Hey ich such seit Ewigkeiten nach Antworten auf meine Fragen und ich glaube es ist Zeit, mal irgendwie alles aufzuschreiben was mich so beschäftigt. Danke an alle Antworten, nehmt einfach kein Blatt vor den Mund. Ich hab das Gefühl ich brauch einfach nur einen Wegweiser der mir irgendwie sagt, was ich tun soll oder kann.
Ich bin seit 20 Monaten mit meiner Freundin zusammen, wir kennen uns noch ein Jahr länger.
Meine Situation bevor oder auch noch ein halbes Jahr lang ca. nachdem wir schon zusammen waren lässt sich so beschreiben, dass ich schlicht und einfach Gamer war (jetzt 18, also mit 15 hab ich sie kennengelernt sie ist 6einhalb Monate älter als ich). Ich hatte nicht wirkliche Freunde hatte paar Leute mit denen ich zusammen gespielt habe, 2 mit denen ich in der Schule den ganzen Tag geredet habe, ich war nicht völlig isoliert, aber typisch jugendlich war ich sicherlich auch nicht. Meine Freundin sagt immer, dass es für meine Entwicklung äußerst prägend gewesen ist, dass ich in der 5. Klasse damals auf einen Schlag 3 Freunde verloren habe, alles was ich in meiner Schule damals hatte. Ich hatte mit allen schöne Erlebnisse ich wünsch mir manchmal jetzt noch ich könnte wieder fangen mit ihnen spielen. Sie waren damals alle zusammen alle 3 einfach weg, ohne dass ich je den Grund erfahren hab alles von einem Tag auf den anderen, sie selbst waren alle noch zusammen nur mich haben sie ignoriert. Dafür hatte ich immer eine sehr starke Bindung zu meinen Eltern, sie haben viel mit mir gemacht ich war immer froh, sie zu haben, auch wenn ich mir eigentlich nie groß darüber gedanken gemacht habe, was sie mir eigentlich bedeuten.
So jetzt zum eigentlichen Problem, ich weiß selbst nicht mehr was ich eigentlich möchte, ich habe das Gefühl ich kann mir selbst bei nichts vertrauen, ich darf selbst nichts so richtig und kann mir keine Ziele setzen, mir gehts seit 8 Monaten mehr als daneben mich erreicht häufig nichts mehr und ich hab die allermeiste Zeit nur das Bedürfnis gehabt mich vor allem zu verstecken.
Die Sache mit uns hat quasi direkt begonnen, sie kam auf meine Schule in die 10. Klasse, ich bin von Natur aus schüchtern, sie hat mich gefragt ob ich ihr einen Raum zeigen könnte, in dem saßen wir dann nächste Stunde nebeneinander und haben auch ein wenig miteinander geredet, am selben Tag dachte ich vielleicht wird das ja mal was. Nach 3 Tagen hatte ich ein Praktikum und hab sie 2 wochen nicht gesehen, hab aber während dieses Praktikums einen oder mehrere Vormittage rumgesessen und war unglücklich, dass sie nicht da war. Es hat ein Jahr gedauert, ich hab es ihr nach knapp 5 Monaten schon gestanden, danach wollte sie Abstand und ich sie einfach aus meinem Leben und meinen Wünschen verbannen, um keinen Schmerz zu haben, dann haben wir aber doch wieder miteinander geredet, weil sie es wollte, alles aber auch nur im Unterricht über alltägliche Dinge. Irgendwie nach einem Jahr haben wir uns dann angenähert, ich war immer wahnsinnig schüchtern, hatte immer nur Angst, dass sie weggehen könnte, letzten Endes hat sie mir irgendwann gesagt, dass sie auch in mich verliebt zu sein glaubt und wir sind zusammen gekommen. All die Tage mit ihr waren wunderschön unbeschreiblich schön, das einzige was ich wollte war jede Sekunde mit ihr verbringen. Das Problem war nur, dass bereits bevor wir zusammen waren immer wieder Situationen aufkamen, wo ich Angst hatte, sie zu verlieren und als wir zusammen waren, sind oft aus Lapalien Situationen entstanden, wo sie mir sagte, sie würde mich verlassen. Das heißt, meine Ausgangssituation war von Anfang an, dass ich pausenlos alles getan habe, um sie nicht zu verlieren.
Nun muss man erwähnen, dass ich mir selbst bis sie mir gesagt hat, sie sei in mich verliebt, niemals Gedanken darüber gemacht habe, wie ein Mädchen für mich sein sollte oder wie eine Beziehung für mich aussehen könnte, sie hatte schon mehrere Freunde vorher und hatte ganz genaue Wünsche und Vorstellungen. Das Unheil hat also seinen Lauf genommen, sie wollte ihr Leben nicht verlieren wegen mir und sich mir nicht hingeben und mich loswerden, was mich regelmäßig den Verstand gekostet hat, ohne dass ich ein einziges mal verstanden habe, warum ich das überhaupt erleiden musste. Meine Angst hat dazu geführt, dass ich ihr gegenüber total unehrlich war und ihr zichtausend Lügen erzählt habe, damit sie bei mir bleibt. Ich hab damals weil ich nicht damit klargekommen bin häufig gesagt ok wenn du weggehst bring ich mich um, ob ich das nun getan hätte keine Ahnung, auf jeden Fall hab ich diesen Fehler begangen. Sie ist aber immer wieder da geblieben und naja alles war immer sehr wackelig und pausenlos gab es Streits und Probleme, die auch völlig meinen Horizont überstiegen haben, weil ich vorher in meiner Gamingwelt gelebt hatte. Beispielsweise hat sie an mich die Erwartung gestellt, ich solle sie vor anderen verteidigen, was ich nicht konnte, weil ich panische Angst habe, allein bei einem Arzt um nen Termin anzurufen, das heißt ich wäre nie auch nur auf die Idee gekommen, sowas für sie zu tun, weils das in meiner Welt nie gegeben hat. Trotz aller wahnsinnigen Probleme die wir hatten wurde es besser nach 8 Monaten, irgendwie war weniger Streit, wir hatten irgendwie geschafft festzulegen dass keiner mehr geht, weil ich mir in all dem Chaos selbst nicht mehr sicher war, ob ich einfach so sagen kann, dass ich immer da bleiben werde. Ich hab ihren Wunsch einer richtigen Beziehung immer mehr verstanden und wollte es selbst, nur wir hatten seit einer Weile ein Problem, was direkt das schöne gekippt hatte, obwohl sie sich grad geöffnet hatte für mich. Ich habe meistens täglich Sb und ihr mal gesagt ich lass es bleiben weil sie es wollte hab ihr gesagt ich werde mir keine Videos zu diesem Zweck mehr ansehen was ich auch nicht mehr getan habe, nur Sb habe ich eben immer noch, was ich ihr irgendwann, weil ich ihr das einfach nicht mehr verheimlichen wollte, weil es mir selbst schwer auf der Seele gelastet hat, offenbart hab. Sie hat, bis es zu unserer Festlegung kam, immer mit aller Gewalt versucht, dass ich aufhöre, wodurch es für mich praktisch unmöglich schien und zu einem wahnsinnigen Problem wurde. Ich hatte es zwar geschafft, irgendwie mir zu sagen ich höre auf, nachdem ich es ihr aber noch mal verschwiegen hatte. Das führte dazu, dass sie monatelang irgendwie kein Vertrauen mehr hatte, obwohl gleichzeitig für mich alles in Ordnung war. Daher hab ich um sie gekämpft, hab tausend streits die alle überflüssig waren einfach zugelassen hab 3 Monate alles durchgehen lassen, was sie hatte und nur versucht, dass sie endlich einfach die Zeit mit mir genießt.
Dann kam der cut.
Ohne es irgendwie zu wissen ist sie umgezogen wir beide wussten es nicht bis zu dem Tag wo sie gezwungen wurde umzuziehen. Sie wohnt seitdem, also seit den zuallererst genannten 8 Monaten 300 km von mir entfernt in einer häuslich untragbaren Situation, die vorher bereits unglaublich belastend für uns beide war, aber seitdem noch um einiges schlimmer geworden ist.
Ich habe damals gesagt ok zieh zu mir meine Eltern erlauben das schon hab sie sogar dafür fertig gemacht, dass sie nicht gekommen ist, habe nicht einmal verstanden, dass sie grad ihr zu Hause verloren hat und alles was ihr bekannt ist. Sie war daher ne weile extrem schlecht drauf und ich habe irgendwann, nachdem ich über ein Jahr Beziehung mehr oder weniger jeden Tag dafür gekämpft hatte, dass endlich alle Streits aufhören und dass man zusammen die Zeit genießen kann, einfach nur noch zurückgestritten. Vorher hab ich stundenlang liebe worte gegen die für mich grausamsten Beleidigungen getauscht und nun war ich am Ende und habe nichts mehr getan. Ich war nur noch abweisend und schlecht gelaunt ultra gereizt, ich habe ihr selbst wahnsinnig schlimme Dinge angetan, ich habe sie angeschrien während sie weinend am Boden war, ich habe mich für nichts mehr interessiert. Interessant ist auch, dass ich sie als sie weg war nicht einmal vermisst habe, so als hätte sie für mich gar nicht existiert, es war nur der Wunsch da, dass sie zu mir nach Hause kommt. Ich habe, weil sie es geschafft hat, mich dazu zu bringen, einen Nebenjob neben der Schule angenommen, um das Geld zu verdienen, damit ich sie ab und zu besuchen konnte.
Trotzdem hat es bis zu den Weihnachtsferien gedauert, wo wir uns eine längere Zeit gesehen hatten, bis sich alles zumindest etwas gebessert hat. Ich wurde selbst wieder etwas menschlicher und hab wieder etwas versucht, mich zu bemühen, bin aber auch häufig unter ihren Erwartungen zusammengebrochen. Es ist so schwer irgendwie was auf den Punkt zu bringen, wenn einem die Geschichte endlos erscheint und an dieser Stelle noch so vieles nicht gesagt ist. Ich versuchs also irgendwie kurz zu fassen. Sie hatte immer ihren Traum, dass wir alles wirklich alles zusammen machen und hat mich häufig fertig gemacht dafür, dass ich irgendwie anders war und manches nicht so gemacht hab wie sie es wollte. Ich hab vieles getan, ohne es so richtig selbst zu wollen, weil ich den Streit nicht ertragen hab. Ich hab seit kurz nachdem sie umgezogen ist einfach mich selbst so weit (unbewusst und unbeabsichtigt) zurückgezogen, dass ich alles von ihr als Erwartung und Zwang angesehen hab und das ist teilweise jetzt noch so. Ich versuche dauernd krampfhaft, mich von allem loszureißen. Mir kommt manchmal jede Kleinigkeit, die sie von mir will, als unerträglich schwer vor, ich hab das Gefühl ich will mich an nichts binden. Das Blatt hatte sich nur seitdem sie sich von ihrem ersten Schock wieder erholt hatte geändert. Sie hat mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nun um mich gekämpft, sie hat alles für mich getan, damals konnte sie mir Befehle erteilen, nun ich ihr quasi. Ich denke, niemand wollte dem anderen je weh tun, aber ich hab mich so eingeengt gefühlt und sie immer nur weggestoßen, wobei ich halt in der ganzen Zeit auch nichts verarbeitet habe wie man vielleicht meinen könnte, ich habe nur wahnsinnig in der Leere gelitten.
So und nun zur eigentlichen Problemstellung.
Durch alles beschriebene und noch tausend Dinge mehr bin ich einfach kein Mensch mehr ich weiß nicht was ich machen soll, ich zweifel mittlerweile an meiner eigenen Liebe zu ihr ich zweifel an allem ich hab seit sie mich gezwungen hat ihr meine Gedanken zu offenbaren so Angst ich habe vor allem Angst. Ich bin taub ich bestehe nur noch aus Konflikten. Ich will, dass sie da ist, will dass sie weg ist, oder zumindest will ich die Last, die sie mit sich bringt nicht. Ich will mich abkapseln, will ihr nah sein. Will liebe Worte hören, kann sie aber nicht mehr in mein Herz lassen so wie ich es früher gekonnt hätte. Sie gibt mir alles was man einem an Liebe nur schenken kann, aber es erreicht mich nicht mehr. Ich habe dadurch eher das Gefühl ich tu ihr nur weh und hab so eine Schuld auf den Schultern. Ich habe so viele Zwänge in mir, dass ich mir selbst so viele Gedanken verbiete. Ich habe in mir schon seit immer so eine panische Angst sie zu verlieren, bin aber gleichzeitig wie gelähmt, wenn es darum geht, dass ich überhaupt nur irgendwas tun soll. Sie will mit mir ausziehen, unser Leben in den Griff kriegen und wie ich sie kenne ist sie trotz all dem Leid, was ihr in ihrem Leben widerfahren ist imstande das auch zu schaffen. Aber ich glaube mir selbst nichts mehr, für mich durfte nie ein Zweifel daran existieren, dass ich mit ihr zusammen bin. Versteht ihr... und jetzt bin ich selbst der Zweifel ich zweifel an meiner gesamten Person ich komme zu keiner Antwort ich hab tausend mal versucht mich loszureißen manchmal hat sie mich etwas weggehen lassen, sie hat mir jede Freiheit zugestanden, die ich immer so wollte und ich konnte trotz aller Freiheit und Bedenkzeit trotzdem nie einen klaren Kopf finden und darüber nachdenken was ich wirklich will. Man kann noch sagen, dass immer wenn ich sie besuche, wenn ich Zeit mit ihr verbringe und ihre Gegenwart spüre, dass es mir eigentlich gut tut, ich hab auch immer wieder versucht, zu ihr zu streben, bin aber selbst immer wieder über mich selbst gestrauchelt und meine Unsicherheit. Ich hab mir selbst schon alles mögliche eingeredet, vielleicht hab ich Depressionen, das sagen meine Eltern, sie sagt ich habe keine. Ich selbst weiß nicht wer sie bin, ich verspüre meistens entweder gar nichts oder unsagbaren Schmerz, wenn ich mich an schöne Sachen mit ihr erinner. Vielleicht ist das auch einfach alles nur blödsinniger Zweifel, aber trotz des Paradoxons, dass ich sie ja nicht verlieren will und eigentlich mir immer wieder nur schöne Zeit mit ihr wünsche, was ja nicht so wäre, wenn sie mir nichts bedeuten würde, komm ich zu keiner Antwort. Ich hab vor mir Angst, vor ihr, weil sie alles Recht hätte, mich zu verlassen, sie hat sich sogar wie sie mir gesagt hat Zuneigung von jemand anderem geholt in welchem Maße weiß ich nicht, ich würde ihn am liebsten umbringen aber ihr lass ich gerne alles durchgehen wenn sie nur da bleibt.
Abseits von allem kann man vielleicht noch über mich selbst sagen, dass ich teilweise so von Wut und Hass zerfressen bin, dass ich in meiner Fantasie bereits zich Amokläufe durchgeführt habe, was grad vielleicht etwas härter klingt als es ist, aber auslassen sollte man es auch nicht. Was man auch sagen kann ist, dass ich damals als ich noch so sehr um sie gekämpft hab, mir teilweise an den Haaren gerissen habe und ähnliches wenn sie mich weggestoßen hat, weil mir das so weh tat. Zudem hatte ich seit Monaten immer wieder den Zustand, dass ich dauernd irgendwelche Horrorgestalten mir einbilde und einfach wahnsinnige Angst bekomme das ist ebenfalls äußerst anstrengend.
Und nachdem es vielleicht erscheinen mag, dass sie total schlimm ist, ich weiß nicht, wie es alles wirkt, was ich geschrieben habe, sie ist der wundervollste Mensch der Welt ich habe nie was schöneres empfunden als durch sie und ich glaube eigentlich immer noch daran, dass alles wieder gut wird und dass wir irgendwann zusammen alles überstanden haben, damit ich endlich vollkommen frei zusammen mit ihr das Leben genießen kann, weil wir beiden wären, wenn uns unsere Probleme mal loslassen würden, einfach nur wie füreinander geschaffen.
Vielleicht kann mir ja irgendwer irgendwie einen Weg weisen, ich fühl mich trotz der endlosen Zeilen so, als hätte ich niemandem was verraten, ich hab auch keine Ahnung, ob ich meine Ängste je überwinden kann. Ich danke euch allen trotzdem für eure Antworten.
PS: Wir haben tausendmal über alles irgendwie geredet, auch wenn ich mich zuletzt immer wahnsinnig mit aller Kraft gesträubt habe, aber wir haben so oft alles ausgesprochen, auch wenn mir manche kranke Gedanken in meinem Kopf noch nicht über die Lippen gegangen sind aus Angst, aber grundsätzlich ist alles gesagt, also daran haperts nicht direkt.
PS²: Was mir grad noch eingefallen ist, vielleicht hilft das zur Einschätzung der Lage: Wir verbringen mehr oder weniger per telefon oder mittels schreiben jeden tag komplett miteinander, bis auf die an denen ich mich losgerissen hab und bevor sie weg war eben bis auf die an denen sie nichts von mir wollte aber sonst sind wir jede sekunde beieinander.
27.04.2015 23:33 •
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