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Ich habe mich getrennt und es tut trotzdem verdammt weh

K
Hallo zusammen!

Ich habe viel in diesem Forum gelesen und auch auf anderen Seiten Hilfe für das leidige Thema der Eifersucht gesucht.

Ich bin (war) sehr stark von der Eifersucht betroffen, weil mein Ex-Partner sehr eifersüchtig ist und ich mich auch aus diesem Grund von ihm getrennt habe.

Von Anfang:

Ich habe ihn kennengelernt und es war um mich geschehen. Ich will nicht sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick war, aber ich habe alles daran gesetzt um zu erfahren wer er war! Als ich dies erfahren hatte, habe ich mich daran gemacht ihn richtig kennenzulernen. Von da an war mir klar: das ist der Mann, den ich mir immer gewünscht hatte. Er war damals noch in einer Beziehung und erzählte mir immer, wie unglücklich er in dieser Beziehung war. Wir trafen uns oft und sprachen viel miteinander. Es kam dann, wie es kommen mußte und wir landeten im Bett. Ab da trafen wir uns regelmäßig und hatten S.. Ich sagte ihm dann auch immer offen, dass er seine Beziehung beenden und doch lieber mit mir zusammen sein sollte. Das ging dann ein halbes Jahr so. Dann ging seine Beziehung in die Brüche, wie er sagte wegen UNTREUE seiner Partnerin. Seine eigene Untreue fand weniger Erwähnung...

Nunja, 1,5 Jahren nach unserem ersten Zusammentreffen fanden wir dann endlich auch in einer Beziehung zusammen und haben eigentlich von Anfang an zusammen gewohnt. Zuerst war alles traumhaft und ich konnte mein Glück gar nicht fassen.

Nach einiger Zeit habe ich dann gemerkt, dass er es nicht leiden kann, dass ich Kontakt zu einem meiner Ex-Freunde hatte. Der Kontakt war zwar nur noch per mail und es ging auch gar nicht mehr um die vergangene Beziehnung, aber ich habe ihn eingestellt, weil ich ihm zeigen wollte, dass es mir eh nicht mehr wichtig ist.

Dann bekam er mit, dass ich einer Urlaubsbekanntschaft eine Mail geschrieben hatte. Das war eine reine Urlaubsbekanntschaft ohne jegliches (s.uelles) Interesse. Ich war damals alleine in den Urlaub gefahren, weil meine Reisepartner abgesprungen waren und er auch nicht mitkommen konnte. Außerdem interessierte er sich nicht fürs Tauchen und in dem Urlaub ging es einzig und alleine darum zu Tauchen! Gut, also habe ich diesen Kontakt auch eingestellt, weil er ein riesen Fass deswegen aufgemacht hatte.

Nach ca. einem halben Jahr machte er mir einen Heiratsantrag. Ich schwebte auf Wolke Sieben und war einfach nur glücklich! Natürlich habe ich ja gesagt. Wir begannen unsere Hochzeit zu planen und legten den Termin für Juni 2011 fest. Ich suchte ein tolles Brautkleid aus und wir suchten zusammen ein schönes Hotel für die Feier aus. Auch der Termin beim Standesamt und der Termin für die kirchliche Traunung wurden festgelegt!

Ab diesem Zeitpunkt ging es bergab. Er kontrollierte meine E-Mails und mein Handy. Konnte er ruhig machen, denn er würde eh nichts finden. Dachte ich...er hat sich aus alten Mails, die ewig alt waren (ich bin faul im Löschen) Indizien für meine Untreue rausgepickt. Dann hatte ich die Hölle zu Hause, denn er hat in jeder Mail gelesen, dass ich mit dem Absender im Bett war (war ich aber doch gar nicht und das stand auch in keiner Mail!). Ich konnte ihm sagen was ich wollte, er hat es nicht geglaubt. Auch die Tatsache, dass ich ihn damals noch gar nicht kannte, ließ er nicht gelten. Er behauptete ich würde lügen.

Kontakt zu anderen Männern mit denen ich noch nie etwas hatte...unmöglich, weil ich ja bereits mit Allen im Bett war und auch wieder wollte. Selbst gleichgeschlechtlich Männer waren ja nicht gleichgeschlechtlich, das hatte ich mir nur ausgedacht, damit ich mich mit ihnen treffen konnte!

Ständig hörte ich von ihm muß ich dir schon wieder sagen, wie man sich in einer Beziehung verhält? Nein, das tut man nicht, wenn man in einer festen Beziehung ist! Dabei habe ich nichts gemacht, was unsere Beziehung hätte gefährden können! Mit meinen Freundinnen treffen, unmöglich! Die hätten ja dann andere Männer für mich bereit gestellt. Völlig absurd! Selbst wenn ich mich zum Training mit den Hunden mit einer Freundin verabreden wollte machte er ein riesen Fass auf und ich blieb lieber zu Hause.

Meine große Leidenschaft, dass Gerätetauchen unterband er auch, indem er einfach nicht mit mir in den Urlaub fuhr. Er wolle sich nicht zwei Wochen unter eine Palme legen und mir zuschauen, wie ich im Bikini oder in Neoprenanzug vor anderen Männern rumhopse. Auch der Vorschlag doch einfach irgendwo hin zu fliegen, wo man Ausflüge machen kann und ich dann noch einige Tauchgänge machen kann ließ er nicht zu. Alleine ging schon gar nicht und so flog die Clique, mit denen ich in den letzten Jahren immer zum Tauchen unterwegs war ohne mich in die schönsten Destinationen der Welt.

Naja, so ging das dann ein halbes Jahr. Wegen jeder Kleinigkeit machte er ein riesen Fass auf. Schrie mich an und beleidigte mich auf das Übelste. Je mehr ich sagte, desto schlimmer wurde es.

Wir haben beiden den selben Beruf, nur in unterschiedlichen Abteilungen. Wir arbeiten beide im Schichtdienst. Das ging dann auch soweit, dass er mich im Nachtdienst anrief und fragte, wen ich mir denn für den S. in der Nacht eingeladen hätte. Dann war er auch nicht mehr davon abzubringen. Ich war dann jedesmal total fertig und meine Kollegen bekamen das natürlich auch alles mit. Ernste Gespräche mit den Chefs waren die Folge.

Dann wollten meine Kollegen (m w) und ich zusammen zum Skifahren. Welch ein Drama! Zuerst hatte ich höllische Angst ihm das zu sagen, aber irgendwann mußte es ja raus. Er war dann der Meinung, ich würde da nur mitfahren um S. mit Anderen zu haben.

Da zog ich die Notbremse und zog zu meinen Eltern zurück. Lange habe ich es dort allerdings nicht ausgehalten. Die Sehnsucht nach ihm und die Liebe zu ihm war zu groß.

Von diesem Zeitpunkt haben wir viel geredet und er hat mir auch zugehört. Ich habe ihm - wiederholt! wie schon so oft - gesagt, dass er meine grosse Liebe ist und dass ich ja schließlich nicht aus Spaß JA gesagt hatte. Ich hatte das Gefühl, dass er mir endlich glaubt und dass er aufhört mit seinen Anfällen.

Einige Zeit war alles wieder so wie vor dem Heiratsantrag. Er war gelassen, wenn ich mich mit meinen Freundinnen traf und er mal nicht dabei sein durfte oder konnte. Ich konnte mich frei bewegen und er stellte keine blöden Fragen und bekam keine Anfälle mehr.

Im Sommer fing er dann plötzlich an an meiner Kleidung rumzumeckern. Zu eng, zu kurz in Allem zu s.y. Ich trage ganz normale Kleidung und habe - so wie ich denke - eine ganz normale und weibliche Figur die ich nicht unbedingt verstecken muß! Ich trage keine bauchfreien Shirts und auch nichts mit krass weitem Ausschnitt. Trotzdem waren ihm meine Shirts zu eng und zu offenherzig. Ich sortierte einige Shirts aus und zog sie nicht mehr an. Ich wollte ihm keinen Grund für erneute Anfälle geben und dachte, das gibt sich schon wieder.

Weit gefehlt!

Stetig kamen neue Sachen hinzu, wegen denen er extremem Redebedarf hatte. Meine Kollegen, meine Hobbies (Hundesport), meine Kleidung. Wegen jeder Kleinigkeit fing er wieder an zu diskuttieren und nach einiger Zeit kamen auch wieder die verbalen Entgleisungen hinzu. Am Anfang war es nicht so schlimm und ich konnte seine Anfälle relativ schnell eindämmen. Aber die Abstände der Anfälle wurden wieder kürzer und und die Anfälle heftiger. Ich wußte nicht mehr weiter. Diese endlosen Diskussionen. Er glaubte mir kein Wort und es kamen immer mehr Männer - oder wie er sagte deine gut Typen - hinzu! Alles was ich sagte war vergebens. Oft saß er dann den ganzen Abend schweigend auf der Couch und sobald ich ein Wort sagte, ging es wieder los.

Nicht selten beschimpfte er mich als dreckige Lügnerin (wenn ich seine Untreue-Unterstellungen abstritt und auch die s.uellen Absichten mit Anderen vehement verneite), oder als *beep* und *beep* (weil ich ja wieder mal fremdgegangen war). Die ganzen Demütigungen, die er mit zu Teil werden ließ, haben richtig tiefe Wunden hinterlassen und ich knabber immernoch sehr stark daran, dass er (wiederholt) zu mir gesagt hat du findest es ja noch gut, wenn einer deiner Typen in dir abspritzt. Oh mein Gott, es war alles so furchtbar! Ich möchte mich an dieser Stelle für die Fäkalsprache entschuldigen, aber das sind nicht meine Worte, sondern seine!

Nach einiger Zeit wunderte er sich darüber, dass wir kaum noch S. hatten. Für ihn ein eindeutiger Beweis für meine Untreue, weil ich ja schon mit Anderen S. hatte, wollte ich nicht mehr mit ihm schlafen. Ich erklärte ihm, dass ich wenig Lust auf S. mit ihm hätte, wenn er mich kurz vorher wieder beschimpft hatte. Das ließ er nicht gelten. Ich war also wieder Untreu gewesen!

Alles was ich machte, war für ihn ein Beweis, dass ich Untreu war. Selbst wenn ich nur kurz einkaufen war, oder bei meinen Eltern war, oder, oder, oder...immer war ich noch kurz bei einem Anderen oder hatte mich noch kurz mit einem Anderen unterwegs getroffen. Es war aussichtslos!

Dann kam der Tag, andem er verlangte, ich solle meine Kleidung, die er Aufreisserklamotten / -Shirts nannte wegschmeissen! Ich habe mich geweigert, weil da echt teure Sachen darunter waren. Ich versuchte noch einen Kompromiss zu schließen, indem wir alles anschauen und die Shirts, die ihm besonders ein Dorn im Auge waren, wollte ich nur noch zum Schlafen anziehen. Dies ließ er nicht gelten! Ich sollte gefälligst alles wegschmeissen. Ich habe dann erstmal einiges in Sicherheit gebracht und habe die Klamotten zu meinen Eltern in den Keller gelegt. Welch ein Verbrechen! Denn nun warf er mir auch noch vor, dass ich immer zuerst zu meinen Eltern fahren würde, umziehen, und dann weiter! Es war die Hölle!

Einige Tage und endlose Diskussionen später holte er das Kästchen des Verlobungsringes hervor. Ich hatte grade das Abendessen fertig gemacht und eigentlich wollten wir essen. Er sagte, da ich mich für mein Aufreisserleben entschieden hätte, würde er unsere Verlobung auflösen. Ich hätte den Ring zurückzugeben und solle meine Sachen packen!

Ich habe versucht mit ihm zu reden, vergeblich! Er beschimpfte mich und würde echt übel ausfallend! Da habe ich panisch die Umzugskartons geholt und angefangen meine Sachen aus dem Kleiderschrank zu räumen. Er schaute mir eine zeitlang zu und ich flehte ihn an, seine ekelhaften Gedanken doch endlich sein zu lassen und ob er denn nicht sehen würde, wohin das alles führt. Er beschimpfte mich weiter. Ich sollte doch mal überlegen, wo ICH und meine UNTREUE uns hingeführt hätten. Ich habe dann seinen besten Freund angerufen und um Hilfe gebeten. Ich weiß heute nicht mehr, was ich mir davon versprochen hatte...auf jeden Fall sagte sein bester Freund, dass er keine Zeit habe und er hätte Besuch.

Als ich dann gemerkt habe, dass ich wieder nicht gehen kann (wie oft hatte ich mir das schon vorgenommen...) habe ich meine beste Freundin angerufen und um telefonische Unterstützung gebeten. Obwohl sie knapp 250km weit weg wohnt, wollte sie sofort zu mir kommen! Das ging natürlich nicht und so haben wir zusammen, am Telefon, gepackt. Er bekam das alles mit.

Na gut, ich habe dann gegen 23:45h die Wohnung, mit den ganzen Kartons, verlassen und bin zurück zu meinen Eltern gefahren. Die haben nicht schlecht geschaut, als ich plötzlich wieder im Haus stand.

Seitdem sind knapp vier Monate vergangen und er fehlt mir trotzdem schrecklich. Ich fehle ihm auch und er liebt mich...das sagt er zumindest, oder besser, das hat er vor vier Wochen noch gesagt. Auch jetzt, wo wir getrennt sind hört er nicht auf mit seinen Unterstellungen. Er behauptet Sachen, die fern ab von jeglicher Realität sind. Er sieht mich ständig mit anderen Männdern im Auto rumfahren, oder sieht mich im (von der Straße aus) im Wohnzimmer meiner Eltern in enger Umarmung mit einem anderen Mann... und so Dinge. Er beschimpfte und demütigte mich...

Um endlich mal ein wenig Ruhe in die Sache zu bringen, habe ich mich dazu entschlossen, mit meiner alten Clique zum Tauchen zu fliegen. Als er davon erfahren hat, ist er dermaßen ausgerastet. Er behauptet (und erzählt überall), dass ich mit meinem neuen Freund in den Urlaub fahre und das ich dafür auch extra den Verlobungsring versetzt hätte. Ebenfalls völliger Blödsinn, denn a) habe ich niemand neues (außer in seinem Kopf) und b) brauche ich nichts zu versetzen, um mir einen Urlaub leisten zu können (auch das weiß er, da wir da gleich gut verdienen!).

Zu einer Paartherapie ist er nicht bereit, denn er hat ja kein Problem. Ich solle eine Therapie machen, um meinen gesteigerten S. und meine endlosen Lügen in den Griff zu bekommen...so sagt er.

Ja, so sitze ich hier und heule Rotz Wasser! So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Leider hat sich mein Traummann zu einem kompletten Idioten endwickelt.

Es gibt kein zurück mehr und ich will ihn auch mittlerweile gar nicht mehr zurück, denn ich bin noch nie in meinem Leben so verletzt, beleidigt und gedemütigt worden! Trotzdem tut es alles unheimnlich weh und wenn ich sagen würde, ich liebe ihn nicht mehr, dann wäre DAS eine Lüge.

Ich danke Allen, die es bis zum Schluss gelesen haben! Ich mußte mir das einfach mal alles von der Seele schreiben, denn das Alles belastet mich schon noch unheimlich!

Vor allem die Frage, wieso er so dumm sein kann unsere Liebe einfach so wegzuwerfen!

lg
K76

14.03.2012 17:31 • #1


A
Zitat von Krabbe76:
Er war damals noch in einer Beziehung und erzählte mir immer, wie unglücklich er in dieser Beziehung war. Wir trafen uns oft und sprachen viel miteinander. Es kam dann, wie es kommen mußte und wir landeten im Bett. Dann ging seine Beziehung in die Brüche, wie er sagte wegen UNTREUE seiner Partnerin. Seine eigene Untreue fand weniger Erwähnung...

Alles was ich machte, war für ihn ein Beweis, dass ich Untreu war.

Zu einer Paartherapie ist er nicht bereit, denn er hat ja kein Problem. Ich solle eine Therapie machen, um meinen gesteigerten S. und meine endlosen Lügen in den Griff zu bekommen...so sagt er.



willkommen krabbe

all das, was er sagte und dir zugemutet hat - streiche aus deinem gedächnis - er hat nurr seins auf dich projeziert - er hat doch belogen und betrogen - und sieht sich selbst als armes opfer - das ist krank.

paartherapie hilft da überhaupt nicht - EINZELTHERAPIE - für ihn - könnte helfen - aber nur wenn er will.
er will nicht, schiebt lieber seinen eigenen Mist dem anderen in die schuhe.

du wirst eine zeit brauchen um das zu verarbeiten - da solltest du aber überwiegend bei dir bleiben! warum hast du das alles solange mit gemacht ? selbst als du schon mal weg warst ?
er wird sich nie ändern. und irgendetwas ist in dir - weil der dich für sein spiel brauchte und umgekehrt du ihn auch!

versuche das zu hinterfragen - wenn du das in dir klärst - wirst du besser darüber hinwegkommen und vor allem beim nächsten nicht wieder darauf reinfallen.

alles liebe und gute!

14.03.2012 18:09 • #2


A


Ich habe mich getrennt und es tut trotzdem verdammt weh

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K
Hallo Alena,

danke für deine Worte!

Ich habe immer gedacht und gehofft, dass er es irgendwann sieht, dass er sich das alles nur einbildet und das er uns damit im Weg steht.

Und ich habe gedacht, dass er über den Weg einer Paartherapie oder einer Paarberatung einsieht, dass er das Problem hat und daran auch arbeiten möchte.

Nachdem ich das erste Mal zu ihm zurück bin, konnten wir ganz normal über alles reden. Ich konnte ihm erklären, wie ich mich fühle und was das Alles für mich bedeutet. Ich dachte damals, er hätte es verstanden. Wir haben ein Buch über Eifersucht gelesen und er war dazu auch sehr offen und hat darüber geredet.

Ich würde nur allzu gerne alles aus meinem Gedächtnis streichen, aber leider gelingt mir das noch nicht wirklich. Er hat mir doch sehr zugesetzt.

Mein Kopf und auch mein Verstand wissen und haben begriffen, dass er mir nicht gut tut. Nur mein Herz spricht leider noch eine etwas andere Sprache. Aber Kopf Verstand sind zu Zweit und somit in der Überzahl!

lg
K76

14.03.2012 18:28 • #3


A
Zitat von Krabbe76:
Mein Kopf und auch mein Verstand wissen und haben begriffen, dass er mir nicht gut tut. Nur mein Herz spricht leider noch eine etwas andere Sprache. Aber Kopf Verstand sind zu Zweit und somit in der Überzahl!


hallo krabbe

das ist ein irrtum - alles was wir fühlen - haben wir irgendwann schon einmal über uns und andere gedacht. wir kennen es also von früher - dieses elende gefühl - genau darin liegt auch die chance uns davon zu befreien. das geht nur wenn wir anders denken.

was denkst du jetzt über dich, über ihn ?
warum hat er das deiner ansicht nach gemacht?
glaubst du wirklich, das es so ist wie du denkst?
oder steckt in wirklichkeit etwas ganz anderes dahinter weil du dich jetzt so mies fühlst ?

das könnten fragen sein, die dir weiterhelfen und das kopfkino in eine neue richtung bringen.

14.03.2012 18:35 • #4


K
Hallo Alena,

Über mich denke ich, dass ich mich selber nicht verstehen kann, wieso ich das so lange mitgemacht habe. Ich verstehe nicht, wieso ich so lange gehofft habe, dass er es versteht und aufhört mit seinen Unterstellungen.

Über ihn denke ich, dass er einfach ein Idiot ist, weil er alles so kaputt gemacht hat und meine Liebe zu ihm derart mit Füssen getreten hat.

Wieso er das gemacht hat? Ich weiß es nicht. Ich habe ihm die Sache mit der Mail und dem Kontakt zu meinem Ex wieder und wieder erklärt und er hat ja auch gesehen, dass ich es eingestellt habe. Trotzdem hat er darauf immer aufgebaut. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich glaube, dass er das alles nur macht um mir weh zu tun. Das stritt er natürlich immer ab.

Was meinst du mit glaubst du wirklich, das es so ist wie du denkst?? Das verstehe ich nicht.

Ich fühle mich einfach mies, weil ich ihn eben nicht verstehen kann und weil ich ihn trotz allem liebe. Ich liebe die Person, die ich kennengelernt habe und die mich auf Händen getragen hat und ich hasse die Person, in die er sich entwickelt hat.


lg
K76

15.03.2012 12:26 • #5


A
Zitat von Krabbe76:
Hallo Alena,

Über mich denke ich, dass ich mich selber nicht verstehen kann, wieso ich das so lange mitgemacht habe. Ich verstehe nicht, wieso ich so lange gehofft habe, dass er es versteht und aufhört mit seinen Unterstellungen.

Über ihn denke ich, dass er einfach ein Idiot ist, weil er alles so kaputt gemacht hat und meine Liebe zu ihm derart mit Füssen getreten hat.

Wieso er das gemacht hat? Ich weiß es nicht. Ich habe ihm die Sache mit der Mail und dem Kontakt zu meinem Ex wieder und wieder erklärt und er hat ja auch gesehen, dass ich es eingestellt habe. Trotzdem hat er darauf immer aufgebaut. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich glaube, dass er das alles nur macht um mir weh zu tun. Das stritt er natürlich immer ab.

Was meinst du mit glaubst du wirklich, das es so ist wie du denkst?? Das verstehe ich nicht.

Ich fühle mich einfach mies, weil ich ihn eben nicht verstehen kann und weil ich ihn trotz allem liebe. Ich liebe die Person, die ich kennengelernt habe und die mich auf Händen getragen hat und ich hasse die Person, in die er sich entwickelt hat.


hallo krabbe

ja du hattest an deinen vorstellungen lange festgehalten und dann erfahren, das es/er doch ganz anders ist. deshalb meine frage - ob du glaubst, ob das wirklich wahr ist was du glaubst.
du hast dir selbst etwas vorgemacht, hast immer wieder glauben wollen, das es mal anders wird. konntest aber nicht rechtzeitig die notbremse ziehen. jetzt tut das alles doppelt weh.

er hat dich nicht gut behandelt, dich verletzt, beschuldigt, dich grundlos klein gemacht. deine liebe mit füssen getreten. es fehlt ihm selbst an vertrauen, weil er selbst anders ist.
meine frage ist : wie steht es um dein selbstvertrauen ?
hast du nicht vorher schon immer wieder gezweifelt ob das gut gehen kann mit ihm ?

das sind dinge, die du herausfinden könntest, damit du wieder mehr selbstvertrauen, eigenliebe und selbstbewusstsein bekommst. das ist es was dir helfen könnte mit der situation besser zurecht zu kommen und was dich stärkt - und all das braucht seine zeit.
und darauf zu achten, dass du es dir nicht mehr nehmen läßt. das alles kann dich schützen - vor erneuten enttäuschungen.

15.03.2012 17:30 • #6


K
Hallo Alena,

ja, ich habe immer geglaubt, dass es besser wird und das es aufhört. Nur nach jedem Streit kam der nächste und ich habe schließlich die Hoffnung in eine glückliche Zukunft und eine Ehe verloren. Deswegen bin ich gegangen.

Das es ihm an Selbstvertrauen fehlt, dass ist bei Allem auch sehr deutlich geworden. Denn sonst hätte er ja nie geglaubt, dass er mir nicht ausreiche. Ich habe ihn jedoch niemals daran zweifeln lassen, dass er mir nicht ausreicht. Ich habe es ihm immer wieder gesagt und auch spüren lassen.

Mein Selbstvertrauen hat in der Hinsicht gelitten, weil er mich immer so nieder gemacht hat. Ich habe dann immer überlegt, was ich denn noch tun könnte, damit er es endlich kapiert.

Aber er hat es nie geschafft, dass ich geglaubt habe, dass die Schuld bei mir liegt und das ich ein Verhalten zeige, was ihn zu dem Schluss kommen läßt, dass ich Untreu war. Er hat es nie geschafft, dass ich selber geglaubt habe, dass ich ein so schlechter Mensch bin. Denn ich ja weiß, dass ich niemals Untreu war. Ich kann jeden Morgen in den Spiegel schauen!Ich weiß, dass ich kein schlechter Mensch bin!

Ja, es tut nun doppelt weh und ich frage mich wirklich, ob es damals, als ich das erste Mal gegangen bin, leichter gewesen wäre. Ich weiß es nicht.

Ich war immer eine starke Frau mit Zielen. Das waren in erster Linie berufliche Ziele, die ich auch zum größten Teil erreichen konnte. Und das nur, weil ich hart gearbeitet habe. Ich habe nie daran gedacht zu heiraten oder gar Kinder zu bekommen. Bis er in mein Leben gepurzelt ist.

Da habe ich angefangen umzudenken und, nach nem herben beruflichen Rückschlag, beschlossen, dass sich nun mal andere den A. aufreissen können. Ich habe nach wie vor meinen Beruf gut gemacht, nur habe ich mich nicht mehr so um Sonderaufgaben gerissen.

Ich dachte, ich bin angekommen und er war der Mann, mit dem ich mir eine Familie vorstellen konnte. Deswegen habe ich auch JA gesagt, als er mich gefragt hat.

Er wußte, dass ich wegen ihm (ich will ihm nicht die Schuld geben, denn das war meine alleinige Entscheidung!), meine weiteren beruflichen Pläne auf Eis gelegt hatte um nun zu heiraten und ein Kind zu bekommen.

Er weiß, wie es in meinem Beruf zugeht, denn er hat den selben Beruf.

Es gibt eben auch niemand, der ihm zum Umdenken bewegen könnte. Der ihn mal wachrüttelt, damit er sieht, was er angerichtet hat. Damit er sieht, was aus uns geworden ist.

Verdammt, wieso mußte ich damals auch unbedingt rauchen gehen, während die Schließanlage ausfällt und ich nicht mehr zur Tür reinkomme! *argh* Da sind wir uns zum ersten Mal begegnet!

lg
K76

15.03.2012 20:12 • #7


A
Zitat von Krabbe76:
Hallo Alena,
Das es ihm an Selbstvertrauen fehlt, dass ist bei Allem auch sehr deutlich geworden. Denn sonst hätte er ja nie geglaubt, dass er mir nicht ausreiche.

ja krabbe

er vertraut sich selbst nicht - weil er selbst auch betrogen hat - kann sich also selbst nicht über den weg trauen und projeziert alles, was eigentlich seins ist auf dich. er will es auch nicht einsehen, macht lieber dich zu seinem fussabtreter - da stehst du auf verlorenen posten. deshalb ist es gut, dass du dich getrennt hast.
menschen, die nicht gewillt sind sich helfen zu lassen, können andere auch nicht helfen. das ist vergebliche liebesmühe.

alles macht, in meinen augen sinn, auch für dich ist jetzt vielleicht die zeit gekommen, dich neu zu ordnen, deine werte zu überprüfen und dann deine ziele angehen.

wer weiss, einiges tages bist du froh diesen, wenn jetzt auch schmerzhaften weg, gegangen zu sein. um viele erfahrungen reicher und weiser.

15.03.2012 20:30 • #8


K
Hallo Alena,

ich weiß und wußte schon die ganze Zeit, dass ich bei den endlosen Diskussionen nur verlieren kann. Er machte mir nen Vorwurf, ich stritt ihn an und versuchte ihm logisch zu erklären, dass dies gar nicht sein kann und er behauptete, ich würde lügen. Das war leider viel zu oft so.

Egal was ich gesagt oder getan habe...immer war ich die Dumme. Ich habe geweint, gefleht...egal! Ich war die Täterin und er das arme Opfer.

Es würde immer so weiter gehen und dessen bin ich mir bewußt. Trotzdem tut es weh, denn ich habe alles in diese Beziehung investiert.

Ich weiß, dass ich nun nach vorne schauen muß und ihm nicht nachtrauern darf. Aber es tut nunmal so schrecklich weh, dass es mich fast zerreist. Ich liege nachts wach und grübel und auch tagsüber läßt mich der Gedanke nach dem Warum nicht los

lg
K76

16.03.2012 12:45 • #9


A
Zitat von Krabbe76:

Ich weiß, dass ich nun nach vorne schauen muß und ihm nicht nachtrauern darf. Aber es tut nunmal so schrecklich weh, dass es mich fast zerreist. Ich liege nachts wach und grübel und auch tagsüber läßt mich der Gedanke nach dem Warum nicht los


hallo krabbe

lasse die fragen nach dem warum, sie ziehen dich nur runter und kosten dich viel kraft. die frage beantwortet sich auch von selbst.

seine eigenliebe ist nicht gross genug um deine liebe als heilend anzunehmen, dafür sind seine ängste stärker, es mal mit vertrauen zu versuchen, und seine störung liegt sehr tief - so tief, das wohl auch eine therapeutische behandlung sehr lange brauchen würde, aber selbst dazu ist er je nicht mal bereit.

deine trauer und enttäuschung will durchlebt und angenommen werden, dass ist wichtig für deine verarbeitung. gehe liebevoll damit um und lasse alles zu was da ist - für eine zeit des tages und die andere zeit kümmere dich auch gut um dich. lenke dich ab, treffe dich mit freunden, gehe hobbys nach, mache sport. all das wir dich unterstützen und die kraft geben.

alles liebe dafür!

16.03.2012 16:17 • #10


K
Liebe Alena,

vielen Dank für all deine Worte!

Mir ging es im Urlaub richtig gut! Da war alles so weit weg und ich habe mir immer wieder gesagt Du blöder Idiot! Das alles hast / wolltest du mir verbieten! Das hat auch geklappt, denn dort war es wirklich wunderschön und ich konnte meiner großen Leidenschaft dem Tauchen nachgehen.

Nun bin ich wieder hier und irgendwie scheint es mir so, als wenn all der Kummer auf mich gewartet hätte!


lg
K76

16.03.2012 16:25 • x 1 #11


A


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