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Ich flippe bei Ablehnung aus - bitte Hilfe!

M
Leute, ich glaube, ich brauche Hilfe.

Mein Problem ist, dass ich überhaupt nicht loslassen kann und wenn mich ein Mann ablehnt, flippe ich total aus und kann das nicht akzeptieren.
Das ist schon mein ganzes Leben so.
Beispiele?
Mein erster Freund und ich waren mehrere Jahre zusammen. Ich betrog ihn zweimal (von einem Mal wusste er). Wir stritten immer viel, irgendwann haben wir uns recht einvernehmlich getrennt. Dann hatte er eine Neue und bei mir brannten die Sicherungen durch. Ich traf sie auf einer Party, trank recht viel (er auch) und irgendwie schaffte ich es dann, ihn mit zu mir nach Hause zu nehmen. Ich habe später sogar noch eine Lüge im Freundeskreis erzählt, damit seine Neue etwas von dem Seitensprung erfährt.

Ok, da war ich noch jugendlich.
Aber das Prinzip blieb mir leider erhalten.

Beispiel?
Ich hatte mich in einen Mann verliebt, er sich aber nicht in mich. Wir hatten es ein paar ochen versucht, weil er mich doch irgendwie toll fand, aber es kamen keine LiebesGefühle bei ihm auf. Simple Story, eigentlich.
Ich habe mal Strümpfe dagelassen. Nur um später einen Grund zu haben, anzurufen und sie wieder abzuholen. Ich habe ihn immer wieder, teilweise auch mit Lügen, dazu gebracht, sich mit mir zu treffen (und auch mit mir ins Bett zu gehen). Dann hatte er eine neue Freundin. War glücklich, hat mich vergessen und abgewiesen. Wieder brannten meine Sicherungen durch. Ich schickte einen Brief und Sachen von ihm an seine Adresse nach Hause (natürlich weil ich hoffte, seine Neue würde das sehen)...auch ein Jahr später noch hatte ich ihn nicht vergessen und schrieb hin und wieder mal eine SMS...das ging so lange, bis bei mir jemand Neues auftauchte und ich ihn langsam vergessen konnte.

Ich könnte die Beispiele noch weiter ausführen, aber ich glaube, das genügt.
Es hatte am Ende immer mit Tränen, Lügen, Untreue (treu war ich noch keinem Partner) und Verzweiflung zu tun.
Ich hatte zwischendurch mehrjährige Beziehungen, von denen ich glaube, den Mann durchaus geliebt zu haben.
Ich will das nicht mehr. Ich glaube inzwischen, irgendwas stimmt echt nicht bei mir - normal ist das schon eine Weile nicht mehr, aber ich habe das immer verdrängt und mir selbst schön geredet (von wegen: Das habe ich ja damals NUR gemacht, weil...).
Es waren immer Männer, an denen ich irgendwas anziehend fand: mal den Charakter, mal das Äußere, mal einfach die Art, wie er mich küsste und anfasste, mal den S....mal ein bisschen von allem....
Beruflich läuft es bei mir gut, ich treibe viel Sport, habe einen kleinen, aber langjährigen und guten Freundeskreis, eine große Familie, ein schönes Zuhause....nur de Sache mit mir und den Männern. Die läuft nicht.
So gar nicht.

Was ist das, wenn man so gar nicht loslassen kann? Wenn man so ein Problem damit hat, wenn man auf Zurückweisung stößt (die ja eigentlich ganz menschlich und alltäglich ist)?

09.01.2015 22:18 • #1


B
Deine Beziehungen baust du auf Lügen und Betrug auf.
Du bist abhängig von Aufmerksamkeit und Bestätigung.
und hast null Selbstbewusstsein.

Ich denke, da hilft dir besser ein Psychologe.

09.01.2015 22:31 • x 2 #2


A


Ich flippe bei Ablehnung aus - bitte Hilfe!

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K
Hallo Mrs. Hyde,

dass Du erkannt hast, dass Du ein ernsthaftes Problem hast, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Auch ich würde Dir eine Therapie ans Herz legen und möchte Dir noch das Forum narzissmus. net empfehlen. Ich denke, dass Dir da besser geholfen werden kann. Bitte fühle Dich nicht pathologisiert. Ich habe dort auch einmal geschrieben weil ich narzisstische Anteile bei mir entdeckte (bei mir aber eher Kompelmentär) und habe gute Erfahrungen damit gemacht. Dort findest Du viele Menschen, die sich sehr gut mit Selbstwertproblematik, Kränkungen, Suche nach Anerkennung etc. auskennen.
Ich kann Dir leider nicht helfen weil mir diese Thematik fremd ist. Ich kenne nicht das Gefühl, rasend zu werden weil man mich nicht will. Hast Du schon mal nach entsprechender Literatur gesucht?
Wie siehts bei Dir mit Empathie aus? Tut es Dir heute Leid, was Du so getrieben hast? Also kannst Du Dich in die Männer oder ihre Freundinnin einfühlen? Interessiert es Dich? Interessiert Dich der einzelne Mensch? Oder gehts nur darum, jemanden zu kriegen, der Dich nicht will? Klingt sehr anstrengend.

liebe Grüße,

Karamell

liebe Grüße

09.01.2015 22:47 • #3


M
Ich war bei einem Psychologen. Nachdem ich Monate auf den Termin gewartet hatte, sagte er, er nehme mich nicht in Behandlung. Er würde Psychosen, Borderline etc. therapieren, ich hätte sicher ein paar Probleme, sei aber nicht im eigentlichen Sinne krank - deswegen könne er dann nicht mit der Kasse abrechnen.
Aufgebaut habe ich meine Beziehungen nicht auf Lügen. Eher abgebaut. Der Anfang lief ja eigentlich immer ganz normal. Ich habe auch nie verschwiegen, dass ich in der Vergangenheit untreu war oder mich selbst anders präsentiert. Nur wenn es in Richtung Ende geht, wird es schwierig.

09.01.2015 22:52 • #4


M
Die Freundinnen waren mir, ehrlich gesagt, tatsächlich immer egal. Was die Männer betrifft: Ja, es tut mir leid, dass ich so manipulativ da ran gegangen bin. Und ich WEISS ja eigentlich auch, dass solche Gefühle - wenn sie so erzwungen werden - nicht echt sind und keinen Bestand haben können.
Das kam auch in unterschiedlichen Intensitäten vor. Zwischenzeitlich war es mir auch mal gelungen, einen Abgang ohne Drama zu machen.

Genau danach habe ich den Psychologen gefragt. Der stellte mir ein paar Fragen und sagte am Ende, ich sei kein Narzist im pathologischen Sinne. Eher hysterisch. Er sagte auch, dass mein Selbstwertgefühl überwiegend von außen gespeist würde, aber das sei auch nicht pathologisch.

09.01.2015 23:04 • #5


M
Bei meinen Freunden und Freundinnen ist das alles auch überhaupt kein Problem. Da kommt das nie vor, dass ich lüge und da fühle ich mich auch nicht abgelehnt, wenn mal einer keine Zeit hat/ sich nicht meldet usw. Und da sind Leute dabei, die mich nun seit über 20 Jahren begleiten.
Es ist nur in Bezug auf manche Männer. Ich glaube deswegen schloss der Psychologe auch eine grundlegende Persönlichkeitsstörung aus. Zumal ich auch keine aufregende Kindheit o.Ä. hatte. Ich bin nicht vernachlässigt oder geschlagen worden, hatte immer Freunde und wenig Probleme in der Schule, meine Eltern sind immer noch zusammen, meine Schwestern führen ganz normale Leben.

09.01.2015 23:11 • #6


A
Liebe Mrs. Hyde,

ich würde mir nen andren Psychologen suchen

Denn, so wie es aussieht, entsteht dir dadurch ja ein gewisser Leidensdruck. Und selbst wenn es nur eine Charakter/Temperamentssache ist und er jetzt keine passende Abrechnungsnummer findet, kann er doch zumindest eine auswählen, Wen juckt denn das? Schließlich geht man hin, weil man Hilfe erbittet und nicht aus Jux. Privat wird's dusslig teuer.

Schau dich nach einem andren Therapeuten um

LG Abbi

09.01.2015 23:12 • #7


M
Danke.
Es hat schon mal etwas geholfen, das hier aufschreiben zu können.
Ich stehe im Moment noch bei zwei anderen Psychologen auf der Warteliste, mache mir aber keine allzu großen Hoffnungen - zudem wird das nach deren Aussage mindestens Juni/Juli.

09.01.2015 23:39 • #8


A
Möglicherweise bist du als Kind sehr verwöhnt worden? Wär n Gedanke wert. Kann beruflich klasse sein, ein gesundes Ego zu haben, muss aber nicht gerade beziehungsfördernd sein, wenn es ein Tick zuviel ist. Dann hapert's an der Kompromissbereitschaft oder du nimmst dir halt was heraus (deine beschriebene Untreue), die du beim Partner aber als Unrecht ansiehst (oder als Ausflippgrund)
Untreue ist sicher nicht förderlich für eine vertrauensvolle langjährige Beziehung. Oder wenn du einen Mann zur Familiengründung suchst. So check mal deine Wünsche realistisch und wo du die dir mit deinem Verhalten evtl. verhagelst.

So what, ein guter Therapeut wird dir schon auf die Sprünge helfen. Verhaltenstherapie (laut ÜW?)

LG und alles Gute

10.01.2015 00:12 • #9


A


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