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Ich bin Fremdgängerin

E
Zitat von Blanca:
Sollte hinter dem Verhalten der TE tatsächlich eine biologische (Hormone, Jodhaushalt, Nährstoffe, Vitamine, Mineralien, Umweltgifte, etc.) oder psychische Störung stehen, so hätte sie zumindest mal eine schlüssige Erklärung dafür, mit der sich in weiterer Folge dann zielgerichtet arbeiten läßt,

Naja - bis jetzt steht nur fest, dass die TE eine junge Frau ist, die Lust auf S ex und Flirts hat und sich leider viel zu früh in eine Beziehung begeben hat, von der sie auch noch glaubt, sie sei für immer, obwohl das ganz offensichtlich hinten und vorne nicht passt. Klar bist Du Deinem jetzigen Freund dankbar, weil er Dir aus einer schweren Krise geholfen hat, aber das heißt nicht, dass Du ihn heiraten musst und schon gar nicht, dass er es verdient hat, ständig betrogen zu werden - vor allem weil Treue ihm in einer Beziehung wichtig ist. Trenn Dich, stoß Dir die Hörner ab und führe ein wildes Lotterleben bis Dir ein Mann begegnet, der Dich so vom Hocker reißt, dass Du gar keinen Gedanken mehr an andere verschwenden willst. Bis dahin hast Du aber noch einige Jahre Zeit, Dich ordentlich auszutoben. Wenn nicht jetzt, wann dann?

23.06.2020 09:46 • x 4 #241


6rama9
Zitat von Emma75:
Naja - bis jetzt steht nur fest, dass die TE eine junge Frau ist, die Lust auf S ex und Flirts hat und sich leider viel zu früh in eine Beziehung begeben hat, von der sie auch noch glaubt, sie sei für immer, obwohl das ganz offensichtlich hinten und vorne nicht passt. Klar bist Du Deinem jetzigen Freund dankbar, weil er Dir aus einer schweren Krise geholfen hat, aber das heißt nicht, dass Du ihn heiraten musst und schon gar nicht, dass er es verdient hat, ständig betrogen zu werden - vor allem weil Treue ihm in einer Beziehung wichtig ist. Trenn Dich, stoß Dir die Hörner ab und führe ein wildes Lotterleben bis Dir ein Mann begegnet, der Dich so vom Hocker reißt, dass Du gar keinen Gedanken mehr an andere verschwenden willst. Bis dahin hast Du aber noch einige Jahre Zeit, Dich ordentlich auszutoben. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Das kann ich zu 100% unterschreiben!

23.06.2020 10:55 • #242


A


Ich bin Fremdgängerin

x 3


Hansl
Ich finde für mich persönlich: Ihr Leben ist soweit in Ordnung, allerdings die Geschichte mit ihrem Freund, den sie eigentlich nur ausnutzt, und ihm mit Sicherheit ein Trauma einpflanzt : Das finde ich ziehmlich grob.
Dieser arme Mensch, der das Opfer dieser Selbstbelügung bzgl einer heilen Welt ist.

23.06.2020 10:59 • #243


Nachtlicht
Zitat von 6rama9:
Also können nicht deutlich mehr als 50% mehrfach betrogen haben.


Stimmt, meine Formulierung ergibt keinen Sinn. Ich wollte ausdrücken, dass ich in dem Fall dass deine Statistik halbwegs die Realität abbildet davon ausgehe, dass die meisten und nicht die wenigsten der 50% mehrfach betrogen haben.

Deinem Rechenexempel folge ich daher nicht, denn es ist a) genauso spekulativ und damit unerweisen wie meine Einschätzung und b) sind deine Zahlen meiner Meinung nach eben viel zu niedrig angesetzt. Ich tippe da eher auf 80 bis 90 % statt deiner 10% bei drei oder mehr. Denn ich betrachte das auf den langen Lauf, während eine Befragung immer nur eine Momentaufnahme darstellt und damit auch sehr von der befragten Altersgruppe abhängt. Frag einen 25jährigen, der vielleicht einmal fremdgegangen ist, oder frag einen 80jährigen, der auf ein genussvolles Privatleben und eine lange Ehe zurückblickt.

Ganz abgesehen davon, dass Menschen selbst in anonymen Umfragen dazu neigen zu lügen und sich besser darzustellen, als sie sind.

Wenn du jemanden hast, der 30 Jahre verheiratet war, und in der Zeit dutzende Seitensprünge und Affären hatte, verfälscht der die Gesamtstatistik übrigens genauso wie jemand der seine Beziehungen immer nach zwei, drei Jahren beendet statt fremdzugehen. Mit beiden wünscht man sich wohl nur bedingt eine Partnerschaft.

Zitat von 6rama9:
Damit sind wir also weit von deiner Behauptung entfernt, dass in einem Großteil der Beziehungen betrogen wird.


Ich hatte bereits geschrieben, dass wir es gern einen großen Teil nennen können anstelle eines Großteils, und ich halte das trotz deiner Bemühungen ein anderes Bild zu zeichnen, immer noch für realistisch. Fremdgehen und Affären sind keine Randphänomene in der Gesellschaft sondern weit verbreitete Realität (und damit auch ein Stück Normalität). Aber meine Sicht auf das Thema mag natürlich auch einer gewissen Filterblase geschuldet sein, da ich ja die lebenslange Monogamie eh für ein widernatürliches Konstrukt halte.

23.06.2020 12:10 • #244


6rama9
Zitat von Nachtlicht:
Fremdgehen und Affären sind keine Randphänomene in der Gesellschaft sondern weit verbreitete Realität (und damit auch ein Stück Normalität)

Sehe ich auch so... wenn im Schnitt in jeder fünften Beziehung mindestens einmal fremdgegangen wird, ist das durchaus schon Mainstream. So eine Quote würden sich die meisten Parteien bei der nächsten Wahl wünschen.

Zitat von Nachtlicht:
da ich ja die lebenslange Monogamie eh für ein widernatürliches Konstrukt halte.

Lebenslange Monogamie ist eine absolute Randerscheinung in unserer Gesellschaft. Ich kann mir kaum vorstellen, dass mehr als 1% der Menschen nur einen einzigen 6ualpartner in ihrem Leben hatten oder haben werden. Da bin ich vollkommen bei dir. Ich denke aber, dass serielle Monogamie das dem Menschen natürlichste Konstrukt ist. Mit diesem Konstrukt (ein Partner nach dem anderen) kann man sich 6uell wunderbar ausleben und ethisch einwandfrei sein Leben leben. Und wem das nicht reicht, der kann ja seine Beziehung öffnen und durch Clubs, Außenbeziehungen oder sonst etwas das 6uelle Erleben als Paar erweitern.

23.06.2020 12:50 • x 1 #245


M
Zitat von DieSeherin:

also, ich würde bestimmte sachen auch nicht wissen wollen - ohne psychisch krank zu sein, sondern wegen meiner psychischen gesundheit

Du bringst mich immer etwas aus der Fassung irgendwie;-) heisst, du willst garnicht so genau wissen, mit wem du da dein Leben und Lager teilst? Oder wie darf man dich verstehen?

23.06.2020 13:08 • #246


E
Zitat von 6rama9:
Und wem das nicht reicht, der kann ja seine Beziehung öffnen und durch Clubs, Außenbeziehungen oder sonst etwas das 6uelle Erleben als Paar erweitern.

Das erfordert aber sehr viel Absprache und Ehrlichkeit. Viele Menschen sagen es doch deshalb ihren Partnern nicht, weil sie das gleiche Verhalten, das sie an den Tag legen, beim Partner nicht wünschen. Ich war mit so einem Mann verheiratet, der absolute Treue einforderte, beim kleinsten Anlass eifersüchtig war, aber permanent durch alle Betten hüpfte. Das fand ich nicht fair - zumal ich eine offene Beziehung vorgeschlagen hatte, weil er ausgerechnet durch mein Bett nicht gehüpft ist. Verstehe einer die Menschen...

23.06.2020 13:17 • #247


Nachtlicht
Zitat von 6rama9:
Lebenslange Monogamie ist eine absolute Randerscheinung in unserer Gesellschaft


Ich bezog mich auf die sehr weit verbreitete Vorstellung, dass man wenn man eine Beziehung eingeht diese a) für immer und b) se*uell exklusiv sein soll. Das ist doch ab dann quasi lebenslang, Kernprinzip jeder Eheschließung.

Zitat von 6rama9:
Ich denke aber, dass serielle Monogamie das dem Menschen natürlichste Konstrukt ist.


Das finde ich auch eine sehr naheliegende These, wobei das aber eben auch ein Konstrukt ist, welches den Spagat zwischen Natur (Imperativ zur Streuung der Gene) und Kultur (Forderung nach se*ueller Exklusivität) schlagen muss. Auch berücksichtigt es nicht die Dynamik langjähriger Beziehungen, in denen ein entweder-oder nicht mehr so leicht ist, weswegen eben gerade da sich viele Menschen für beides entscheiden. Solange es nur um reinen Se* geht, ist das ja auch noch relativ einfach zu händeln.

Meine Vorstellung ist im Moment, dass die natürlichste Form menschlicher Se*ualität, unbelastet von kultureller und gesellschaftlich-moralischer Prägung, einzig und allein den Regeln von Anziehung folgen würde und dass dies in einer Zeit, in der in kleinen Sippen vom Jagen und Sammeln gelebt wurde, auch kein Problem darstellte, weil irgendwie alle mehr oder weniger polyamor zusammen leben konnten und der Nachwuchs gemeinsam großgezogen wurde, da war es halt nicht wichtig von wem der war. Mit der Weiterentwicklung des Menschen, Sesshaftwerdung und der Entstehung von Kleinfamilien, Erbrecht und monotheistischer Religion entstand dann vielleicht erst der bis heute andauernde Konflikt zwischen Natur und Kultur des Menschen, den ich aktuell für unlösbar halte.

Was aber eben einfach nie gut ist, ist das Lügen und Betrügen, und für mich sind das Belügen in Kernthemen und die Liebe zu einem Menschen Dinge, die sich gegenseitig ausschließen. Womit jetzt hoffentlich der Bogen zum eigentlichen Threadthema wieder geschlagen wäre

23.06.2020 14:05 • #248


6rama9
Ist ein interessantes Seitenthema, daher nur zum Abschluss kurz meine Sicht:
Zitat von Nachtlicht:
Ich bezog mich auf die sehr weit verbreitete Vorstellung, dass man wenn man eine Beziehung eingeht diese a) für immer und b) se*uell exklusiv sein soll. Das ist doch ab dann quasi lebenslang, Kernprinzip jeder Eheschließung.

Drum prüfe wer sich ewig bindet.

Zitat von Nachtlicht:
Meine Vorstellung ist im Moment, dass die natürlichste Form menschlicher Se*ualität, unbelastet von kultureller und gesellschaftlich-moralischer Prägung, einzig und allein den Regeln von Anziehung folgen würde und dass dies in einer Zeit, in der in kleinen Sippen vom Jagen und Sammeln gelebt wurde, auch kein Problem darstellte, weil irgendwie alle mehr oder weniger polyamor zusammen leben konnten und der Nachwuchs gemeinsam großgezogen wurde, da war es halt nicht wichtig von wem der war.

Das sehe ich nicht so. Besitzdenken gehört seit Anbeginn der Zeit zum Menschen. Mal ist es der Besitz eines Einzelnen, mal ist es die Sippe. Irgendwo werden immer Grenzen gezogen. Eine freie 6ualität führt meiner Meinung daher zu enormen Reibereien innerhalb einer Gesellschaft und ist und war nie konsens- und überlebensfähig. Daher glaube ich, dass die serielle Monogamie die natürlichste Form ist. Paare finden und trennen sich und die Partnerschaften sind im Fluss. Eigentlich so wie wir es derzeit leben. Irgendwann findet man dann den perfekten Partner und bleibt mit ihm zusammen. 6ualität ist in diesem Zusammenhang ja auch nur einer von vielen Faktoren. Klar kann man sagen, dass jeder seine 6ualität ausleben muss, aber Zwänge gibt es in allen Lebensbereichen. Sei es in der 6ualität, im Ausleben der beruflichen Laufbahn, in der Freizeit, im Alk. etc etc. Überall gilt es ein vernünftiges Maß zwischen vielen verschiedenen Zielen zu finden.

23.06.2020 14:58 • x 1 #249


DieSeherin
Zitat von Marylou88:
du willst garnicht so genau wissen, mit wem du da dein Leben und Lager teilst? Oder wie darf man dich verstehen?


ich weiß, mit wem ich zusammen lebe und wen ich liebe! aber auch mein mann weiß, wen er liebt und mit wem er zusammen lebt. wir haben das sehr konkret besprochen, was wir vom anderen wissen wollen und was eben nicht! sollte vielleicht jedes paar so machen!

Zitat von 6rama9:
wenn im Schnitt in jeder fünften Beziehung mindestens einmal fremdgegangen wird


und da musste ich jetzt echt grinsen, weil ich reflexartig nachgezählt habe und festgestellt, dass mein jetziger mann meine sechste beziehung ist

23.06.2020 15:30 • #250


6rama9
Zitat von DieSeherin:
und da musste ich jetzt echt grinsen, weil ich reflexartig nachgezählt habe und festgestellt, dass mein jetziger mann meine sechste beziehung ist

dann scheint 1 von 5 bzgl Fremdgehen bei dir tatsächlich ungefähr zu passen, Die Mathematik lügt halt nie

23.06.2020 15:51 • #251


DieSeherin
Zitat von 6rama9:
dann scheint 1 von 5 bzgl Fremdgehen bei dir tatsächlich ungefähr zu passen, Die Mathematik lügt halt nie


nein, ich habe nur in der fünften beziehung betrogen = in jeder fünften beziehung wird betrogen stimmt bei mir!

23.06.2020 16:25 • #252


M
Zitat von DieSeherin:

ich weiß, mit wem ich zusammen lebe und wen ich liebe! aber auch mein mann weiß, wen er liebt und mit wem er zusammen lebt. wir haben das sehr konkret besprochen, was wir vom anderen wissen wollen und was eben nicht! sollte vielleicht jedes paar so machen

Schnalle es immer noch nicht. Für mich ein Widerspruch in sich. Aber gut...

23.06.2020 16:45 • #253


DieSeherin
Zitat von Marylou88:
Für mich ein Widerspruch in sich.


für mich eben nicht. ich würde zum beispiel einen bedeutungslosen ausrutscher, der unsere liebe nicht belasten müsste, nicht erzählt bekommen, nur weil mein kerl sein schlechtes gewissen nicht in den griff bekommt. und nein, das ist kein freibrief für fremdvogerln, sondern einfach meine innere einstellung.

ich bin aber schon sehr lange mit meinem jetzigen mann zusammen und glaube ihn ganz gut zu kennen - und ich bin jetzt mitte 50 und kenne mich ganz gut

23.06.2020 17:13 • #254


M
Zitat von DieSeherin:

für mich eben nicht. ich würde zum beispiel einen bedeutungslosen ausrutscher, der unsere liebe nicht belasten müsste, nicht erzählt bekommen, nur weil mein kerl sein schlechtes gewissen nicht in den griff bekommt. und nein, das ist kein freibrief für fremdvogerln, sondern einfach meine innere einstellung.

ich bin aber schon sehr lange mit meinem jetzigen mann zusammen und glaube ihn ganz gut zu kennen - und ich bin jetzt mitte 50 und kenne mich ganz gut

Ok. Für mich klingt das halt danach, als hättet ihr euch gegenseitig feste Rollenbilder zugeteilt, die ihr explizit liebt, vom anderen beliefert haben wollt und in deren Rahmen ihr euer Leben miteinander teilt. Ich würde jetzt meinen, sowas ist DER Nährboden schlechthin für die eine oder andere kleine Affäre anderswo, aber dazu kann ich dich nicht befragen, denn du weisst es ja nicht;-) auf jeden Fall eine kreative Lösung und wenn die für euch so funktioniert, ist es doch völlig legitim.

23.06.2020 17:22 • #255


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