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Ich habe mich getrennt, weil es nicht mehr ging

Kummerkasten007
Zitat von Begonie:

Warum hast Du das so lange mitgemacht? Gegen Mutti bist Du chancenlos!

Naja, das ist doch oft so, dass man etwas festhält, weil man denkt, es wird schon noch.

Und Du siehst ja, mit einem gewissen Abstand bewertet die TE auch alles anders.

17.03.2022 11:49 • #16


K
Warum ich das so lange ausgehalten habe? Ich habe mich gut mit seiner Mutter verstanden und habe natürlich immer gehofft, dass er reif wird, wenn ich ihm die Zeit dazu gebe. Ich wollte nicht alleine sein, wollte endlich ankommen.
Angekommen bin ich....in der harten Realität.

17.03.2022 14:25 • #17


A


Ich habe mich getrennt, weil es nicht mehr ging

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B
Zitat von KleinerGeist:
Angekommen bin ich....in der harten Realität.

Das kenne ich. Es gefällt einem hier nicht allzu gut, denn da sind die Erinnerungen an schönere Zeiten, da sind die Traurigkeit und die Tränen. Das ist auch ein Zeichen dafür, dass man vorher viel in Illusionen gelebt hat, sich vieles schön geredet hat und über vieles hinweg gesehen hat.

Immerhin gewinnst Du jetzt einen klareren Blick auf Euer Beziehungsmodell, das wohl eher zu dritt als zu zweit stattfand.

Es ist gar nichts dagegen zu sagen, wenn er sich um seine Mutter kümmert - im Gegenteil.
Aber bei ihr zu übernachten und heimlich einen Urlaub mit Mutti zu planen, ist des Guten dann doch zu viel. Denn da warst Du einfach draußen und wurdest zu einer Zuschauerin degradiert. Du wurdest kurzfristig informiert, aber nicht mit eingebunden.

Seltsam, dass seine Mutter das mitgemacht hat, denn Ihr mochtet Euch offensichtlich. Hat sie nicht gefragt, ob Du nicht auch mitkommen solltest? Hat er ihr gesagt, dass Du gar nicht willst? Damit hätte er gelogen. Oder hat sie ihn manipuliert und gesagt: Lass uns nur zu zweit fahren?
Irgend wer spielte da ein falsches Spiel, das gegen Dich gerichtet war.

Du bist 29, Dir stehen alle Türen offen. Und beim nächsten Mann achtest Du darauf, wie er zu seiner Mutter steht. Muttersöhnchen sind keine gute Wahl, denn sie sind irgendwann in ihrer Entwicklung stehen geblieben, haben den Absprung verpasst und entscheiden sich in Konflktsituationen für die Mutter.

Mein Mann wuchs in so einer Familienkonstellation auf. Der Vater, Heimatvertriebener aus Marienbad, schlug mit seiner Mutter bei der Wittwe seines besten Freundes aus Kriegszeiten auf und blieb.
Er brauchte eine Frau, sie einen Mann - passt schon. Seine Mutter und auch ihre Mutter lebten neben dem Ehepaar und den Kindern, die dann nach und nach eintrafen, in einer riesigen Altbauwohnung.
Schwiegertochter und Schwiegermutter verstanden sich nicht. Und der Sohn bezog nie klar Stellung zugunsten seiner Ehefrau, sondern lavierte sich so durch. Die Frau fühlte sich degradiert, denn gegen seine Mutter kam sie nicht an und er bekannte sich nie klar zu seiner Frau.
So ging man sich so weit es ging, aus dem Weg, aber durch die gemeinsame Wohnung waren Konflikte vorprogrammiert und Frust stellte sich ein. Das Ehepaar stritt oft und heftig und was die beiden zusammen hielt, waren das Geschäft, die Kinder und die Streitereien und gegenseitigen Nadelstiche.

Obendrein waren sich seine Mutter und ihre Mutter spinnefeind.

Kein Wunder, dass mein Mann nie eine Familie wollte, denn in seiner Welt bedeutet Familie Kampf und Krieg, Streit und Unversöhnlichkeit.

Keiner der beteiligten Personen konnte die Konflikte beilegen und das ging zu Lasten der Kinder.

Gut, dass Ihr keine Kinder habt. Er kannte Deine Wünsche nach Familiengründung und ließ Dich damit voll auflaufen. Und Du hast zugeschaut, das hingenommen und obendrein misstraute er Dir und traute Dir zu, absichtlich schwanger zu werden. Da läuft doch schon so viel verkehrt

Diese Trennung ist zu Deinem Besten, denn was willst Du mit einem Mann, dem seine Mutter wichtiger ist als Du und der Dir zutraut, Du könntest ihm ein Kind anhängen, um ihn gefügig zu machen? So was ist kein liebender Partner auf den Du bauen hättest können.
Da helfen die schönen Stunden zusammen auch nicht, wenn schon die Basis nicht stimmt.

17.03.2022 14:52 • x 1 #18


Nohopeoflove
@KleinerGeist
Ja es ist schwer. Such dir etwas schönes. Ich habe dank des Rates einer Freundin angefangen spanisch auf dem Handy zu üben und kann sagen, dass Abstand und veränderte Abläufe helfen.
Vielleicht seht ihr die Sache in ein paar Jahren tatsächlich von einem anderen Blickwinkel. Ich wünsche dir jedoch von Herzen die Kraft das zu verarbeiten und neu anzufangen. Ich weiß wie schwer es ist.

17.03.2022 18:49 • #19


K
@Begonie

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Je mehr Erinnerungen in meinem Kopf schwirren, umso schlimmer kommt mir das alles vor.

Ich weiß im nachhinein gar nicht, wer den Urlaub da wie geplant hat. Ich weiß nur, dass er erwähnte, dass er in den Urlaub will. Seine Mutter hatte zu der Zeit was gebucht und zack, hatte er spontan dasselbe Hotel zur selben Zeit.

Dass er mir eine ungeplante Schwangerschaft zutraute, hat mich damals so traurig gemacht und mir immer wieder vor Augen geführt, dass er nie mit mir ein Kind haben will. Wäre ich wirklich schwanger geworden, würde garantiert alleinerziehend sein.

Wie konnte ich nur so dumm sein und mich so wenig lieben und das alles geschehen lassen?

17.03.2022 20:51 • x 2 #20


N
Zitat von KleinerGeist:
Wie konnte ich nur so dumm sein und mich so wenig lieben und das alles geschehen lassen?

Du warst nicht dumm, du hast Entscheidungen getroffen.

Und wie wir wissen, sind diese manchmal Falsch.
Aber sie bringen dich im Leben weiter, egal ob der Weg besser oder schlechter ist.

Aber du stehst aufgrund deiner Entscheidungen jetzt hier und hier und jetzt kannst du wieder Entscheiden wie es weitergeht, du darfst nur nicht zurück schauen.

17.03.2022 21:09 • x 2 #21


Elfe11
Er ist unverbindlich geblieben.
Du wolltest Pläne schmieden.
Das geht nicht zusammen.
Ich habe mich mit Anfang 30 auch aus diesem Grund trennen müssen... Ich wollte zusammen leben und ein erstes Kind, Hochzeit. Nach 3 Jahren! Er blockte alles ab, arbeitete plötzlich nur noch in Teilzeit und ging lieber zum Segelfliegen in seiner Freizeit.
Alles, was ich im Leben erreicht habe, habe ich selbst gestemmt. Die Männer, die ich getroffen habe, lebten in den Tag hinein. Ich möchte dich ermutigen, weiter zu suchen und deine Träume zu verwirklichen! Setz' dich durch!
Du machst alles richtig!

17.03.2022 21:23 • x 2 #22


K
Ja, er hatte auch ständig Hobbys und seine Eigentumswohnungen, die er zuerst renovieren musste und weshalb keine Zeit für uns da war. Wenn ich am Wochenende gekommen bin, hing er mindestens einen Tag davon in der Wohnung. Ich habe es verstanden und wollte ihn auch unterstützen. Ich half ein wenig mit, fuhr mit ihm zum Baumarkt etc. Ich habe mich dann gefragt, wozu ich die vielen Kilometer überhaupt gefahren bin.

In den letzten Monaten hat er einem Kumpel auf der Baustelle ausgeholfen und konnte deswegen nie zu mir fahren usw. Und wenn er mal gekommen ist dann lieb er nie länger als ein paar Tage da - trotz Homeoffice.

Ich hatte auch mal den Vorschlag, dass er sich Urlaub nimmt, wenn ich auch frei habe (Ich habe vorgegebene freie Tage), dann war seine Antwort ich kann mich nicht immer nach dir richten.

Oha, was für ein Leben.

Ich bin ja schon sehr stolz auf mich, weil ich den Mut hatte ihn zu verlassen. In den letzten Beziehungen hatte ich das nicht. Die letzten Tage habe ich auch immer geweint, wenn ich zuhause war und heute ist der erste Tag ohne Tränen. Das fühlt sich gut an.

Danke, dass ich mich hier ausk... kann und so freundliche und tolle Rückmeldungen von euch allen bekomme!

17.03.2022 22:15 • x 1 #23


Cucumber38
@KleinerGeist Ich finde, du hast eine kluge, richtige Entscheidung getroffen, über die du noch sehr froh sein wirst, wenn das erste Gras über den Trennungsschmerz gewachsen ist und du wieder nach vorne blickst und vielleicht nach einem neuen Partner Ausschau hälst.
Du möchtest Zusammenleben und Kinder, er wollte das nicht. Ihr wärt miteinander sehr unglücklich gewesen, weil ihr nicht dieselbe Lebensentwürfe habt.
Du bist noch jung und hast nun freie Bahn, um deine Träume zu verwirklichen.

Bleib stark, versuche bloß nicht, ihn zurückzubekommen. Du würdest nur dein Leid verlängern.

17.03.2022 23:26 • x 1 #24


DieSeherin
Zitat von KleinerGeist:
Wie konnte ich nur so dumm sein und mich so wenig lieben und das alles geschehen lassen?


ach, liebe macht einen zeitweise schon grenzdebil-blöd (im idealfall ist der andere dann aber auch so doof, aber lieb)

Zitat von KleinerGeist:
Ich bin ja schon sehr stolz auf mich, weil ich den Mut hatte ihn zu verlassen.


und genau das solltest du dir jeden morgen bewusst machen! da kannst du nämlich auch stolz darauf sein... du hast rechtzeitig auf dich selber aufgepasst!

18.03.2022 07:57 • x 1 #25


Nohopeoflove
@KleinerGeist
Du kannst sehr stolz auf Dich sein. Den Schritt zu gehen obwohl Du noch Gefühle für ihn hast,ist eine starke Leistung und verdient Respekt.
Die Trauer wird vergehen und Du wirst dich demnächst gut fühlen und dein Leben befreit neu angehen.

18.03.2022 09:01 • x 1 #26


L
Beziehungen werden heutzutage sehr unterschiedlich gelebt. Ich kenne mehrere Paare, die keine gemeinsame Wohnung haben und deren Beziehungen gut und stabil sind. Das heisst nicht, dass man jemanden weniger liebt. Schwierig ist es nur, wenn Vorstellungen unterschiedlich sind. Du wolltest mehr Zeit mit ihm, die er dir nicht gegeben hat, dann ist es besser jemanden zu finden, der ähnlich tickt. Ob die Wünsche dann in Erfüllung gehen, sei dahingestellt. Man sollte am besten im Hier und Jetzt leben.

18.03.2022 09:28 • x 1 #27


B
Du warst ein unkompliziertes Anhängsel, das zwar nicht recht darüber zufrieden war, wie es mit ihm lief, aber sich eben einpasste. Wollte er in der Wohnung bleiben, hast Du Dich angepasst. Musste im Baumarkt etwas besorgt werden, fuhrst Du ihn hin. Und wenn er keine Zeit hatte wegen Wohnungsrenovierungen, hast Du klein beigegeben.

Du warst schon sehr anpassungsfähig, zu anpassungsfähig, denn Deine Bedürfnisse und Wünsche blieben auf der Strecke. Du hast Dich nach ihm gerichtet und Dich eingefügt und untergeordnet. Er gab den Takt vor, für Dich blieb die Statistenrolle, die nichts zu sagen hatte und deren Wünsche nichts zählten. Und so lief es dahin. Zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben.

Du bist 29 und Du hast gemerkt, so kann es nicht weiter gehen, denn Du bist auf der Stelle getreten und sahst kein Entwicklungspotential. Du erscheinst ein wenig willenlos, aber da muss etwas passiert sein, dass Dich dann dazu motivierte, diese lauwarme Beziehung zu lösen.

Angesichts dessen, dass Du sehr anpassungsfähig und -willig bist, ist das eine großartige Leistung. Denn Du bist für Dich eingestanden und hast Dir gesagt, dass Du mehr vom Leben willst als eine Schmalspurbeziehung mit einem Mann, der Mutti mehr liebt als Dich.

Übrigens eine häufige Erscheinung bei Männern, die nicht von Mutti los kommen. Sie sind oft unfähig, Beziehungen mit Frauen aufzubauen und zu leben, denn die Mutterfigur ist so übermächtig und wird als so großartig empfunden, dass für eine Frau oft keiner oder nur wenig Platz ist. Keine ist so gut wie Mutti, ist das Glaubensbild, das verinnerlicht wurde. Und dagegen kann keine Frau der Welt an.

Könnte es sein, dass Du verinnerlicht hast, dass Deine Wünsche und Ansprüche nicht so wichtig sind und kein Gehör finden? Vielleicht wurdest Du als Kind schon so behandelt, dass Du Dich freiwillig angepasst hast, um nicht anzuecken? Du bist sicher konfliktscheu und gehst Differenzen aus dem Weg. Dein Weg sind Anpassung und Unterordnung.
Du solltest Dir mal darüber Gedanken machen, denn das sind oft seit der Kindheit übernommene Muster, die einem beigebracht wurden und die man sich abgeschaut hat. Das macht einen im Erwachsenenleben oft willenlos.

Du solltest künftig darauf achten, dass Deine Vorstellungen auch ihre Gültigkeit und ihren Wert haben und dass Anpassung um jeden Preis kein guter Weg ist, weil Deinen Wünsche auf der Strecke bleiben.

Du hast jetzt genug Zeit, die Beziehung näher anzuschauen. Da wird noch einiges hochkommen, was Dir sauer aufstösst und Du wirst sie als Zeitverschwendung empfinden, was sie auch war. Und dann setzt Du die Beziehung zum Muttersöhnchen mal in Relation zu Deiner Kindheit. Wahrscheinlich wirst Du viele Parallelen entdecken, denn der Mensch lebt immer das nach, was er kennt.

Es beeindruckt mich, wie konsequent Du dieTrennung durchgezogen hast und wie klar Du vieles jetzt schon siehst. Ich denke, Du bist auf einem guten Weg. Einem Weg mit mehr Selbstbestimmung. Bau Dein Selbstwertgefühl auf und stehe zu Dir. Das ist das Beste was Du für Dich tun kannst.

18.03.2022 10:56 • x 1 #28


K
@Begonie Du hast zum Teil recht.

Wir hatten immer wieder Streit und Diskussionen bezüglich unserer verschiedener Vorstellungen. Vielleicht war es Liebe, vielleicht die Angst vor dem Absprung - ich habe es zumindest nie geschafft, ihn zu verlassen. Er hatte auch durchaus schöne, positive Seiten.
Ein anderer Grund mag gewesen sein, dass durch meine Ausbildungs- und Arbeitssituation klar war, dass ich für eine unbestimmte Zeit wegversetzt werde, sollten wir nicht heiraten. Nur zu heiraten, um in der Nähe bleiben zu können, war für mich nie eine Option. Für ihn war das praktisch.

Ich bin von Natur aus kein einfacher Menschen, weshalb es mir in der Beziehung besonders wichtig war, nicht zu viel Druck auszuüben und geduldig zu sein. Das war ich sonst nie und hier wohl zu sehr. Konfliktscheu bin ich schon, wobei wir ständig Konflikte zwischen uns hatten. Wobei ich irgendwann einfach aufgegeben habe.

Es gab eine Situation an Silvester, an der wir uns gezofft haben und er daraufhin nicht mehr Silvester mit mir gefeiert hat. Ihr dürft raten wo er war . Nach dem Abend hat er sich nicht mehr gemeldet und ich deutete es als einen Schlussstrich, fuhr in meine Arbeitsheimat und war natürlich völlig traurig. Er rief dann an, war aufgelöst und wir haben uns gegenseitig vollgeheult. Er ist am nächsten Tag dann zu mir gefahren, um sich zu vesöhnen. Ich war allerdings recht ratlos, wie dieses Versöhnen funktionieren soll, weil es doch am Fundamentalen scheitert. Aus Liebe habe ich ihm verziehen. Trotzdem hatte ich ein Gefühl als hätte ich mich selbst betrogen in diesem Moment.

Der finale Schlag war dann vor zwei Wochen als ich wieder mit dem Thema anfing, ob wir nicht zusammenziehen wollen, wenn ich wieder zurück kann. Was danach kam, steht ja schon hier. Ich bin nach seiner Antwort geflüchtet und wollte auch gar nicht mehr zurück.
Ich muss sagen, dass wir an diesem Abend in seiner Wohnung waren und diese Wohnung ist für mich ein Sinnbild seiner Unverbindlichkeit mir gegenüber gewesen. Er hat sie gekauft, ohne mich einzubeziehen. Ich schlug ihm vor dem Kauf, das wir beide gemeinsam in der Zukunft eine Wohnung kaufen. Hat er abgelehnt. Er hat sie eingerichtet, ohne dass ich ihm einen Rat geben konnte....die Küche hat er selbst geplant, weil er es alleine schneller schafft. Alles in dieser Wohnung hat signalisiert du hast keinen Platz hier. Ich habe nicht mal Sachen, die ich bei ihm abholen müsste, weil ich nie etwas da ließ. Vielleicht hat die Wohnung mein Gefühl und die Entscheidung verstärkt. Als ich ihm schrieb, um mich für die gemeinsame Zeit zu bedanken, meinte er, dass er sich in der gekauften Wohnung auch nicht angekommen fühlt. Ebenso wie in seiner Wohnung davor. Ich vermute, dass er sich nie wirklich irgendwo angekommen fühlen wird. Irgendwas wird ihm immer fehlen.

Ich glaube nicht mal, dass er bösartig oder gezielt unverbindlich mir gegenüber war oder sein wollte. Er ist einfach nicht reif genug und wird so von seiner Mutter vereinnamht, dass er jegliche andere Bindung vermeidet. Die Damen kauft ihm sogar Kleidung. Kann man sich das vorstellen? Wenn ich so darüber nachdenke, tut er mir sogar leid. Er wird nie eine Chance haben, sich von ihr zu lösen.

18.03.2022 16:38 • #29


B
Zitat von KleinerGeist:
Ich vermute, dass er sich nie wirklich irgendwo angekommen fühlen wird. Irgendwas wird ihm immer fehlen.

Ooooch, das glaube ich nicht. Ich weiß schon einen Platz wo er sich angekommen fühlt. Nur das Alleinsein in einer Wohnung ist nicht sein Ding, weswegen er ja auch gerne woanders übernachtet ...

Silvester großes Drama, hinterher halbherzige Versöhnung, die eben nur halbherzig war. Du hast das ja glasklar gefühlt. Du hast begriffen, dass Du mit ihm nie glücklich werden wirst.

Eine zu starke Mutterbindung bedeutet in anderen Bereichen massive Einschränkungen. Die Mutterfigur ist so überhöht, dass er sich nicht davon lösen kann. Sie gibt ihm die Geborgenheit, die Fürsorge, die Bestätigung, dass er ihr Augenstern ist, aber sie will auch was dafür. Er muss ihr sozusagen ewige Treue schwören und immer für sie da sein.
Eine gegenseitige Abhängigkeit ist eingetreten, von der letztendlich beide profitieren, sich aber kategorisch ein eigenes Leben untersagen. Und es kann und darf kein Dritter hier einbrechen.
Was ist, wenn Mutti nicht mehr da ist? Noch ist das kein Thema, aber eines Tages wird es so weit sein. Dann steht er alleine da, alt und einsam, weil Mutti ja alles für ihn war.

Sei bloß froh. dass Du davon weg bist!

18.03.2022 16:51 • #30


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