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Ich hab mich selbst verloren

N
Hey ich such seit Ewigkeiten nach Antworten auf meine Fragen und ich glaube es ist Zeit, mal irgendwie alles aufzuschreiben was mich so beschäftigt. Danke an alle Antworten, nehmt einfach kein Blatt vor den Mund. Ich hab das Gefühl ich brauch einfach nur einen Wegweiser der mir irgendwie sagt, was ich tun soll oder kann.

Ich bin seit 20 Monaten mit meiner Freundin zusammen, wir kennen uns noch ein Jahr länger.
Meine Situation bevor oder auch noch ein halbes Jahr lang ca. nachdem wir schon zusammen waren lässt sich so beschreiben, dass ich schlicht und einfach Gamer war (jetzt 18, also mit 15 hab ich sie kennengelernt sie ist 6einhalb Monate älter als ich). Ich hatte nicht wirkliche Freunde hatte paar Leute mit denen ich zusammen gespielt habe, 2 mit denen ich in der Schule den ganzen Tag geredet habe, ich war nicht völlig isoliert, aber typisch jugendlich war ich sicherlich auch nicht. Meine Freundin sagt immer, dass es für meine Entwicklung äußerst prägend gewesen ist, dass ich in der 5. Klasse damals auf einen Schlag 3 Freunde verloren habe, alles was ich in meiner Schule damals hatte. Ich hatte mit allen schöne Erlebnisse ich wünsch mir manchmal jetzt noch ich könnte wieder fangen mit ihnen spielen. Sie waren damals alle zusammen alle 3 einfach weg, ohne dass ich je den Grund erfahren hab alles von einem Tag auf den anderen, sie selbst waren alle noch zusammen nur mich haben sie ignoriert. Dafür hatte ich immer eine sehr starke Bindung zu meinen Eltern, sie haben viel mit mir gemacht ich war immer froh, sie zu haben, auch wenn ich mir eigentlich nie groß darüber gedanken gemacht habe, was sie mir eigentlich bedeuten.

So jetzt zum eigentlichen Problem, ich weiß selbst nicht mehr was ich eigentlich möchte, ich habe das Gefühl ich kann mir selbst bei nichts vertrauen, ich darf selbst nichts so richtig und kann mir keine Ziele setzen, mir gehts seit 8 Monaten mehr als daneben mich erreicht häufig nichts mehr und ich hab die allermeiste Zeit nur das Bedürfnis gehabt mich vor allem zu verstecken.

Die Sache mit uns hat quasi direkt begonnen, sie kam auf meine Schule in die 10. Klasse, ich bin von Natur aus schüchtern, sie hat mich gefragt ob ich ihr einen Raum zeigen könnte, in dem saßen wir dann nächste Stunde nebeneinander und haben auch ein wenig miteinander geredet, am selben Tag dachte ich vielleicht wird das ja mal was. Nach 3 Tagen hatte ich ein Praktikum und hab sie 2 wochen nicht gesehen, hab aber während dieses Praktikums einen oder mehrere Vormittage rumgesessen und war unglücklich, dass sie nicht da war. Es hat ein Jahr gedauert, ich hab es ihr nach knapp 5 Monaten schon gestanden, danach wollte sie Abstand und ich sie einfach aus meinem Leben und meinen Wünschen verbannen, um keinen Schmerz zu haben, dann haben wir aber doch wieder miteinander geredet, weil sie es wollte, alles aber auch nur im Unterricht über alltägliche Dinge. Irgendwie nach einem Jahr haben wir uns dann angenähert, ich war immer wahnsinnig schüchtern, hatte immer nur Angst, dass sie weggehen könnte, letzten Endes hat sie mir irgendwann gesagt, dass sie auch in mich verliebt zu sein glaubt und wir sind zusammen gekommen. All die Tage mit ihr waren wunderschön unbeschreiblich schön, das einzige was ich wollte war jede Sekunde mit ihr verbringen. Das Problem war nur, dass bereits bevor wir zusammen waren immer wieder Situationen aufkamen, wo ich Angst hatte, sie zu verlieren und als wir zusammen waren, sind oft aus Lapalien Situationen entstanden, wo sie mir sagte, sie würde mich verlassen. Das heißt, meine Ausgangssituation war von Anfang an, dass ich pausenlos alles getan habe, um sie nicht zu verlieren.

Nun muss man erwähnen, dass ich mir selbst bis sie mir gesagt hat, sie sei in mich verliebt, niemals Gedanken darüber gemacht habe, wie ein Mädchen für mich sein sollte oder wie eine Beziehung für mich aussehen könnte, sie hatte schon mehrere Freunde vorher und hatte ganz genaue Wünsche und Vorstellungen. Das Unheil hat also seinen Lauf genommen, sie wollte ihr Leben nicht verlieren wegen mir und sich mir nicht hingeben und mich loswerden, was mich regelmäßig den Verstand gekostet hat, ohne dass ich ein einziges mal verstanden habe, warum ich das überhaupt erleiden musste. Meine Angst hat dazu geführt, dass ich ihr gegenüber total unehrlich war und ihr zichtausend Lügen erzählt habe, damit sie bei mir bleibt. Ich hab damals weil ich nicht damit klargekommen bin häufig gesagt ok wenn du weggehst bring ich mich um, ob ich das nun getan hätte keine Ahnung, auf jeden Fall hab ich diesen Fehler begangen. Sie ist aber immer wieder da geblieben und naja alles war immer sehr wackelig und pausenlos gab es Streits und Probleme, die auch völlig meinen Horizont überstiegen haben, weil ich vorher in meiner Gamingwelt gelebt hatte. Beispielsweise hat sie an mich die Erwartung gestellt, ich solle sie vor anderen verteidigen, was ich nicht konnte, weil ich panische Angst habe, allein bei einem Arzt um nen Termin anzurufen, das heißt ich wäre nie auch nur auf die Idee gekommen, sowas für sie zu tun, weils das in meiner Welt nie gegeben hat. Trotz aller wahnsinnigen Probleme die wir hatten wurde es besser nach 8 Monaten, irgendwie war weniger Streit, wir hatten irgendwie geschafft festzulegen dass keiner mehr geht, weil ich mir in all dem Chaos selbst nicht mehr sicher war, ob ich einfach so sagen kann, dass ich immer da bleiben werde. Ich hab ihren Wunsch einer richtigen Beziehung immer mehr verstanden und wollte es selbst, nur wir hatten seit einer Weile ein Problem, was direkt das schöne gekippt hatte, obwohl sie sich grad geöffnet hatte für mich. Ich habe meistens täglich Sb und ihr mal gesagt ich lass es bleiben weil sie es wollte hab ihr gesagt ich werde mir keine Videos zu diesem Zweck mehr ansehen was ich auch nicht mehr getan habe, nur Sb habe ich eben immer noch, was ich ihr irgendwann, weil ich ihr das einfach nicht mehr verheimlichen wollte, weil es mir selbst schwer auf der Seele gelastet hat, offenbart hab. Sie hat, bis es zu unserer Festlegung kam, immer mit aller Gewalt versucht, dass ich aufhöre, wodurch es für mich praktisch unmöglich schien und zu einem wahnsinnigen Problem wurde. Ich hatte es zwar geschafft, irgendwie mir zu sagen ich höre auf, nachdem ich es ihr aber noch mal verschwiegen hatte. Das führte dazu, dass sie monatelang irgendwie kein Vertrauen mehr hatte, obwohl gleichzeitig für mich alles in Ordnung war. Daher hab ich um sie gekämpft, hab tausend streits die alle überflüssig waren einfach zugelassen hab 3 Monate alles durchgehen lassen, was sie hatte und nur versucht, dass sie endlich einfach die Zeit mit mir genießt.

Dann kam der cut.
Ohne es irgendwie zu wissen ist sie umgezogen wir beide wussten es nicht bis zu dem Tag wo sie gezwungen wurde umzuziehen. Sie wohnt seitdem, also seit den zuallererst genannten 8 Monaten 300 km von mir entfernt in einer häuslich untragbaren Situation, die vorher bereits unglaublich belastend für uns beide war, aber seitdem noch um einiges schlimmer geworden ist.
Ich habe damals gesagt ok zieh zu mir meine Eltern erlauben das schon hab sie sogar dafür fertig gemacht, dass sie nicht gekommen ist, habe nicht einmal verstanden, dass sie grad ihr zu Hause verloren hat und alles was ihr bekannt ist. Sie war daher ne weile extrem schlecht drauf und ich habe irgendwann, nachdem ich über ein Jahr Beziehung mehr oder weniger jeden Tag dafür gekämpft hatte, dass endlich alle Streits aufhören und dass man zusammen die Zeit genießen kann, einfach nur noch zurückgestritten. Vorher hab ich stundenlang liebe worte gegen die für mich grausamsten Beleidigungen getauscht und nun war ich am Ende und habe nichts mehr getan. Ich war nur noch abweisend und schlecht gelaunt ultra gereizt, ich habe ihr selbst wahnsinnig schlimme Dinge angetan, ich habe sie angeschrien während sie weinend am Boden war, ich habe mich für nichts mehr interessiert. Interessant ist auch, dass ich sie als sie weg war nicht einmal vermisst habe, so als hätte sie für mich gar nicht existiert, es war nur der Wunsch da, dass sie zu mir nach Hause kommt. Ich habe, weil sie es geschafft hat, mich dazu zu bringen, einen Nebenjob neben der Schule angenommen, um das Geld zu verdienen, damit ich sie ab und zu besuchen konnte.

Trotzdem hat es bis zu den Weihnachtsferien gedauert, wo wir uns eine längere Zeit gesehen hatten, bis sich alles zumindest etwas gebessert hat. Ich wurde selbst wieder etwas menschlicher und hab wieder etwas versucht, mich zu bemühen, bin aber auch häufig unter ihren Erwartungen zusammengebrochen. Es ist so schwer irgendwie was auf den Punkt zu bringen, wenn einem die Geschichte endlos erscheint und an dieser Stelle noch so vieles nicht gesagt ist. Ich versuchs also irgendwie kurz zu fassen. Sie hatte immer ihren Traum, dass wir alles wirklich alles zusammen machen und hat mich häufig fertig gemacht dafür, dass ich irgendwie anders war und manches nicht so gemacht hab wie sie es wollte. Ich hab vieles getan, ohne es so richtig selbst zu wollen, weil ich den Streit nicht ertragen hab. Ich hab seit kurz nachdem sie umgezogen ist einfach mich selbst so weit (unbewusst und unbeabsichtigt) zurückgezogen, dass ich alles von ihr als Erwartung und Zwang angesehen hab und das ist teilweise jetzt noch so. Ich versuche dauernd krampfhaft, mich von allem loszureißen. Mir kommt manchmal jede Kleinigkeit, die sie von mir will, als unerträglich schwer vor, ich hab das Gefühl ich will mich an nichts binden. Das Blatt hatte sich nur seitdem sie sich von ihrem ersten Schock wieder erholt hatte geändert. Sie hat mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nun um mich gekämpft, sie hat alles für mich getan, damals konnte sie mir Befehle erteilen, nun ich ihr quasi. Ich denke, niemand wollte dem anderen je weh tun, aber ich hab mich so eingeengt gefühlt und sie immer nur weggestoßen, wobei ich halt in der ganzen Zeit auch nichts verarbeitet habe wie man vielleicht meinen könnte, ich habe nur wahnsinnig in der Leere gelitten.

So und nun zur eigentlichen Problemstellung.
Durch alles beschriebene und noch tausend Dinge mehr bin ich einfach kein Mensch mehr ich weiß nicht was ich machen soll, ich zweifel mittlerweile an meiner eigenen Liebe zu ihr ich zweifel an allem ich hab seit sie mich gezwungen hat ihr meine Gedanken zu offenbaren so Angst ich habe vor allem Angst. Ich bin taub ich bestehe nur noch aus Konflikten. Ich will, dass sie da ist, will dass sie weg ist, oder zumindest will ich die Last, die sie mit sich bringt nicht. Ich will mich abkapseln, will ihr nah sein. Will liebe Worte hören, kann sie aber nicht mehr in mein Herz lassen so wie ich es früher gekonnt hätte. Sie gibt mir alles was man einem an Liebe nur schenken kann, aber es erreicht mich nicht mehr. Ich habe dadurch eher das Gefühl ich tu ihr nur weh und hab so eine Schuld auf den Schultern. Ich habe so viele Zwänge in mir, dass ich mir selbst so viele Gedanken verbiete. Ich habe in mir schon seit immer so eine panische Angst sie zu verlieren, bin aber gleichzeitig wie gelähmt, wenn es darum geht, dass ich überhaupt nur irgendwas tun soll. Sie will mit mir ausziehen, unser Leben in den Griff kriegen und wie ich sie kenne ist sie trotz all dem Leid, was ihr in ihrem Leben widerfahren ist imstande das auch zu schaffen. Aber ich glaube mir selbst nichts mehr, für mich durfte nie ein Zweifel daran existieren, dass ich mit ihr zusammen bin. Versteht ihr... und jetzt bin ich selbst der Zweifel ich zweifel an meiner gesamten Person ich komme zu keiner Antwort ich hab tausend mal versucht mich loszureißen manchmal hat sie mich etwas weggehen lassen, sie hat mir jede Freiheit zugestanden, die ich immer so wollte und ich konnte trotz aller Freiheit und Bedenkzeit trotzdem nie einen klaren Kopf finden und darüber nachdenken was ich wirklich will. Man kann noch sagen, dass immer wenn ich sie besuche, wenn ich Zeit mit ihr verbringe und ihre Gegenwart spüre, dass es mir eigentlich gut tut, ich hab auch immer wieder versucht, zu ihr zu streben, bin aber selbst immer wieder über mich selbst gestrauchelt und meine Unsicherheit. Ich hab mir selbst schon alles mögliche eingeredet, vielleicht hab ich Depressionen, das sagen meine Eltern, sie sagt ich habe keine. Ich selbst weiß nicht wer sie bin, ich verspüre meistens entweder gar nichts oder unsagbaren Schmerz, wenn ich mich an schöne Sachen mit ihr erinner. Vielleicht ist das auch einfach alles nur blödsinniger Zweifel, aber trotz des Paradoxons, dass ich sie ja nicht verlieren will und eigentlich mir immer wieder nur schöne Zeit mit ihr wünsche, was ja nicht so wäre, wenn sie mir nichts bedeuten würde, komm ich zu keiner Antwort. Ich hab vor mir Angst, vor ihr, weil sie alles Recht hätte, mich zu verlassen, sie hat sich sogar wie sie mir gesagt hat Zuneigung von jemand anderem geholt in welchem Maße weiß ich nicht, ich würde ihn am liebsten umbringen aber ihr lass ich gerne alles durchgehen wenn sie nur da bleibt.

Abseits von allem kann man vielleicht noch über mich selbst sagen, dass ich teilweise so von Wut und Hass zerfressen bin, dass ich in meiner Fantasie bereits zich Amokläufe durchgeführt habe, was grad vielleicht etwas härter klingt als es ist, aber auslassen sollte man es auch nicht. Was man auch sagen kann ist, dass ich damals als ich noch so sehr um sie gekämpft hab, mir teilweise an den Haaren gerissen habe und ähnliches wenn sie mich weggestoßen hat, weil mir das so weh tat. Zudem hatte ich seit Monaten immer wieder den Zustand, dass ich dauernd irgendwelche Horrorgestalten mir einbilde und einfach wahnsinnige Angst bekomme das ist ebenfalls äußerst anstrengend.

Und nachdem es vielleicht erscheinen mag, dass sie total schlimm ist, ich weiß nicht, wie es alles wirkt, was ich geschrieben habe, sie ist der wundervollste Mensch der Welt ich habe nie was schöneres empfunden als durch sie und ich glaube eigentlich immer noch daran, dass alles wieder gut wird und dass wir irgendwann zusammen alles überstanden haben, damit ich endlich vollkommen frei zusammen mit ihr das Leben genießen kann, weil wir beiden wären, wenn uns unsere Probleme mal loslassen würden, einfach nur wie füreinander geschaffen.

Vielleicht kann mir ja irgendwer irgendwie einen Weg weisen, ich fühl mich trotz der endlosen Zeilen so, als hätte ich niemandem was verraten, ich hab auch keine Ahnung, ob ich meine Ängste je überwinden kann. Ich danke euch allen trotzdem für eure Antworten.

PS: Wir haben tausendmal über alles irgendwie geredet, auch wenn ich mich zuletzt immer wahnsinnig mit aller Kraft gesträubt habe, aber wir haben so oft alles ausgesprochen, auch wenn mir manche kranke Gedanken in meinem Kopf noch nicht über die Lippen gegangen sind aus Angst, aber grundsätzlich ist alles gesagt, also daran haperts nicht direkt.
PS²: Was mir grad noch eingefallen ist, vielleicht hilft das zur Einschätzung der Lage: Wir verbringen mehr oder weniger per telefon oder mittels schreiben jeden tag komplett miteinander, bis auf die an denen ich mich losgerissen hab und bevor sie weg war eben bis auf die an denen sie nichts von mir wollte aber sonst sind wir jede sekunde beieinander.

27.04.2015 23:33 • #1


J
Hallo N.,

Du redest so über deine Freundin als würdest du sie sehr lieben. Natürlich reicht Liebe nicht immer aus. Ich würde nicht sagen, dass die Beziehung das Problem deines Problems darstellt. Mir scheint es, als wärst du einfach sehr, sehr mitgenommen.
Wenn ich sehe, wie viel du geschrieben hast, wirkt es auf mich persönlich so, als hättest du viel Redebedarf.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen oder dich kränken zu wollen, du solltest dir aufgrund deiner Wutgedanken usw. wirklich professionelle Hilfe holen.
Du solltest dich mit deiner Freundin, auch wenn du es im Prinzip ja schon selbst gesagt hast, aussprechen.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Umzug einem vieles rauben kann, aber ich denke du solltest dich nicht abschrecken lassen und die Probleme deiner selbst nicht auf andere Dinge übertragen und dir vor allem Hilfe holen. Aber am Ende zählt nur, was du denkst, womit du glücklich bist. Vielleicht solltest du dich ernsthaft damit auseinandersetzen, wenn du nicht weißt, ob du die ganze Beziehung noch aufrecht halten sollst, ob du glücklich werden kannst mit ihr.

Ich hoffe ich hab dir irgendwie ein Stück weiterhelfen können.

28.04.2015 04:16 • #2


A


Ich hab mich selbst verloren

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R
Sag mal, ich brauche deine hilfe. Wie kann ich dich erreichen?

28.04.2015 05:57 • #3


J
Meinst du mich oder die Person, die den Text hier verfasst hat ?
Sorry wegen der blöd klingenden Nachfrage.

28.04.2015 06:09 • #4


N
Das große Problem ist halt vor allem einfach, dass wenn man fast jede Sekunde irgendwie schreibt oder telefoniert usw dass man da keinen Freiraum hat. Sie weiß ja genau wie unsicher ich bin, sie weiß sogar, dass ich in einem Forum was geschrieben habe, was sie aber selbst aus Angst nicht wollte. Ich hatte häufiger mal den Gedanken irgendwie mit irgendwem zu reden, weil ich einfach das Gefühl hatte sonst wird das nichts, aber sie wollte das alles jedes mal nur unter uns behalten und dass ich nur mit ihr rede, was zum Teil sehr beengend für mich war; und trotzdem wenn sie zu mir dann meinte ja dann tus doch konnte ich es wieder nicht, so als würde ich damit gegen unsere Beziehung handeln. Und bis gestern hab ich mich auch immer von der Kritik zurückhalten lassen, teilweise hab ich ihr ja auch selbst zugestimmt, nur manchmal ist da auch einfach das Gefühl, dass man mal mit wem anders reden muss und dass einem die Betreffende Person auch nicht weiter helfen kann.

Ich hab so Angst, sie zu verlieren, dass ich mir selbst nichts wert bin, wenn ich sie nicht liebe. Das klingt ja schon absurd, aber ich erwarte es quasi von mir als wär es die oberste Pflicht. Und in all dem Chaos weiß ich seit langem schon nicht mehr, was es bedeutet, einen freien Willen zu haben.

Aber ich merke wie ich förmlich nach Aufmerksamkeit strebe und auf Antworten warte, also offensichtlich tut es mir doch ganz gut, mal irgendwie zu reden.

Danke @Jasmin 94
Allein der erste Satz gibt mir schon wieder etwas selbstvertrauen zurück.

28.04.2015 07:10 • #5


F
Hallo N

Also erstmal Hut ab das du in so einem jungen Alter die Dinge doch schon recht klar sehen kannst.

Ich bin aber auch der Meinung das du sehr sehr viele Probleme mit dir selber hast und du brauchst unbedingt unbedingt professionelle Hilfe - du kommst da allein nicht raus ? Vielleicht können dir auch deine Eltern unter die Arme greifen hier jemanden zu finden.
Erst wenn du an dir selber arbeitest und auch mir dir im reinen bist kannst du Liebe weitergeben und eine Beziehung macht überhaupt Sinn.
Aber so klar wie du bist packst du das !

28.04.2015 07:19 • #6


N
@ferrerro
Das Problem ist irgendwie, dass immer wenn ich das vorgeschlagen habe, dass sie meinte ein Therapeut bringt nichts, die meisten helfen nicht, sie hören nur zu und das wars, geben hier und da mal ne Anregung, was ich sogar auch selbst mehr oder weniger bestätigen kann, weil ich vor einem Jahr ein paar mal mit einem geredet habe.
Aber an mir selbst arbeiten muss ich sicherlich, um irgendwie mal wieder klarzukommen. Ich schaff seit dem Umzug nicht mehr wahrzunehmen, dass sie noch genauso da ist wie früher. Ich komm mir manchmal vor als würde ich sie gar nicht kennen als gäbs uns gar nicht und ich kann alles was sie für mich getan hat nicht auf sie beziehen, weil ich sie nicht sehen kann. Wenn mir mal gelingen würde, einen klaren Kopf zu bekommen und zu sehen, was sie tut und dass sie da ist, wär wahrscheinlich schon viel überwunden.
Vielleicht sollte ich den ganzen Teufelskreis ja einfach mal durchbrechen und mir doch noch mal wen suchen.

28.04.2015 07:32 • #7


J
Ich freu mich sehr dir etwas geholfen zu haben. Ich denke man kann festhalten, dass dein Problem nicht deine Liebe und nicht deine Freundin ist. Ich kann mir vorstellen, dass es bedrückend auf dich wirken könnte, dass sie das mit dir klären möchte. Aber ich denke das ist eigentlich gar nicht so falsch. Du solltest so schnell wie möglich die professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und ich denke sogar, dass du die deiner Freundin brauchst. Ohne dir zu nahe zu treten, du solltest nach deinem Text wirklich aufpassen. Sie scheint selbst Angst bekommen zu haben und dass sie das alles ohne Probleme durchgestanden hat, Respekt an sie. Pass nur auf, weil Liebe helfen kann. Ich glaube du brauchst sogar gerade jetzt so jemanden wie sie.
Ich hoffe, du packst das!

28.04.2015 07:32 • #8


N
Danke an alle übrigens, die sich da die Zeit nehmen, diesen Monstertext überhaupt erstmal zu lesen.

Vermutlich sind all ihre Eigenschaften die beste Hilfe, die man sich nur vorstellen kann, um irgendwie aus Problemen rauszukommen. Nur wies scheint liegt es irgendwie daran, dass ich es nicht mehr schaffe mich ihr zu öffnen und ihr mein innerstes so preiszugeben, wie ich es fühle. Sie hat schon stundenlang versucht, mich irgendwie dazu zu überzeugen, meine Gefühl - welcher Art auch immer - endlich rauszulsssen und ich konnte es einfach nie. Ich verstehe nicht mal selbst, wie sie diese Zeit mit mir so überleben konnte wie sie es hat, sie hat wegen mir so unsagbar viel erlitten. Aber ich hab die meiste Zeit nicht mal Schuldgefühle, weil ich einfach nicht so in mir selbst wahrnehmen kann, was eigentlich passiert ist. Ich weiß es ist so, ich weiß, es liegt an mir und ich muss mich ändern, wenn ich das retten möchte oder auch allgemein einfach. Nur das dringt nicht zu mir durch, alles wird so niedergedrückt von meinen inneren Problemen, dass ich für nichts Platz habe in der Hinsicht. Wofür ich mich wiederum schäme.

28.04.2015 07:58 • #9


F
Also ich denke nicht das sie es zu entscheiden hast ob du zu einem Therapeuten gehst oder nicht oder ob das was bringt oder nicht - genau dieses zuhören und erzählen ist doch etwas was dir fehlt und was du möchtest
Vielleicht war das vor jahren einfach nicht der richtige Therapeut für dich - hier muss schon die Chemie zwischen ihm und dir passen das das ganze einen Sinn ergibt
Aber meiner Meinung nach schleppst du so viele Probleme mit dir rum - hier kann dir nur jemand professionelles helfen - ein anderer Mensch wird mit dir an deinen problemen zerbrechen - sie kann dich hier nur unterstützen aber nicht helfen

28.04.2015 08:41 • #10


J
Genauso sehe ich das auch. Aber du hast ja selbst gerade angesprochen, dass du nicht mit ihr reden kannst. Ich glaube es wäre gut, wenn du mit ihr redest. Nur so kann sie ja dementsprechend eine Stütze sein. Du solltest dich ihr also wahrscheinlich wirklich öffnen. Da du so positiv von ihr redest, solltest du wirklich das mit dem Öffnen wirklich gebacken kriegen und dir auch von jemand Professionellen helfen lassen.
Ich bin mir sicher ihr kriegt das hin. So wie ihr erzählst, wird sie dir helfen.

28.04.2015 09:02 • #11


N
Dann scheint es wohl an der Zeit zu sein, mich irgendwie zu überwinden. Ich muss mich korrigieren, sie hat mir eben noch mal gesagt, sie ist auch mit einem Therapeuten einverstanden, solange sie dem dann vielleicht auch mal ihre Sichtweise vermitteln kann, weil sie Angst hat, dass ich sonst zu einseitig erzähle. Und helfen meinte sie wird sie mir auch und ich denke, darauf ist auch Verlass. Nur sobald sie erwähnt, dass sie auch mit dem reden will -ohne jetzt irgendwie erfahren zu wollen, was ich dem sage -versetzt mir das sogleich einen Stich und ich fühle mich angegriffen und so als wären mir Vorschriften verordnet.

Wenn mir bspw. meine Eltern etwas sagen, wenn sie mit mir reden, dann ist das für mich normal und ich beurteil das normal, wenn hingegen von ihr was kommt, fühl ich mich manchmal von jedem Wort gezwungen und will nur panisch wegrennen. Und wenn ich manchmal, wenn es mir etwas besser geht, versuche was rauszulassen, dann gibt es immer eine Grenze und wenn sie mich dazu bringt zu versuchen die endlich zu überschreiten dann fang ich meistens bloß an verzweifelt zu lachen. Das ist so das Problem, warum ich irgendwie kaum mit ihr reden kann, an einem Tag geht es und am nächsten Tag fühl ich mich wie ein Gejagter... auch wenn sie mir vermutlich wohl helfen könnte und ich das auch weiß.

28.04.2015 09:18 • #12


F
Dann geht doch zusammen zu seinem Paartherapeuten
Dann hast du nicht das gefühl sie erzählt sachen die vielleicht so nicht stimmen oder du anders siehst
da könnt ihr gemeinsam erzählen
und auch wenn sie zb mit deinem therapeuten sprechen möchte - er hat schweigepflicht - er darf ihr gar nicht sagen über was er alles mit dir redet

28.04.2015 09:26 • #13


J
Ich hab das Gefühl, du musst vielleicht einfach mal auf sie zugehen. Und dich ihr wirklich von dir aus öffnen. So wie du es beschreibst, kann sie es ja gar nicht böse meinen.

28.04.2015 09:32 • #14


N
Und an der Stelle kommt die Verzweiflung auf.
Sie wohnt 300km entfernt sie muss darum kämpfen, dass sie überhaupt mal für wenige Stunden die Wohnung verlassen darf, soll heißen man kann nicht mal ein Zugticket im Vorhinein buchen, weil es immer sein kann, dass man dadurch gleich 30€ in den Sand gesetzt hat. Wir sind so wahnsinnig eingeschränkt, sie nicht einfach mal mit Gewissheit wieder oft sehen zu können, das bläst einem so das letzte Fünkchen Hoffnung aus. Ich kann keinen cent mehr ausgeben, weil diese 300km uns schon so wahnsinnig viel Geld gekostet hat und mich das manchmal echt um den Verstand bringt. Wegen dieser Unsicherheit und eingeschränktheit bietet sich also kaum die Möglichkeit, mal zusammen was zu unternehmen. Vor dem Umzug konnte ich sie wenigstens jeden Tag drücken auch wenn wir nie frei wie jugendliche leben durften und uns seit dem ersten Tag immer nur darum kümmern mussten, Stress zu vermeiden. Wir zehren beide vor allem von den ganzen schönen Erinnerungen an die Vergangenheit wir haben schon alles in Erwägung gezogen und vermutlich wärs auch wesentlich einfach gewesen wenn ich nicht das Problem hätte fast immer nur müde zu und gereizt zu sein, und wenns mal bei uns gut war kamen eben die häuslichen Probleme also irgendwas hat es uns immer durchtrieben...

28.04.2015 09:50 • #15


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