Ich bekomme kein Abstand

F
Hallo zusammen
Ich bin in einer sehr misslichen Lage.
Ich habe meinem Mann vor Weihnachten gesagt das ich mir meiner Gefühle ihm gegenüber nicht mehr sicher bin. Danach ist er reingegangen und hat sich übergeben müssen. Er tat mir so leid. Doch wir hatten öfter schon das Thema, dass wir nur noch als Bruder und Schwester zusammen leben. Dass mir die Zärtlichkeit fehlt in unserer Beziehung. Doch immer wenn er mich umarmt hat merkte ich dass er mehr wollte. Und ich dachte das es doch zu einer guten Ehe Frau dazugehört den Mann glücklich zu stellen.
Jetzt noch mal von vorne: wir haben uns kennen gelernt vor zehn Jahren ich war eine lebenslustige Frau und wusste wo ich stehe im Leben. Ihn habe ich gesehen als ordnungsliebend und gestandenen Mann. Dass er Schulden hatte störte mich nicht, da er damit verantwortungsvoll umging. Er zahlt jeden Monat seine Schulden ab. Nach circa zwei Jahren einer Beziehung kam bei mir langsam der Gedanke vom heiraten auf. Darauf hin sagte er Dass das von ihm kommen müsste. Was bei mir auf Unverständnis traf. Nicht ganz ein halbes ja später machte er mir dann ein Heiratsantrag. Wo drauf hin ich merkwürdig reagierte mit dem Satz jetzt komm mir aber nicht mit heiraten oder so. Ich wollte ja heiraten aber es kam mir vor als ob es so sein müsste. Dann ging alles viel zu schnell wir kauften ein Haus wir heirateten und ein Jahr später bekamen wir eine Tochter. Er kümmerte sich hauptsächlich um das Haus und ich fühlte mich allein mit meinem Kind. Er sagte er wüsste nicht in seine Vaterrolle im Moment rein zu kommen und dann stürzte er in ein Loch. Er lag viel auf dem Sofa war depressiv und überließ mir alles was mit dem Kind zu tun hatte. Er bekam ständig neue Symptome Schmerzen in der Brust Schwierigkeiten beim atmen eine Situation war ganz schlimm für mich er lag auf dem Sofa und sagte ich sollte einen RTW rufen da er Angst hat dass er ein Herzinfarkt bekommt. Das war der Zeitpunkt als ich ihm sagte dass er sich Hilfe holen sollte. Denn ich konnte ihn in dem Moment nicht helfen. Ich war zu sehr beschäftigt mit der neuen Situation als Mutter und neue Hausbesitzerin. Er ging zum Arzt die ihm ans Herz legte einen Therapeuten aufzusuchen. Ich telefonierte mehrere Therapeuten ab und wurde endlich fündig. Dann ging er zweimal zur Therapie, aber nach dem zweiten Mal sah er mich nur an und sagte dass es ihm nichts bringen würde und er das jetzt mit Tabletten (antidepressiver )versucht.Nach einer Weile ging es langsam besser. Er war immer noch nicht soweit das er viel Aktivitäten mit uns als kleine Familie machen konnte aber er lag jetzt nicht mehr nur auf dem Sofa. Er arbeitete weiter am Haus. Und ich hatte das Gefühl allein zu sein. Nach einem Jahr ging ich wieder arbeiten. Und wir mussten oft meine Mutter mit ins Boot nehmen damit sie auf meine Tochter aufpassen kann. Ich hatte also Haus,Kind und meine Arbeit und dort wo wir hin gezogen sind habe ich versucht Freundschaften aufzubauen, doch mit den Männern der Freunde wurde mein Mann nie warm. Und die Freundschaft zerbrachen nach kurzer Zeit. Als wir endlich in Ruhe in unserem Haus hätten leben können hatte er die Idee das Haus nachträglich zu Dämmen. Das hätte zur Folge gehabt dass wir uns noch mehr verschulden und das ist ein Gedanke mit dem ich nicht zurecht komme. Dann bekam ich Ängste, Existenzängste. Und ich wusste nicht ein noch aus, ich holte mir Hilfe in einer Tagesklinik. Als ich dort von dem Stress zu Hause entfernt war ging es dann auch immer besser. Ein erneutes Gespräch zwischen uns beiden ergab dass wir in diesem Haus wohl nicht glücklich werden würden. Und wir entschieden dass wir zurück in den Ort ziehen wo unsere Freunde wohnen aber nur wenn wir dort ein neues Haus bauen würden denn das ist sein Traum. So verkauften wir das Haus und zogen in eine Mietwohnung in dem Ort wo wir vorher gelebt haben. Und ich merkte immer mehr wie sehr ich allein war. Nun haben wir ein Jahr in einer Mietwohnung gewohnt und hatten große SchwierigkeitenBeim Bau des Hauses. Er sagte von Anfang an dass er sich um das Haus und das Bauen kümmert. Und rechnete mir regelmäßig vor wie gut unsere Finanzen stehen. Nachdem der Rohbau fertig war ging es ihm nicht schnell genug und auch die Qualität war nicht die die er sich gewünscht hat. Es gab immer wieder Streit mit dem bauträger und zu guter letzt haben wir das Verhältnis aufgelöst. Er wollte es managen den Innen Ausbau selbst zu machen. Und als die ersten Schritte getan waren, Begann es wieder mit seinen Rückenschmerzen. In der ganzen Zeit habe ich hauptsächlich die Hausarbeit die Kinder Erziehung und meine Arbeit gemacht. Und als es fast fertig war das Haus lag Mein Mann wieder auf dem Sofa, da er Schmerzen hatte. Weder meinem Kind noch mir gegenüber zeigt er Interesse so fühlte ich es. Weil er ja das Haus baut, er Schmerzen hat und ihm keiner hilft. Jetzt leben wir seit circa einem halben Jahr im Haus. Und er War elf Wochen krankgeschrieben. Ich kam mir vor als wäre ich mit einem Hartz IV Empfänger verheiratet. Nach circa vier Wochen seiner Krankschreibung kam er runter aus seinem Zimmer morgens als ich die Brote für mein Kind geschmiert habe. Und schaute mich an mit Dackel Augen, ich habe in der ganzen Zeit dir nicht einmal unsere Tochter abgenommen richtig. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte, denn meine Enttäuschung steckte tief. Ich hatte keine Emotion ihn in den Arm zu nehmen, oder ihm näher zu kommen. Und so kam es zu den Worten die ich oben schon genannt habe.
Nachdem er sich übergeben hat sind wir zu meinen Eltern gefahren und auf dem Weg dorthin obwohl wir keine Lösung oder weiteres Gespräch geführt hatten, schaute er mich an und sagte: es geht mir jetzt besser wo es ausgesprochen ist. Nach circa drei Tagen schrieb er mir eine NachrichtMit dem Endsatt ich liebe dich und ich schrieb zurück ich dich auch. Danach war alles wie früher es gab keine Lösung und wir lebten aneinander weiter vorbei. Nach einer weiteren Woche hatte ich ein Gespräch mit meiner Schwester wo ich ihr mein Leid klagte. Ich war so tief traurig und verletzt. Und sie sagte es dreht sich auch alles nur um ihn. Aber das wollte ich oder will ich immer noch nicht wahrhaben. Ich suchte das Gespräch mit ihm, dass ich mit meinen Gefühlen immer noch nicht im Reinen bin.Und er winkte nur ab und gab dem Gespräch mit meiner Schwester die Schuld. Doch es muss sich etwas ändern. Ich hatte keine Kraft mehr. Und als ich ihm sagte was mich alles stört sah er alles ein. Er sagte dass er sich ändern wird. Das er ja jetzt doch angekommen ist. Er hat ein neuen Job wo er glücklich ist, er lebt jetzt in dem Haus hier mit uns zusammen was ihn glücklich macht. Und er hat doch jetzt auch wieder Zeit für die Familie. Das schlimme daran ist ich glaub ihm nicht mehr, und vertraue ihm nicht mehr. Danach hat er ein Gespräch mit meiner Schwester belauscht. Wo drin ich sagte das ich nichts mehr fühle,wenn er an mir vorbeigeht. So kam er zu mir kurz danach, guckte mich mit starrem Blick an und sagte: mach die Hand auf. Er legte mir seinen Ehering in die Hand und sagte wenn ich so denken würde dann würde er das auch nicht mehr wollen. Danach Führten wir viele Streit Gespräche. Mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen. Mittlerweile sind fast drei Monate vergangen. Und wir leben immer noch zusammen in dem Haus. Was mich wahnsinnig macht. Wir haben eine Regelung gefunden dass wir mit unserer Tochter jedes zweite Wochenende getrennt voneinander Unternehmungen machen. Doch das erste Wochenende wo er mit der Kleinen was hätte machen können, ist er abends feiern gewesen. Er hat einen Babysitter organisiert, und ist gegangen. Auf dem Sonntag fragte er mich dann ob ich um 14:00 Uhr zu Hause wäre. Ich sagte ihm eigentlich nein weil ich einen Termin hatte, aber ich könnte unsere Tochter auch mitnehmen dahin. Wo drauf hin er sagte wenn das geht wäre es gut. Auch das zweite Wochenende ging nicht ganz reibungslos über Die Bühne. Das schlimme daran ist er beteuert immer dass seine Tochter seine Priorität ist und er alles für sie machen würde, doch im nächsten Atemzug sind seine Worte, jetzt sehe ich sie ja noch jeden Tag, daher braucht er ja nicht jede freie Minute mit ihr verbringen.und mal ist er verständnissvoll und will immer für uns da sein. Und dann ist alles ein Kampf ob Unterhalt oder Gütertrennung.

Das ist jetzt ein kleiner Einblick von dem was ich bislang erlebt hab. Und das schlimme ist dass immer wieder bei mir die Frage aufkommt ob ich alles richtig mache. Der Kopf sagt ja und Das Herz ist zerrissen. Ich komme mir betrogen um meine Ehe vor. Und um den Wunsch glücklich zu sein.

Jetzt hatte er eigentlich gesagt dass er letztes Wochenende aussieht. Doch auch das ging wieder mal nicht glatt, da die Wohnung komplett verschimmelt wäre. Jetzt bin ich völlig aufgelöst, und weiß momentan nicht weiter.
Musste da schon mal jemand durch?

10.04.2019 09:49 • #1


Luto
Zitat von Förbi:
Ich komme mir betrogen um meine Ehe vor. Und um den Wunsch glücklich zu sein.

Wieso betrogen um die Ehe? sie hat halt ziemlich schnell nicht mehr funktioniert, und Du kannst nur ohne sie wieder glücklich werden.

10.04.2019 10:02 • #2


A


Ich bekomme kein Abstand

x 3


D
Euren Beginn in die Ehe sehe ich schon enorm kritisch.
Erst kommt Dir der Gedanke ans heiraten, dann kommt er mit dem üblichen Macho-Mist (der Mann muss Antrag machen), dann zierst Du Dich....sehr holprig das Ganze.
Warum habt ihr geheiratet und ein Kind gemacht?
Ich lese nichts von Liebe, Leidenschaft und Glück?
Gab es das überhaupt einmal?

Ihn krank liegen zu lassen, finde ich übrigens, Kleinkind hin oder her, erbarmungslos von Dir.
Das hin und her mit Wohnen, bauen, verkaufen, umziehen, Neubau, das macht auch nicht jeder mit. Also ich definitiv nicht (-:
Er hat Euch ein Haus gebaut, Du und das Kind kamen dabei zu kurz, das ist doch nichts ungewöhnliches?
Während Du in der Tagesklinik warst, wer hat sich denn da um Euer Kind gekümmert?
Und 11 Wochen Krankschrift mit Rücken ist doch auch nicht exotisch?
Direkt ein Harz4-Vergleich, weil er lange schläft und durch das Haus schleicht?

Dein Mann ist physisch und psychisch nicht auf der Höhe, Du aber auch nicht.
Wenn keine Liebe mehr da ist, ist es leider vorbei.
Es muss eine andere, nicht schimmelige Wohnung her, danach solltet ihr das Umgang-und Sorgerecht klären, die Finanzen samt Rentenpunkten ausrechnen, und dann hat dieses Unglück ein Ende.

10.04.2019 11:13 • #3


Verry
Oh oh...

Dein Mann ist gefangen in seinem eigenenDepri - egozentrischen Kokon...

Zitat von Förbi:
Auf dem Sonntag fragte er mich dann ob ich um 14:00 Uhr zu Hause wäre. Ich sagte ihm eigentlich nein weil ich einen Termin hatte, aber ich könnte unsere Tochter auch mitnehmen dahin. Wo drauf hin er sagte wenn das geht wäre es gut.


Es wäre besser, wenn wenigstens Du ganz konsequent bist.

Hast Du mal an eine Mediation gedacht?


ich würde unbedingt eine Mediation versuchen.

10.04.2019 11:18 • #4


G
Guten Tag,

.Ich komme mir betrogen um meine Ehe vor. Und um den Wunsch glücklich zu sein. ..

Für die *heile, glückliche Familie* die Du Dir wünscht standen die Dinge von Anfang an schlecht. Du wolltest es nur nicht sehen. Jetzt siehst Du es....und WILLST es immer noch nicht sehen.....
Dein Glück findest Du nur wenn DU mit Dir im Reinen bist...nicht wenn Du versuchst IHN so hinzufummeln oder zu sehen wie es in Deine Traumwelt passen würde.....
Die Zeit verrinnt und kommt nicht wieder. Mein Rat....lass nicht noch weitere Jahre verstreichen sondern handel.
Frage Dich was DU eigentlich willst...nicht was ER will oder denkt oder machen könnte.....Fange jeden Satz in Gedanken mit Dir an..nicht mit ihm.
Nur so findest Du Deine Kraft und Stärke für DICH zu handeln und zu entscheiden.
Alles Gute Dir.

10.04.2019 11:31 • #5


F
Danke für deine Worte. Ja ich muss wieder an mich denken und glauben. Du hast schon recht. Wenn nur die Emotionen nicht wären.

10.04.2019 16:23 • #6




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag