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Ich bin gegangen und es geht mir schlecht - Wem noch?

J
Liebe alle

Ich habe mich diese Woche von meinem Freund getrennt. Ich weiss im Kopf, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe und es sein musste: Ich möchte eine Familie und er hat sich gegen Kinder entschieden. Trotzdem leide ich wie ein Hund und es graut mir davor, morgen meine Sachen abzuholen. Ich zermartere mir den Kopf, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Gibt es hier Leute, die ebenfalls gegangen sind und die Lust haben sich auszutauschen?

Liebe Grüsse, June

23.11.2018 15:48 • #1


M
Zitat von juneafternoon:
Gibt es hier Leute, die ebenfalls gegangen sind

Die sind eher selten am Start und dann auch aus anderen Gründen. Aber bestimmt ist es die richtige Entscheidung. Hier sind einige Frauen vertreten, die über 25 Jahre zu ihrem Deppen hielten, der nie Kinder wollte, sich nun schwups trennte und rate mal, jetzt ne Freundin mit Kind hat

23.11.2018 16:38 • #2


A


Ich bin gegangen und es geht mir schlecht - Wem noch?

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D
Hallo June,

Ich bin auch gegangen, bist also nicht alleine hier

24.11.2018 12:10 • #3


L
Ich MUSSTE auch gehen..
Fühlte mich aber wie die Verlassene.
Ich weiß auch, dass ich mit diesem Mann keine Zukunft gehabt hätte, ohne daran kaputt zu gehen.

Ich hab nach 5 Wochen Kontaktsperre den Kontakt wiede zu ihm aufgenommen, da mich interessiert hat, wie es ihm so ergeht. BLENDEND. Er hat die Trennung schon überwunden.

Sucht selbst auch keinen Kontakt zu mir.

Für mich ist die Sache noch nicht ganz gegessen. Aber ich erlebe schon Momente, in denen ich nicht mit dem Kopf bei ihm bin.

Das ist schon ein großer Fortschritt, aber es dauert seine Zeit bis man es voll akzeptiert hat. Du bist nicht allein

24.11.2018 15:27 • #4


D
Zitat von lindycoll:
Ich weiß auch, dass ich mit diesem Mann keine Zukunft gehabt hätte, ohne daran kaputt zu gehen


Genau deshalb habe ich mich auch getrennt, der Grund war bei mir ein anderer.
Ein Jahr in der Warteschleife waren genug, dazu noch Ungereimtheiten und Wiedersprüche seinerseits.

Wenn ich hier lese, wie viele hoffen und oft viel zu lang an etwas festhalten was nie eintreffen wird, bin ich froh mich so entschieden zu haben.
Das ist jetzt 6 Wochen her, ich denke noch sehr oft an ihn, er hatte zwischenzeitlich eine OP, hab mich aber nicht gemeldet weil ich weiß das es wieder von vorne losgehen würde.
Ich trage ihm nichts nach und hoffe es geht ihm gut.

Meine Entscheidung war gut und richtig für mich, ich war auf dem besten Weg krank zu werden, da hab ich die Reißleine gezogen, auch mit Unterstützung dieses Forums.

Danke hierfür an Alle

24.11.2018 16:14 • x 2 #5


J
Liebe alle! Vielen Dank für eure Antworten

@dezemberkind und @lindycoll Warum wärt ihr kaputt gegangen?
Und wie strukturiert ihr eure Wochenenden? Das ist im Moment die grösste Herausforderung vor der ich stehe.

25.11.2018 18:32 • #6


L
@juneafternoon:mein Ex wollte zwar mit mir zusammen sein , konnte mir aber keine normale Beziehung bieten, er gab mir das Gefühl, das er mich will, aber nicht braucht.Mit Zuneigung und Nähe war er auch sehr zurückhaltend, dadurch geriet ich in ein ungesundes Abhängigkeitsverhältnis, gab mich mit den kleinsten Aufmerksamkeiten zufrieden. Das fühlte sich leider nicht gesund an und hätte sich auch mit der Zeit nicht einfach so gebessert.

Jetzt haben wir zwar wieder Kontakt, aber ich habe in der Zeit in der wir 5 Wochen Kontaktsperre hatten auch meine Fehler erkannt und habe viel zu viele Erwartungen gehabt an den Menschen , der überhaupt nicht in der Lage war und ist , meine Bedürfnisse ( Nähe) zu erfüllen und ich im Übrigen seine (Distanz)nicht.

Ich weiß nicht, ob er noch an seiner Ex hängt , Bindungsängste hat oder sonstwas..ich weiß nur , dass es nicht meine Baustellen sind. Ich versuche mich nun Schritt für Schritt von ihm zu lösen, denn Knall auf Fall gelingt es mir nicht. Aber mittlerweile denke ich nicht mehr an ihn wie er welches Verhalten von mir finden könnte, ich melde mich wann ich will bei ihm und selbst wenn er nicht im angemessenen Zeitkorridor antwortet stört es mich nicht mehr, wie es das in der Beziehung noch tat.

Zum Wochenende, naja muss gerade für Prüfungen lernen, tue mir aber immer was gutes an den Wochenenden:Mass., sauna, beautysaloon.. und treffe Verabredungen eher spontan. Nach Weggehen ist mir nicht gewesen..fang jetzt auch wieder an diszipliniert Sport zu machen, das hatte ich eh vernachlässigt und werde mich da wieder an ein Trainingsplan ranwagen .

25.11.2018 19:21 • #7


J
@lindycoll Ja genau, wenn man so ausgehungert ist, werden die kleinsten Aufmerksamkeiten zur Sucht, man will mehr und kriegt nicht mehr. Bravo dass du dich von ihm getrennt hast! Und viel Glück für deine Prüfungen.

@dezemberkind Wie gehts dir?

Oh man... mein Ex war gestern Abend noch bei mir. Hat die ganze Zeit geheult Ich war sein Rettungsanker, durch mich kam Farbe in sein Leben. Ich war mir nicht bewusst, wie sehr er vor mir sein Leben gehasst hat und wie sehr er von allem davongelaufen ist. Ich will diese Verantwortung nicht mehr.

Das Problem ist - er hat zwar seine Familie, aber der Zusammenhalt ist nicht besonders gross. Er hat keine richtigen Freunde. Im Verein, wo wir beide sind, ist der einzige Ort, wo er sich etwas öffnen kann und Menschen um sich herum hat. Wenn er dort jetzt austritt - und das wird er - verliert er seinen letzten Halt. Deshalb habe ich zugestimmt, ihm zu helfen. Ich habe ihm aber gesagt, dass ich nicht denke, das wir wieder zu einander finden.

Aber um ehrlich zu sein, gehts mir nicht besonders gut dabei. Wir haben beide eine gleiche Baustelle im Leben. Wenn ich mit ihm zusammen bin, wird die gespiegelt und ich schaue in meinen tiefsten Abgrund, für den ich selber noch keine Lösung gefunden habe. Das ist so verdammt schwer auszuhalten und einer der Myriaden von Gründen, weshalb ich mich letzte Woche getrennt habe.

26.11.2018 14:15 • #8


D
Hallo June,

Zitat von juneafternoon:
Warum wärt ihr kaputt gegangen?


Zusammengefasst würde ich zum jetzigen Zeitpunkt sagen: er hat mir nicht vertraut.

Ich wurde ständig irgendwelchen Prüfungen unterzogen, musste ständig beweisen, dass ich dies und jenes nicht tue, lieferte ich die falsche Antwort wurde ich ignoriert. Es war der sprichwörtliche Eiertanz, permanent darauf achten nichts falsches zu sagen. Ich nahm fast zehn Kilo ab. Herzrasen, Schlafprobleme....das volle Programm.
Irgendwann war mir klar, dass es nie aufhören würde, er hat mir nicht vertraut und würde es auch nie tun.
Ich nehme an das seine vorherigen Erfahrungen ein Grund dafür waren. Er war in dieser Hinsicht sehr verschlossen, hat selten über seine Gefühle gesprochen.
Mir hat es fast das Herz zerrissen weil ich ihn wirklich wahnsinnig gern habe, aber Eigenschutz geht vor.

Zitat von juneafternoon:
ich schaue in meinen tiefsten Abgrund, für den ich selber noch keine Lösung gefunden habe. Das ist so verdammt schwer auszuhalten und einer der Myriaden von Gründen, weshalb ich mich letzte Woche getrennt habe.


Glaub mir June, es geht vorbei, die erste Zeit ist die Hölle, ich verstehe dich, ich hab mir ein paar Gedanken zusammengebastelt die mich über die erste Zeit getragen haben, so in der Art ich bin ein tolles Mädchen, so was wie mich bekommt er nie wieder, oder er leidet mehr als ich, rein fiktiv aber erstmal ein Anker.
Und immer wenn ich merkte meine Gedanken sind wieder bei ihm, und das ist in der Anfangszeit verdammt oft der Fall, hab ich sie bewusst auf mich gelenkt.
Du bist die Hauptperson um die dich kümmern musst, nicht er.

Zitat von juneafternoon:
Und wie strukturiert ihr eure Wochenenden?


Ähnlich wie lindycoll, anfangs hab ich mich verkrochen, hab vor mich hingelitten, die Trauer zugelassen (hab ich hier gelernt), ist besser als dagegen anzukämpfen, das kostet Energie. Dauerte bei mir ca. 4 Wochen, dann hätte ich keine Lust mehr auf Trübsal, das kommt irgendwann von selber. Jetzt geh ich wieder vor die Tür und mache wieder Dinge die mir Freude bereiten, jetzt bin ich nach langer Zeit mal wieder dran, ein mulmiges Gefühl ist immer noch da aber es wird weniger, ich akzeptiere das, ist nun mal so.

Vielleicht war was interessantes für dich dabei.
Kopf hoch, glaub mir, das fürchterliche Gefühl geht vorbei, arrangiere dich damit, dann geht es besser.

LG
dezemberkind

26.11.2018 21:26 • #9


A


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