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Ich geh kaputt Trennung nach 22 Jahren

B
Zitat von Kersi:
Jede Aktivität scheint mir so sinnlos und füllt mich schon beim Gedanken daran nicht aus. Wieso sollte ich heute plötzlich mit einer Freundin ins Café gehen obwohl ich doch sonst viellieber mit meinem Mann auf dem Sofa liegen würde oder spazieren gegangen wäre. Unter normalen Umständen hätte ich doch jetzt und heute auch nicht das Bedürfnis gehabt mit einer Freundin statt mit meinem Mann etwas zu unternehmen. So schnell kann ich doch nicht umschalten


Dein Mann kann von heute auf morgen umschalten....Du solltest es auch tun. Beispiel; Wer seinen Partner durch schwerer Krankheit verloren hat und das für immer, muss von heut auf morgen umschalten. Vielleicht hilft es Dir Die jetzige Situation von einem anderem Blickwinkel zu sehen.

17.03.2019 11:02 • #16


K
Wir haben viel geredet und geredet. Früher hatte er ein burn out dass eher körperlich war. Er lag im Bett und nichts ging mehr. Auch nicht das Arbeiten.
Er hat durch Selbstständigkeit einen enormen Druck gehabt. Hatte vor vielen Jahren eine Insolvenz und viele Jahre das Gefühl dass sein abrackern keine Früchte trägt.
Dann hat er jetzt vor ein paar Monaten eine Marktlücke entdeckt. Startete beruflich voll durch. Verkehrte plötzlich beruflich in anderen kreisen. Sein ego wurde gestärkt weil plötzlich Menschen ihn wahrnahmen, wovon er vorher nur geträumt hätte. Sein vieles Arbeiten trug plötzlich Früchte, seine Anerkennung wuchs. Und danach ist er schon immer süchtig. Die hat er als Kind von seinen Eltern schon nie bekommen. Was immer sein großes Problem war. Ich habe immer gesagt dass Arbeit ja schön ist aber dass er ja svh8nmal gemerkt hat dass sie falsch dosiert auch krankmachen kann. Ich denke ersieht mich als Störfaktor. Er ist kurz vorm zusammenbrechen aber sagt selbst er muss jetzt beruflich alles geben und darf nicht ausfallen. Da ist nicht noch Kraft für mich und so weiter. Er ist voll im tunnelblick.

17.03.2019 11:04 • x 1 #17


A


Ich geh kaputt Trennung nach 22 Jahren

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K
Hallo, es gibt nicht nur eine Depression, die mit Traurigkeit zusammen hängt, sondern auch eine bei der der Mensch immer mehr arbeitet und sich mit der Arbeit betäubt und sich daher immer mehr von dir abschottet.
Deine Gefühle haben sich gezeigt, jetzt fühlst du weniger bis nichts oder nichts, weil Dein Körper dir nur soviel gibt, wie du verarbeiten kannst.
Wie du schon geschrieben hast, Schockstarre.
Nun beginnt Dein eigener Weg.
Gehe gut mit dir um, Sorge mal für dich. Müsste ich auch in kleinen Schritten lernen. Akzeptiere dich, wie du jetzt bist.
Sende dir Kraft und eine virtuelle Umarmung.

17.03.2019 11:06 • #18


K
Mein Mann hat auch zum einen die Arbeit die ihn ablenkt und ja leider auch zu 100%ausfüllt und zum anderen seine Medikamente...

17.03.2019 11:08 • #19


F
Da kommen bei deinem Mann mehrere Sachen zusammen. Einmal die nicht verarbeitete Kindheit und die wahrscheinlich nicht verarbeitete Niederlage (Insolvenz). Und nun das versuchte kompensieren das ganzen in dem man sich nun diese Anerkennung holen möchte. Das ist ein wirklich typisches Beispiel von Burn Out, hilft dir aber nicht. Bezeichnent finde ich den Satz, das er nicht noch Kraft für dich hat. Es geht in dem Fall also nicht um dich persönlich, sondern er ist einfach fertig und zwar komplett. Du selbst merkst im moment wie lähmend eine Depression sein kann. Er macht sich dazu aber noch Druck, obwohll schon nichts mehr geht. Er muss dringend aus diesem Teufelskreis heraus. Bitte denke daran, dass Depressionen sehr schlimm ausgehen können (Suizid). Überlege, ob es Möglichkeiten gibt ihn beruflich zu entlasten. Nicht du selbst, aber vielleicht könnt ihr jemanden einstellen (450 EUR Basis?). Dann muss die Therapeutin bei den Kindheitserlebnissen anfangen (denke ich mal, bin kein Experte), denn solange er sich einredet er müsse das tun wird es nicht besser.

17.03.2019 11:13 • x 1 #20


K
Hallo, Dein Mann betäubt sich mit der Arbeit und ist mM. nach schwer in der Lage, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Er grenzt sich nur mehr ein, in dem er sagt, will nicht mehr. Dadurch kann er sich noch mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Ein Teufelskreis, wenn es so sein sollte.
Ich hoffe es für euch beide, dass es nicht so ist. Auch möchte ich dir keine Hoffnung machen. Gruss

17.03.2019 11:16 • #21


K
Ich denke genauso wie ihr. Aber er wird die Arbeit nicht aufgeben. Das Projekt ist sehr groß und bietet absolute Anerkennung. Selbst wenn das Projekt beendet ist, wird er keine Ruhe geben sondern einneues suchen.
Er spürt im Moment durch seinen tunnelblick nix. Jeder Ratschlag von außen macht ihm zusätzlichen Druck. Er hat riesigen Druck dass er jetzt kurz vorm Ziel körperlich noch einmal ausfällt. Er würde scheitern. Für ihn eine Katastrophe. Also versucht er das körperliche aufrechtzuerhalten und stattdessen die Gefühlslage auszuschalten.

Klingt alles logisch. Ändert aber nichts an der Tatsache dass er dadurch ein andere Mensch geworden ist und mich verlassen hat.

17.03.2019 11:45 • #22


D
Auf Deinen erkrankten Partner gehe ich hier nicht ein, er ist erwachsen und volljährig, burnout und Depressionen machen ihn nicht unmündig. Er wird (mit hoher Wahrscheinlichkeit viel zu spät) irgendwann in einer Klinik, landen und das behandeln lassen, aber das ist nicht Deine Aufgabe.
Missionieren und predigen hat noch nie Früchte getragen, deshalb musst Du Dich tatsächlich nur usm Dich kümmern.

Ein anderer Mensch darf nicht der Lebensinhalt sein, es erschreckt mich, dass Du ernsthaft sagst, er sei der Grund, morgens aufzustehen.
Gibt es Kinder? Hast Du einen Job? Ist genügend Geld da, also wohlgemerkt eigenes? Ist das Haus abgezahlt? Gibt es noch finanzielle Verbindlichkeiten?
Hast Du Hobbys? Ist eine Bindung zur Familie (Eltern, Geschwister) da? Gibt es Freunde? Bist Du in einem Sportverein oder wie steht es generell um das Thema Sport?

17.03.2019 11:50 • x 2 #23


K
Liebe Datteln.
Leider haben wir privat fast zu 100 Prozent alles gemeinsam gemacht. Mein Mann hat Keine Freunde. Nur die Arbeit und mich. Ich habe ein paar Freundinnen, die ich aber auch nur maximal einmal im Monat gesehen habe. Sämtliche Probleme habe ich aber immer mit meinem Mann gesprochen. Meine Freundinnen und meine Familie kümmern sich jetzt sehr um mich aber das ist halt vom Gefühl her nicht das gleiche.
Unser Sohn (21)versucht mir auch zu helfen. Aber ist ja selbst traurig und überfordert.
Ich habe nur einen teilzeitjob, damein Mann ursprünglich vorhatte mit 50 kürzer zu treten und wir dann viel reisen mussten. Finanziell muss ich mir aber erstmal keine Sorgen machen.
Als Sport mache ich seit einiger Zeit Yoga. Kann mich dazu im Moment aber nicht aufraffen. Liege nur im Bett

17.03.2019 12:08 • #24


Vegetari
das klinngt alles nach einer tiefen Krise bei ihm , es scheint alles zusammen zu kommen :

Burn out , Depression , geringer Selbstwert, und dazu : MLC ( vermute ich mal )

Du kannst ihn , Kersi , nicht retten , nicht erreichen ! Er kann nur sich selbst retten , das kann er nicht so , wie er jetzt lebt ,

Ich befürchte , Du musst erstmal seinen Zusammenbruch abwarten , bis nichts mehr geht und er in die klinik kommt...
Dann Therapie, Kur und weiter sehen.

Zitat:
Menschen lernen wenn überhaupt nur durch Kathastrophen !


Es bleibt Dir nichts übrig , als sein Zusammmenbruch abzuwarten. Nutze die Zeit für Dich , um Kraft zu schöpfen !

Seine Antidepressiva scheinen ja nicht richtig zu wirken , und auch seine Psychotherapie nicht... Dann lieber Arztwechsel!

Das er Dich verlässt , glaub ich nicht... er steckt mitten in einer persönlichen ernsten Krise

17.03.2019 12:24 • x 1 #25


Mia2
Dein Mann hat Angst wieder zu scheitern, die Angst treibt ihn an. Er hat für nichts anderes mehr Nerven. Du kannst nichts tun im Augenblick. Lasse ihn im Wesentlichen in Ruhe, sonst treibst du ihn noch weiter weg.

17.03.2019 12:35 • #26


K
Vielleicht habt ihr Recht. Aber ich will mir jetzt auch nicht zu viel Hoffnungen machen. Und ganz ehrlich :ich weiß nicht ob ich mir lieber seinen totalen zusamnenbruch statt die Trennung wünschen soll.

17.03.2019 12:41 • #27


Vegetari
Zitat von Kersi:
:ich weiß nicht ob ich mir lieber seinen totalen zusamnenbruch statt die Trennung wünschen soll.


Beides könnte Auswirkungen auf einen Kurswechsel haben.
Einen Kurswechsel müsste er und Du auf jeden Fall haben, machmal sind Krisen dafür ausschlaggebend , sonst ändert sich der Mensch aus Gewohnheit kaum / nicht

17.03.2019 12:45 • #28


K
Das stimmt. Aber wenn er wirklich komplett zusammenbricht mag ich mir die Folgen nicht ausmalen.

Grundsätzlich gilt allerdings dass ich mir auch eingestehen muss dass sicherlich nicht nur sein Burnout für die Trennung verantwortlich ist.
In den letzten Jahren ist einiges zur Gewohnheit geworden und wir haben gelebt wie Freunde in einer wg.
Heute, wo ich ja immernoch in der schockstarre verharre und nur rational und eben nicht emotional bin, überlege ich tatsächlich, ob wir vielleicht irgendwann als beste Freunde ein bessere Zeit haben könnten.

Aber letzte Woche, als ich völlig emotional und fertig war, hätte mir das niemand sagen dürfen

17.03.2019 13:13 • #29


A


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