Hat ein Comeback Sinn? Chaos im Kopf

Hallo an alle,

ich habe vorhin schon einmal einen Beitrag verfasst, der ist aber einfach viel zu lang geworden (er-verschwindet-ploetzlich-und-macht-schluss-hoffnung-t41961.html). Deshalb wollte ich jetzt versuchen es noch einmal auf den Punkt zu bringen:

Mein Freund hat mich vor zwei Wochen verlassen - auf unschöne Art und Weise. Er ist morgens verschwunden und danach nie wieder gekommen. Er hat nicht auf Nachrichten geantwortet und ist auch nicht ans Telefon gegangen - Zuhause hat er nicht geschlafen. Ich bekam nur eine kurze Nachricht, dass er eine Pause bräuchte, weil ihm Momentan alles zu viel wird. Später hieß es dann, er braucht noch ein bisschen Zeit und ist das Wochenende weg. Letztendlich war er 4 Tage verschwunden, niemand wusste, wo er war.
Ich habe ihm ein paar Nachrichten geschrieben (5 oder so, ich habe ihn jetzt auch nicht direkt zugespamt), weil es mir wahnsinnig schlecht ging. Ich hatte direkt Flashbacks zu einer alten Geschichte vor einem halben Jahr, als er schon mal von jetzt auf gleich die Beziehung wegen eines Jobangebots beenden wollte. Seitdem habe ich immer mit der Angst gelebt, dass er das Haus verlässt und einfach nicht wieder kommt. Ich hatte Magenschmerzen, konnte nicht schlafen, nichts essen. Ich wollte nur von ihm wissen, ob ich mir Sorgen um uns machen muss - braucht er eine Pause von der Arbeit (in letzter Zeit viel Stress) oder allgemein (seine Oma war gerade gestorben) oder von mir? Diese Nachrichten hat er nicht einmal gelesen, obwohl er ständig online war. Am Sonntag hatte ich ihn Zuhause überrascht und er hat mich wirklich schlecht behandelt. Das Highlight war eigentlich: Zwing mich nicht, widerlich zu werden.

Vorgeschichte: er hat mich in den letzten 6 Monaten öfter belogen. Ich habe erfahren, dass er schon im April einmal mit mir Schluss machen wollte und mir einen Monat etwas vorgespielt hat - da ging es um ein Jobangebot. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr sicher. Er hat mit anderen darüber gesprochen, dass er Schluss machen muss, aber nicht weiß wie und hat mir die heile Welt mit Zukunftsplänen vorgestellt. Auch die letzten zwei Wochen (er sagt, da hat er mich schon nicht mehr geliebt) hat er mir noch den Ring seiner verstorbenen Oma geschenkt und wir waren Möbel gucken. Die Person, mit der er über seine Pläne mit mir Schluss zu machen gesprochen hat, hat außerdem wirklich schlecht über mich gesprochen (er solle WA von meiner Visage verschonen) und er hat mich in keinster Weise verteidigt. All das hat dazu geführt, dass ich sehr unsicher geworden bin und viel geweint habe. Das fing schon mit seinen Überstunden an. Ich hatte einfach Angst, dass es nie wieder wie vorher wird - wird es jetzt ja auch nicht mehr.

Ich weiß nicht, wie ich damit klar kommen soll. Ich habe ihn sehr geliebt - er war auch mein erster Freund - und tu es irgendwie auch immer noch, obwohl ich weiß, dass ich dieses Verhalten so nicht verdient habe und das auf Dauer nicht klappt. Er hat mich mit den ganzen Geschichten (den Lügen) immer im Stich gelassen und ich musste das alleine mit mir ausmachen.

Ich bereue es, dass ich an dem Tag, an dem er seine Sachen abgeholt hat (da war er wieder der alte, sah völlig fertig und verletzlich aus) nicht gesagt habe, wie unmöglich er sich verhalten hat. Ich glaube, ihm ist gar nicht klar, was er der Beziehung schon damals angetan hat. Seit er vor 2 Wochen seine Sachen geholt hat, haben wir keinen Kontakt. Er hat seinen Facebook Status nicht geändert, ist noch in meiner Pärchen-WA-Gruppe mit meinen Freunden und schläft immer woanders (nein, ich bin kein Stalker, meine Freundin ist seine Nachbarin ).

Manchmal hab ich Hoffnung, dass er es bereut und genauso leidet. Dann denke ich mir - selbst wenn, es hat keinen Sinn mehr.
Aber wie verarbeite ich das Ganze? Sollte ich mich noch einmal bei ihm melden und Antworten verlangen? Sollte ich einen Brief schreiben? Gibt es überhaupt irgendetwas was ich tun kann?

Ich denke an nichts anderes und mache mir sogar jetzt noch Sorgen um ihn.

Er handelt leider wie er muss um mit Belastungen umzugehen und zu überleben irgendwie. Mir scheint auch das er emotional, psychisch usw. auch sehr am Limit fährt. Muss auch unterscheiden wo er seine Kraft reinsteckt, Liebe, Familie oder Arbeit. Wie gesagt klingt sehr nach Arbeit und Zwang und er da limitiert in seiner Kraft. Glaub hat mit Dir garnichts zu tun und könnte jede Frau treffen die da auch verständlich verlangt. Frage, willst Du Dich da anpassen und immer zurückstecken und verzichten nur um ihn zu entlasten usw. ?

Denke ist kein gutes Dasein und macht unglücklich. Die Antwort liegt in meiner Frage, willst und kannst Du das ? Besser wird es nicht ausser versuchst noch Therapeutin zu spielen und ihn zu verbiegen. Auch das ist keine Garantie.

Ganz ehrlich...Ich habe viel Rücksicht genommen, Zeit und Kraft investiert und am Ende wurde mir der Boden unter den Füßen weggerissen zum Dank.ICH will nie wieder in einer Beziehung dieses Ungleichgewicht aus Rücksichtnahme ..Für mich nicht mehr vorstellbar,da auch dies mit reinspielt,dass ich im Moment in dieser Krise stecke.Verständnis und Kompromisse gehören dazu..Aber nicht um jeden Preis

Ist hart und wird schmerzhaft, aber du solltest anfangen dich um dich selbst zu kümmern und dich mit dem Trennungsprozess auseindersetzen.
Klingt als muss er erstmal mit sich selbst ins Reine kommen. Falls er das mal tut und auf dich zukommt, kannst du die Situation neu bewerten. Aber ich schätze du solltest einfach an dich denken, dich um dich kümmern, loslassen und dir versuchen alleine ein Leben aufzubauen.
Ist kein Egoismus, sondern Selbstliebe und Selbsterhaltung.
Fühl dich gedrückt und viel Licht und Kraft von mir für deine schweren Entscheidungen