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Hoffnugnslos verliebt? Über lange Zeit ohne Chancen

Askius
Hallo,

ich bin neu hier in diesem Forum und weiß nicht so ganz, in welches ich meine Probleme rein schreiben sollte. Meine Situation ist etwas komplizierter und ich möchte gerne die Meinungen und evtl auch Hilfestellung von anderen Personen bekommen.

Ich(m) hatte im Leben nicht wirklich viel mit Liebe oder verliebt sein zu tun gehabt. Ums genau zu nehmen gab es bisher nur eine Frau, die ich wirklich mag. Mein Leben zeichnet sich eher durch Einsamkeit aus. Das liegt aber auch daran, dass ich eher schüchtern bin und zurückgehalten lebe, auch wenn ich dabei bin, mich Stück und Stück zu ändern.
Vor einigen Jahren habe ich sie dann kennen gelernt und es hat wirklich lange gedauert, bis ich mich mit ihr getroffen habe. Zu der Zeit waren wir gute 300-700 km entfernt, da sie 2 Wohnungen besaß. Leider war sie schon vergeben, also dachte ich mir nichts großartiges dabei und wollte einfach eine neue Freundschaft anfangen. Nach kurzer Zeit sind wir uns beide aber dann doch ziemlich nahe gekommen und ich hatte damals Gefühle für Sie entwickelt. Gleichzeitig wusste ich aber(das hat sie auch gesagt), dass sie sich nicht von ihrem Mann trennen wird. So schön die Gefühle waren wusste ich doch, dass nie etwas daraus werden könnte. Also habe ich schon damals für mich selbst Entschieden, dass wir nur Freunde bleiben werden. Doch so richtig hat es anscheinend nie wirklich geklappt.
Es ist jedes mal etwas besonderes, wenn ich mich mit ihr treffe und wir etwas unternehmen. Wir reden über wirklich alles mögliche, haben beide Entschlossen, dass wir uns gegenseitig unterstützen und über alles reden können. Und daraus ist dann eine wirklich schöne Freundschaft geworden, die bis heute anhält.

Nur ist es jetzt so, dass sie sich von ihrem Mann trennen wird und jemanden anderes gefunden hat. Ich möchte hier nicht über die Beweggründe und moralische Bedenken von ihrer Entscheidung reden. Bei mir hat sich aber durch diese Nachrichten wieder etwas in mir gerührt, von dem ich dachte, dass es abgeschlossen sei. Ich habe mit anderen Freunden darüber geredet und sie meinten, dass ich noch immer in sie verliebt bin. Und nun fällt es mir schwer über sie zu denken, zu wissen, dass sie jemand neues gefunden hat. Meine Gefühle und mein Körper scheinen so wie damals zu sein, ich kann einfach nicht von ihr los kommen.
Eigentlich weiß ich, dass es mit uns beiden nichts werden kann. Wir haben einige Zeit zusammen in einer WG gewohnt und eigentlich lief es ganz gut, nur irgendwann konnte sie mit mir nicht mehr zusammen wohnen, weil ich aufgrund von einer Depression zusätzliche Probleme für sie und für mich gemacht hatte. Auch ist mein Verhalten ein Problem an sich, was Beziehungen angeht. Ich kann leider nicht so einfach und offen jemanden zeigen, wie gern ich diese Person habe. Ich habe meine Gefühle eine sehr lange Zeit vor anderen versteckt und sie für mich behalten. Dass das schlecht ist, wusste ich lange Zeit nicht. Als sie dann erst einmal in mein Leben eintrat, hat sich so vieles geändert und mich hat es sehr viel Kraft gekostet viele meiner Probleme, auch die Depression, in den Griff zu bekommen und mein Leben lebenswerter zu machen.

Ich verdanke ihr wirklich vieles und unsere Freundschaft hält bis heute. Ich möchte diese Freundschaft wirklich nicht beenden, aber ich habe das Gefühl, dass ich durch sie immer wieder alte Gefühl bekomme, die mich verletzen und mir große Probleme bereiten.
Zurzeit geht es mir wegen der Nachrichten von ihr überhaupt nicht gut. Ich muss oft an sie denken, an die schönen gemeinsamen Erlebnisse und oft weine ich. Am liebsten würde ich den ganzen Tag einfach nur weinen. Leider wirkt sich das schlecht auf meinen Körper aus, denn ich esse und trinke viel weniger als ich brauche. Mein Körper ist geschwächt, so sehr ich auch versuche etwas dagegen zu machen.
Ich versuche meine Gefühle nicht zu unterdrücken und mir diese bewusst zu machen. Nur kann ich das nicht auf der Arbeit machen. Selbst auf der Arbeit komme ich ab und an schnell zum Heulen, nur weil ich an sie denke und dass sie jemand neues hat. Eigentlich freue ich mich ja sehr für sie. Ich nehme mich nur leider automatisch oft zurück und versuche andere glücklich zu machen, als dass ich glücklich bin.
Ich komme leider einfach nicht weiter und weiß nicht mit dieser Situation umzugehen. Ich habe leider in Sachen Beziehung nur wenig Erfahrung, auch wenn ich das ändern möchte. Nur hat sich vieles erst in den letzten Jahren wirklich zum Guten verändert. Vielleicht hilft es mir ja auch schon einfach nur hier zu schreiben. Vielleicht hat aber auch jemand von euch ein paar Ideen, wie ich mit dieser Situation umgehen könnte.

Auch wenn ich Familie habe(die ist 270 km entfernt) fühle ich mich leider einsam. Ich habe Freunde, aber viele nur über das Internet und in Deutschland verteilt. Ich habe niemanden in der Nähe, mit dem ich reden könnte. Und ich kann weite Strecken ohne Auto nicht einfach so zurück legen. Leider macht mir diese Einsamkeit das leben nicht leichter. Ich hoffe aber, dass ich irgendwann auch mal Freunde in der Nähe finde.

LG

27.04.2016 19:40 • #1


Inoue
Hast du bestimmte Hobbies(ausser den Pc) die du gerne machst? Oder du schaust einfach in verschidenen Vereinen was dir Spass machen könnte,dort könntest du am schnellsten Gleichgesinnte treffen.
Eine Freundschaft ist etwas Schönes und Besonderes...aber wenn jemand unter dieser Freudschaft leidet dann sollte man sich aussprechen und wenn nötig den Kontakt beenden.Ich vermute das dir die Sitaution so zu schaffen macht,weil du dir vielleicht unbewusst gewünscht hast,das wenn sie ihren Mann he verlässt,ihr dann zusammenkommen würdet,wo du gerade auch so an dir gearbeitet hast. Das sie jetzt jemand anderen in Aussicht hat lässt die Seifenblase platzen und dir wird bewusst das das mit euch nie sein wird.
Ich versteh das dich das traurig macht und es ist gut,wenn du dir bewusst Zeit zum Trauern nimmst.Aber verlier dich nicht darin,danach stell dir selbst jeden Tag eine Aufgabe die du meistern möchtest.
Lg Inoue

27.04.2016 21:10 • #2


A


Hoffnugnslos verliebt? Über lange Zeit ohne Chancen

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Askius
Hallo Inoue,

bestimmte Hobbys habe ich leider nicht(außer PC), Ich bin zurzeit auf der Suche nach neuen Hobby. Aber irgendwie findet sich noch nicht wirklich etwas, was ich gerne lange machen möchte. Ich bin da manchmal etwas eigenartig was Erwartungen angehen.

Ich hatte mal die Hoffnung, dass wir irgendwann zusammen finden. Aber diese habe ich dann nach einiger Zeit auch wieder abgeschrieben, weil sich nie etwas geändert hat. Wenn sich dieser Traum aber weiterhin in mit eingenistet hat, dann ist das ein Problem. Ich bin mir manchmal meiner Gefühle selbst nicht bewusst, oder meiner Wünsche. Ich würde aber ungerne diese Freundschaft beenden, denn ich hatte nie wirklich Freunde, die mir geblieben sind. Schon gar nicht solange oder welche, mit denen ich über so vieles reden kann. In meinem Leben sind alle Freunde gekommen und wieder gegangen, alles war immer so flüchtig. Wenn ich diese Freundschaft jetzt nun beenden sollte, würde ein ziemlich großes Loch in meinem Leben erscheinen und ich weiß nicht, was das mit mir anstellen würde.
Leider habe ich ja auch noch die Depression. Zurzeit gehts mir ganz gut und ich hab in der Hinsicht keine Probleme, aber bei mir wurde diagnostiziert, dass die Depression wahrscheinlich mein ganzes Leben lang immer wieder auftreten wird. Und sie ist schon ein paar mal wieder gekommen.
Andererseits habe ich Angst wieder etwas zu verlieren. Es gibt nicht viele Dinge, die mir sehr wichtig sind. Diese Freundschaft ist aber eines der Wichtigesten in meinem Leben.
Ich stecke so ziemlich in der Zwickmühle mit dem was mir wichtig ist, was mich glücklich macht und auch Halt im Leben gibt und dem, was mir Probleme macht und schmerzen verursacht.

Klar gibt es keine einfachen Entscheidungen, nur hier sehe ich langsam wirklich keinen guten Weg für mich.

27.04.2016 22:06 • #3


Inoue
Das beste wird sein du versuchst erstmal herauszufinden was dir noch Freude machen könnte.Dich nur auf diese Frau zu fixieren macht dir die Sache nicht einfacher.Ich denke auch das sie nicht blind sein wird und weiss das bei dir mehr ist.
Du kannst nur schauen das du selbst besser für dich sorgst.Denn im Prinzip kann sie dir nicht geben was du dir wünscht(so wie ich das rauslese,wäre das ja eine intakte Partnerschaft,ein Mensch bei dem du dich fallen lassen kannst und der bereit ist dir das zu geben was du ebenfalls bereit bist zu geben)Wenn du dich so an sie hängst,kannst du dich für niemand anderen öffnen.
Auch für Menschen wie dich,die eher schüchtern und sensibel sind gibt es den passenden Menschen.
Freundschaften brauchen Pflege überleg doch mal was da bei den anderen passiert ist warum das nicht klappte.

27.04.2016 22:14 • x 1 #4


Askius
Die meisten Freundschaften sind damals auch wegen mir auseinander gegangen. Viele haben sich von Anfang an nicht gehalten, weil ich schon oft gesagt bekommen habe, dass ich irgendwie langweilig oder merkwürdig wirke und Menschen nichts mit mir anzufangen wissen. Ich kann das leider nicht wirklich ändern, ich versuche einfach besser aus mir raus zu kommen und meine Gefühle zu zeigen, aber anscheinend reichts noch immer nicht.
Vielleicht liegts auch daran, dass ich selbst nicht all zu oft eigene Vorschläge oder zu oft die Selben hatte. Ich bin nicht so kreativ, was Treffen angehen. Vielleicht waren es auch nur zur seltene Treffen.

Früher wars mir fast nicht möglich irgendwas an Gefühlen zu zeigen. Mittlerweile schaffe ich es immer besser. Aber damit zusammen ist mein Leben nicht einfacher geworden. Ich weiß selbst, dass ich noch an ihr hänge. Versuche aber irgendwie immer Abstand zu waren.
An anderen Frauen habe ich ja eigentlich auch interesse, nur kann ich mich fast nie überwinden die zu fragen. Leider beschränken sich mehr Kontakte über das Internet als persönlich. Ich habe weniger Probleme, wenn ich die Person schon ein bisschen kenne. Dann kann ich leichter aus mir raus kommen und was mit ihr unternehmen.
Leider hatte ich schon immer nicht das Selbstbewusstsein, was eigentlich normal wäre und womit ich überhaupt keine Probleme hätte neue Menschen kennen zu lernen. Aber da sich bei mir durch die Depression einiges geändert hat, muss ich jetzt bzw seit einigen wenigen Jahren alles aufarbeiten.

27.04.2016 23:14 • #5


H
Zitat von Askius:
Die meisten Freundschaften sind damals auch wegen mir auseinander gegangen. Viele haben sich von Anfang an nicht gehalten, weil ich schon oft gesagt bekommen habe, dass ich irgendwie langweilig oder merkwürdig wirke .

Was genau heißt das ?

Vielleicht solltest du einmal eine Verhaltenstherapie machen, um zu schauen, warum andere scheinbar oft ein Problem mit dir haben.

27.04.2016 23:27 • #6


Askius
Merkwürdig: Durch meine verschlossene Art habe ich früher auch nicht wirklich gezeigt, dass mir ein Treffen Spass gemacht hat. Zusammen mit Perfektionismus hat sich das alles zum Negativen gewandelt.
Ich war z.B: bei Gesellschaftsspielen viel zu fokusiert darauf den besten Weg zu gehen(ich bin ein ziemlich guter Stratege) und hab nicht darauf geachtet einfach nur Spass zu haben und mit zu machen. Ich war irgendwie im Wettkampf um mich zu beweisen. Das habe ich ja nicht absichtlich gemacht, aber das war dann halt so.
Auch habe ich immer überlegt, wie ich mich verhalten sollte um nicht zu sehr aufzufallen. Ich bin ein geborener Beobachter der selbst nicht unbedingt im Rampenlicht stehen möchte, auch wenn ich nur unter Freunden bin. Es ist für mich wirklich nicht so einfach einfach nur Spass zu haben. Das musste ich selbst erstmal begreifen und verarbeiten. Ich verliere mich leicht in Gedanken und grübel deshalb lange über alles mögliche nach, anstatt auch einfach mal etwas zu machen und das leben zu genießen oder etwas so hin zu nehmen, wie es gerade ist.

Letztes jahr war ich schon in einer Tagesklinik die mir sehr geholfen hat, was meine Depression und meine anderen Probleme angeht. Nur löst sich nicht alles innerhalb eines Jahres. Auch jetzt noch lerne ich weiter und versuche herauszufinden, was ich möchte, wie ich sein möchte.
Die genannte Freundin ist auch diejenige, die mir zur Seite steht, wenn ich mal wieder ernste Probleme habe. Und auch nur mit ihr habe ich es geschafft endlich mal etwas zu verändern. Mittlweile änder ich mich alleine weiter und verstehe teilweise, wie weit ich alleine gekommen bin.

Durch das Gefühlschaos und den alten Gefühlen gegenüber ihr bin ich aber jetzt wieder an einem Punkt, wo mir einfach alles schwer fällt. Ich bin nicht so leicht unter zu kriegen wie noch vor einem Jahr, aber das jetzt ist wirklcih eine Herausforderung für mich und ich hab Angst wieder einen Rückfall zur Depression zu haben. Vor allem, weil ich einige Anzeichen dafür in den letzten Wochen einfach nicht bemerkt habe.
Lustlosigkeit oder die Versuche auf jede Art und Weise Aufmerksamkeit zu erregen sind für mich Anzeichen eine Depression. Gleichzeitig bin ich aber froh diese Anzeichen jetzt gesehen zu haben, auch wenns ein bisschen spät ist. Denn damit weiß ich, was gerade vorgeht. Und ich kann dagegen etwas unternehmen.

Die Arbeit hilft mir sehr, wenn es mir wieder mal schlecht geht. Denn ich muss nicht nur weniger über mich und meine Probleme nachdenken, sondern kann auch mit Kollegen reden und Spass haben. Ohne die würde ich am Tag einfach zu viel Zeit für Gedanken um meine Probleme haben.

27.04.2016 23:44 • #7


Chrisi
Hallo Askius,
wenn ich deine Geschichte so lese, fällt mir schon auf, dass du auch gewisse Stärken hast ! ( siehe Gesellschaftsspiele)
Leider bist du sehr auf deine vermeintlichen Mängel focusiert und deine frühere Depression. Diese Gedanken sind es, die dich derzeitig traurig machen.
Durch die bevorstehende Trennung deiner Freundin kommen dir deine Mängel wieder zu Bewusstsein. Du wertest dich damit ab und wirst ganz klein. Ein Häufchen Elend.
Du musst aber ein ganz netter, verbindlicher und ernsthafter Mensch sein, sonst hätte diese Freundschaft nicht all die Jahre angedauert. Sei nicht so streng mit dir. Du hast schon so viel geschafft.

Ich denke, aus dir wird nie ein Animateur. Muss auch nicht ! Verschanz dich nur nicht allzu viel hinter deinen PC. Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe eine Gruppe die Brindge spielt. Soll nicht einfach sein - weil strategisch. Lerne doch so was. Ich glaube das könnte was für dich sein. Mitspieler ließen sich vielleicht auch über ebay Kleinanzeigen in der Nähe finden.
Sieh dich nicht als fehlerhaft an. Schaue auf deine Stärken - dann kommt die Ausstrahlung von alleine.
Lass dich drücken !
Chrisi

28.04.2016 05:28 • x 1 #8


M
Hey Askius,

Mein Tipp: Schliess Dich anderen an (z.B. Arbeitskollegen), auch wenn du mal keine Lust dazu verspürst oder Dir über sie schon eine Meinung gebildet hast - denn jeder besitzt ein öffentliches und privates Ich. (Dein momentaner Zustand ist änderbar.) Spontane Unternehmungen sind teilweise die besten, also einfach drauf los. Ausreden à la ich bin nach der Arbeit zu müde oder ich denke, dies wird mir nicht gefallen (kannst Du ja theoretisch gar nicht wissen) sind demnach nicht legitim.

Auch Leute, die nicht immer deiner Ansicht sind, können einem im Leben stützen und Dich trotzdem verstehen. Besieg die Stimme, die aus Bequemlichkeit dir sagt du sollst weiterhin mit jemand befreundet beleiben, der dir aber in Wirklichkeit schadet. Klar geht dies nicht von heute auf morgen, allerdings wenn sie Dich so gut versteht, sollte sie kein Problem mit deiner Depression haben.. Vermutlich spielen romatische Gefühle noch eine Rolle. In diesem Fall ist sich auf die Freundschaft zu fixieren nicht gut. Auch wenn es sich schwer anhört.

Ich kämpfe auch grade mit einer ähnlichen Situation. Nur schon Deine eigene Beschreibung.. Alleine essen fehlt mir zur Zeit auch schwer. Aber ich versuche sooft wie nur möglich mit der Familie oder Freunden zu essen, dann fällt es mir leichter. Das Weinen kommt und geht, aber anmählich habe ich nicht einmal mehr dazu die Kraft. Beschäftige mich mit anderen Dingen (lernen, Arbeit, lange Spaziergänge, putzen, aufräumen ect.), auch wenn es nur für einige Stunden hilft. Meine Depression ist auch wieder zurück gekehrt. Aber ich wil mich nicht mehr anhand von ihr mich definieren lassen. Es lässt sich über die Banalität des Spruche: es wird besser, streiten. Denn es gibt Phasen, die besser/gut sind, einen dauerhaften Zustand ist nicht möglich, sonst würde man wohl sie nicht so schätzen...

Alles Gute weiterhin!

28.04.2016 07:11 • x 1 #9


Askius
Leider kann ich mich nur all zu gut abwerten oder klein machen. Ich versuche immer wieder das Positive zu sehen und mir meiner Stärken und das, was ich schon verändert hab bewusst zu werden, aber mich ständig selbst zu loben ist nicht so effektiv wie von anderen Menschen. Früher gab es bei mir nur Lob mit Nachgschmack. Musste auch wieder lernen Lob an zu nehmen und nicht jede Kleinigkeit und jeden Fehler auf einer Goldwage ab zu wiegen.

Durch meinen Perfektionismus waren für mich damals Fehler tabu. Es ging eine Zeit lang gut, aber damit wurde ich halt nie glücklich. Sich selbst Fehler einzugestehen und nicht perfekt zu sein gehört ja eigentlich zum Menschen. Und genau auf diese Weise will ich ja meine jetzige Situation gegenüber stehen. Es ist an sich ja kein Fehler, nur kann ich nicht einfach mal eben sagen, dass es normal ist und damit dann abschließen.
Da ich sensibel bin schlägt es mir zurzeit auch auf den Magen. Es gab bisher nur einige Momente in meinem Leben, in denen mich meine Gefühle so sehr überrascht und in anspruch genommen haben.

Ich bin sehr loyal und halte auch zu meinen Freunden. Wer wirklich mein Freund/Freundin sein möchte, der wird es auch über sehr lange Zeit bleiben. Ich bin zuverlässig und helfe, wenn ich kann. Meistens höre ich selbst zu und rede mit anderen über deren Probleme. Es passiert eher selten, dass ich über meine eigenen Probleme rede. Meistens versuche ich meine Probleme selbst zu lösen anstatt mir Hilfe zu holen. Da bin ich dann aber auch eigenartig, denn ich kann anderen Personen lange zuhören und mich um sie kümmern, ihnen Ratschläge geben auch ohne viel Erfahrung. Und sehr viele meiner Ratschläge sind auch gut, je nach Situation. Aber für mich selbst funktioniert sowas nicht. Manchmal bin ich mehr mit den Problemen von anderen beschäftigt als mit meinen eigenen
Und dann kanns bei mir halt passieren, dass sich meine eigenen Probleme so sehr anhäufen, dass ich sie zu spät erkenne und mich meine Gefühle und Probleme einfach überfallen. Zum Glück bleibe ich aber nicht ewig in dieser Situation hängen. Im Gegensatz zu früher kann ich sowas innerhalb von ein paar Tagen verarbeiten. Damals behielt ich die Gefühl über Wochen. Und dann habe ich mich selbst über Wochen klein gehalten.

Ich habe eigentlich schon so viel erreicht und kämpfe weiter, nur in Situationen wie diesen verliere ich den Überblick. Ich sehe sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Mittlerweile versuche ich dann darüber zu reden, oder wie hier in einem Forum zu schreiben. Es hilft mir ja auch zu sehen und mir nochmal bewusst zu machen, was ich alles erreicht habe und was ich gerade mit mir selbst mache. Alleine hätte ich dafür sehr lange gebraucht

Danke, dass ihr mir ein Stück weit aus dieser Situation helft.

28.04.2016 07:25 • #10


Askius
Vielleicht kennt ja jemand von euch ein paar Hiflsmittel was die Ernährung angeht.

Durch das Gefühlschaos zurzeit und die Entscheidung, was mir die Freundschaft bringt und was mich daran schmerzt, wirkt sich der Stress auf meinen Körper aus. Ich esse und trinke am Tag einfach nicht genug, ich kann es auch nicht, auch wenn ich Hunger verspüre. Ich seh das Essen und kann nur versuchen es drin zu behalten oder nebenbei mich mit etwas anderem zu beschäftigen. Ich weiß, dass ich weiter essen und trinken muss. Nur schwächt mich gerade das so sehr ab, dass ich ab Mittags mich nur noch bis zum Abend durch schleife. Das geht schon 3 Tage so und wirkliche Änderung sehe ich da nicht in naher Zukunft. Es fühlt sich an, als würde mein Körper keine Nahrung mehr wollen, nur mein Verstand hält mich noch an der Tatsache, dass ich sonst umkippen würde(Und um ehrlich zu sein, ich schaffe vllt 1/3 von dem, was ich normalerweise zu mir nehme).

Mir hilft es sehr hier über meine Probleme schreiben zu können und dadurch gehts mir auch besser, ich bin schon verwundert, wie schnell es mir dadurch besser geht. Nur scheint mein Magen oder mein Körper das alles noch nicht überwunden zu haben.
Auch wenn ich dazu teilweise neige, meine Gefühle für mich zu behalten oder zu unterdrücken, nehme ich mir am Tag Zeit um diese raus zu lassen(Ich kann nicht während der Arbeit immer wieder einfach weinen und nicht arbeiten...).
Ich hoffe nur ich kann irgendwann eine Entscheidung für mich selbst fällen, die mich weiter bringt.

28.04.2016 18:35 • #11


Inoue
Ja das selbe Problem habe ich auch mit dem Essen.Mir hilft das ich meine Lieblingsgerichte koche und sie nett Anrichte,manchmal wenn es gar nicht geht schau ich nen Video auf Youtube und ess nebenher dann bekommt man das nicht so mit und ok meine kleine schiebt mir auch immer was in den Mund weil sie gelernt hat zu teilen das hilft alles etwas.Ich trinke dazu noch Ovomaltine(Ähnlich Kakao aber schmeckt mir besser)und in jedem Glas stecken 300kalorien und paar Vitamine...Probier einfach aus was dir hilft.Wenn es gar nicht besser wird solltest du allerdings mal zum Arzt! Sorge gut für dich

28.04.2016 18:41 • #12


Askius
Hm Essen schön anrichten. Ist nicht ganz so einfach, wenn alles nicht so gut aussieht Vielleicht versuche ich nachher was zu machen.
Leider wohne ich allein, ohne irgendjemanden in der Nähe zu haben. Also muss ich für mich selbst sorgen. Nur muss ich noch arbeiten, muss meine Gefühle verarbeiten und habe ein Treffen mit meinen Eltern am Wochenende. Also muss ich jetzt noch Abends nach der Arbeit ein paar sachen machen... Irgendwie ist mein Kalender einfach zu voll, kommt immer dann, wenn ich mal meine Eltern wieder besuchen möchte.
Ich verstehs sehr gut meinen Körper über meine Grenzen zu beanspruchen und weiter zu machen, nur will das nicht zu lange betreiben. Hätte auch sehr gerne jemanden für mich :/

28.04.2016 19:02 • #13


Askius
Eine Nacht weiter und ich bin immer noch gedanklich bei ihr ... Wie kann ich das abstellen, dass es mir jedes mal weh tut, wenn ich zurzeit an sie denke und sie mit jemand anderes zusammen ist? Ich habe ja eigentlich schon vor einigen Jahren zu mir selbst gesagt, dass es zwischen uns nichts wird und wir Freunde bleiben. Aber irgendwie habe ich damit Probleme jetzt zu wissen, dass sie einen neuen hat. Jemanden, der ihr wirklich das geben kann, wonach sie so lange gesucht hat und was sie sich immer gewünscht. Ich sollte mich darüber freuen, aber kann es nicht.
Ich wache heute auf und mein erster Gedanke ist sie. Wir sind unmehr mal 100 und mal 700 km voneinander entfernt, reden nur ab und zu über email, mehr Kontakt habe ich zu ihr eigentlich nicht. Sollte ich den Kontakt völlig abbrechen? Das wäre für mich nicht so einfach, denn sie ist leider die einzige in meinem Leben, die mich und meine Probleme kennt und mich versteht. Und gleichzeitig diesen Schmerz in mir verursacht... wie eine Dro., nein ein Medikament, was mir immens geholfen hat und immer noch hilft, was aber ab und an Nebenwirkungen zeigt.
Ich weis einfach nicht mehr weiter.

Die Zeit über den Tag verteilt geht ja irgendwie noch. Ich Arbeite, rede mit Kollegen, hab noch einiges zum Vorbereiten. Leider muss ich mir einen neuen Job noch nebenbei suchen, weil mein jetziger, so sehr ich ihn auch mag, keine Zukunftsaussichten hat. Aber wenn ich mal zwischendurch etwas Zeit für mich habe, dann gehen meine Gedanken wieder in ihre Richtung, ohne das absichtlich zu machen...
Würde es etwas bringen jemand anderen zu suchen, mit dem ich schöne Erfahrungen mache? Ich weiß, das klingt nach Ersatz für die Freundin und nicht nach verarbeiten der Situation, aber ich habe nicht wirklich viele schöne Erfahrungen in meinem Leben gemacht und die meisten sind mit ihr verbunden. Wenn mich also jemand nach etwas schönem in meinem Leben fragt, komme ich immer wieder auf sie zurück.
Und jemand anderen zu suchen klingt so einfach. Ich bin einfach schüchtern und hab Probleme andere anzusprechen. Ich habe zwar sehr gut daran gearbeitet, aber wenn es darum geht Freunde zu finden ist das irgendwie immer noch nicht leicht. Vor allem eine Freundin zu finden ist für mich eher schwierig. Ich bin einfach verunsichert was ich anderen geben könnte, obwohl ich weiß, das ich eigentlich ein guter Freund bin. Es ist der erste Schritt, der mich immer wieder hindert etwas zu machen.

29.04.2016 07:22 • #14


Inoue
Du hast hier ein paar gute Tipps bekommen wie du am besten mit deiner Situation umgehen kannst und in den anderen Threads kannst du auch den ein oder anderen Ratschlag auf dich Münzen.Das du oft an sie denken musst ist legitim,es dauert auch sehr lange bis das vergeht...noch länger,wenn du für dich selbst keine Entscheidung triffst.
Wenn du den Drang hast jemanden kennenzulernen dann mach das ruhig!Am besten aber über ein Hobby oder Online-Dating wenn das was für dich ist.

29.04.2016 08:24 • x 1 #15


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