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Habe das Gefühl, unsere Beziehung zerbricht - was tun?

D
Hallo ihr Lieben,

seit Wochen durchkämme ich das Forum und bin auch auf viel hilfreiches gestoßen. Trotzdem möchte ich mal ein paar Meinungen/ratschläge abfragen.

ich bin 29 Jahre alt, verheiratet, 2 kleine Kinder (4 und 1), hab einen Job (30 Stunden die Woche, ganz gut bezahlt)und wir haben 2017 ein Haus gekauft.
Unsere Beziehung ist nicht so die klassische sondern lief schon immer spezieller.
Er war Arbeitsbedingt viel weg, ich hab mich um Haus und Kinder und alles drum herum gekümmert.
Bin früh wieder arbeiten gegangen, habe das Haus im Alleingang renoviert und unternehme mit den Kindern viel.

Letztes Jahr im Frühjahr haben wir uns lange und breit unterhalten, und kamen dann zum schluss das es vielleicht besser ist das wir uns trennen.
ich hab schon lange vorher gemerkt , das er meinen ansprüchen nichtmehr gerecht wird, und ich auch nicht recht an ihn rankomme.schwer zu beschreiben was ich meine, ich wollte halt auch mal was zu zweit unternehmen und er sah das bedürfniss an der stelle gar nicht.
durch seinen Job kommt er viel rum (macht auch mal Touren von 2-4 Wochen und ist dann komplett weg) ich hab nie viel gesagt aber ich hab natürlich darunter gelitten. und ich wurde dadurch auch mürrisch und bin innerlich verwelkt. dazu kam, das er immer gerne weibliche kontakte gepflegt hat, nicht im sinne von Affären sondern er ist einfach ein umgänglicher Mensch.
ich war nur irgendwann so ehrlich zu mir und ihm, das es einfach nicht ging.
er sah das genauso. (verstehe ich nur teilweise aber naja gut.)
Natürlich sind wir im haus gemeinsam wohnen geblieben (hab ich hier lustigerweise auch ein paar mal gelesen) und da er viel weg war/ist und seine Arbeitszeiten sind, wenn ich feierabend habe, haben wir null Berührungspunkte.
Ich arbeite von 8-16 Uhr (Kinder nehme ich morgens mit zur Kita und hole sie nach der Arbeit mit heim).
er arbeitet von 14/15 Uhr bis nachts.
nur deswegen funktioniert auch das zusammenleben, wobei ich mittlerweile sage, das wir uns eine Anschrift teilen. sonst nichts.
ich bin da nichtmehr traurig drüber, das war ich früher viel zu viel und viel zu lange, irgendwann leidet man auch einfach nichtmehr weil man abstumpft. (wenn ich das so abtippe klingt das krass. )

Ich will nicht das man mich falsch versteht, ja ich bin verbittert, ja ich habe viel gelitten. Aber ich hasse ihn nicht und ich zähle ihn immernoch zu einem meiner engsten freunde. meine Familie.

ob er mittlerweile eine neue Freundin hat, weiß ich nicht. manchmal frage ich mich das, aber die frage bleibt nie lange in meinem kopf.
dadurch das ich ihn so selten sehe bekomme ich da auch nichts mit.
(und ehrlich gesagt möchte ich das auch gar nicht wissen. denn ich finde ich sollte aufhören in der Vergangenheit rumzugraben. er ist nichtmehr der mensch den ich lieben gelernt habe. da ist es ok, wenn es jemand anderes tut)

Gestern hatte er mal frei und wir waren mit den kindern im Schwimmbad.
viel geredet haben wir nicht, da wir mit den Kids beschäftigt waren.
irgendwie hatte ich das gefühl, wie auf Eierschalen zu laufen, kennt ihr das? ich hatte auf der einen seite irgendwie das gefühl das er nicht mit mir sprechen möchte bzw ich hatte angst ein Gespräch anzufangen weil ich nicht abgekattert werden wollte.

ich habe am freitag einen Termin bei meiner Psychologin.
den habe ich schon laaaange ausgemacht.

ich frage mich, wie ich zukünftig mit ihm umgehen kann und soll, sodass dieses komische eier gefühl weggeht.
die kindern haben das glaube ich auch gemerkt das wir uns nicht so ganz vertraut waren wie früher.

böses blut zwischen uns gibt es nicht.
er hatte vor paar Wochen mal was mit einer, was er mir erzählt hat.
das war okay für mich, denn ich möchte mit ihm keine Beziehung mehr.
wenn ich jetzt daran denke, wie unglücklich und alleine ich immer war (innerhalb der Beziehung) freue ich mich sogar insgeheim darauf, irgendwann jemanden kennenzulernen der zeit für mich hat und nicht immer weg ist.

Ich möchte momentan auch nicht das er auszieht.
denn 1. stört er mich nicht. 2. das haus ist riesig und ich hänge sehr daran, auch wenn ich darin bleiben würde, find ich es doch schön es mit jemandem zu teilen den ich gern habe

Ich weiß das wenige in so einer Konstellation leben, tipps gibt's da bestimmt nur begrenzt.

es tat auf jedenfall gut das ganze mal runterzu tippen.

Danke
Darkelf

24.06.2019 14:25 • #1


Sway82
Ich kenne diese Situation nicht, sorry,
Aber wenn für euch beide das Thema Beziehung doch abgeschlossen ist und ihr damit klar kommt, warum redet ihr dann nicht mal offen über alles und entscheidet euch dann ganz bewusst dafür eine WG zu leben. Es wirkt so, als wäre der Zustand, dass ihr beide wéiterhin im Haus lebt, nie wirklich bepsrochen worden und hat sich so ergeben. Ohne halt genau zu überlegen, wie das Zusammenleben aussehen könnte.
Für die WG müsstet ihr ein paar Regeln abstecken, vielleicht Zimmer im Haus aufteilen, so dass jeder auch seine Privatsphäre mit einem potenziellen neuen Partner haben kann. Ich könnte mir vorstellen, dass dies euren Umgang miteinander entspannen wird. Ihr könnt wieder unbefagener und lockerer miteinander umgehen. Dann geht auch das komische Gefühl weg.

24.06.2019 14:41 • #2


A


Habe das Gefühl, unsere Beziehung zerbricht - was tun?

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D
Hallo!

doch, gesprochen haben wir darüber. und er hat im Haus auch das Dachgeschoss komplett für sich.
das hatte er von anfang an, auch als die Trennung noch nicht im raum stand.
vorher war es sein Büro mit bad, jetzt ist es sein Schlafzimmer, Büro und bad (ist viel platz)

ich weiß auch nicht woran das gefühl liegt.
ich dachte zu allererst das ich wieder gefühl entwickelt hätte, aber da bin ich mir sicher das ich das nicht habe.
als wir wieder zuhause waren, war ich sogar froh, das er sich dann zurück gezogen hat und ich habe die Kinder in ruhe gebadet und danach noch ein bisschen mit ihnen gespielt.
es war nicht so das ich mich gesehnt habe das er noch mitspielt oder mit zu abend isst.

ich habe ja die Hoffnung, das mir die Psychologin helfen kann, mich selbst zu ordnen.
kann es denn sein das ich noch so ein haufen Trümmer bin das ich mich noch nicht geordnet habe?
damit meine ich jetzt nicht die Beziehung sondern alles....
ich bin lange mit ihm zusammen gewesen und er kam in einer Phase meines lebens zu mir, die man eigentlich nutzt um sich selbst zu finden oder zumindest rauszufinden was man denn so mag.
denn ich habe mich automatisch in der lebensphase an ihn angepasst und habe vieles seiner Sichtweisen übernommen.

weisst du wie ich meine?

ich bin total verwirrt mit mir als mensch

24.06.2019 14:57 • x 1 #3


Sway82
Ja, ich verstehe was du meinst.
Du kennst dich ohne ihn nicht wirklich. Du musst oder besser solltest rausfinden, wer du ohne diese Beziehung bist. Mag auch sein, dass die Trennung tief in dir drin noch nicht verarbeitet wurde. Weil es eben so eine prägende Zeit für dich war. Das alles könntest du ja mit der Psychologin aufarbeiten.
Hm, dann stellt sich natürlich dir Frage, ob in dem Fall eine WG (wenn du nicht 100% bei dir bist) dann das richtige für DICH ist. Für die Kids ist das natrülich prima beide Eltern um sich zu haben. Aber du musst bei dem Prozess auch an dich denken.

24.06.2019 15:02 • #4


hahawi
Naja, die Sache ist halt die, dass, wie Du schreibst, nie für Dich warst.
Und in dieser Konstellation ist es halt Dein gewohntes Umfeld (ähnlich, als würdest Du bei Deinen Eltern wohnen)
Ich fürchte, um wirklich herauszufinden, was und wie Du Deine Zukunft gestalten willst, wirst Du da raus müssen.
Dich auf eigene Füsse stellen müssen.

24.06.2019 15:10 • #5


I
Ihr habt euch völlig entfremdet. Darum die Mauer des eisigen Schweigens.
Viel zu wenig Zeit miteinander verbracht, nur Bedürfnisse anderer gestillt du und er.

Dazu die ständige Abwesenheit.
Du brauchst keinen Psychologen, was soll der Dir raten?
Du erkennst doch ganz gut selbst, ihr habt euch völlig auseinander gelebt.
Allerdings kann dieser Zustand ja noch nicht so elend lang andauern, da ihr ja noch ein Baby habt. Das ist ja nicht vom Himmel gefallen.

Trennung mal auf Zeit käme wohl nicht in Frage, denn die hat euch ohnehin schon die Beziehung gekostet.
Wenns keine Liebe mehr ist, von beiden, dann war es das wohl.
Leider.
Du würdest mit einer WG klar kommen? Oder nur den Kindern zu liebe?

24.06.2019 15:19 • #6


Sway82
Zitat von Isely:
Ihr habt euch völlig entfremdet. Darum die Mauer des eisigen Schweigens.
Viel zu wenig Zeit miteinander verbracht, nur Bedürfnisse anderer gestillt du und er.

Dazu die ständige Abwesenheit.
Du brauchst keinen Psychologen, was soll der Dir raten?
Du erkennst doch ganz gut selbst, ihr habt euch völlig auseinander gelebt.
Allerdings kann dieser Zustand ja noch nicht so elend lang andauern, da ihr ja noch ein Baby habt. Das ist ja nicht vom Himmel gefallen.

Trennung mal auf Zeit käme wohl nicht in Frage, denn die hat euch ohnehin schon die Beziehung gekostet.
Wenns keine Liebe mehr ist, von beiden, dann war es das wohl.
Leider.
Du würdest mit einer WG klar kommen? Oder nur den Kindern zu liebe?


Sie sind doch schon getrennt...

24.06.2019 15:20 • #7


D
Trennung auf Zeit gab es mal kurzzeitig.
Das hat sich total komisch angefühlt.

Mit mir selbst klarkommen ist ein guter Punkt.

Nur das er im Haus mit lebt, stellt sich für mich als überhaupt kein Problem, eben weil ich ihn da nicht wirklich oft sehe.
An Wochenenden arbeitet er auch (selbstständig) und ich hab mir die letzten Wochen schon angewohnt, dann mit den Kindern was zu unternehmen, eben um nicht immer rumzuhocken sondern auch zu lernen mit ihnen alleine auch mal Unternehmungen zu machen.
(davor hatte ich lange schiss und hätte nie gedacht das ich das kann)

er ist für mich... wie ein bruder. wir telefonieren jeden tag kurz, meist um die Zeit hier. (er hat auch jetzt gerade angerufen) da wird immer kurz gefragt wies geht und was die tage ansteht.
ich finde den umgang momentan sogar sehr gut, wenn ich an die Zeit von letztem Jahr denke bevor die Trennung ausgesprochen wurde... ohje das war die reine Katastrophe
in der Beziehung war es für uns mit Sicherheit die richtige Entscheidung das wir alles was Beziehung heißt, stillzulegen.
er hat mal gesagt, wenn die Basis stimmt sag niemals nie
aber ich denke daran nicht.
im Gegenteil, ich bin ja auch froh, frei zu sein
die Gedanken die ich nun ab und an habe, bin mir sicher die hätte ich auch wenn wir nicht gemeinsam leben würden. glaube trotz jeglichem gutem auseinander gehen hat man immer so Gedanken wie was er wohl macht
hat er jemand anderen
zu anfang waren die schmerzhaft, jetzt, Gewohnheit.

24.06.2019 15:39 • #8


hahawi
Zitat von Darkelf:
Nur das er im Haus mit lebt, stellt sich für mich als überhaupt kein Problem

Ja, aber er ist da.
Er ist immer anwesend. Du hast durch ihn immer das Gefühl, ein Backup zu haben.
Hast Du jemals alleine gelebt, weißt Du, wie das ist, sich selbst genug zu sein?

24.06.2019 15:43 • #9


D
Isely, du fragst nach der WG.

nun, nicht klarkommen würde ich wenn ich emotional noch hängen würde bzw. in einer Hoffnung wäre das es wieder was wird.
die Erkenntnis das es das nun war, und er einfach nichtmehr der mensch ist in den ich mich verliebt habe, die ist ja da.
sonst hätten wir letztes jahr auch nicht so vernünftig reden können.

dieses Eierschalen gefühl habe ich auch nur wenn wir Unternehmungen machen.
im täglichen kurzen kontakt (Telefonate) hab ich das nicht.
anrufen tut übrigens immer er, auch er hält die Kommunikation aufrecht.
ich würde von mir aus gar nicht so viel schreiben oder anrufen. ab und zu schicke ich ihm bilder wenn ich mit den kindern weg bin, was sie gerade spielen oder so.
ich selbst halte mich da raus, ich beantworte ihm auch keine fragen zu meinem Gemütszustand.
das ist eine grenze die ich mir mal gezogen habe, mit der ich sehr gut parat komme und das dann einfach gelassen habe.

wir teilen unseren Kalender nichtmehr.
so komme ich zb nicht auf Gedanken wenn er mal nicht da ist und da nichts drinsteht
ich leier ihm kein ohr mehr von meinen Problemen auf arbeit oder mit mir selbst
wir reden nur wegen der Kinder und ab und an einfach belangloses.
das haben wir letztes jahr so festgelegt
auch darf ein neuer Partner nicht mit ins haus
das passiert, wenn es passiert, alles ausserhalb
er sagte auch mal, wenn seine neue Partnerin nicht verstehen würde das er noch mit uns zusammenlebt, dann wär es das für sie. er steckt uns schon an erste stelle was das angeht, wir sind ja eine Familie und bleiben das auch.
ob wir in 10 jahren noch so leben glaube ich nicht, aber für einen unbestimmten Zeitraum ist es ok
und die Kinder sind noch klein.
klar macht man das nicht komplett wegen der Kids, aber das nimmt einen großen punkt ein.

hahawi:
ja ich habe mal alleine gelebt. schlecht finde ich das definitiv nicht.
aber ich frage mich, warum soll ich auf etwas verzichten was alles gut tut? weißt du wie ich meine?

24.06.2019 15:46 • #10


I
Zitat von Sway82:
Sie sind doch schon getren


Pro Forma, nehm ich an. Leben noch unter einem Dach und Trennungsjahr wurde auch noch nicht eingeläutet. Oder ?

24.06.2019 15:48 • #11


E
Zitat von Isely:

Pro Forma, nehm ich an. Leben noch unter einem Dach und Trennungsjahr wurde auch noch nicht eingeläutet. Oder ?


Warum fragst du das?

24.06.2019 16:15 • #12


A


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