Harte Landung alles Corona? Noch ne Chance?

Dieses Nähe und Distanzspiel,was sie so auf den AM anspringen lässt, spielt sie mit dir.Lass sie ziehen,verromantisier sie nicht, sie ist nichts für eine gesunde und wertvolle Beziehung. Verkauf dich nicht unter Wert.
Schau bei dir hin,was genau dazu geführt hat,dass du so auf ihre Spielchen angesprungen bist.

Das Ganze beschäftigt mich schon eine ganze Weile, habe einige Bücher verschlungen um besser nachzuvollziehen weshalb ich da mitmache.

Erkennen ist das eine, fühlen das andere und in der Tat auch der Spaß den wir hatten ist nicht ganz zu verachten

Ich weiß , dass es an der Zeit ist mich neu auszurichten. Ich empfinde jedoch noch immer eine große Sehnsucht nach Ihr aus diversen Gründen.

Mal sehen, das braucht alles in allem noch a weng Zeit

@bones: exakt das hat Sie mir gesagt..
Sie sagte sie sei so durcheinander, dass ich Sie mir nicht gut tut und dass Sie nicht weiß wohin und wie lang sie braucht.. ich solle ihr nicht trauen da sie sich selbst nicht trauen kann..

Ich hab mich für diese Form der Ehrlichkeit bedankt und das Ding ist beendet.
Werde aber noch ne ganze Zeit daran zu arbeiten haben, was ja nicht weiter schlimm ist.
Bin nicht gewohnt alleine zu sein, tue mich da schwer mit

Zitat von MrTaurus:

Bin nicht gewohnt alleine zu sein, tue mich da schwer mit

Dann bist ja jetzt ein paar Jahre beschäftigt.

@knutuschi,

Du hast es gut beschrieben, wie diese Beziehungen im Ungleichgewicht und der Ungewissheit funktionieren bzw. nicht funktionieren.
Die Mechanismen, die der Übermächtige wählt, sind immer dieselben.
Da wird abgewiegelt und beruhigt (aber es hat nichts mit Dir zu tun - das hörte ich auch oft), verschleiert (ich weiß nicht, was Du meinst? Ich weiß nicht, was Du schon wieder hast?), auf Fragen gibt es uneindeutige Antworten oder die Schuld wir dem Partner zugeschoben (das habe ich nie gemeint, nie gesagt, das hast Du falsch verstanden), langfristige Planungen gibt es nicht, weil sich der Partner gerne bis zum Schluss alle Optionen offen hält und andere Menschen sind wichtiger als der Partner. Gemeinsame Unternehmungen werden oft halbherzig durchgeführt, was der Partner auch wieder fühlt und was frustet.
Ich ging, wenn ich ihm am WE sah (alle zwei Wochen) oft neben ihm her und hatte das Gefühl dass ich austauschbar bin. Ob da jetzt eine Sandra, eine Anna oder eben ich neben ihm her gingen, war irgendwie egal. Er verhielt sich letztendlich immer distanziert.

Richtige Nähe gab es nur in den ersten Monaten, wo er Gas gab und dann, wenn der Partner so richtig schön eingewickelt ist, kommen die Distanzmanöver.
Man wird als der Unterlegene auch sehr empfindlich, legt jedes Wort auf die Goldwaage, bewertet jedes Wort aus seinem Mund. Was meint er damit? Was will er mir damit sagen? Aber man überlegt irgendwann selbst auch, soll ich das jetzt überhaupt sagen, zur Sprache bringen? Denn irgendwann regiert die Angst.

Das Leben wird eindimensional, denn es gibt nichts Wichtigeres als den Partner. Nach so einer Beziehung, die geprägt ist von Gefühlssensationen, von Stress und von Ängsten, wieder in einen normalen Alltag zu finden, ist anfangs tatsächlich schwierig. Denn auch der permanente Stress ist irgendwann wie eine Art Dro..
Suchtverhalten stellte sich ein und ehe man es merkt, steckt man schon drin. Der Partner wird zum Dro.. Denn nur er hat den Stoff, nach dem man giert. Und er entscheidet, wann und wieviel Stoff er dem Partner zuteilt oder ob überhaupt.

Ich hätte es nicht geschafft, mich zu lösen, wenn er es nicht getan hätte. Und noch heute, Jahre später, verspüre ich Erleichterung, dass es vorbei ging. Ich hätte nie von mir gedacht, dass ich in eine emotionale Abhängigkeit geraten würde.

Begonie

Liebe Begonie,

du hast sehr gut eine Beziehung von mir vor 10 Jahren beschrieben. Diese Sucht nach ihm und dieses Denken von mir Vielleicht, wenn ich mich mehr anstrenge, vielleicht, wenn ich es besonders gut mache.... und wie du sagst, alles, jedes Geste, jeder Blick, jedes Wort wird durch-, be- und umleuchtet und interpretiert, wie ein Keks zerbröselt und dann bekommt man die Krümel nicht mehr zusammen. Dieses distanzierte nebeneinander gehen...wir waren mal wandern und er musste mir den Hang raufhelfen. Kaum fand ich Fuß, schlug er meine Hand beiseite. Er ertrug Berührungen nicht, wich immer aus, nur im Bett fanden welche statt und damit band er mich an sich. Ich war süchtig nach S., weil das die einzige Zuneigung war, die ich von ihm bekam....ich könnte endlos erzählen, ich hör jetzt lieber auf.

Mich schaudert es heute noch.

Zitat von Goldy:

Mich schaudert es heute noch

Ich glaube jeden der sowas hinter sich bringt und länger raus ist.
Ich hab mich seit Jahren nimmer damit befasst, der Thread hier hat aber Stellen, da hat es mir die Füsse weg gezogen, wie ähnlich alles ist. Ich hab mich seit langem wieder zurückgesetzt gefühlt und daran wie ich mich damals gefühlt habe. Das war beängstigend.

Erst heute weiß ich eigentlich wie schlecht es mir damals ging.

Ich würde MrTaurus wünschen, dass er es schafft da einen Bogen drum zu machen. Weiss aber auch, dass es eben so lange dauert, wie es eben dauert. Und wenn sie sich bei ihm meldet, ist sowieso alles vergessen.

ich finde einige denkansätze in den beiträgen ganz interessant, würde das aber ehrlich gesagt gar nicht so irre zerpflücken! ihr wart ein gutes jahr zusammen und da wohl auch nicht all zu oft wegen der entfernung längere zeit am stück im alltag zusammen... das fällt für mich noch in die phase, wo beide seiten sich das ganze noch anschauen. ob das nun was längeres werden kann, oder nicht.

ich kann mir vorstellen, dass sie selber sehr gerne gehabt hätte, dass die gefühle sich bei ihr verstärken/vertiefen, weil du einer von den guten bist... aber das kann man sich zwar wünschen, aber wenn der allerletzte funke dann nicht springt, ist es besser, das ganze auch sein zu lassen - schon alleine aus rücksicht auf den anderen.

vielleicht hatte sie in deinem leben ja tatsächlich die funktion der trostfrau oder der frau des neuanfangs, damit du deine trennung besser überwindest?

das hier...

Zitat von MrTaurus:

Am Ende ist es so, dass ich die Zeit mit Ihr bis Mitte dieses Jahres sehr genossen habe. Wie auch immer, da gibt es für mich nix zu bereuen.

... erhalte dir bitte. ich finde es immer mist, wenn man jemanden charakterlich zerfleddert, obwohl man eine schöne zeit miteinander hatte

Diese Erfahrung von mir liegt auch schon 10 Jahre zurück, aber seine Verhaltensweisen, seine Aussagen haben sich eingebrannt, als wäre es erst gestern gewesen.
Diese permanente Angst verfolgte mich. Ich hatte Angst, er könnte abdriften, weil ich ja schon längst uninteressant geworden war mit meiner kuhähnlichen, dümmlichen Anhänglichkeit. Ich hatte Angst, er könnte sich ganz abwenden. Ich hatte Angst, nicht gut genug für ihn zu sein. Ich hatte Angst, wenn ich zu ihm fuhr, weil ich nicht wusste, welch bindungsvermeidende Manöver er dieses Mal wieder aus dem Ärmel schütteln könnte. Ich hatte Angst davor, ich zu sein. Aber trotzdem, hätte mir Jemand gesagt, fahre nicht, ich wäre heulend zusammen gebrochen.

Ich fühlte, dass ich mich verloren hatte, dass ich keine innere Stabilität mehr hatte, ich fühlte sogar, dass ich mich selbstschädigend verhielt, aber ich beendete es nicht. Wie ein Vieh ging ich gefühlt immer wieder zur Schlachtbank und holte mir neue Verletzungen ab, die schmerzten, aber mich nicht umbrachten.
Was für eine Energieverschwendung! Ein Kampf, um ihn bei der Stange zu halten, die kindischen Bemühungen, wieder Boden gut zu machen. S x war irgendwann das einzige Mittel so was wie Nähe zu bekommen.

Ich habe damals, als ich noch mittendrin war, ein Buch gelesen: Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen von Stefanie Stahl. Und was fand ich? Meine Beziehung eins zu eins! Dabei hatte ich gedacht, nur wir hätten diese einzigartigen Probleme. Aber auch meine Beziehung folgte nur einem Muster, das immer gleich abläuft. Es gab den da oben und es gab mich da unten. Später habe ich mich dafür geschämt und tue es heute noch, weil ich das zugelassen habe und weil ich so feige war. Ich lernte unbekannte Facetten von mir kennen, die ich erst in mir einordnen musste. Ja, so war ich und ja, so habe ich mit mir umspringen lassen. Lieber so als gar nicht!

Er sprach die Trennung per Mail aus. War auch schön. Dann rief ich ihn an und ich bot ihm die Freundschaft an. Lieber so als gar nicht mehr, so dachte ich. Ich kann diesen einzigartigen Mann doch nicht ganz verlieren. Tja, wenn sonst nichts da ist, frißt der Mensch halt Stroh! Damit habe ich mir wieder nicht gut getan, denn keiner kann von Liebe auf Freundschaft umswitchen. Ein halbes Jahr später war es dann endlich ganz zu Ende, denn er hatte eine Neue. Nicht dass er es mir ehrlich mitgeteilt hätte. denn ehrlich und offen war er selten bis nie, aber ich las es aus einer verklausulierten Mail. Damals hätte ich ihn umbringen können! Und ich wünschte ihm unheilbare Krankheit oder einen schweren Unfall mit anschließendem Leben im Rollstuhl oder noch besser, den Tod!
Auf die Beerdigung wäre ich nicht gegangen, aber später hätte ich mich an sein Grab gestellt und hätte gesagt: Siehst Du nun, Du liegst da unten, aber ich bin noch da! Ich habe überlebt, Du nicht!

Nichts davon passierte. Er lebt, sieht sogar gesund aus, aber ich sehe ihn sehr selten. So einmal im Jahr und nur dienstlich. Wir grüßen uns und gehen aneinader vorbei. Keiner hat mehr ein Bedürfnis nach Smalltalk oder gar einen Austausch.
Und das Beste ist, er interessiert mich einfach nicht mehr! Wie schön!

Ich habe mein altes Leben wieder gefunden und finde es tausend Mal schöner als das damals. Ich kann nur jeden beglückwünschen, der sich aus der inneren Gefangenschaft befreit hat. Das Leben ist viel bunter als mit ihm, der doch nur immer lauwarm auf Sparflamme lebt. Heute tut er mir leid, denn er kann tiefe Gefühle nicht empfinden. Er lebt tatsächlich auf Sparflamme, denn da rührt sich nichts in ihm.
Dieser Mann konnte nicht lachen und nciht weinen, er war allenfalls lauwarm, eher aber kalt. Was wollte ich nur von ihm?
Heute weiß ich es. Ich wollte ihn erwärmen, ihm helfen, denn ich spürte seine innere Einsamkeit, aber er machte mir die Hölle heiß.
Wie gut, dass alles vorbei geht!

Wie Knutschi sagte, es dauert, solange es dauert. Manche brauchen Monate zur Einsicht und manche Jahre. Und das wiegen die paar schönen Wochen und Monate von der Anfangszeit einfach nicht mehr auf.

Mr. Taurus, pass auf Dich auf und begib Dich nicht in eine Endlosschleife aus Annäherung und Distanz. Lass sie keine Macht über Dich gewinnen und gib auf Dich Acht.

Vielen Dank euch allen, es gibt noch etliche wichtige Details die ich nicht nenne.
Die Frau war wesentlich klarer und ehrlicher als ich das vermitteln konnte.

In jedem Fall möchte ich mich nicht abhängig fühlen und da das in diese Richtung lief war es richtig das zu stoppen.
Ich geb auf mich Acht und hab einiges gelernt, schaun wir mal was die Zukunft so bringt.

Zitat von MrTaurus:

In jedem Fall möchte ich mich nicht abhängig fühlen und da das in diese Richtung lief war es richtig das zu stoppen.
Ich geb auf mich Acht und hab einiges gelernt, schaun wir mal was die Zukunft so bringt.

Das liest sich gut! Chapeau!
Wenn Du nicht auf Dich aufpasst, tut es nämlich keiner.

Begonie

Zitat von MrTaurus:

Ich geb auf mich Acht

Mach das.

Und häng Dir irgendwo einen Zettel hin auf dem steht Mit schönen Worten kann ich nicht kuscheln. Den wirst vielleicht noch brauchen.

Nun kontaktiert Sie mich nach etwas über einer Woche bereits das dritte Mal...
1. Hinweis, dass Sie ein Packet zum Geburtstag meiner Mutter versendet hat.. ob das ok ist ..
2. Einladungen zum in 2020 abgesagten Konzert was nun im Sommer 21 stattfinden wird
3. Hinweis auf ne praktische Software, da will Sie mir heute ne Online Schulung nur für mich geben aber ganz ohne Hintergedanken..

Das ist mir mal alles was.
Ich möchte nur mit Ihr weitermachen wenn Sie klar weiß und sagt was sie will, ansonsten vielleicht in x Monaten als guter Freud aber doch nicht jetzt auf Freude machen...
Grüße an Euch.. vielleicht sollte ich das alles mal in einem Buch verfassen

Ich muss den Zettel lesen ... mit schönen Worten..