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Hilflosigkeit, Ohnmacht und Verzweiflung

K
kurz erzählt:
liebe einen mann seit über 4 jahren. Die liebe ist groß von beiden seiten-jedoch hoffnungslos, da er abhängig ist.(Alk. und *beep*)
Wir leben/lebten nicht zus. , vllt. wäre dies besser gewesen, so hätte ich die chance gehabt schneller loslassen zu können!
Mein größtes problem ist, daß ich ihn immer noch liebe und er mich, aber wir beide wissen, daß es so keine zukunft geben kann. Er sieht nicht sein suchtproblem als hauptgrund, sondern, daß ich fremd gegangen bin.
Somit ist die kommunikation schwierig und wir haben uns auch gegenseitig die trennung ausgesprochen.
Ich hatte mir eine zukunft gewünscht, aber einsehen müssen daß dies nicht möglich ist-wie denn?-mit einem suchtkranken!-das war für mich ein grund alles zu tun , um von ihm wegzukommen!
Alle versuche haben meine gefühle zu ihm nicht töten können und ich wir haben es mehrmals versucht und waren beide schwach.
Ich kann keine verantwortung für sein leben übernehmen und deshalb seine sucht nicht zu meinem thema machen-aber sie ist da!
Von seiner seite wurden verzweifelte versuche angestellt dagegen anzukämpfen, aber es will es wohl noch nicht wahrhaben wie sehr diese sucht ihn bereits im griff hat!
Ich stand daneben und war machtlos!
Unsere liebe ist groß aber ich habe keine chance. Das mußte ich schmerzlich eingestehen.
Meine frage an alle die das lesen:
-kennt jemand sowas?
-sollte ich rigoros den kontakt einstellen?
-macht es überhaupt noch sinn miteinander zu sprechen-oder lieber keine wunden mehr aufreissen?
Ich wünsche mir leute mit echter empathie und keine erlesenen patentrezepte!
Kämpfen für eine liebe finde ich immer gut. Aber in manchen fällen scheint es aussichtslos-oder?
Danke für antworten.

10.02.2013 00:30 • #1


V
Zitat von kalinka-tinka:
kurz erzählt:
liebe einen mann seit über 4 jahren. Die liebe ist groß von beiden seiten-jedoch hoffnungslos, da er abhängig ist.(Alk. und *beep*)
(...) Er sieht nicht sein suchtproblem als hauptgrund, sondern, daß ich fremd gegangen bin.
(...).
Ich kann keine verantwortung für sein leben übernehmen und deshalb seine sucht nicht zu meinem thema machen-aber sie ist da!
Von seiner seite wurden verzweifelte versuche angestellt dagegen anzukämpfen, aber es will es wohl noch nicht wahrhaben wie sehr diese sucht ihn bereits im griff hat!
Ich stand daneben und war machtlos!
Unsere liebe ist groß aber ich habe keine chance. Das mußte ich schmerzlich eingestehen.
(...)

Hallo Tinka
es ist leider so wie du sagts, du kannst keine verantwortung für sein leben übernehmen dass muss ER machen
wenn er seine Sucht nicht sieht kann man auch nciht helfen....da denke ich eher an deinen Selbstschutz....ich gehe davon aus dass du bereits alle möglichen Suchtberatungsstellen kontaktiert hast um Hilfe/Lösungen zu finden? jedoch muss er mitarbeiten...

wenn die Liebe so groß ist....sollte in seinem Interesse sein mitzuarbeiten, aber suchtkranke sind in ihrer eigenen welt....

wenn du alle Hilfemaßnahmen dritter ausgeschöpft hast.....solltest du versuchen an dich zu denken, es macht keinen sinn wenn er kaputt geht und dich mitreisst....
es tut mir so leid.......und ich wünsche dir so viel Kraft und ihm...dass er einsichtig ist und sein leben ändert und in die hand nimmt
sei gedrückt!

10.02.2013 00:41 • x 1 #2


A


Hilflosigkeit, Ohnmacht und Verzweiflung

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A
Zitat von kalinka-tinka:
Ich hatte mir eine zukunft gewünscht, aber einsehen müssen daß dies nicht möglich ist-wie denn?-mit einem suchtkranken!-das war für mich ein grund alles zu tun , um von ihm wegzukommen!
Alle versuche haben meine gefühle zu ihm nicht töten können und ich wir haben es mehrmals versucht und waren beide schwach.
Ich kann keine verantwortung für sein leben übernehmen und deshalb seine sucht nicht zu meinem thema machen-aber sie ist da!

Unsere liebe ist groß aber ich habe keine chance. Das mußte ich schmerzlich eingestehen.
Meine frage an alle die das lesen:
-kennt jemand sowas?
-sollte ich rigoros den kontakt einstellen?
-macht es überhaupt noch sinn miteinander zu sprechen-oder lieber keine wunden mehr aufreissen?
Ich wünsche mir leute mit echter empathie und keine erlesenen patentrezepte.
willkommen

nachdem unser einziges kind plötzlich starb geriet meine damalige beziehung in eine starke krise weil wir beide zu lange zeit unfähig waren uns wirklich mit diesem thema auseinander zu setzen - er entwickelte sich innerhalb kürzester zeit zum alki, ich wurde workoholic.
aus heutiger sicht kann ich sagen, dass bei uns beiden völlig unbegründete schuldgefühle waren, vor die wir so wegzulaufen versuchten.

ich habe diesen mann geliebt, sehr, und musste mich trennen um mich selbst zu retten. er hat sich mit alk langsam umgebracht - und starb an organversagen ... man fand ihn per zufall ...

wovon bist du abhängig ? und wie sieht es mit deiner eigenliebe aus ?
das sind fragen, die dir weiterhelfen, dein herz weiss schon längst wie es sich entscheiden würde - für dich!
aber, meiner einschätzung nach, ist es deine angst, die dich hindert die nötigen schritte zu gehen ...

wenn eure liebe wirklich so stark ist wie du es glauben willst, würde er zumindest bereit sein sich nach hilfe umzuschauen um eurer liebe eine chance zu geben und du würdest nicht leiden - liebe kennt kein leid - sie liebt einfach.
sorgen, leid, erwartungen haben mit angst zu tun, nicht mit wahrer liebe.
du kannst ihn nur so lieben wie du selbst liebe in dir -für dich- fühlen kannst, kein gramm mehr - und das du dich solange auf diese situation einläßt und leidest - zeugt von wenig selbstliebe und wertschätzung und achtung vor dir selbst.
daran kannst du arbeiten - dann spürst du auch was für dich gut ist - du stellst dich und deine wünsche und bedürfnisse in den hintergrund - klar, dass du das leidvoll in deinem herzen fühlst - weil du nicht gut für dich sorgst, sodass es frei atmen und im gefühl von liebe baden kann ...

alles gute!

10.02.2013 01:08 • #3


P
Zitat von kalinka-tinka:
Mein größtes problem ist, daß ich ihn immer noch liebe und er mich, aber wir beide wissen, daß es so keine zukunft geben kann. Er sieht nicht sein suchtproblem als hauptgrund


Hallo kalinka,
Wenn er keine Einsicht hat, dazu steht, dass er ein Suchtl ist, gibt es da wenig Chancen für eine Beziehung.

Du liebst zu sehr, schaue nach dir, dass du aus der Co-Abhängigkeit raus kommst.
Da gibt es Selbsthilfegruppen, wenn du es nicht alleine schaffst.

Kann dir nur raten, dich von ihm zu trennen,
mit einem Suchtkranken bleibt man nur auf der Strecke.
Viel Kraft

alles Gute
Peppi

10.02.2013 11:01 • x 1 #4


M
Liebe kalinka,

jeder der schon einmal mit einem Suchtkranken zusammen gelebt hat wird Dir sagen: Erst wenn dieser ganz unten ist, keinen Menschen mehr hat der ihn unterstützt - erst dann wird der Suchtkranke was ändern wollen!

Ich habe mal einen Spruch gelesen:

Ein Suchtkranker hat die einfachste Krankheit der Welt, er allein kann bestimmen ob er wieder gesund werden will, er allein ist verantwortlich das er gesund bleibt!

Natürlich ist es schwer für Dich denn Du liebst ihn! Aber solange er sich auf Dich verlassen kann solange wird er nichts ändern! Du wirst immer hinter seiner Sucht nur die zweite Geige spielen! Braucht er Geld ist er lieb und nett- hat er Geld vergisst er alles um sich herum!

Ich kann Dir nur zu einer Trennung raten wenn Du ihm helfen willst! Er braucht eine Therapie, er muss dort lernen seinen Tag neu zu strukturieren! Er muss lernen seine Zeit neu einzuteilen- seine sonstigen Suchtzeiten müssen einen neuen Inhalt bekommen!

Ich drück Dich!

10.02.2013 11:28 • x 2 #5


K
toll-toll-toll!.....menschen hier zu treffen, die einen aufbauen!...ich danke für eure antworten!.....das schwierigste ist wohl immer, der glaube an sich selbst....!

zweifel...ohnmacht....besonders der zweifel-oder das mangelnde vertrauen in und an sich selbst!
...wenn ich hier die geschichten lese (meine eigene noch dazu)...es geht eigentlich wesentlich (oder ausschließlich) um den eigenen konflikt:

- warum spüre ich was...warum fühle ich mich nicht gut(schlecht)
-bin ich richtig mit meinem gefühl...meiner wahrnehmung?
-kann ich mir selbst vertrauen?
-fragen, mit denen man sich allein gelassen fühlt....fragen und unsicherheit.....

....ich habe durch das lesen von euren antworten und geschichten gelernt
...danke, dass es dieses forum hier gibt!...und menschen die sich mit ähnlichen erfahrungen/problemen rumschlagen....das tut gut und ist hilfreich..

...ich wünsche mir noch mehr kommentare und antworten zu meiner geschichte....danke!

...bin auf der suche nach mir und nach dem was mir gut tut...das ist schei.....weil meine sehnsüchte und hoffnungen auf diesen mann gepolt waren....aber ich habe auch verstanden, dass ich verantwortung für mich habe.....selbstpflege..!....und meine grenzen gerechtfertigt sind!...

jeder mensch ist so wie er ist....und ein ständiges aufreiben und schuld-zu-weisen....führt in die sackgasse.

...besser aus liebe (und mit liebe!) loslassen , um sich selbst treu zu bleiben!

super klugscheissiges gerede von mir......aber ich denke so und arbeite an mir...es tut so weh, weil die erwartungen und hoffnungen so hoch waren!

wünsche...träume...harmonie...wer kennt das nicht....
...alles geplatzt!

2 menschen die sich lieben und es nicht schaffen den weg zueinander zu finden!..ich habe gekämpft....einen kampf aufgenommen gegen einen gegner bei dem ich von anfang an keine chance hatte!(sucht)

...ich habe das nicht gewußt....und als ich es ahnte,wollte ich es nicht wahrhaben!

er sowieso nicht.....es war zu schön alles zu haben:
mich....UND seine sucht!


...das schlimmste ist für mich, diese große verantwortung zu tragen!
...er will mich nicht loslassen.....und ICH MUSS!


...gerne lese ich eure meinungen und kommentare.....ich denke manchmal ich werde verrückt....!

danke an euch alle!


-

10.02.2013 15:27 • #6


P
Zitat von kalinka-tinka:
...das schlimmste ist für mich, diese große verantwortung zu tragen!
...er will mich nicht loslassen.....und ICH MUSS!
-


Kalinka,
hinterfrage dich mal, ob du in deiner Kindheit für jemand große Verantwortung tragen musstest.
Das sind in den meisten Fällen Verhaltensmuster, die wir ins Erwachsenenleben/Beziehungen mitnehmen.
Präge dir mal ein, dass jeder für sein eigenes Leben verantwortlich ist.
Er setzt die Flasche selbst an, oder dreht seinen *beep*.

Du schreibst er will dich nicht loslassen.
Was willst du, das ist doch wichtig, und müssen tust du schon mal gar nichts.

10.02.2013 15:49 • x 1 #7


K
...wollte nur mitteilen, dass ich hier nun angemeldet bin!-juhu!

10.02.2013 17:04 • #8


V
es ist eine Mutprobe sich in Liebe fallen zu lassen.....ohne Netz und doppelten Boden....und wie bei jeder Mutprobe muss man an sich und das Selbstvertrauen glauben,
und wenn man die Mutprobe nicht besteht hat man sich und sein Selbstvertrauen und man geht weiter....vllt. bis zur nächsten Mutprobe....

das wichtigste ist, dass man sich selber nie verliert...seine Eigenliebe und eigen Verantwortung nie aufgibt!

Wir haben alle im Laufe unseres Lebens Mutproben zu bestehen,
sei es der erste KindergartenTag, der erste Schultag...mal ganz simpel gesehen.....heute denken wir an diese Tage nicht mehr, aber auch diese zeiten haben uns Kraft gekostet...und wir haben es geschafft!

In diesem Sinne Tinka, auf in die Mutprobe wieder das eigene Leben anzupacken!

10.02.2013 17:51 • x 1 #9


K
...irgendwas funktioniert bei mir nicht beim einloggen.....geht einfach nicht...hab alles probiert.... kann nur wieder als gast antworten...wer weiß was?-hab auch schon ein neues passwort angefordert-geht aber auch nicht!

.... .... ....

...was mach ich falsch?

....zu meinem thema:

allzu viel kann ich nicht sagen:
versuche bei mir zu bleiben und es zu akzeptieren..es ist wie es ist....was kann ich denn noch tun...alles versucht und zur erkenntnis gelangt, dass ich allein bin...allein mit meinem schmerz klarkommen muss...da muss ich durch..und meine kräfte für mich sammeln....es gibt kein zurück!

...nur vor....und da liegt eine zukunft mit neuen chancen!

10.02.2013 22:32 • #10


S
Hallo Kalinka!

Ich kenne so etwas, aber ich werde hier nicht öffentlich über so etwas schreiben. Vielleicht magst Du dich ja anmelden, dann kann ich Dir mehr zu dem Thema schreiben. Ansonsten ist mein Rat... Finger weg von solchen Menschen!

LG

10.02.2013 22:59 • x 1 #11


S
Danke Muzel...

Ich brauche nichts mehr zu schreiben! Du hast den Nagel auf den Kopft getroffen!

Kalinka -genauso ist es!

LG

10.02.2013 23:04 • x 1 #12


K
juhu!habs geschafft...bin wieder hier drin mit neuem passwort!

lieb sara....nun kannst du mir schreiben....bin sehr gespannt auf deine antwort!
LG

11.02.2013 00:39 • #13


M
@kalinka, Versuch mal bitte paar Fragen oder auch nur Gedankengänge zu formulieren die Dich beschäftigen!

Ich möchte Dir helfen! In meiner Freizeit unterstütze ich ehrenamtlich Hilfesuchende die abhängig sind oder in einer Co-Abhängigkeit leben! Ich bin kein Profi aber stecke, rein menschlich gesehen, relativ tief drin in der Materie! Es gibt so viel scheinbar Unmögliches was ich hören musste, vllt kann ich Dir ja einige Tipps geben!

LG

11.02.2013 11:09 • x 1 #14


K
hallo liebe sara,
ja..ich versuche mal....

generell kann ich nicht nachvollziehen, warum manche personen in die abhängigkeit reinrutschen und eben manche nicht...ich verstehs einfach nicht...und ich möchte gerne wissen, ob es tatsächlich nur: alles-oder nichts gibt...will sagen:

helfen mit nicht- helfen?

ich muss mich von einem menschen abwenden (den ich liebe)...um ihm zu helfen und mich selber zu retten?

....wie grausam ist das....

Ich bin ein mensch der viel in frage stellt und bei entscheidungen sehr sicher sein muss, bevor ich es durchziehe.
Allerdings weiß ich auch , dass es keine patentrezepte gibt.
Meine beziehung geht/ging über 4 jahre...!...das habe ich ja freiwillig mit gemacht! Meine leidensgrenze scheint noch nicht ausgereizt.....
Der mann ist auch kein agressiver oder klassischer fall....so meine ich....aber suchtkrank ist suchtkrank!

Gegen diese sucht habe ich keine chance...das ist klar.....aber was hält mich?
helfersyndrom?...was mach ich...?wir leben nicht zusammen (noch nie)
ich deckele nichts....keine ausreden...keine kontrolle...keine bevormundungen...

Ich bin gerne mit ihm zusammen...ganz normal...er läuft ja nicht torkelnd durch die gegend....wir unterhalten uns...ganz normal...wir lieben uns...ganz normal....alles scheinbar normal....er arbeitet...ich arbeite...

Aber er trinkt und *beep*!...nicht normal!...viel zu viel!

Er versucht mich da raus zu halten.....was natürlich nicht möglich ist...aber zumindest nicht runter zu ziehen...sagen wir mal so.

Die problematik seiner sucht ist allerdings klassisch: ableugnen!-verstecken-schämen-nicht-wahrhaben-wollen!

Er will mich da nicht wirklich reinschauen lassen...so mein gefühl...deshalb auch sehr schwierig für mich, mich da ranzutasten.....(es zu erkennen)

...aber ich brauchs mir ja nicht antun....keiner zwingt mich....er auch nicht....

...loslassen wollen wir beide nicht...aber mit dieser suchtgeschichte gibts auch keine zukunft...das wissen wir auch beide...

...also sage ich:

-du musst frei sein für eine gemeinsame zukunft....das heißt ich muss ihm die pistole auf die brust setzen....schei.!

..es ist aufreibend und nervig....leichter dann sich zu arrangieren...aber halt ohne perspektive...und das will ich auch nicht!

...so siehts aus.....

Die nummer mit...ich übernehme die verantwortung für mich... haha....ich sehe auch, wenn man einen menschen liebt trägt man/frau auch eine beziehungs-verantwortung!...nämlich für beide!
das heisst nicht, das ich ihm die entscheidung abnehme...wie denn?

Allerdings kann ich sehr wohl für mich entscheiden...mach ich weiter..oder nicht....und das ist der knackpunkt!

Wir haben BEIDE schon gesagt, wir trennen uns...
Keiner hats geschafft....



Also...was nun?

11.02.2013 18:15 • #15


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