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Ich habe mich getrennt, warum tut mir es weh?

Michael-
Vielleicht ist er dir doch nicht so egal wie du denkst, aber das wird nur die Zeit zeigen ob es das oder Mitleid ist.

15.08.2021 17:45 • x 1 #16


Ampelmännchen
Ihr ward wohl recht lange verheiratet und hattet sicherlich auch sehr schöne Jahre mit Haus und Kind etc. Ihr seid (noch) im Guten auseinander gegangen, was ja bedeutet, dass du keinerlei negative Gefühle ihm gegenüber hast. Er geht dir also nicht am Orsch vorbei. Deine Empathie zeigt sich nun, indem du ihn bedauerst und ihn nicht leiden sehen möchtest.
Dass du es lieber so hättest, dass er möglichst schnell darüber hinweg kommt, ist auch verständlich weil es dir eventuell ein schlechtes Gewissen macht und du die Trennung nicht so...genießen...mir fällt gerade kein anderes Wort ein...kannst wie du es gerne hättest.
Ob bei ihm nun nur Liebesgefühle aufbrechen oder diese Liebe mit Ängsten und Gewohnheiten verquirlt wird oder es eben nur Ängste und Gewohnheiten sind...wer weiß es. Für dich ist es im Grunde egal.
Ich würde versuchen, den Kontakt in nächster Zeit auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Wenn deine Kinder schon etwas größer sind, lässt sich das doch mit Sicherheit organisieren. Würde das mit ihm abklären. Um dein- und um seinetwillen.
Aber sei dir auch bewusst, dass seine Stimmung dir gegenüber jederzeit kippen und es widerlich werden kann. Verschmähte Menschen können mit der Zeit, wenn die Hoffnung dahin ist, auch ganz andere Seiten zeigen bzw. über die Sache oder den anderen denken.
Männern wird das ja ganz gerne nachgesagt weil diese mehr Probleme mit ihrem verletzten Ego haben.

20.08.2021 17:31 • x 1 #17


A


Ich habe mich getrennt, warum tut mir es weh?

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W
Zitat von Ampelmännchen:
Ihr ward wohl recht lange verheiratet und hattet sicherlich auch sehr schöne Jahre mit Haus und Kind etc. Ihr seid (noch) im Guten auseinander ...

ja ich denke du hast in vielen Punkten recht und gut erklärt, ich hatte heute einen Tagesausflug mit ihm und der jüngsten Tochter weil sie es sich so gewünscht hat. Aber ich muss schon sagen dass ich wieder mal gemerkt habe dass ich ihn nicht mehr liebe es ist wirklich nur noch Mitleid..Wie du so schön geschrieben hast ich möchte ihn nicht leiden sehen. Das mit den Kontakt reduzieren ist so eine Sache im Grunde sehe ich ihn nur wenn ich meine Tochter bringe oder hole, und selbst da will er dass ich mit ihm frühstücke oder dass ich essen mitnehme das er gekocht hat. Und dann ist ja noch das Haus das uns gemeinsam gehört und er jetzt alles was Finanzen angeht selber machen muss dass ich bis dahin immer selber gemacht habe, natürlich hat er da immer viele Fragen....

20.08.2021 21:26 • #18


Ampelmännchen
Zitat von Wafri:
und selbst da will er dass ich mit ihm frühstücke oder dass ich essen mitnehme das er gekocht hat

Und was willst Du?
So hart und gemein das klingt, aber für das Loslassen, vor allem für ihn, ist es einfach besser diese Rituale (vorerst) zu stoppen. Rituale verdeutlichen eine Zusammengehörigkeit, die es aber so in diesem Sinne nicht mehr gibt. An jedem Ritual kann er sich aufhängen und sich in diesen Momenten Mühe geben um dich zu überzeugen, dass die Trennung ein Fehler gewesen ist.
Und mit jedem Abgang von dir, wird es ihm schlecht gehen weil die Hoffnung nicht in Erfüllung gegangen ist.

Ich glaube dir, dass das ungemein schwer ist, das zu unterbinden und letztlich musst du wissen was gut für dich ist. Wenn du dieses Band nicht trennst sondern es nur auseinander ziehst und er damit nicht klar kommt, kannst du dir natürlich auch sagen, dass es nicht deine Baustelle ist. Aber kannst du das wirklich?

Klingt vielleicht radikal und muss ja auch nicht richtig sein, was ich schreibe und alles was du tust oder auch nicht tust, kann ihn deprimieren, wütend werden lassen oder es schleicht sich auch bei ihm aus mit der Zeit. Wer weiß das so genau?
Mit dem Haus bin ich genauso zwiegespalten. Er ist erwachsen und wenn nicht gerade ein Haus gebaut wird und nur die regelmäßigen Lasten zu bezahlen sind und das Haus in Schuss gehalten werden muss...kann, sollte, ja muss er eigentlich auch hinbekommen.
Klar, eine kurze Zeit könnte man ihn noch unterstützen, sich aber dann wohl immer mehr rausziehen aus seinen Angelegenheiten. Du hast die Deinen und auch die gehen ihn nichts mehr an.
Sind harte Schritte und meine Gedanken dazu.

20.08.2021 23:15 • x 1 #19


W
Zitat von Ampelmännchen:
Und was willst Du? So hart und gemein das klingt, aber für das Loslassen, vor allem für ihn, ist es einfach besser diese Rituale (vorerst) zu ...

Eigentlich hast du in allen Punkten recht und ich bin der selben Meinung ich tu mir halt sehr schwer weil er mir leid tut aber wie du so schön gesagt hast nur durch meine Distanz wird er es wahrscheinlich schneller begreifen.
Mein Wunsch dass er sofort von mir loskommt ist nicht in Erfüllung gegangen obwohl ich ihn Jahrelang nicht interessiert habe war ich scheinbar doch wichtig zumindest praktisch

22.08.2021 15:14 • #20


Ampelmännchen
Ob es auf deinen Partner auch zutrifft, weiß ich nicht aber ich schrieb es heute auch schon in einem anderen Strang...Männer sind oftmals genügsamer und wenn in ihren Augen alles läuft, gibt es keinen Grund etwas an der Lage zu ändern. Die Herangehensweise und Erwartungshaltung in Beziehungen ist manchmal oder oftmals zwischen Mann und Frau dann doch unterschiedlich und wenn die Kommunaktion nicht so wirklich reibungslos funktioniert dann bricht irgendwann der Staudamm. Meistens durch die Frauen weil diese sich mit läuft ja nicht so wirklich arrangieren. Wenn das Wasser dann das Becken verlässt, merken Männer oftmals was sie an ihrem Staudamm hatten und realisieren, zu spät...wenn überhaupt, dass sie das Wasser vorher schon mal hätten abschöpfen sollen.
Du hast nun Nägel mit Köpfen gemacht und jetzt erst wird ihm einiges bewusst über was er sich vorher schlicht nicht genug Gedanken gemacht oder dich nicht wirklich ernst genommen hat.
Und da wir oftmals das möchten was wir nicht haben, fängt er jetzt an irgendeine Art von Gefühlen zu entwickeln. Nur welche Art von Gefühlen...das weiß keiner.
Du entfernst dich und bei ihm setzt die sogenannte Kristallisation ein. Er sieht plötzlich, wie schön es doch mal war und fängt an, die Dinge, die vorher für ihn normal und daher nichts besonderes mehr waren zu vermissen. Das ganze noch mit dem, was man aus Beziehungsanbahnungen kennt, Jagdtrieb verrührt und schon hast du einen hoffenden, kämpfenden und die Realität ausblendenden Expartner der sich jeden kleinsten Hinweis nimmt und seine Hoffnung damit füttert.
Du aber bist durch mit euch und das wird er irgendwann auch erkennen und sich vielleicht über sich, sein kämpfen jetzt, sein nichtkämpfen früher und über dich ärgern weil Fehler bei dir suchen muss um Wut verspüren zu können um von dir loslassen zu können.
Ganz blöde Verläufe oftmals. Hoffe, dass es gut bei euch ausgehen wird.

22.08.2021 18:45 • x 4 #21


Murmeltier
Diese Hoffnung, dass der Ex-Partner zurückkommt, ist grausam. Ob dies eine Trennung auf Zeit ist oder für endgültig, kommt vielleicht im Hirn noch an. Aber das Herz nimmt jeden Funken der Hoffnung auf. So pendelt man(n) ständig zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Quälender kann kaum ein Leben sein. Und loslassen wird so nie geschehen. Es ist zwar immer nett gemeint, wenn man Freunde bleiben möchte, aber es hat auch seine Tücke, wenn eine/r noch an der Beziehung hängt.

22.08.2021 23:05 • x 2 #22


Ampelmännchen
Zitat von Murmeltier:
Es ist zwar immer nett gemeint, wenn man Freunde bleiben möchte, aber es hat auch seine Tücke, wenn eine/r noch an der Beziehung hängt.

Murmeltier, das hat mit Nettigkeit meistens nicht viel zu tun. Oftmals werden Freundschaftsangebote seitens des Verlassenden ausgesprochen um sich selbst sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Dem anderen den Rücken zuzudrehen fällt dem Verlassenden ja auch nicht immer leicht. Ihn komplett alleine stehen zu lassen sorgt dann für weiteres schlechtes Gewissen denn die Verlassenden sind ja auch nicht herzlos.
Und wie kann man unbeschwert nach vorne schauen, was man ja will sonst hätte man sich nicht getrennt, wenn man weiß verbrannte Erde und einen Trauerkloß zurückgelassen zu haben.
Da man oftmals ja nicht im Bösen auseinander geht, zumindest nicht für den Verlassenden, ist eine Freundschaft für diese auch vorstellbarer als für den Verlassenen, der erstmal begreifen muss was da eigentlich vor sich ging und geht.
Da der Verlassene emotional erstmal Abstand bekommen muss und er, im Gegensatz zu dem Verlassenden, das mit einem kalten Entzug durchleben muss, braucht dieser oftmals die Wut im Bauch um Loslassen zu können.
Nach der durchlebten Wut und der vergangenen Zeit ist es daher für die meisten Verlassenen auch schwer vorstellbar anschließend eine Freundschaft anzunehmen.
Freundschaften finden sich in der Regel auch durch Kennenlernen, Sympathie und Vertrauen. In der Regel entstehen Beziehungen aber nicht durch Freundschaften und mit Trennungen geht auch Vertrauen und bis zu einem gewissen Grad Sympathie flöten.
Darum bin ich auch immer der Meinung: Finger weg von solch ausgesprochenen Freundschaftsangeboten der Verlassenden und als Verlassender bitte schön die Klappe halten mit solchen Angeboten.
Als Verlassender sollte man sich ebenfalls klar machen und damit abfinden, dass wenn´s vorbei ist dann ist es auch vorbei und sich nicht noch den Anspruch des Rosinen rauspickens herausnehmen zu wollen.

23.08.2021 11:13 • x 4 #23


Murmeltier
Zitat von Ampelmännchen:
Murmeltier, das hat mit Nettigkeit meistens nicht viel zu tun. Oftmals werden Freundschaftsangebote seitens des Verlassenden ausgesprochen um sich selbst sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Dem anderen den Rücken zuzudrehen fällt dem Verlassenden ja auch nicht immer leicht. Ihn komplett alleine stehen zu lassen ...


Gut zusammengefasst! Dient es nur der Beruhigung des eigenen Gewissens und macht das loslassen für beide nur unsinnig schwerer. Kann ja nur funktionieren, wenn beide gleichzeitig die Beziehung als gescheitert bezeichnen.

23.08.2021 21:29 • x 1 #24


T
@Wafri ...3 Wochen sind nicht ausreichend, lass mal 3-6 Monate ins Land ziehen und werde DIR klar, was Du in Deinem Leben möchtest...schaue jetzt auf DICH und er muss auch sich selber reflektieren, soweit er das kann, was ER will...derzeit ist die emotionale Lage nicht hilfreich, für keinen...lasst Ruhe einkehren...habt ihr schon eine gemeinsame Paartherapie gemacht...denn meist liegen auf beiden Seiten emotionale Verletzungen, bei denen der Ei vom anderen Erwartet, das er e/sie es doch bemerken muss, hellsehen kann keiner...und dadurch entsteht ein Rückzug beiderseits, jeder geht damit anders um, er denkt sich, ok meine Frau will nix mehr von mir wissen und geht auf AF suche und du denkst dir, er will nix von mir, sonst würde er ja...und ziehst dich in dein Schneckenhaus zurück...jeder hat seine erlente Hilfkosigkeit...einfachste Lösung...Komunikation...offen und ehrlich miteinander reden, bevor ein 3. Ins Spiel kommt, dann ist es in der Regel zu spät...

26.08.2021 09:29 • #25


A


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