Danke Niki für deinen guten Rat.
Zitat:
Was du über ihn indrekt zwischen den Zeilen schreibst, klingt ebenfalls auch stark nach Manipulation durch ihn, andererseits kann deine Extremhaltung auch ein solches Extrembild vom Gegenüber erzeugen.
es ist schwierig herauszufiltern, was davon zutrifft. Wenn es gezielte Manipulation war, hat er seine Sache echt gut gemacht.
Meiner Ansicht nach gehört eine leichte Manipulation durch Andeutungen ja irgendwie auch zum Wesen des Kennenlernens ...
Die Bedürftigkeit, wie du es nennst, habe ich ihn eben nicht gezeigt, eher umgekehrt. Habe versucht, das Tempo zu drosseln, und die Worte kontrolliert im Rahmen zu halten, es also nicht zuzulassen irgendein Gefühl.
Doch jetzt merke ich eben, dass ich das nicht mehr kann. Es geht einfach nicht mehr.
Zitat:
In jedem Fall hat dein Verhalten für meine Begriffe suchtartigen Charakter. Ich würde mich öfters mit Männern umgeben, um lockerer zu werden.
suchtartig? Wie meinst du das? Mein verhalten war/ist immer kontrolliert, zu jeder Zeit.
Ich umgebe mich auch oft mit Männern. Ihnen gegenüber bin ich meistens aufgeschlossen, aber nicht süchtig nach Bewunderung. Meistens bin ich sogar diejenige, die Gespräche eher locker angeht oder Zwischenmenschliches unverkrampft erwidert. Genau das ist eigentlich meine Stärke.
Zitat:
Unter den von dir beschriebenen Bedingungen bist du ja nicht mehr du selbst, völlig ausser dir, das kann m. E. nach nicht gut gehen. Entweder überrollst du den anderen oder er missbraucht deine Bedürftigkeit für seine.
Einen Gang runterschalten würde ich gerne, am Liebsten sogar mehrere. Ich will das selbst nicht zulassen, da mir diese Extremseite von mir sehr bewusst ist und mir wirklich zu schaffen macht. Denn - wie du schon richtig erkannt hast, erzeuge ich damit ein Extrembild des Gegenübers. Das darf nicht passieren.
Zitat:Die Glorifizierung deines Gegenübers halte ich für unrealistisch und ist daher m. E. nach ungesund.
Ich glorifiziere ihn ja nicht. Es ist schon richtig, wie du das analysiert hast, bis auf ein, zwei Kleinigkeiten. Jemanden zu glorifizieren kann ich selbst nicht leiden und es gibt auch keinen Grund dazu, außer dass ich Menschen sehr schnell vertraue und sie sehr schnell zu schätzen wisse .. aber es fühlt sich momentan an als würde er mich in eine Sackgasse laufen lassen, die nichts anderes zulässt, außer meine Empfindungen.
Zitat:Entweder überrollst du den anderen oder er missbraucht deine Bedürftigkeit für seine.
Also wenn man Gefühle für jemanden hat, ist es doch meistens so, dass irgendwann dieser gewisse Moment kommt, wenn man den anderen das unterschwellig mitteilen möchte. Überrollen kann man das nicht nennen. Es beruht eher auf Gegenseitigkeit, hoffe ich ..
Zitat:Alles andere hat doch keinen Sinn und endet womöglich im Desaster, was soll dir das denn bringen ausser Problemen?
Desaster ist so ein hartes Wort. Ich möchte keine Probleme durch ihn bekommen. Ich glaube auch nicht, dass das in seinem Interesse ist.
Zitat:Der Vorteil: du weisst nun von wem du sprichst -du entmystifizierst dein Gegenüber weil er zu einem Menschen aus Fleisch und Blut geworden ist- und kannst deine Gefühle relativieren. Angst besiegt man auch dadurch, indem man auf sie zugeht, statt sie sich immerzu anzusehen - so wird sie nur größer. Erfahrungen sammeln ist hier das Stichwort!
das ist mir auch wirklich sehr wichtig, das Ganze irgendwie zu entmystifizieren, indem wir uns sehen (sonst wird es immer schlimmer) es ist ein sehr undankbarer Zustand. wenn es denn überhaupt dazu kommt, sich mal zu sehen ... Sieht ja eher nicht danach aus.
Danke nochmal Niki für deine Einschätzung