Ich kann Ihr nicht das geben was Sie braucht

M
Hallo an alle!
Ich habe hier schon einmal vor einem halben Jahr geschrieben, was mir sehr geholfen hat. Da hatte ich nach 3 Jahren Beziehung mit meiner Freundin Schluß gemacht. Sie war da gerade im Ausland und hatte auch gleich kurz einen anderen. Als sie nach Hause in unsere Wohnung zurückkam, in der Nacht vor dem Auszug, hat sie die ganze Zeit geweint und mich angefleht, dass wir es noch einmal probieren sollen. Ich habe schließlich am Morgen doch ja gesagt, obwohl ich dabei ein mulmiges Gefühl hatte. (Anm: Das stand nicht mehr auf dem letzten Beitrag)

Jetzt ist ein halbes Jahr vergangen. Ich hatte gehofft, es würde vielleicht doch wieder wie früher werden. In einigen schönen Momenten war es auch so, aber ich habe nichts mehr empfunden, weder beim Küssen, noch hatte ich Lust auf S.,...was teilweise schon vorher so war. Ich würde sogar soweit gehen und sagen: Sie war mir (leider) mittlerweile egal geworden. Sie hat mir aber auf der anderen Seite so Leid getan, weil wir die letzten 3,5 Jahre unseres Lebens miteinander verbracht haben, und sie hier in dieser Stadt geblieben ist zum studieren, wegen mir.


Ich kann nichts an meinen Gefühlen ändern, aber in den letzten Wochen habe ich mich ganz schön gehen lassen. Keine Ahnung vielleicht wollte ich, dass sie Schluß macht, vielleicht konnte ich auch einfach nicht mehr so weitermachen wie bisher. Denn sie hat mich ja noch immer geliebt. Es ist so traurig und ich hatte noch nie so eine lange Beziehung, aber ich wollte sie nicht verletzen. Es ging also so dahin die letzten paar Monate mit streiten und nicht verstehen von ihrer Seite, warum ich mich so komisch verhalte. Es klingt blöd, aber ich wollte sie nicht noch einmal so verletzen wie an dem Tag als ich das erste Mal Schluss gemacht hatte. Sie ist 4 Jahre jünger als und vor 4 Wochen aus unserer gemeinsamen Wohnung ausgezogen, näher in die City. Sie sagte, sie brauche das für sich, näher an der Uni zu sein, aber es wäre nicht wegen uns. Sie hat mich danach fast jeden zweiten Tag besucht, obwohl es relativ weit mit der Bahn ist. Sie hatte immer noch Gefühle für mich. Ich habe sie in letzter Zeit öfter enttäuscht. Vielleicht wollte ich einfach warten, bis sie in der neuen WG angekommen ist und sie hat auch jetzt neue Freunde dort gefunden.

Am Anfang unserer Beziehung lief alles gut, bis ca 2 Jahre. Ich hatte jeoch schon früh gemerkt, dass sie mir bei Dingen, die ihr einen Vorteil bringen, mich manchmal belügt. Seitdem habe ich mich immer mehr eingeigelt und mir war vieles gleichgültig geworden. Es ist bis heute so, dass das Vertrauen nicht zurück gekommen ist. Ich habe es vorhin kaum übers Herz gebracht, ihr zu sagen, dass es jetzt aus ist. Ich habe ihr auch noch eine E-Mail geschrieben, in der ich ihr alles erklärt habe.

Es ist so traurig einen Menschen so verletzen zu müssen, aber die ständigen Streitereien, das Gefühl der Gleichgültigkeit, nicht nur beim Küssen oder S....es macht einen fertig. Ich glaube ich konnte einfach nicht mehr weiter den Weg mit ihr gehen. Ich kann ihr nicht das geben, was sie braucht, aber hoffe Sie findet jemanden der es kann.

Das waren meine letzten 3,5 Jahre.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
LG
m26

06.08.2012 16:05 • #1


sanne
Hallo,

schön von dir nochmal zu lesen..oder wie man es nimmt...

ist das dein vorheriger Beitrag?

https://www.trennungsschmerzen.de/3-jahr ... t6191.html

Ist ja wirklich eine ganze Weile her.

Ich kann dich gut verstehen. Auch wenn man es nicht glaubt, Liebe kann verschwinden..auch dann, wenn einem selbst weh getan wurde. Viele glaube immer, wenn Sie Ihren Partner verletzen oder betrügen und der Partner voller Liebe war, dass der andere nie gehen würde oder einem alles verzeiht aber ich kenne dein gefühl sehr gut. wurde auch schon betrogen. Er hat gedacht, er hat mich sicher. Er hatte mich auch sicher aber nachdem er das getan hat, war es anfangs ok aber nach einer weile, wollte ich ihn einfach nicht mehr. Er konnte nichts mehr tun. Hätte es ja selbst nie geglaubt aber die gefühle waren weg...und er hatte Schuld.

Gehe deinen Weg weiter....Sie ist es nicht. Nein, ganz sicher!

Liebe Grüße und danke für Dein Update.

06.08.2012 16:17 • #2


A


Ich kann Ihr nicht das geben was Sie braucht

x 3


M
Huhu
Ja das war mein alter Beitrag, genau. Aber ich verstehe es trotzdem nicht, auf der einen Seite steht diese Gleichgültigkeit dem Partner gegenüber und auf der anderen, will man ihn nicht verletzen(und Schluß machen). Doch man verletzt ihn am meisten, wenn man einfach weitermacht, obwohl keine Gefühle mehr da sind. Ich denke sie hätte eine frühere Trennung verdient, aber ich habe mich auch an die vergangene Zeit geklammert und gedacht, die Gefühle kommen wieder. Mir laufen auch ständig die Tränen, wenn ich hier schreibe, aber trotzdem glaube ich das Richtige getan zu haben. Obwohl ich es (mal wieder) bin der geht.

Nein also wegen dem anderen Typen, mit dem sie was hatte in den 2 Monaten, in denen wir auseinander waren, hatte ich sie nie verurteilt. Schließlich waren wir auseinander, sie konnte tun, was sie wollte. Sie sagte er hätte einen super body und es wäre aufregende aber sie wolle doch lieber mich zurück. Sie hat auch immer gesagt, sie könne sich ja immer auf mich verlassen....(obwohl ich Schluß gemacht habe).....ich konnte mich aber nicht auf sie verlassen....jedenfalls hatte ich ein großes Problem, damit, dass sie manchmal gelogen hat und es nicht zugegeben hat. Sie hat mich wirklich sehr geliebt und war eine stolze Frau, und wollte immer an der Beziehung festhalten und nicht aufgeben. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder jemanden mit so einer Einstellung finde. Es ist alles so traurig im Moment.
LG

06.08.2012 16:31 • #3


M
Die Angst vor dem Verletzen... ich glaube, das liegt einfach daran, dass du sie zwar als Partnerin nicht mehr möchtest oder sie dir gleichgültig geworden ist, jedoch nicht als Mensch, denn schließlich habt ihr viel Zeit miteinander verbracht, vieles gemeinsam erlebt und euch auch verbunden gefühlt.
Du bist ja nicht wirklich wütend auf sie und weißt auch, dass sie sehr gute Seiten hat und verletzlich ist und gerade deshalb tut es so weh, wenn man dem Menschen, den man mal geliebt hat und den man ja immer noch mag, so weh tun muss.
Mal abgesehen davon, dass man sich einfach nur mies fühlt, wenn man jemanden zum Weinen bringt, indem man ihm etwas Schlechtes mitteilt. Das macht nahezu niemand gerne.

Es sind nicht nur die Verlassenen, denen es weh tut. Oft tut es auch den Verlassenden weh, wenn auch auf etwas andere Weise. In beiden Fällen geht etwas zuende, an das man mal sehr geglaubt hat und von dem man hoffte, dass es gut bleibt. Doch wenn es nicht so ist - aus welchen Gründen auch immer - dann ist das ein Verlust, der schmerzt. Die einen verlieren den geliebten Partner, die anderen ihre Wünsche und Pläne.
Loslassen müssen beide und das tut eben manchmal sehr weh.

06.08.2012 16:43 • #4




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