Gibt es unter euch gescheiterte Fernbeziehungen ? HH

T
Hallo liebes Forum,

hab mich nun auch mal hier angemeldet, um mir etwas meinen Frust von der Seele zu schreiben.

Offiziel ist seit 1. März meine Fernbeziehung beendet, leider schaffe ich es einfach nicht loszulassen.
Mit riesigem Knall war plötzlich alles vorbei. Am Anfang noch einen Klops im Hals, ok, das wird schon...
Je länger das aber nun her ist, je mehr merke ich, dass der Liebeskummer einfach nicht aufhören will.
Fühle mich wie auf Entzug, mir fehlt alles, der Partner, tägliche Telefonate, das Reisen/Pendeln, die lieb gewonnen Region im Ruhrgebiet....jetzt ist plötzlich alles still, ganz gruselig.
Bin 1 1/4 Jahre zwischen HH und dort gependelt. War der aktivere Part mit Reisen, da freiberuflich tätig.


Vielleicht haben von euch auch so etwas mal mitgemacht und vielleicht noch aus HH ?

Vielleicht kann man sich mal auf ein Käffchen treffen und gemeinsam den Frust von der Seele reden ?

LG Tom

28.06.2014 23:30 • #1


N
Moin Tom,

bei mir war es ähnlich. Bin auch gut 2 Jahre zwischen Schleswig-Holstein und NRW gependelt. Im August letzten Jahres hat sie es dann beendet. Wir steckten fest, was das Zusammenziehen betraf. Und sie hatte ganz schnell einen neuen Kerl. Jedenfalls kenne ich die Gefühle, die Du momentan durchlebst. Es bricht viel weg. Wir haben auch jeden Abend telefoniert oder geskyped. Es waren richtige Rituale. Auch das Pendeln gehörte irgendwie dazu. Freitags etwas früher Schluss machen und dann ab auf die Autobahn und nach 4-5 Std. abgespannt, aber glücklich in den Armen der Freundin liegen. Aber auf Dauer hätten wir beide es nicht mehr viel länger machen können. Oft gab es Situationen im Alltag, in denen ich sie mir zu mir her gewünscht habe. Ich habe lange gebraucht, um einigermaßen mit der Trennung zurechtzukommen. Ich denke zwar immer noch jeden Tag an sie, aber der Schmerz wird allmählich weniger. Ich habe sie sehr geliebt, wie wir miteinander umgegangen sind, die Geheimsprache, die man entwickelt, die kleinen Rituale. Das kommt nie wieder. Habt ihr euch ausgesprochen oder im Streit getrennt?

29.06.2014 00:41 • #2


A


Gibt es unter euch gescheiterte Fernbeziehungen ? HH

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T
Moin, wir hatten mal eine Aussprache, da bin ich extra runter gefahren, allerdings bin ich da aus allen Wolken gefallen, mit welchen Oberflächlicjkeiten sie auf mich zu ging, von wegen eigentlich wäre ich ihr zu klein ? Hallo? Das geht gar nicht ! 6 Wochen später flog ich über Düsseldof 10 Tage mal raus in die Sonne, machte kurz Stop bei ihr, um die LAge mal zu checken vor Ort, das kam gar nicht gut an. Dachte daran nochmal das Gespäch zu suchen. Nachdem ich wieder gelandet bin habe ich meinen Kram gepackt und alles mitgenommen, weil sie mich Zitat körperlich nicht zu mir hingezogen fühlte.
Uns vernindet jedenfalls Sport, Laufveranstaltung, Triathlon. Ich kann an solchen Veranstaltungen nicht mehr teilnehmen, selbst als Zuschauer, weil ich merkte, dass mir da zu viele Erinnerungen hochkommen. Riesiger Mist

29.06.2014 07:24 • #3


D
hallo tom,

habe auch eine gescheiterte wochenendbeziehung, zwar nur 70 km entfernt, aber ich hab mich dort so wohl gefühlt. vermisse ihn, sein haus, die schöne gegend dort, die rituale, wie du sagst, abgespannt hinfahren aber dann glücklich, da zu sein.
ja, hat uns auch zermürbt, die sehnsucht, immer nur wochenende und dann am we keine zeit für freunde. oder anderes und unter der woche die sehnsucht.
war auch so eine unglaublich tiefe nahe beziehung. körperlich totale anziehung.
ist jetzt seit 2 monaten funkstille und ich vermisse den immer noch ständig, hat heute geburtstag und ich wäre so gerne dort.

also fühl dich verstanden, weiß auch nicht, da müssen wir halt jetzt einfach durch, durch den schmerz

gute nacht
dolasila

30.06.2014 23:06 • #4


T
....klingt alles sehr vertraut
was machst du gegen all den Kummer und die innere Leere ?

01.07.2014 00:36 • #5


D
Hallo Tom,

ja was mach ich, viel arbeiten, am Wochenende in die berge gehen, Freundinnen treffen.
hab mit dem auch so viel gemacht, in die berge gehen und so. würde ihm nach wie vor am liebsten noch einen Brief schreiben, mit all meiner wut, meinem kummer und meiner Enttäuschung. hab es aber bisher noch nicht getan. frag mich immer, wie man so schnell von der Traumfrau, zur nicht erwünschten Person werden kann. Wie geht es Dir, klingt ja auch ganz schön hart alles......

Lg Dolasila

01.07.2014 08:41 • #6


T
..tja tu auch viel Arbeiten und gerade mein Zimmer renovieren, um nicht nachzudenken. Da sitzen eben einige klaffenden Wunden, wenn man so aus heiterem Himmel sich wie verstossen vorkommt...eigentlich müsste mein Traummann ja 1.80 groß sein ?!?! Wenn du das in einem klärenden Gespräch als ersten Satz gesagt bekommst, das ist wie ein Messer ins Herz...Der Mist ist natürlich auch, dass durch die Fernbeziehung meine soziale Infrastruktur nicht mehr intakt ist, weil man eben keine Zeit mehr hatte, sich vor Ort um Leute zu kümmern. Mein bester Kumpel lebt in Berlin, der Rest in der Republik verstreut. Somit misse ich auch Leute, die einen vor Ort etwas auffangen. Das muss ich mir so nebenbei auch noch neu aufbauen. Aber was hilft das Jammern ? MUnd abwischen, weiter machen. Und wie meine Ärztin so schön sagte: aus dem Verlust einen Gewinn machen !

01.07.2014 08:57 • #7


D
hi Tom,

also mein traummann ist 1,80 m ist bescheuert, und das fiel ihr erst danach auf? Wenn man liebt ist doch sowas egal? hat sie Dir sonst keinen grund genannt? mein ex war auch nur 1,73 m und der davor 1,89 m groß. war mir völlig egal.
war bei mir auch so, dass ich die freunde hier etwas vernachlässigt habe, weil Wochenende immer entweder bei ihm oder er hier. und die zeit oft auch zu zweit verbracht.

01.07.2014 09:11 • #8


S
Hi Tom

Habe auch eine 1.5-jährige Fernbeziehung hinter mir. Ich habe meinen Ex in Malta in einem Sprachaufenthalt kennengelernt. Er wohnt in Rom und ich in der Schweiz. Trotz der Distanz hatte ich niemals zuvor so eine wunderschöne Beziehung wie diese. Wir hatten ebenfalls unsere Rituale und sahen uns ca. 1x im Monat. Auch wenn man es sich vielleicht bei solch einer Distanz nicht vorstellen kann, war die Beziehung sehr intensiv und ich habe alles darein gesteckt. Oft hatte ich Zweifel wie unsere Zukunft aussehen soll, denn wir beide hatten noch nicht einmal mit unserem Studium begonnen. Er war die Person die immer an uns geglaubt hatte und mir Mut zugesprochen hatte. Plötzlich von einem auf den anderen Tag war er derjenige, der Zweifel hatte und diese gingen auch über einige Wochen nicht mehr weg. Ich verstand die Welt nicht mehr. Noch weniger als er mir plötzlich per Whatsapp schrieb, dass er ^mich immer noch so sehr liebt, aber mit dieser Unsicherheit und diesem Schmerz nicht mehr zurecht komme, da er zu sehr unter der Distanz leide. Das ist nun 2 Monate her. 2 Wochen nach unserer Trennung hatte ich ihm geschrieben, weil ich dachte er liebt mich immer noch. Jedoch schrieb er mir sehr kalt zurück und auch auf die Frage, ob er mich noch liebe kam nur die Antwort, dass er es nicht weiss. Die ersten Wochen waren ein Alptraum. Ich habe sehr grosse Probleme damit das Ganze zu akzeptieren und vermisse unsere gemeinsame Rituale. Immer habe ich das Gefühl der Schmerz wird besser doch dann kommen immer wieder Rückschläge wie jetzt, wo ich einfach mir selber eingestehen muss es ist noch ein weiter Weg bis ich ihn endlich vergessen habe. Das schlimmste am Ganzen ist für mich persönlich, dass ich weiss, dass ich ihn nie mehr sehen werde. Er kann mir nicht wie bei einer normalen Beziehung einfach über den Weg laufen. Jeden Tag frage ich mich wies ihm geht oder was er macht. Ich hoffe ich werde es irgendwann schaffen es zu akzeptieren, dass ich in seinem Leben nicht mehr existiere und er daher auch in meinem nicht mehr.Ich kann dich daher sehr gut verstehen. Ich selber bin einfach nur furchtbar enttäuscht, dass er mich nach all dieser Zeit, all dieser Mühe und Kraft, welche eine Fernbeziehung braucht stehen lässt. Obwohl er immer derjenige war, der an uns und an eine gemeinsame Zukunft geglaubt hatte.

Liebe Grüsse

06.07.2014 12:20 • #9


T
Hi, danke für dein Posting. All das was du so schreibst ist sehr deckend mit meinen Gefühlen. Fühl dich unbekannterweise gedrückt von mir....
Wir können es nicht ändern und müssen es leider einfach so akzeptieren wie es ist.
Es gibt Phasen, wo ich mir sage hey, super Tag, klasse, geht bergauf... Plötzlich, wie aus heiterem Himmel bin ich irgendwo und mich ereilt der Blues, weil es mich an schöne Zeiten erinnert.
Ist gerade gestern passiert....war im neuen Innenstadt Ikea Hamburg, plötzlich überfielen mich die Gefühle, musste dringend raus, hatte totalen Blackout, zu Hause suchte ich dann Geldbeutel....sicherheitshalber EC Karte sperren lassen. Zum Glück später an unmöglichem Ort gefunden....javascriptemoticon(':wand:')

06.07.2014 13:27 • #10


MiaWall
Nach 3 Jahren sagte er, dass es aus ist. Unsere Fernbeziehung war auch das schönste, das ich bis dahin erlebt hab. Die Entfernung war schon riesig mit mehr als 750km, aber ich bin gern gefahren. Wir haben viel geskyped, manchmal 12 Std am Tag, wenn wir beide frei hatten. Jeder hat in seiner Wohnung rum gewuselt und dann trafen wir uns wieder vor der Cam. Ich vermiss ihn so sehr... unseren Alltag, alles einfach.
Ich war eifersüchtig und hab da ein paar Sachen geliefert. Die Entfernung hat mir da ein Stück Sicherheit geraubt.
Ich will ihn so gerne zurück haben.... Wir sind jetzt 1 1/2 Wochen getrennt und ich halts kaum aus. Unser Kontakt ist extrem eingeschränkt, Skype mach ich erst gar nicht mehr an.
Ich hoffe so sehr, dass er zurück kommt, anders könnte ich mit der Situation gar nicht umgehen, nur diese Hoffnung hält mich annähernd aufrecht.

17.08.2014 08:52 • #11


N
Ich bin leider auch eine derjenigen, die eine Fernbeziehung hinter sich hat. Wobei bei mir war es im Kern keine echte, sondern man wohnte gerade so weit von einander weg, dass es sich nach der Arbeit kaum gelohnt hat, sich zu sehen, wobei man das arrangieren könnte bzw. gekonnt hätte.

Bei mir war es damals so, dass ich zwar nicht diejenige war, die fuhr, aber ich war diejenige, die das Hotel war, also ich kochte, ich war auf Abruf parat und immer bereit, das Bett gemacht und der Pascha kam angefahren, wann ER Zeit hatte, das war so alle 4 Wochen an einem Sonntag Abend, meistens wenn hier in der Nähe am kommenden Morgen ein beruflicher Termin anstand. Anfangs war ich so doof und hatte wirklich im Kopf, dass er aus Freude kommt. Das war meist reine Kalkulation. Wenns gelegen war, kam er nämlich auch spontan mal vorbei, wenn hier in der Nähe ein Termin am kommenden Morgen angedacht war, war der Fahrtweg nämlich entsprechend kurz.

Ich habe das lange mit gemacht und es dann auslaufen lassen, indem ich mich einfach nicht mehr als Hotel zur Verfügung gestellt habe, dann wurde nämlich schnell klar, wer den eigentlichen Aufwand auf sich nimmt. Sich ins Auto zu hocken und her zu tuckern ist möglicherweise das eine, aber dann in einer chaotischen Wohnung für Ordnung sorgen, wenn der andere nicht einmal bereit ist, beim Geschirr spülen zu helfen ist das andere. Im Endeffekt waren meine Kosten deutlich höher, Ich hab sogar manchmal seine Wäsche gewaschen. Und es ist traurig genug, dass ich überhaupt auf Kosten komme. Aber das war das Argument, was er als seinen mords Aufwand beziffert hatte, er fahre ja hier her. Na toll.

Und wir hatten oft die Diskussion, wo das langfristig hinführt und mir war klar, er wird sich von seinem Wohnort nicht trennen. Freunde hat er dort, Familie. Ich wollte hier auch nicht weg, da ich hier arbeite und einen festen Job habe.

Unsere Beziehung war viel zu wackelig als dass ich oder er Existenz aufs Spiel gesetzt hätten.

Was mich aber am allermeisten gestört hat, war der fehlende Alltagsaspekt. Ich hasse es, wenn ich einfach nicht weiter komme und keinerlei Alltag herbeiführen kann, wenn ich mir es sparen muss, meinen Partner in den Arm zu nehmen bis er wieder da ist in ein paar Wochen.

Und meistens war es auch bei uns so, dass sich Probleme nicht sofort klären ließen, er war telefonisch selten erreichbar und auch per Handy selten - war kein Handymensch.

Und so stauten sich die Sachen auf, ständig und dann kamen sie geballt auf den Tisch, wenn wir uns mal trafen. Das war so schädlich, weil dadurch fast alles kaputt ging, was man sich an genau diesem Tag erhofft hat.

Ausserdem musste immer alles so zielgenau stattfinden. S. konnte man nicht mal eben haben, wenn man Lust hatte, sondern das musste dann am X. des Monats stattfinden, ob ich meine Tage hatte oder ob ich Lust hatte, war dann egal.

Für mich ist Entfernung mittlereile ein absolutes Killer Kriterium. Wenn ich jemanden kennen lerne, der über 30min Autofahrt entfernt wohnt und merke, derjenige hat tausend Hobbys, Verpflichtungen und Prioritäten, weiß ich heute, dass das kein gutes Ende nehmen wird.

Fernbeziehungen sind für meine Begriffe nur für Leute geeignet, die eigentlich keine Nähe haben wollen, können oder brauchen. Oder keine Zukunft in einer Partnerschaft sehen oder haben wollen oder was parallelels am Wohnort haben wollen - nichts für mich.

17.08.2014 09:30 • #12


MiaWall
Sorry, aber das klingt für mich nicht nach Beziehung, was ihr da hattet. Noch nicht mal eine Fernbeziehung. Wir standen nahezu täglich in Kontakt und weil wir nicht alles mit Körperlichkeiten ausmachen konnten, haben wir viel gesprochen, uns ausgetauscht und eine intensive Nähe geschaffen. Wir haben uns nicht aus einem Grund besucht, sondern weil wir uns liebten und uns sehen wollten. Uns fühlen und spüren. Wer gekocht hat oder den Abwasch macht... das war nie ein Thema sondern ging Hand in Hand.

17.08.2014 09:43 • #13


D
Moin,

auch meine Fernbeziehung hat sich nach gut 8 Jahren von mir getrennt. Wir haben knapp 100 km auseinander gewohnt, allerdings mit der best ausgebautesten Autobahn, sodaß die reine Fahrzeit nur gut 50-60 Minuten betrug. Also so dramatisch war das eigentlich nicht. Jobtechnisch war bei Beiden nichts zu ändern, bzw. einer hätte gekonnt, wollte aber nicht. Im Nachhinein gesehen war die Entfernung nicht das Problem wird jetzt aber gerne als Erklärung rausgeholt. Die Wirklichkeit sah eben so aus, daß mein EX keinerlei soziales Umfeld hatte und sein größtes Hobby war auf dem Sofa rumgammeln, *beep* und fernsehen. So kam es dazu, daß vor lauter Langeweile eine Zweitfrau ins Haus kam.
Das lief dann gut 3 Jahre und das alles ging dann gar nicht mehr.

Mich hat die Entfernung und das nicht zusammen wohnen nicht dramatisch gestört. Wenn etwas dringendes war oder die Sehnsucht zu groß fand ich ne Stunde Autofahrt ein Kinderspiel....soalnge fahre ich in HH manchmal schon zur Arbeit, so what ?

Aber eins ist klar, wenn nicht beide gleich viel in die Pflege investieren kann es nie gut gehen, egal wie die Wohn und Lebenssituation ist.

Ich leide im Moment noch sehr, ist halt alles erst ein paar Wochen her, aber ich würde wieder so eine Beziehung eingehen..

17.08.2014 12:44 • #14


MiaWall
Ich will meine Fernbeziehung wieder, zwar mit der Aussicht, dass das nicht ewig so bleibt, aber die Entfernung alleine ist sicher nicht der Grund für ein Ende.

17.08.2014 13:17 • #15


A


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