Hat unser Familienleben eine Zukunft?

@Brillar03

Zitat von Brillar03:

Ich merke, dass er in letzter Zeit etwas zurückgezogen ist und ich habe ihn angesprochen. Er meinte, dass er langsam merkt, dass ihm sein Rückzugsort fehlt und er auf Dauer so nicht glücklich sein kann

Ich habe deine anderen Threads gelesen, und kann deinen Partner sehr gut verstehen. Er hat von Beginn an klargestellt, dass er ein Mensch ist, der seine Freiräume braucht. Bei dieser Haltung ist er geblieben, und versucht dabei, seiner Vaterschaft gerecht zu werden.
Allerdings merkt er doch immer mehr, dass er dir auf den Leim gegangen ist. Du hast dich als der große Freigeisthippie präsentiert, wohlwissend, dass du mit deinen tatsächlichen Baustellen nicht als Partnerin in Frage kommst.
Weil du genau das Gegenteil darstellst. Sobald er auch nur in eine andere Richtung schaut, reagierst du mit einer inneren Hysterie. Bekommst Wutanfälle, die du zwar unterdrücken möchtest, was dir aber nicht gelingt. Er soll sich bei dir zuhause fühlen, gleichzeitig nimmst du dir das Recht, ihn hinaus zu werfen. Um dir dann aber gleich Gedanken zu machen, ob er nicht gerade fremd geht.
Dein Verhalten ist dermaßen kleingeistig einengend, gerade für ihn.
Er hat bereits eine Beziehung aus dem Grund beendet, und es dir auch gesagt.

Zitat von Brillar03:

Er meint, dass dies eine Bereicherung für unsere Beziehung sein könnte und ich sehe dies überhaupt nicht

Ich glaube, er sieht bald ein, dass es für ihn nichts zu bereichern gibt.

Zitat von Brillar03:

Ich habe einfach das gefühl, dass wenn er sich zu sich nach Hause zurückzieht, er sein Ding machen wird, zbs Frauen einladen, betrügen, morgens nach Hause kommen wann er will und ichsorge für die Kinder zuhause. Er sagte mir aber klar, dass es nicht jedes Weekend sein wird, sondern nur ab und zu.

Ist es nicht das, liebe Brillar? Mangelndes Vertrauen?

Auch ich kenne Deine anderen Threads:

Zitat von GreenTara:

Du hast dich als der große Freigeisthippie präsentiert, wohlwissend, dass du mit deinen tatsächlichen Baustellen nicht als Partnerin in Frage kommst.
Weil du genau das Gegenteil darstellst. Sobald er auch nur in eine andere Richtung schaut, reagierst du mit einer inneren Hysterie. Bekommst Wutanfälle, die du zwar unterdrücken möchtest, was dir aber nicht gelingt. Er soll sich bei dir zuhause fühlen, gleichzeitig nimmst du dir das Recht, ihn hinaus zu werfen. Um dir dann aber gleich Gedanken zu machen, ob er nicht gerade fremd geht.
Dein Verhalten ist dermaßen kleingeistig einengend, gerade für ihn.
Er hat bereits eine Beziehung aus dem Grund beendet, und es dir auch gesagt.

Ich fürchte, Ihr habt einen Berg emotionaler Arbeit zu bewältigen! Vor allem Du.

@QueenA

Vielen Dank für deine Nachricht.

Ja ich verstehe dich total. Es waren aber nicht nur banale Diskussionen und da habe ich klar gesagt, dass er mal gehen soll und sich Zeit nehmen.

Er arbeitet Vollzeit und ist den ganzen Tag bis 18:00 Uhr weg. Ich arbeite momentan nicht, werde aber im Oktober wieder anfangen und dann schauen unsere Familien auf die Kinder während ich arbeite.

Aktuell ist es so, dass er Dienstags direkt von der Arbeit zu sich nach Hause geht und dort Instrument spielt und dann ins Fitness geht mit Sauna etc. Er kommt dann gegen 22:00 Uhr nach Hause.

Am Montag gehe ich ins Yoga. Am Mittwoch gehe ich momentan noch in die Schwangerschaftsrückbildung und werde danach wieder mit Sport anfangen. Sonntagmorgen ist bei ihm auch Fitnessmorgen. Ansonsten sind wir abends zuhause unter der Woche, ausser er hat gerade einen Geschäftsevent abends was hin und wieder vorkommt.

Am Wochenende ist halt meistens etwas los. Er hat da mal ein Wanderwochenende, oder Mediationsweekend, Vereinsweekend vom Sport usw..sonst wenn wir Familytime haben möchte er oft, dass sonst noch wer mit Kindern mitkommt.

Selten haben wir wirklich ein Weekend Fr-So wo wirklich gar nichts los ist.

Wenn er sich nun noch mehr zurückzieht nach Hause, haben wir noch weniger Zeit. Für mich ist es ein Zeichen, dass er die Beziehung nicht mehr will und ausbrechen möche.

Ich habe ihm gesagt, er soll doch wieder ganz nach Hause ziehen, das will er aber auch nicht. Habe einfach keine Lust darauf..

Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich in dem vorherigen Faden bereits meinen Senf zu diesem Thema dazugegeben.

Dass die ganze Thematik anscheinend weiter eskaliert und die TE weiter beschäftigt, bestätigt damit nur meine bereits vor einigen Monaten getroffene Einschätzung, dass diese ganze Konstruktion mittel- bis längerfristig zu scheitern droht, weil hier
1.) in Gestalt des Kindes viel zu schnell unwiderbringliche Fakten geschaffen wurden und
2.) kein tragfähiger Kompromiss hinsichtlich der Wohnsituation, der Kinderbetreuung und der wechselseitign me-Time möglich ist.

Da ist leider Zwangsprozess schon im vollen Gange, der Partner ist bereits auf dem Rückzug, nachdem er bereits mehrmals entsprechende Ablehnung durch die Rauswürfe erfahren musste.

BTW: Ich persönlich würde unter diesen Umständen keinesfalls vorschnell mein Haus einfach verlassen, geschweigedenn auch noch verkaufen für eine Zukunftsaussicht, die ziemlich problematisch ist.

Also er ist permanent nur noch bei euch? Warum denkst du das ihr ihm nicht wichtig seid wenn der mal ein oder zwei Abende in seinem Haus verbringt? Finde ich absolut legitim und nachvollziehbar. Nur weil ihr so früh ein Kind bekommen habt müsst ihr jetzt nicht auf Krampf nur noch zusammen hocken.. normalerweise hat ja auch jeder seine eigene Wohnung und man sieht sich nicht jeden Tag bis man zusammen zieht.

Der Mann hat nachvollziehbare Bedürfnisse und kommuniziert sie klar und deutlich.

Die Kinderzeugung war einfach zu früh. Ihr passt nicht zusammen und er macht das was notwendig ist. Auf Familienzeit am We hat er keine Lust (gerade dann sollte er präsent sein). Unter der Woche bis 22 Uhr im Fitness? Wer macht die Kinder bettfertig, kocht, räumt auf? Jede andere Frau hätte ihm hier den Vogel gezeigt, gerade mit Säugling zu Hause.

Was soll da ein gemeinsames Haus bringen? Gar nichts. Ihr seid inkompatibel im Hinblick auf die familäre Verantwortung.

@Brillar03 Der Punkt ist doch, dass deine Schwangerschaft nicht geplant war und er dadurch, nach verhältnismäßig kurzer Beziehung, Vater geworden ist. Natürlich muss er sich damit arrangieren und ich finde, er macht das ganz gut. Er war vorher Single und hatte viel Zeit für sich. Die fehlt ihm jetzt natürlich, da er auch gerne mal alleine ist, ohne Kind und Kegel. Das kann ich gut verstehen. Du hast vorher schon Familie gelebt, für ihn ist alles neu. Er bemüht sich trotzdem allem gerecht zu werden. Lass ihm auch seine Freiheiten, denn die braucht er. Sonst verlierst du ihn. Man kann niemandem Familie 24/7 aufzwingen. Jeder braucht mal Abstand davon und Zeit für sich. Vielleicht liegt das eigentliche Problem auch in deiner Eifersucht begründet. Hast du wirklich Anlass dazu oder bist du nur sehr misstrauisch und vielleicht auch besitzergreifend? Hast du Verlustängste? Man muss eben auch sehr viele Kompromisse eingehen, wenn man eine Familie hat.

Zitat von Brillar03:

Wenn er sich nun noch mehr zurückzieht nach Hause, haben wir noch weniger Zeit. Für mich ist es ein Zeichen, dass er die Beziehung nicht mehr will und ausbrechen möche.

Google mal die self-fulfilling prophecy. Mit Deinem Verhalten sorgst Du dafür, dass genau das eintritt, wovor Du Dich fürchtest.

Ich sehe Dich als Person, die eine starke Bindung braucht (räumlich gesehen). Ist er nicht bei Dir, schürt das Deine Ängste von er will nicht mehr, er nimmt die Familie nicht ernst, er könnte vielleicht sogar fremdgehen. Er soll Deine Unsicherheiten mit seinem Verhalten beruhigen.

Wenn er seinem Bedürfnis nach - nennen wir es mal Freiheit - nachkommen möchte, siehst Du das als Zurückweisung Deiner Person.

Ich find´s echt schade, dass Deine Augen sehr stark auf Deinen Bedürfnissen liegen, seine aber da scheinbar nicht so wirklich eine Rolle spielen. Das spürt er bestimmt auch. Er soll dauerhaft bei Dir einziehen, Du willst nicht den Mittelweg einer gemeinsamen Immobilie finden. Du wirfst ihn raus, wenn´s mal hässlich wird. Er wird in solchen Situationen wahrscheinlich froh und dankbar über sein Haus als Rückzugsort sein. Wo kann er denn das Gefühl haben, bei Dir sicher und geborgen zu sein, als der Mensch, der er ist?

Aktuell kannst Du nicht arbeiten - das verstehe ich. Wahrscheinlich ist Dein soziales Umfeld auch aufgrunddessen aktuell nicht gerade groß. Aber muss er dann diese Lücke füllen? Immer?

Wenn ich dieser Mann wäre, würde ich mich eingeengt und missverstanden fühlen. Auf der Basis soll ich noch öfter bei Dir sein. Meine Angst wäre, dass meine Freiheit immer weiter beschnitten wird, bis ich diese gar nicht mehr wahrnehmen kann. Auch wenn das vielleicht nicht eintritt.... die Angst wäre da.

Wenn ihr da nicht schnellstens eine Absprache findet, die wirklich praktikabel ist - und wenn ich ehrlich bin, wirst Du da mehr in die Waagschale werfen müssen - endet Eure Beziehung.

Brillar, jemanden durch fehlenden Selbstwert und ein Kind und die Beschneidung der Freiheit an sich zu binden funktioniert nicht. Entweder bleibt er freiwillig aus Liebe und du lässt ihm seinen Freiraum oder er wird eh irgendwann gehen.

@Brillar03

Ich habe neben dem Eingangspost nicht alles detailliert gelesen, meine aber einen Punkt sehr gut nachempfinden zu können.

Zitat von Brillar03:

Ich habe ihm gesagt, er soll doch wieder ganz nach Hause ziehen, das will er aber auch nicht. Habe einfach keine Lust darauf..

Sein Bedürfnis Freiheit auszuleben, tangiert dich stärker, wenn er bei dir wohnt, was du zwar grundsätzlich sehr anstrebst, nicht aber als unmittelbare Zuschauerin seiner sonstigen Umtriebigkeit. Dann wäre es dir notgedrungen lieber, er würde wieder ganz in seinem Haus leben. Damit sähest du aber Tür und Tor geöffnet für das etwaige Ausleben von Freiheiten, die tatsächlich nicht mehr vereinbar mit einer Paarbeziehung sind, zumindest wenn man Exklusivität möchte.

Schwierig! Du kannst ihn nicht gewaltsam zu einem anderen Menschen machen, ich verstehe aber sehr gut, dass du dir sein demonstriertes Freiheitsspektakel nicht andauernd aus erster Reihe betrachten möchtest und gefühlt immer wieder zurückgelassen wirst.

Ich denke, ich würde ihm nahelegen, in erster Linie sein Haus zu bewohnen. Vielleicht könnt ihr ein sehr unkonventionelles, wohl aber verlässliches, Wechselmodell austüfteln, bei dem sich jeder entfalten kann, sich aber niemand zurückgesetzt fühlt. Und, ganz wichtig!, bei dem er nicht nur bei dir einkehrt, um ein wenig Familienbindung zu genießen, wenn ihm neben seinen Freiheitseskapaden danach ist. Nicht falsch verstehen, Freiheiten innerhalb einer Beziehung finde ich eklatant wichtig, aber in irgendeiner für beide Seiten verträglichen Balance

Zitat von Brillar03:

Ich habe ihm gesagt, dass er sonst definitiv wieder nach Hause ziehen soll.

das ist doch reine Manipulation, um seinen Vorschlag von 1 Tag pro Woche bei sich und ab und zu am Wochenende so ins Extreme zu ziehen, dass er lieber darauf verzichtet und brav bei dir kuscht.

Mit deinem Mindset wird das auf Dauer nicht funktioniert - er kriegt ja anscheinend kaum Luft zu atmen und kämpft ja schon, um seine Freiräume. Du reagierst sehr ungeschickt. So wirst du einen freiheitsliebenden Mann auf Dauer von dir wegtreiben.

2 Häuser zu haben und sich leisten zu können ist doch Mega in einer Situation, wo eine ungewollte Schwangerschaft die normale Annäherung komplett über dne Haufen wirft und auch noch Patchwork im Spiel ist. Jetzt die zu verkaufen und ein gemeinsames Drittes (wahrschienlich 3x teureres) anzuschaffen, wenn ohnehin genug Platz ist, ist so ziemlich das Dämlichste was man in so einer jungen und jetzt schon total durchgebeutelten Beziheung machen kann

@alles wird besser

Die Auswewogenheit muss ja nicht in einem +/- identischen Zeitinvest bestehen.

Nicht jeder bringt den exakt gleichen Einsatz, jeder nach seinen Möglichkeiten und bestenfalls auch teilweise nach seinen Bedürfnissen.

Irgendeine Wohlfühl-Schnittmenge wird sich vielleicht oder sogar wahrscheinlich finden lassen. Zumindest wenn ein grudlegendes Liebesgefühl vorhanden ist