7

Große Liebe Und das wars?

A
Lieber G.
Seit zwei Tagen liege ich im Bett, am 22.12. hattest du Geburtstag, da dachte ich wieder so tark an dich.
Dann kam Weihnachten. Das habe ich auch überstanden.
Du bist schon so lange weg, aber wie du ja vor 8 Monaten schriebst: die Zeit vergeht hier schneller.
Du hast mir in deiner letzten Mail geschrieben, nachdem du mich monatelang mit ambivalenten Nachrichten hinhieltest und jeder vernünftigen Kommunikation aus dem Weg gegangen bist, dass ich dich streichen soll, vergiss mich, streiche mich, verschende keinen Gedanken mehr an mich... Verschone mich mit weiteren Kontaktaufnahmen....Eine endgültigere Trennung kann es nicht geben.
Es ist mir nicht gelungen, dich aus meinem Gedächtnis zu streichen. Manchmal bist du so präsent und deine Abwesenheit und das grausame Ende, deine vernichtenden Worte schmerzen umso mehr.
Ich habe mich so lange mit dem WARUM beschäftigt, wie kontte es dazu kommen, dass du in mir erst die große Liebe siehst, dich angekommen fühlst, mich heiraten willst ( selbst gg Ende kamen ja noch solche Bemerkungen, die mich starr werden ließen, weil ich sie nicht zusammen bekam mit der Kälte, die von dir ausging, dem Zynismus und den kleinen subtilen Provokationen, die immer häufiger kamen, deine Geheimniskrämerei, deine Art, mich zu versetzen usw.)...
--Wie kam es zu diesem Niedergang?
Wieso war ich für dich die Frau, die aus dir einen besseren Menschen gemacht hat- und dann ein Abschaum, der nicht einmal mehr ein Gespräch mehr wert ist?
Alles andere schien dir wichtiger. Diese permanenten Abwertungen. Wenn ich dich darauf ansprach, dann waren das Mißsverständnisse, warum ich denn so zweifeln würde?
Ich habe reflektiert, gegrübelt, gelitten, sehne mich immernoch nach dir, der du dich immer mehr entzogen hast.
Wie kann das sein?
Habe ich mich doch so grundlegend geirrt in dir? War ich so naiv?
Ich würde dir so gerne schreiben, dich sehen, aber tatsächlich hast du wahrscheinlich längst eine neue, die jetzt idealisiert wird,
ich befinde mich im Endspurt meines Lebens, das schriebst du mir. Mit knapp über 50.
Nach dir wird es keine andere Frau mehr geben... Und mir warfst du vor, eine DRAMAQUEEN zu sein?
Ich wollte Lösungen finden für uns, damit wir wieder zueinander finden und unsere LIebe leben können.
Du sagtest immer ab, weißt du wie schmerzhaft mich das getroffen hat auf Dauer?
Ja, ich wurde mißstrauisch. Und ich stand offen dazu, Ich war auch eifersüchtig. Auf wasweißichwen. Kein schönes Gefühl. Auch darüber versuchte ich mit dir zu reden. Immerhin hast du zu mehrern meiner Freundinnen versucht Kontakt aufzunehmen. Oder flappsige Bemerkungen gemacht, ständig, wie geht es denn der hübschen mit den Kulleraugen, fahren wir mit deiner hübschen Freundin A nach Mallorca? uswusf.
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Und dann immer wieder die ambivalenten Sprüche, die mir Hoffnung gaben...
Als du mich im Mai wiederholt einfach versetzt hattest und ich krank wurde, du dann ohne mich nach Rügen fuhrst, dann deine Fotos auf facebook postetest, ich krank im Bett ( hätte dich einmal gerne an meiner Seite gehabt), da konnte ich das einfach nicht mehr ertragen... Dieses MAchtspiel. So hab ich es empfunden. Ich schrieb dir, dass ich das nicht mehr aushalte, ich hatte schon seite Wochen Schlafstörungen und berits 8 Kilo abgenommen. Das hast du gesehen. Es war auch nur einen zynischen Kommentar wert ( wie mahst du das?--- Liebeskummer, probiers mal damit!)
Ich konnte nicht mehr! Selbstschutz. Ich war am Boden, weil du meiner Freundin und Kollegin deinen Hof zur Hochzeit anbotest ( das war unerträglich für mich, zumal ich sie darum bat, das nicht zu tun, weil ich auf diesem Boden, wo meine Liebe gerade mit Füßen getreten wurde....) .....Ich habe mit ihr keinen Kontakt mehr, sie gehört jetzt zu deinem Freundeskreis, deiner hat dir wohl nicht gereicht.
An unserem zweijährigen rief ich dich an, TAge später, drei Stunden telefonierten wir, du kamst mir so traurig vor und ich war es ja auch, du sagtest, nie hättest du dich trennen wollen von mir...
Ich dachte, mich tritt ein Pferd, warum dann all die Demütigungen, VErletzungen? Warum keine Gespräche, sondern Auflaufen lassen? Warten, warten, warten. Geduldiger hätte ich nicht mehr sein können!
Und dennoch bekam ich schon wieder Hoffnung, ich dachte, wenn er mich doch liebt, dann wird es eine lösung geben, Hauptsache, wir sehen uns endlich mal wieder.
Dann hiltest du mich wiederum einen Monat hin, um mir per whatsapp zu schreiben, dass es dir ohne mich auch nicht schlechter ginge, egal, was ich mache, es ist alles falsch.... Du hattest nichts mehr für UNS getan, schon ewig nicht. Nur dicht gemacht.
Später gings dann mit Mails noch übel weiter, von deiner Seite mit LEsebestätigung. Dolche in mein HErz, das so weit geöffnet war, fehlender Selbstschutz.
Mir kam es vor, als drehtest du alles um.
ich muss mich immerhin nicht mehr über dich aufregen, weil du ja nicht ehr in meinem Leben bist, und dabei soll es auch bleiben.
Weißt du, wie sehr mich das mitgeommen hat, wenn du dich über alle möglichen Leute aus deinem Leben aufgeregt hast und in welcher Form das geschah ( meine Exfrau häte ich erschießen sollen, dein Gehasster Kollege, ein Dauerthema, die fette Freundin Deines Sohnes, er hat was besseres verdient- jemand cooles wie dich- ich war nie cool:-/....Die Liste ist sehr lang, es waren Hasstiraden, die ich auf deine Marottigkeit schob und die ja nur eine Seite deines Wesens ausmachen....)
Jetzt bin ich das Hassobjekt. Darum schrieb ich dir damals: dein Hass ist heilsam. Das ist natürlich Quatsch, er schmerzt immernoch, weil ich mich frage, was das zwischen uns war?
Alles Lüge?
Der Anfang war grandios, wie im Märchen.
Und ich spürte schon den Schmerz.
Den freien Fall, der mir bevorstehen würde.
Und dennoch dachte ich immer wieder, wenn er doc dies oder jenes sagt, dann wird es ihm doch ernst sein?
Als ich dich mal fragte, was das zwischen uns sei schriebst du mir: du bist in meinem HErzen wie meine Kinder.
Ich Dummerchen. Ich maß deinen Worten eine zu große BEdeutung bei.
Ich hab ja auch ein Kind. Das du kanntest, zwei Jahre lang. Ich finde sie mit ihren mittlerweile sieben Jahren unverdorben und offen. So war sie auch dir gegenüber.
Sowas habe ich noch nie erlebt, ständig diese Sprüche. Halb im Scherz, was sollte ich auf Dauer davon halten?
Ist diese ständge Provokation für eine Beziehung gut?
War auch ich so?
Ich habe gesucht und erinnert.
Und weils habe ich versucht zu kontern.
Ich habe meine Sehnsucht nach Nähe, körperlicher Nähe auf ein Mindetmaß versucht zurückzufahren, das tat auch weh.
Es kam nichts,
Du lebst noch. Ich habe es trotz Blockade auf fb gesehen, und ja, ich reisse mich zusammen, und spioniere nicht, ich fahre nicht zu dir, ich rufe dich nicht an. Ich schreibe dir nicht.
Aber dieses eine letzte GEspräch, das vielleicht hätte Heilung bringen können, oder Klärung. Das staht irgendwie für mich aus.
Weißt du das? Geht dir das nicht auch ein wenig so?
Fragst du dich nie, was ich mache, wie es mir geht?
Wie pft ich etwas Schönes erlebt, gesehen habe, und ich mir gewünscht habe, es mit dir teilen zu können.
Wie oft das in den letzten 8 Monaten geschehen ist.
Ein neuer Mann?
Du bist ja noch jung, du kommst schon darüber hinweg.
Schlimmer kann eine LIebesgeschichte nicht enden.
ich hatte mir mehr erhofft. Ja, G., ich auch.
Ich hatte dir gegelunt und ich hatte dir vertaut. Das ist komisch, nicht wahr?
Ein Teil meiner Liebe fließt immernoch zu dir. Vielleicht spürst du das ja ab und zu, wenn du mal Zeit hast dafür.
Streichen kann ich dich jedenfalls nicht.
Da muss ich dich mal wieder enttäuschen.
Alles Gute nachträglich zu deinem Geburtstag.
J

27.12.2015 13:28 • x 4 #1


P



Alles Gute für Dich... jede Zeile trieft nach Schmerz... das hat niemand verdient...

28.12.2015 16:27 • x 2 #2


A


Große Liebe Und das wars?

x 3


E
Warum hasst er dich?
Wie ist es zu solch einem bitteren Ende gekommen?
Magst du erzählen?
Geht es dir besser?

08.09.2016 13:07 • #3


A
ja, im großen und ganzen geht es mir viel besser. ich habe eine therapie angefangen und obwohl ich keine antwort auf viele fragen gefunden habe, ich steh nicht mehr ohnmächtig da vor schmerz. ich kann wieder essen, schlafen, lachen, genießen. allerdings bleibt da eine narbe und es vergeht kein tag, an dem ich nicht an ihn in irgendeiner form denke. es ist meist nicht mehr so schmerzlich und so, als würde ich an einen abgrund treten, der sog ist manchmal noch stark, und wenn ich dem nachgebe, dann falle ich tagelang in selbstzweifel- grübeleien. aber im großen und ganzen hält mich das nicht davon ab, weiterzuleben (zu lieben, das weiß ich nicht, abgesehen von meinen lieben, die sowieso da sind, kind, familie, freunde). in irgendeiner form wird er wohl ein stück in meinem herzen behalten, der arme kerl. er weiß ja nix davon. es ist ja nun schon über ein jahr her. meine eigenen baustellen hat mir die sache vor augen geführt. und meine grenzen. und meine sehnsucht. es gab zeiten, da dachte ich, dass das leben kaum noch sinn macht. schock, trauer, gebrochenes herz. das leben macht sinn, welchen für mich, das erkunde ich gerade wieder neu. ich danke dir für die nachfrage. jetzt bin ich wieder ein wenig melancholisch geworden. und wie es zu diesem ende kam? vielleicht waren es ja tatsächlich alles mißverständnisse, für mich eine lange reihe an ent- täuschungen ( vielleicht waren meine erwartungen zu hoch nach dem glorreichen anfang), ich bin in eine abhängigkeit gerutscht und fühlte mich oft abgwertet, beurteilt und viel von seiner negativen weltsicht ( er wurde immer miesepetriger und ließ kaum noch nähe zu), setzte mir sehr zu. für all das gabs immer die ausrede: stress ( wer hat den nicht, mehr oder weniger). ich zweifelte. er kam mit leeren versprechungen, sprach von hochzeit n zeiten, in denen wir kaum noch kommunizierten. ich hab mich gebogen, aber wäre zerbrochen. wahrscheinlich war ich ihm zu anstrengend, der weg zu steinig. wir könnten nicht darüber ehrlich reden. er ging allem aus dem weg und wurde immer zynischer. und ich mißtrauischer. teilweise wurde das bewusst genährt. spirale nach unten. sicher ist nicht nur er schuld und einiges bedingte sich. allerdings konnte ich das auch erst mit abstand so betrachten, vieles hab ich als gewalt empfunden, um mich im nachhinein zu fragen, ob ich zu sensibel bin. um zynische männer mach ich jedenfalls einen großen bogen seitdem.

08.09.2016 20:47 • #4


E
Hallo amanda , wow was für eine lange und traurige Geschichte .

Tut mir leid dass du da durchgehen musstest aber schön zu lesen dass es dir nun etwas wieder besser geht .

Liebe Grüße

08.09.2016 21:05 • x 1 #5


A
danke. ja, das find ich auch schön!

10.09.2016 01:34 • #6




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag