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Ich 60 kann einfach nicht loslassen

sozialtussi
Zitat von solum:
Ich habe keinen Bock mehr darauf!
Ich habe nämlich beschlossen, dieser Sache einfach keine Energie mehr zu schenken. Das ist nämlich genau der Punkt: man sucht ständig nach irgendwelchen Lösungen, Ratschlägen und Empfehlungen, wie man denn nun genau loslassen kann.
Ich habe gestern alle meine Notizen über meine Gedanken, über alles was ich gelesen habe, meine (nicht abgeschickten) Briefe an meine EX, meine e-mails an meine EX und die Bücher, die ich zwischenzeitlich zu diesem Thema gelesen habe, einfach in den Papiercontainer geworfen bzw. gelöscht.

Es war wie eine Befreiung!

Ich will mich nicht mehr damit beschäftigen! .... sondern meine Energie lieber in mein zukünftiges Leben stecken und in das hier und heute. Es fühlt sich unheimlich gut an!


Es kommt der Sommer und es kommen viele interessante neue Begegnungen, ... da bin ich mir ziemlich sicher, .... was daraus wird, ist mir sowas von egal....... Hauptsache, es geht mir gut!


.... bin sehr gespannt auf eure Reaktionen

Alles Gute für euch
solum



Hey Solum

Losgelassen habe ich schon länger, das merke ich an verschiedenen Dingen.
Und JA, in der Zukunft liegt unser Leben, bzw. im Hier und Jetzt.
Es ist nicht so, dass ich krampfhaft nach einem Partner suche, das lasse ich auf mich zukommen.
Du bist nun auch schon seit 2einhalb Jahren alleine und man realisiert ohne Wenn und Aber, dass
da nichts mehr vom Ex kommt. Zumal meiner im Ausland lebt.
Bei mir sind es auch fast 2 Jahre, bis auf ein paar Tage.

Manchmal macht mich das traurig, öfter bin ich froh, dass ich nicht mehr neben einem Menschen
lebe, der sich sowieso nur noch aus Gewohnheit in meiner Nähe befand.

Bei mir kommt ab und an etwas Panik auf, dass ich nie wieder jemanden finde, der sich für mich
interessiert, obwohl das wahrscheinlich Quatsch ist.
Wir lernen doch hier, dass wir uns selber genug sein sollen und dann würden wir auch nicht mit den altbekannten
Erwartungen an einen neuen Partner herantreten.

Erwartungen kann man sich ganz abschminken, das habe ich auch in meinem Leben gelernt.
ICH alleine bin dafür verantwortlich, dass es mir gut geht und niemand sonst.
Dazu habe ich gerade ein gutes Beispiel:

Ich schreibe seit ca. 9 Wochen mit einem Mann aus dem Netz.
Anfangs über ein Forum, seit langem über Handy.
Es wurde schnell zur Gewohnheit, dass wir uns 2-3 Mal täglich schrieben.
Es war recht angenehm, nur leider wohnen wir fast 200km auseinander, was mich auch nicht unbedingt
störte, denn ich wollte ja nicht mit ihm zusammenziehen.
Nach nun 9 Wochen merke ich,dass es für mich keinen Sinn mehr macht, einem Phantom zu schreiben.
Das habe ich ihm die letzten 3 Wochen auch immer wieder schriftlich mitgeteilt, ohne Vorwürfe,
ohne Erwartungen, dass er was daran ändert.
DENN; Er hatte mir immer wieder geschrieben, dass er mich unbedingt persönlich kennenlernen
möchte, was auch in meinem Sinne war.
Erst hatte er kein eigenes Auto, dann hatte er eins und konnte es kaum erwarten, mich zu sehen.
Ich freute mich darauf, ihn endlich in naher Zukunft zu treffen, fragte aber weiterhin nicht nach, wann
es denn endlich so weit sein würde.
Mit verstecken Hinweisen gab ich ihm allerdings zu verstehen, dass ich mich freuen würde.

Es plätscherte weiter dahin, nur Schreiberei, Liebesbekundungen über WA.....Guten Morgen hier und Gute Nacht
dort und jede Menge SmallTalk, wir nannten uns schon Schatz und Schatzi....
Er ist Rentner und schreibt jeden Tag, was er alles um die Ohren hat und Fahrrad fährt er gerne,
ich auch.
Wir malten uns aus, wie nett es wäre, dies und das zusammen zu unternehmen.
Weiterhin nur Schreiberei, bis mir dann nach und nach auffiel, dass er wohl niemals zu Potte
kommen wird, aus welchen Gründen auch immer.
Er scheint ja damit zufrieden zu sein, ich aber nicht.
Die logische Konsequenz war gestern für mich:
Ihm gestern ohne Vorwürfe sachlich mitgeteilt, dass es nicht das ist, was ich suche.
Kein Warten darauf, dass er endlich mal zu mir kommt, kein Hoffen, dass er meine Langeweile vertreibt.
Kann er nicht, will er nicht, vielleicht später, vielleicht nie....ist ja auch nicht seine Aufgabe.
Also weg damit und leider ist dann daraus eben keine richtige Freundschaft entstanden.
Hätte was werden können, ist es aber nicht.
Schade, aber kein Weltuntergang.
Weiter gehts....ich sehe eben weiterhin selber, dass es mir gut geht.
Mal klappt es mehr, mal weniger gut....Übung macht den Meister....

Du machst das richtig, bist inzwischen auch auf einem guten Weg.

03.06.2016 13:05 • x 3 #31


L
Liebe _Gast_,

danke für Deine ehrliche Meinung.
Mag sein, dass ich auf dem Weg dorthin bin, wo Du meinst.

Danke.

03.06.2016 13:16 • #32


A


Ich 60 kann einfach nicht loslassen

x 3


Thomas69
Ich hoffe es ist ok wenn ich ganz kurz etwas an dieser Stelle hier einwerfe...
ich merke grad (nach acht Monaten seit Trennung) das der Mensch der mir am meisten gefehlt hat ich selbst bin, und zwar so wie ich mich jetzt sehe... Ohne Partner und trotzdem meist zufrieden, manchmal vermissend aber sehr lebensbejahend und vor allem wieder für meine lieben Mitmenschen sehr gut erträglich (das sagte man mir deshalb finde ich es so ok )
Man sollte niemandem ewig hinterher trauern wenn man es alleine irgendwann mindestens genauso gut, bzw in meinem Fall deutlich besser hinbekommt, als in einer Beziehung die einem die Energie raubt... sondern kann sich ja auch erstmal ordentlich stabilisieren, diesem Zustand nutzen, und wenn ich dann einen Partner finde hat er umso mehr von mir.... Ist natürlich nur meine ganz persönliche Situation, ich weiß.... aber vielleicht mache es ja dem einen oder anderen Mut

03.06.2016 13:36 • x 4 #33


sozialtussi
Da gebe ich dir @Thomas69 , absolut recht.
Insgesamt bin auch ich viel entspannter.
Genau! Und wenn wir dann stabil und im Reinen mit uns selber sind,
dann sind wir auch begehrenswert für andere.
Das wird schon werden.
In diesem Sinne, allen ein entspanntes oder auch spannendes Wochenende.

03.06.2016 14:14 • x 3 #34


Thomas69
@sozialtussi danke und dir auch ein schönes Wochenende

03.06.2016 16:39 • x 1 #35


S
Hallo Solum,
durch Zufall bin ich auf diese Seite geraten,und ich weiß sehr gut was Du durch machst.
Ich bin 62 Jahre und stecke zur Zeit in einer tiefen Lebenskrise.Mein Partner hat mich letzten Silvester
verlassen.Wir waren 7 Jahre zusammen.Davor war ich 33 Jahre verheiratet.Mein damaliger Mann ist 2006 verstorben.Das war auch eine schwere Zeit,aber wenn jemand stirbt ,und man ist dann alleine ist das was ganz anderes.
Von heut auf morgen verlassen zu werden,ist unerträglich.Ich habe meinen Ex-Partner gefragt warum....
Aber er hat nur gesagt,er wollte alleine leben um was auch immer....
In den zurückliegenden Monaten gab es viel Streit zwischen uns.Ich habe geweint,gebettelt das er zurück kommt,ihn
beschimpft,das ganze Register.
Er hat mich auch in der Zeit bewusst belogen,mir seine neue Adresse nicht genannt.Immer war ich darauf angewiesen das er sich meldet.Anrufe oder Nachrichten die ich auf sein Handy geschickt habe,hat er geschickt
übergangen.Mittlerweile weiß ich,das es eine neue Frau gibt.Da wohnt er schon.
Meine Gedanken kreisen auch ständig darum,was er wohl jetzt macht,ob er mit seiner neuen Freundin raus geht,einkaufen,und all die Dinge die wir gemacht haben.
Aber jetzt bin ich so ganz langsam an einen Punk gekommen,wo ich mir selbst sage,jetzt ist genug.Es ist
sehr schwer ,und ich bin ja auch nicht mehr die jüngste.Aber ich versuche an mich zu denken,was mir Freude macht und so weiter.Es gibt Tage,da schaff ich das,aber es gibt dann auch wieder Tage,wo ich in ein tiefes Loch falle.
Lieber Solum,versuch nach vorne zu schauen,und ich glaube das auch wir in unserem Alter,nochmal jemanden treffen werden,mit dem wir glücklich sein dürfen,und der uns liebt....Alles ,alles liebe für die Zukunft...

03.06.2016 22:12 • x 5 #36


L
Hallo Ihr Lieben,

wen ich nur schwer loslassen konnte, war mein halbjähriger Exfreund während der zweijährigen Trennung von meinem Mann.
Er war noch der Grund, warum ich in diesem Thread gelesen habe. Seine Trennung von mir liegt über ein Jahr zurück.

Ich bin mit meinem Mann nach zweijähriger Trennung seit Weihnachten wieder und noch zusammen,
weil wir uns noch lieben und er seit der Trennung in Therapie ist und seine egozentrisch Narzissmus- gestörte Seite weniger wird. Was vor der Trennung beinahe täglich ablief, läuft noch einmal die Woche ab,
was ich auch noch zu viel finde.

Ich habe mein Leben und meine
Selbstliebe ausgebaut und einen guten Job.
Mir persönlich geht es gut.

VLG lucky

04.06.2016 09:12 • #37


T
Du mußt einfach mit den selbstvorwürfen aufhören um deine Seele zu befreien. Sonst leidest du und kannst nicht neu anfangen, denn das Leben geht immer weiter und ist viel zu kurz um jemanden ewig nachzutrauern

04.06.2016 09:52 • #38


L
... und wenn mein Mann trotz Therapie zu egozentrisch bleibt, werde ich neben ihm hungern.
Das steht fest.
Dann werde ich im Lauf der Zeit immer mehr Gelassenheit und Zuversicht gewinnen, und mich
möglicherweise trennen.

VLG lucky

07.06.2016 01:10 • #39


E
Zitat von lucky123:
... und wenn mein Mann trotz Therapie zu egozentrisch bleibt, werde ich neben ihm hungern.
Das steht fest.
Dann werde ich im Lauf der Zeit immer mehr Gelassenheit und Zuversicht gewinnen, und mich
möglicherweise trennen.

VLG lucky

Hmmmmm...

Gleichzeitig plädierst du in verschiedenen Threads egal wie schlecht oder verletztend die Ehe ist.
zu verzeihen zu vergessen sich zu entspannen.
Kein Drama zu machen..etc..
Und zu bleiben. .
Glücklich bist du nicht..
Zufrieden wohl eher.

07.06.2016 02:31 • #40


L
Liebe frischgeföhnt,

da ich zu Anpassung und Helfersyndrom neige, plädiere ich für Ausbau des eigenen Lebens, um im eigenen Lebensbereich glücklich zu sein, ohne Glück durch Anpassung und Helfersyndrom irrtümlich zu finden zu glauben.
Mein Mann wollte auch während der zwei Jahre Trennungszeit, dass wir wieder zusammen kommen, und fing seine Therapie wegen seiner Narzissmus- gestörten Züge an.
Wir bleiben zusammen und leben zwei Schritte vor einen zurück miteinander.
Wir wollen und können auch nach
und nach besser miteinander.
Und als nächsten Punkt setze ich den Auszug meines leicht behinderten wunderbaren Stiefsohns ins betreute Wohnen,
ob wir dann zu zweit im Haus bleiben oder uns trennen.

VLG lucky

07.06.2016 06:42 • #41


L
... und zu meinem Exfreund, wegen dem ich in diesen Thread gekommen bin, den ich ein halbes Jahr während der zweijährigen Trennungszeit von meinem Mann hatte,
bekomme ich immer mehr inneren Abstand.
Ich habe ihn sehr geliebt, doch er glaubt nicht mehr an Neuanfang,
ich verstehe heute warum,
angesichts seiner enormen Altlasten,
und bin dankbar für die freundschaftliche Ebene mit gesunder Distanz, die wir uns
erhalten konnten.

09.06.2016 14:39 • #42


S
Zitat von lucky123:
... und zu meinem Exfreund, wegen dem ich in diesen Thread gekommen bin, den ich ein halbes Jahr während der zweijährigen Trennungszeit von meinem Mann hatte,
bekomme ich immer mehr inneren Abstand.
Ich habe ihn sehr geliebt, doch er glaubt nicht mehr an Neuanfang,
ich verstehe heute warum,
angesichts seiner enormen Altlasten,
und bin dankbar für die freundschaftliche Ebene mit gesunder Distanz, die wir uns
erhalten konnten.


...hoffe sehr, dass du immer mehr inneren Abstand dazugewinnst und dich um dein eigenes Leben kümmerst.
... es gibt soviel neues zu entdecken..... genieße den Sommer und alles das, was für dich noch kommt...
und ich bin ganz sicher, da kommen noch viel, viel schöne Momente und Schmetterlinge
Liebe Grüße
solum

09.06.2016 20:04 • #43


L
Hallo Ihr Lieben,
liebe Solum,

danke !, ja, ich werde den Sommer genießen ! Heute Abend habe ich einen Auftritt mit meiner Musikgruppe ...

Wie das Leben so spielt, mein Mann und mein Exfreund aus der zweijährigen Trennungszeit haben miteinander zu tun, über ein technisches Hobby.

Früher hätte ich mich helfersyndrom- mäßig gekümmert,
Kaffee gekocht ... .
Nun werde ich mich fern halten, wenn sie ihr Treffen hier in der Werkstatt meines Mannes haben.

Für mich gab es nicht mal einen schönen Gruß in der Mail.
Und ich frage mich, ob nicht nur
mein Mann narzissmusgestörte-
egozentrische Züge hat, sondern auch mein Exfreund mehr auf seinen Vorteil bedacht ist, und meine Person kaum vorkommt..

Ich habe viel über Narzissmus-Störungen gelesen, jedenfalls sind
die beiden mit technischem Hobby-Austausch zum gegenseitigen Vorteil zufrieden und ich komm gar nicht mehr vor ...

Ich kann 'nur' oder Gottseidank meine Dinge machen !, und muss mich um keinen mehr bemühen.
Das tat ich lange bei meinen sehr
konservativen Eltern und Geschwistern und Schwiegerverwandten und habe es eingestellt- und bin befreit ! Ich gehe lieber in den botanischen Garten z.B..

Um die wenigen Männer , die ich geliebt habe, habe ich mich bemüht, und sie genossen das und es kam
weniger zurück-
wie in den Foren über Narzissmus-
Störunen zu lesen ist, und ich plagte mich dann jeweils, die schöne
Anfangszeit wieder herzustellen- uff, ich bin schon k.o. wenn ich nur dran denke.

Egal welcher Art die Egozentrik ist, oder woher die ziemliche Egozentrikmeiner Eltern, Geschwister, Männer, kommt-
ich habe mein Helfersyndrom längst erkannt und viele Jahre lang abgebaut.
Mein Mann geht zur Beratung.
Und ich bemühe mich nicht mehr um ihn.
Mal sehen.

Und das Treffen der beiden wegen einer überregionalen Sache ihrer technischen Hobbys,
ist für mich ein lehrreicher 'Zufall':
keine alten Helfersyndrom- Bemühungen, sondern LOSLASSEN,
und meine Dinge tun.

VLG lucky

10.06.2016 08:02 • #44


L
Liebe Solum,

genieße auch Du den Sommer, die vielen schönen Momente und Schmetterlinge ... ,
und bekommen wir immer mehr Abstand ...

16.06.2016 22:44 • #45


A


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