thailand oder Philipinen
Hier wird Liebe und S. auch strikt getrennt.
(ohne die Prost. jetzt)

Es ist einfach eine Sichtweise (monogam) die aus der (westlichen) soziologischen Entwicklung entstanden ist.

Intressant finde ich ja auch die scheinheilige Monogamie bei manch muslimischen Volk - Harem

Im Endeffekt ist es nur ein Machtgetuhe - Kirche!

Also das ganze hat einen sehr sehr rationalen und sozialwissenschaftlichen, evolutionären Hintergrund.

Abhängig von der geistigen Weite/Entwicklung der betroffenen Personen funktionieren solche Partnerschaften sehr gut.

LG

13.06.2018 17:31 • #10


L
Ich kenne solche Beziehungsvarianten aus meinem Bekanntenkreis, wobei die stets ziemlich turbulent und wenig harmonisch abliefen, weil sich immer einer irgendwie benachteiligt gefühlt hat, längerfristige Zufriedenheit für alle war nicht möglich. Letztendlich sind die an den eigenen hohen Ansprüchen gescheitert.

Hatte auch das Gefühl, dass die aufgrund schlechter Erfahrungen in monogamen Beziehungen ziemlich verbittert waren und die Entscheidung für eine polyamore Beziehung daher kam, dass sie sich nicht intensiv einlassen konnten oder wollten.
Und/oder Leute, deren Lebensmittelpunkt eben nicht auf Liebesbeziehung liegt, sondern die mit Beruf, Hobbies etc. genug beschäftigt sind, was ich sehr gut nachvollziehen kann.

Wenn es allerdings wirklich intensiv knallt zwischen zwei Leuten, dann habe ich noch nie erlebt, dass da einer der beiden, solange diese Gefühle anhalten (und das ist eben nie sooo lange der Fall), den anderen teilen wollten. Denke das ist naturgegeben.

Sowas erleben ja auch (leider in erster Linie Frauen) in polygamen Beziehungen. Tritt da eine neue Dame in die Runde, dann ist der Herr ne zeitlang erstmal anderweitig beschäftigt und die übrigen Damen ziehen sich zurück. Bis dann der Punkt kommt, wenn die Hormone sich beruhigen und der Alltag wieder das Zepter übernimmt.

Finde das polygame Modell gar nicht so verkehrt vom praktischen her. Das bringt ja auch einige Vorteile - große Familie, viele Bezugspersonen und Unterstützung. Wenn man sich mit den anderen Frauen gut versteht, kann das auch angenehm sein.

Trotzdem finde ich mit allem Für und Wider einen einzigen Lebensabschnittspartner die stressfreiste Variante.

13.06.2018 17:56 • #11


A


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