Hoffnung zu Grabe getragen

burrito
Hallo liebe Leute, liebe Mitleidende,

in den letzten Tagen herrschte in meinem Inneren ein heftiges Chaos.
3 Monate ist es nun her, seitdem ich nach 2 1/2 Jahren verlassen wurde. Ich weiß, dass es schlimmere Fälle gibt und generell schlimmeres Leid vorkommt.
Ich habe wohl zu sehr auf andere gehört und mich schließlich selbst davon überzeugt, dass es mir gut geht. Dem ist nicht so. Ich habe meine Gefühle versucht zu ersticken und jetzt haben sie sich gewehrt.
Es schmerzt mich sehr, wie mein Ex mich vergessen und verdrängt hat. Keiner meiner Freunde oder Familie hätte gedacht, dass er Schluss macht.
Obwohl ich mir Mühe gegeben habe, das zu akzeptieren und zu begreifen, habe ich mehrmals die KS gebrochen und zuletzt habe ich feststellen müssen, dass ich für ihn wohl nichts mehr wert bin. Er antwortet kühl. Ich habe um eine Aussprache gebeten, damit ich verstehen kann, wieso er mich ,,nicht mehr liebt, wann das angefangen hat. Ab dann hat er nicht geantwortet, keine weiteren Nachrichten gelesen, Bild und Status (Ich bin ein Dummkopf, weißt du? Ein großer Dummkopf) gelöscht.

Er hat mir vor einem Monat nicht zu meinem Geburtstag gratuliert und stattdessen mit meinem Schwager gechattet und trifft sich mit einem Kumpel von mir (,den er vorher nicht besonders toll fand).

Ich habe nach der gescheiterten Anfrage auf eine Aussprache alle Hoffnung verloren. Erst hab ich mich leer und gefühllos gefühlt, aber dann hab ich richtig gespürt, wie etwas in mir gestorben ist. Die letzten 2 Tage habe ich schrecklich geweint, so stark wie noch nie.

Dann habe ich irgendwo gelesen, dass die meisten Beziehungen, auch wenn sie zerbrochen sind, dennoch einen Sinn machen. Nämlich, indem man auch etwas positives daraus mitnehmen kann.
Ich hab direkt gewusst, was es bei mir ist: Ich hab mich enorm weiterentwickelt. Führerschein gemacht, Ausbildung beendet, Studium begonnen. Habe alle meine Ziele erreicht, aber wäre jetzt vielleicht nicht so weit, wenn er nicht täglich mein Antrieb gewesen wär.

Daraus habe ich die Erkenntnis gezogen, dass er für mich die wahre Liebe war. Ich für ihn aber nicht und er seine noch trifft. Leider wollte er seine Probleme nicht mit mir bewältigen, auch wenn ich ihm immer treu zur Seite stand und ihn verteidigt habe.

Nun fühle ich mich wie nach einer Beerdigung. Er ist aus meinem Leben geflüchtet und kommt nicht mehr. Als wäre das kaputte Teil, das noch irgendwie am Rest meines Herzens/meiner Seele hing, jetzt abgefallen und verloren gegangen.

Ich schätze das Gefühl gehört zum Loslassen. Habt ihr das auch genauso empfunden ?
Meint ihr, ich bin auf dem Weg der Besserung ?


Liebe Grüße, burrito.

31.12.2014 01:43 • #1


Disappointed_m
Hallo,

tut mir leid dass es dir so geht. Dein Text wirkt allerdings strukturiert und überlegt. Ich denke...

JA

du bist auf dem Wege der Besserung. Das sich die Gedanken immer noch um ihn drehen ist völlig normal. Auch vermisst man das was man hatte, wobei man irgendwann überlegen muss, ob es das Gefühl ist das man vermisst, oder der Mensch der einem das gab...

Mich würde interessieren, sofern du das schreiben magst, wie alt ihr seid, ob ihr schon Auszeiten während der Beziehung hattet und was eigentlich der Trennungsgrund war?

31.12.2014 10:50 • #2


burrito
Danke für deine Antwort!

Ich bin mir nicht sicher, was ich vermisse, das Gefühl oder ihn. Bis vor kurzem war ich mir sicher, dass er selbst es ist. Jetzt bin ich innerlich durch sein Verhalten so vergiftet, dass ich ihn nicht mehr sehen will. Er hat sich für einen anderen Menschen ausgegeben oder hat sich jetzt so geändert. Jedenfalls ist er nicht mehr die Person, die ich geliebt und vermisst hab.

Er ist 23 und ich 22 Jahre alt.
Ich hab letztes Jahr Schluss gemacht, weil ich unglücklich war. Er war immer so negativ, konnte sich für niemanden freuen, mochte meine Freunde nicht...
Das tat mir jedoch so unendlich leid. Mein Vater hat ihn ein paar Tage später zu uns eingeladen, wir sprachen darüber, er änderte sich und es lief besser als zuvor.

Den aktuellen Trennungsgrund kenne ich nicht, außer, dass er mich einfach nicht mehr liebt. Er hat mehrmals wiederholt, dass das der einzige Grund sei. Wenn ich weitergebohrt hab, dann verfiel er ins Schweigen. Er meinte noch dazu, dass seine Mutter ihm die Augen geöffnet hätte. Die hat er lange nicht gemocht (seine Eltern sind geschieden), zog auch völlig überstürzt von ihr weg als wir zusammen kamen. Ich hab immer wieder auf ihn eingeredet, dass er einfach mit ihr reden soll, es sei ja immerhin seine leibliche Mutter. Jetzt weiß ich, dass er sie regelmäßig besucht, aber ich nun keinen Platz mehr in seinem Leben habe.

31.12.2014 12:46 • #3




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