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Ich erkenne ihn nicht mehr wieder?

Allanea
Ich habe viel darüber nachgedacht, weshalb sich Menschen, die einen verlassen, sich so oft so schei. verhalten.
Viele von euch sind geschockt davon, wie anders sich der Mensch plötzlich verhält, mit dem man zusammen war und man fragt sich, mit wem man eigentlich zusammen war und ob alles nur eine Lüge war.
ich glaube nicht, dass der andere plötzlich ein anderer Mensch ist, aber er hat keine Gefühle mehr für einen und deshalb ist er rücksichtsloser und unempathischer als während der Beziehung.
Er erhofft sich ja auch nichts mehr von einem, er will keine Zeit mehr mit einem verbringen, er will sich die Sorgen und Nöte nicht mehr anhören, er will einfach frei sein.
Und das tut verdammt weh. Aber man ist meistens netter, verständnisvoller, rücksichtsvoller usw. zu Menschen, die einem etwas bedeuten. Und plötzlich gehört man nicht mehr zu dieser Personengruppe, man bedeutet dem anderen nichts mehr, sondern bekommt höchstens noch Mitleid als positives Gefühl, aber keine Liebe mehr.
Wenn man selber noch ganz viel Gefühl für den anderen hat ist es völlig unverständlich, dass der andere sich so schei. verhält. Aber so verhält er sich nunmal Leuten gegenüber, die ihm nichts bedeuten und die vielleicht sogar bisschen anstrengend sind, weil niemand will die Schuld dafür bekommen, dass es jemanden schlecht geht, darum wollen sie auch ganz schnell ihre Ruhe und keinen Kontakt mehr.
Also irgendwie kann ich das Ganze verstehen. Jedenfalls rational, emotional werde ich es nie verstehen, weshalb gefühle einfach so weggehen können, wenn der andere einen noch so sehr liebt. Ich verstehe es nur nicht, wenn Kinder im Spiel sind, die Liebe zu ihnen kann doch nicht zeitgleich mit der Liebe zum Partner/ Partnerin weggehen. Dass Kinder so oft einfach mit verlassen werden finde ich am schlimmsten und ich will allen, die sich selbst und Kinder nach einer Trennung auffangen müssen ganz viel Kraft und Liebe schicken.

07.04.2016 19:48 • x 5 #1


H
Hallo Allanea,

Zitat:
ich glaube nicht, dass der andere plötzlich ein anderer Mensch ist, aber er hat keine Gefühle mehr für einen und deshalb ist er rücksichtsloser und unempathischer als während der Beziehung.


Ich würde sogar noch weiter gehen. Wenn eine Beziehung zerbricht, sucht jeder (gesunde) Mensch eine Teilschuld bei sich selbst. Das ist schwer zu verkraften und Selbstreflexion gehört zu den Dingen die am schwersten zu meistern sind. Man müsste a)trauern b) verarbeiten c) sich selbst anzweifeln d) noch viele andere Dinge bedenken und durchleben die einen emotional fordern...

Menschen neigen dazu, sich ihre eigene Entschlüsse zu rechtfertigen. Wenn einer viel zu viel Geld für etwas ausgibt, dann sagt er nicht boah, was war ich ein idiot, sondern versucht in der Regel für andere (und für sich) diesen Kauf zu rechtfertigen: Die Ware ist aber besser als das was es sonst so gibt...

In Beziehungen gilt das gleiche: Der der Schluss macht meint für sich oft, abweisend und ein Ar. sein zu MÜSSEN. Produktion von irgendwann-auch-arschloch-antworten ist doch die beste Rechtfertigung warum man gegangen ist...

Liebe Grüße

07.04.2016 19:55 • x 4 #2


A


Ich erkenne ihn nicht mehr wieder?

x 3


B
Habe gerade auch genau darüber nachgedacht.

Wer ist dieser Mensch mit dem Gesicht meiner großen Liebe, der aber ein vollkommen Fremder ist?
Dem ich weniger vertrauen darf als einem Fremden auf der Straße. Der mich verraten hat?

Ich glaube ich muss diesen mir bekannten Menschen irgendwie begraben. Er ist tot.
Ein anderer hat jetzt sein Gesicht, seine Stimme, seine Bewegungen.
Dieser andere ist nicht mein Freund.

Das muss man erstmal verstehen.

07.04.2016 20:35 • x 6 #3


Allanea
ja, das sehe ich auch so und es ist total traurig, aber der Mensch, der mich geliebt hat ist fort und kommt nicht wieder. Der Mensch, der mich geliebt hat, hätte mir niemals so weh getan, hätte mich niemals so alleine gelassen.
Den Menschen, der mich geliebt hat und den ich geliebt habe gibt es nicht mehr.

07.04.2016 20:44 • x 5 #4


S
Zitat von Allanea:
ja, das sehe ich auch so und es ist total traurig, aber der Mensch, der mich geliebt hat ist fort und kommt nicht wieder. Der Mensch, der mich geliebt hat, hätte mir niemals so weh getan, hätte mich niemals so alleine gelassen.
Den Menschen, der mich geliebt hat und den ich geliebt habe gibt es nicht mehr.



so ist es leider

07.04.2016 20:50 • x 1 #5


Vollmond
Hallo Allanea,

ich finde Du hast es sehr gut beschrieben, wenn es auch für den der zurückbleibt und eben noch immer liebt sehr hart ist. Ja ich sehe da auch (m)einen Mann vor mir stehen der mir heute völlig fremd ist.

Liebe Grüße vom Vollmond

07.04.2016 20:52 • x 1 #6


D
Ihr Lieben,
genau das erlebe ich gerade.
Er tut im Moment alles für sie...
Ohne Rücksicht, geht über Leichen.
Meine Jungs und ich müssen erst einmal den Schock verdauen, ist erst 5 Wochen her.
Sie hat sich schon in unser Leben gedrängt, obwohl sie weiter weg ist und er sie irgendwann herholt.
Er redet von ihr, hat nur Augen für sein Handy, plant alles für seinen Neuanfang.
Hat ihren Namen tätowieren lassen..
Meine Jungs sehen, wie ihr Papa sich verändert hat und das er uns als Familie aufgegeben hat.
Ich habe von ihm verlangt, das er im Beisein unserer Jungs nicht mehr von ihr spricht oder dergleichen.
Es ist unglaublich demütigend und kaum zu ertragen.

Entschuldigt bitte, daß es länger geworden ist.

08.04.2016 21:46 • x 1 #7


Allanea
hallo danij, das ist ja schrecklich! wie kann er das denn tun? er hat sich ihren namen tätowieren lassen? ist er zufällig in einer midlifecrisis und muss sich ganz viel beweisen?
das ist genau, was ich oben geschrieben habe, es ist halt so, dass man irgendwann die partnerin/den partner nicht mehr liebt, aber seine kinder muss man weiter lieben, da darf man nicht einfach seinen egoismus und sein bedürfnis nach freiheit oder was weiß ich ausleben.
ich hoffe du hast viele tolle menschen, die dich auffangen und dir beistehen!

09.04.2016 10:26 • x 1 #8


A
Hallo!
Ich habe vor elf Jahren auch eine schwere Trennung erlebt.Er war mein erster richtigerFreund/Partner und wir hatten damals einen zweijährigen Sohn(heute 13).Es war ein sog.Wunschkindvon uns beiden damals....
Genau diese Problematik hat mich damals am meisten geschmerzt:wir waren zwar kein Liebespaar mehr,das war soweit irgendwann o.k.für mich und konnte ich gut verarbeiten....Aaaber,indem wir uns trennten,schien er sich auch emotional von unserem Sohn zu distanzieren/zu trennen.
Mein Ex war sooo verletzt von der Trennung(ich habe mich letztendlich von ihm getrennt,da er mich wiederholt betrogen hatte mit mehreren Frauen,zuletzt ein halbes Jahr parallel mit einer einzigen),dass er noch nach einem Jahr der Trennung mir einen seeeehr verletzenden Satz an den Kopf warf:er sagte,das Schlimmste,was ihm je passiert wäre,sei,mit mir ein Kind zu haben.
BONG! das war emotional sooo schlimm für mich,da es unser geliebter Sohn war,den er er bis zur Trennung ja auch abgöttisch geliebt hatte!
Wie kann man das als Mann nur so handhaben:Ex doof,also Kind,das ich mit ihr habe auch doof.
Keine Ahnung,aber fortan war seine neue Flammeihm wichtiger als sein eigen Fleisch und Blut.
Das hat mir letztenendes viel mehr das Herz gebrochen,als die Trennung von ihm selbst.

Ich werde das nie im Leben verstehen! Da muss man(n)schon Weltmeister im Abspalten sein.

Und die Leidtragenden sind die Kinder,die einfach auf gewisse Art u.Weise mitverlassenwerden(ich meine nicht nur räumlich,sondern in diesem Falle auch emotional).
Ich hatte viele Sorgen und seehr viele Krisen auszuhalten und zu be(ver-)arbeiten mit meinem Sohn,denn der Prellbock war ich für ihn.Sein Vater war trotzdemder Held. Ich habe NIE auch nur ein böses Wort über den Vater gesagt,habe meinem Sohn den Vater als Heldgelassen und eine Rolle zugeschrieben bekommen,die für die Beziehung zwischen meinem Sohn und mir ganz ungesund und sehr traurig war!
Der Vater hat mich noch als die Schuldigehingestellt und ist in die Opferrolle gegangen.
Sehr ungünstig und auch super ungerecht war das!

Naja,inzwischen haben die beiden(dank auch meiner Arbeitdaran)ein einigermassen normales und liebevolles Vater-Sohn-Verhältnis.Aber es waren echt harte Jahre nach der Trennung....

09.04.2016 11:04 • #9


A
...noch ein Nachtrag:
Ich hatte damals das Gefühl/die Gewissheit,dass mein Ex mich,indem er unser Kind quasi auch verlassenhat,verletzen wollte.Das hat er geschafft!
Nur,dass er SEIN EIGENES KIND(!) damit/mit seinem Verhalten noch am allermeisten verletzt hat,das hat er wohl nicht gesehen.Und sich selber hat er auch sooo viel an positivem Miteinander mit seinem Sohn genommen! Er hat sich doch letztenendes mit diesem Verhalten selbst total verletzt!
Echt arm und so traurig!

09.04.2016 11:14 • #10


A


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