Haus verkaufen oder nicht

Hallo Leute,

ich möchte mal Einschätzungen von außen hören und vielleicht eure eigenen Erfahrungen lesen.

Seit der Trennung bewohne ich das Haus mit den Kindern alleine. Ich habe meinen Mann ausbezahlt, umgeschuldet und finanziell ist alles geritzt.
Dafür hatte ich mich entschieden, um den Kindern (5 und 4) zumindest die Stabilität im Umfeld zu erhalten, da sie unter der Trennung sehr gelitten haben.

Pro Haus:
Viel Platz, großer Garten, ländlich/friedlich, gute Wohnlage (Schulen, Supermarkt alles per Rad erreichbar). Die Kinder haben hier ihr sicheres Umfeld, ihre Freunde. Die finanzielle Belastung ist nicht höher als bei einer vergleichbaren Wohnung in der Stadt und das Haus ist bereits zu 50% bezahlt. Wir haben Hühner im Garten, 2 Katzen und Kaninchen: alles kein Problem im Eigenheim.
In der oberen Etage liegen Küchenanschlüsse, es wäre also auch irgendwann eine Option, die obere Etage komplett zu vermieten, z.B. wenn die Kinder aus dem Haus sind.
So ein Haus ist natürlich außerdem eine Kapitalanlage.

Kontra Haus:
Es ist zu groß. 2 Zimmer in der unteren Etage nutzen wir aktuell gar nicht und so ein Garten ist natürlich auch pflegebedürftig.
Die Großeltern wohnen knapp 19km entfernt in der Großstadt, eine Wohnung in deren Nähe könnte mich entlasten, allerdings würde es schwierig werden, eine Wohnung/Haus zur Miete mit Gärten und erlaubter Tierhaltung zu finden (schwierig. Eventuell auch teuer, aber nicht unmöglich).
Ich wäre flexibler und hätte weniger zu tun mit z.B. Instandhaltungen.
Aktuell könnte ich das Haus vermutlich sogar mit etwas Gewinn verkaufen.

Wie seht ihr das?

Hallo

Obwohl ich eher nicht mehr zu so einer enormen Verpflichtung wie einer Immobilie tendieren würde, in deinem Fall scheinen die Vorteile zu überwiegen.
Ein Haus mit Garten und Möglichkeit zur Tierhaltung zu finden wird je nach Region nicht einfach.
20km zu den Großeltern ist keine wirkliche Distanz.
Die momentan ungenutzte Fläche könntest du evtl vermieten oder später für die Großeltern nutzen ?

Ich denke auch, dass du das Haus behalten solltest.

Zum einen verrint die Zeit und du wirst sehen, dass du bald froh bist deinen Kindern so viel Platz bieten zu können.

Den Garten musst du nicht vollumfänglich bewirtschaften. Natur pur.

Später kann das Haus deine Altersversorgung sein.

In der heutigen Zeit verkauft man kein Haus

Immobilien erfahren derzeit eine deutliche Wertsteigerung. Die übrigen Vorteile hast du selbst schon herausgearbeitet. Das Haus ist in absehbarer Zeit abgezahlt, du hast gerade umgeschuldet, Zinsen sind immer noch auf einem historischen Tief. Dazu kommt die Option zu vermieten bzw., wie schon von meiner Vorschreiberin erwähnt, deine Eltern mit ins Haus zu nehmen. Mit den zusätzlichen Einnahmen lässt sich auch die Instandhaltung schultern.
Ich bin übrigens in der gleichen Lage, nur die Auszahlung des Ex steht noch an. Und bin beruflich in diesem Bereich selbstständig. Ich will mein Haus auf jeden Fall behalten, auch wenn es für mich jetzt natürlich auch eigentlich zu groß ist. Aber das ist das kleinere Übel - meine Kinder kommen mich oft besuchen.

Behalten , die Städte rücken näher und die Preise steigen , wenn es irgendwie geht zb. durch eine Aussentreppe und separater Eingangstüre entweder oben oder unten vermieten so bald wie möglich , die Auflagen werden immer Schärfer .
Telweise möbiliert vermieten an Alleinstehende Person , dabei ist die Kündigungsfrist 14 Tage. ( Wenns nicht passen sollte) oder Du die Großeltern Pflegen mußt.Oder Zweijahresmietvertrag , da weis Mischka besser bescheid.

Hier auch gekauft , Bruchbude / Handwerkerhaus aber 500, - weniger zahlen als vorher in der Stadt , da waren es zum Schluß fast 1400,- angefangen 1988 mit 520,- DM

Denke mal weiter. Vielleicht zieht ein Kind mit seiner Familie mit ein. Einer oben, einer unten. Auch du wirst mal aelter, und dann ist man nicht allein. Man kann ja dennoch Respekt und Grenzen haben. Ich wuerde in deiner Situation nicht verkaufen.

Vielen Dank für eure Einschätzungen!

Ich werde das Ganze erstmal erhalten. Wenn sich die Situation für die Kinder stabilisiert hat,kann ich drüber nachdenken, 2 Zimmer zu vermieten. Vielleicht an eine/n Alleinerziehende/n mit Kind - so wie in einer WG halt.
Wohnzimmet und Küche gemeinsam nutzen, ich hätte dann oben immer noch ein kleines 13m2 Wohnzimmer für mich alleine wenn ich mal keine Lust auf Gesellschaft habe.
Ich denke, das kann klappen.

Hört sich doch erst einmal gut an. Ich denke, jetzt auch noch mehr Unruhe reinzubringen, schadet den Kindern eher.

Ich habe da so einen Satz für mich, der mir hilft.

Der Weg zeigt sich, wenn man ihn geht.