Ich kann dich nicht vergessen

Wir sind jetzt ein Jahr getrennt! Ein Jahr, in dem ich nur so vor mich hin lebte und kaum etwas wahr nahm. Ich bin nicht mehr die gleiche wie vorher: optimistisch, lebensfroh, hilfsbereit...eine starke Frau!
Ich bin sehr still geworden, nachdenklich und in jeder wachen Minute denke ich an dich. Frage mich, woran unsere besondere Beziehung gescheitert ist. Warum ich nicht sofort erkannte, dass du anders warst als die Männer, die ich vor dir kannte. Als ich merkte, dass du psychisch krank bist, war es schon zu spät.
Mein Fehler, war zu dem Zeitpunkt schon passiert. Anfangs hast du gesagt, du könntest es vergessen, da es nichts Schlimmes war. Doch nach Monaten hast du alles wieder aufgewärmt und du hattest nur diese eine Sache im Kopf, die du mir immer und immer wieder vorgeworfen hast.

Am Anfang unserer Beziehung hatte ich die Befürchtung, es könne nicht gut gehen. Du warst ganz anders als ich. Du warst sehr nachdenklich, hattest viel über die Beziehung gegrübelt, hattest viele Ängste. Für dich war es sehr wichtig, was die Professoren und Kommilitonen an der Hochschule über dich denken. Du hast dich nach außen schüchtern und wortkarg verhalten, um keine Angriffsfläche zu bieten. Jeder, der irgendwie mit dir in Berührung kommt, denkt, du wärst ein zurückhaltender und wortkarger junger Mann.
Einer, der viele Marathon- und Volksläufe gewinnt. Einer, der sehr ruhig ist und jungenhaft und liebenswert wirkt. Diese Seite mochte ich an dir sehr. Doch du hast noch eine andere Seite! Die kommt nur in einer Partnerschaft zum Vorschein! Die kennt kaum jemand!

Du warst sehr leidenschaftlich und gefühlvoll. Gabst mir das Gefühl, eine tolle Frau zu sein. Irgendwann merkte ich, dass du sehr widersprüchlich warst, außerdem sehr verletzend. Das gab mir zu denken und ich googelte und stöberte in Büchern.
Ich stieß auf die Persönlichkeitsstörung Borderline! Vieles, von dem, was ich da las, traf auf dich zu. Aber vieles traf nicht zu. Ich war unsicher.
Doch dann kam immer mehr dazu. Als wir uns näher kamen, hast du erwartet, dass ich deinen Forderungen nachgebe. Tat ich es nicht, warst du bockig und hast geschmollt. Du hast angefangen, die Sache wieder auf den Tisch zu bringen und fingst an zu streiten. Als du mir irgendwann berichtet hattest, dass du viele instabile Beziehungen hattest, wurde ich immer sicherer. Ich weiß nicht, wie das ist mit den Selbstverletzungen. In meiner Gegenwart hattest du dich nie verletzt, doch es gibt auch Borderliner, die sich nicht verletzen.
Heute bin ich mir sicher, dass du Borderliner bist. Das erklärt auch, warum ich nicht Loslassen kann und immer noch stark an dir hänge.
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an dich denke. An deine liebenswerte und gefühlvolle Seite. Ich erinnere mich an die Nacht, in der du mir sagtest, du hättest Angst, mich zu verlieren und dass du mich so wie ich bin, haben wolltest. Danach hattest du wieder angefangen, zu streiten, nanntest mich eine Lügnerin und wurdest sehr laut. Ich floh nach Hause! Und am nächsten Tag hast du Schluss gemacht!
Du hast schon lange abgeschlossen. Ich habe erfahren, dass du dein Studium beendet hast und wieder nach Heilbronn zurück bist. Für mich fühlt es sich an, als hätte ich dich ein zweites Mal verloren.
Ich werde dich wohl nie wiedersehen.....wie soll ich damit leben?

Selbstdiagnostizierte psychische Störungen beim Partner? Sorry, daran glaube ich nicht. Das dient Dir nur dazu um mit der erfahrenen Kränkung zurechtzukommen.

An SiehDichSelbst:

Du kannst es nicht beurteilen, denn DU warst nicht in dieser Beziehung.
Also wende deine Besserwisserei in nem andren Forum an.

Soll dann niemand mehr in diesem Forum schreiben? Es war doch in allen Fällen niemand in den Beziehungen dabei.
Was schlägst du vor, wie es in Zukunft laufen soll?

Liebe Herbstfee,
auch ich war in einer Borderline-Beziehung und kann dich gut verstehen.
Ich brauchte zwei Jahre, um das alles zu verarbeiten. Zwei Jahre!

Ich drück dich!

P.S. Die anderen können sowieso nicht mitreden, was da passierte.